DE877297C - Verfahren zur Herstellung von grobkristallinem Ammoniumsulfat - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von grobkristallinem Ammoniumsulfat

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DE877297C
DE877297C DEI3047D DEI0003047D DE877297C DE 877297 C DE877297 C DE 877297C DE I3047 D DEI3047 D DE I3047D DE I0003047 D DEI0003047 D DE I0003047D DE 877297 C DE877297 C DE 877297C
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DE
Germany
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ammonium sulfate
acid
solution
ions
aluminum
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Expired
Application number
DEI3047D
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English (en)
Inventor
Malcolm Percival Applebey
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Imperial Chemical Industries Ltd
Original Assignee
Imperial Chemical Industries Ltd
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Publication date
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Publication of DE877297C publication Critical patent/DE877297C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C1/00Ammonia; Compounds thereof
    • C01C1/24Sulfates of ammonium
    • C01C1/248Preventing coalescing or controlling form or size of the crystals

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)
  • Compounds Of Iron (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von grobkristallinem Ammoniumsulfat Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Beeinflussung der Form der Ammoniumsulfatkristalle, welche bei der Verdampfung von Ammoniumsulfatlösungen oder beim Auskristallisieren aus Lösungen, die im wesentlichen übersättigt sind, erhalten werden, beispielsweise solchen, die bei dem sogenannten Sättigerverfahren entstehen, bei dem Ammoniak und Schwefelsäure miteinander in einer Flüssigkeit umgesetzt werden, die schon mit Ammoniumsulfat gesättigt worden ist.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Änderung der Kristallform von Ammoniumsulfat, um Kristalle mit einem gewünschten Verhältnis der Länge zur Breite derselben, d. h. in besonders grobkristallisierter Form zu erhalten. Ein weiterer Zweck des Verfahrens der Erfindung ist der, feste Kristalle von regelmäßiger, grober Form und Gestalt zu erhalten, ohne daß besonders sorgfältig durchzuführende oder umständliche Kristallisationsverfahren angewandt werden müssen.
  • Es ist bekannt, daß die Form von Ammoniumsulfatkristallen durch die Gegenwart von dreiwertigem Eisen-, Aluminium- oder Chromionen in der Mutterlauge beeinflußt wird und daß die Form des Kristalls durch Änderung der Konzentrationen dieser Ionen in der Mutterlauge verändert werden kann, wobei noch andere, die Kristallform beeinflussende Faktoren, beispielsweise der Säuregehalt der Flüssigkeit, beachtet werden müssen.
  • Die Anwendung dieses bekannten Verfahrens, bei dem Phosphorsäure oder Phosphate zwecks Ausfällung eines Überschusses an Eisen-, Aluminium- oder Chromionen als Phosphate zugesetzt werden, ist auf einen geringen Säuregehalt des Bades beschränkt, so daß bei einem bestimmten Sättiger und bei einer geringen Ammoniakkonzentration die erfolgreiche Herstellung von großen Kristallen mit einem Verlust an Ammoniak oder einer geringen Erzeugungsgeschwindigkeit von Ammoniumsulfatkristallen Hand in Hand geht, da es zwecks Vermeidung eines Ammoniakverlustes notwendig sein würde, eine längere Berührung zwischen der Säure und dem Gas herbeizuführen. Um nun auch bei dem Verarbeiten von schwach ammoniakhaltigen Gasen eine gute Erzeugungsgeschwindigkeit von Ammoniumsulfat unter Vermeidung eines Verlustes an Ammoniak zu erzielen, ist es notwendig, ein Bad mit einem höheren Säure-. Behalt anzuwenden. Durch das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren ist es nun möglich, eine höhere Säurekonzentration in den Sättigerlösungen aufrechtzuerhalten, welche die sichere Umsetzung des Ammoniaks mit der Schwefelsäure gewährleistet, und trotzdem das Ammoniumsulfat in groben Kristallen zu erzeugen.
  • Wenn die Konzentration der dreiwertigen Ionen von Eisen, Aluminium oder Chrom in der Mutterlauge einen zu großen Wert annimmt, so werden die Kristalle in der Form von dünnen Nadeln erhalten, die beim Trocknen leicht schnell zu Staub zerfallen. Für gewisse Zwecke ist es jedoch wünschenswert, kräftige staubfreie Kristalle in einer Form zu erhalten, welche beim Versand oder Lagern nicht zusammenbacken. Diese Eigenschaften sind besonders wünschenswert, wenn das Ammoniumsulfat als Düngemittel Verwendung finden soll; wobei die Regelmäßigkeit der Kristallgröße eine gleichmäßige Verteilung des Ammoniumsulfats auf dem Acker ermöglicht.
  • Es wurde nun gefunden, daß durch den Zusatz geeigneter Mengen solcher Verbindungen, die unter den Betriebsbedingungen des Sättigers beständige, die Reaktion von freien Eisen-, Aluminium- bzw. Chromionen nicht mehr aufweisende Komplexverbindungen mit dreiwertigem Eisen, Aluminium oder Chrom bilden, die Konzentrationen der dreiwertigen Eisen-, Aluminium- oder Chromionen, die in der Mutterlauge zugegen sind, so weit verringert werden kann, daß die Ammoniumsulfatkristalle mit einem ganz bestimmten Verhältnis von der Länge zur Breite, d. h. in grobkristallisierter Form, erhalten werden. Beispiele solcher Verbindungen sind Flußsäure, Jodwasserstoffsäure, Cyanwasserstoffsäure, Rhodanwasserstoffsäure und Salze dieser Säuren. Gute Ergebnisse werden auch in dem Fall erzielt, wenn beim Arbeiten mit Ferriionen Glucose, Rohrzucker, schwarzer Sirup oder Melasse hinzugefügt wird, d. h. Stoffe, die mit Ferriionen entsprechende Komplexe bilden, welche die gewöhnlichen Reaktionen dieser dreiwertigen Ionen nicht mehr aufweisen. Selbstverständlich wird die Lösung noch die .Reaktionen von freien Eisen-, Aluminium- oder Chromionen aufweisen, da der Zweck des vorliegenden Verfahrens nicht die vollständige Beseitigung dieser Ionen ist, sondern nur deren Verminderung.
  • Gemäß der Erfindung wird also bei der Herstellung von Ammoniumsulfat durch Verdampfung einer Lösung desselben oder durch Bildung von Ammoniumsulfat in einer Lösung, die schon mit AmmoniumsuIfat gesättigt ist und wobei die Lösungen freie Säure und dreiwertige Eisen-, Aluminium- oder Chromionen enthalten, eine Verbindung hinzugefügt, die eine Komplexverbindung mit dem dreiwertigen Eisen, Aluminium oder Chrom bildet.
  • Die Menge der komplexbildenden Verbindung, welche der Lösung zugesetzt wird, aus der grobe Ammoniumsulfatkristalle hergestellt werden sollen, hängt von der Konzentration der in der Flüssigkeit befindlichen Eisen-, Aluminium- oder Chromionen ab und von weiteren Faktoren, wie beispielsweise der Temperatur und dem Säuregehalt, kann jedoch für die jeweilig obwaltenden Bedingungen durch rasch durchführbare einfache Versuche ermittelt werden. Im allgemeinen beträgt die Menge der zugesetzten Verbindung o,z bis 12 Gewichtsprozent des in der Lösung vorhandenen Ammoniumsulfats, jedoch können auch in gewissen Fällen größere oder kleinere Mengen derselben Anwendung finden. Die Menge der in der Lösung vorhandenen freien Säure kann 3,5 bis 7 g pro zoo ccm Lösung betragen, jedoch können auch größere oder kleinere Säuremengen, falls erwünscht, zugegen sein. Bei jedem vorliegenden Verhältnis der Bedingungen führt eine Vergrößerung der Menge der zugesetzten Verbindung oder Verbindungen zu einer Verringerung des Verhältnisses der Länge zur Breite der Kristalle, und es ist sogar möglich, durch Hinzufügen genügend großer Mengen der Verbindung Ammoniumsulfatkristalle zu erzeugen, die im wesentlichen gleiche Abmessungen in der- Länge und Breite besitzen.
  • In den folgenden Beispielen sind einige Ausführungsformen des Verfahrens der Erfindung angegeben. Ausführungsbeispiele z. Es wurden zehn Lösungen von Ammoniumsulfat, von denen jede in 300 ccm Ammoniumsulfatlösung 176 g Ammoniumsulfat enthielt, hergestellt. Diese Lösungen wurden auf eine Temperatur von 6o° gebracht. Dann wurde so viel an Eisenammoniumalaun hinzugefügt, daß 0,05 Gewichtsteile Ferrieisen auf je roo Teile Ammoniumsulfatlösung kamen. Der Säuregehalt der Lösung wurde auf 3,5 g Schwefelsäure auf zoo ccm Lösung eingestellt. Einem jeden dieser g Teile Lösung wurde eine geringe Menge eines Stoffes hinzugefügt, der mit dem dreiwertigen Eisen eine Komplexverbindung bildet. Diese Stoffe und ihre Gewichtsmengen sind aus der folgenden Tabelle zu ersehen.
  • Die in Flaschen eingefüllten Lösungen wurden über Nacht in einem langsam abkühlenden Bad bewegt, worauf dann die Kristalle abgeschieden und geprüft wurden. In der folgenden Tabelle gibt die erste Spalte die Art des zugesetzten Stoffes an, die zweite die Gewichtsmenge desselben und die dritte das Verhältnis der Länge zur Breite der Kristalle und eine Beschreibung der Kristallformen:
    Gewichts- Verhältnis der Länge zur
    Zugesetzter menge Breite der Kristalle und
    Stoff desselben Beschreibung derselben
    g
    keiner ....... - mindestens io : i
    HF ......... i,i 21/2: i
    H F . . . . . . . . . 1,4 Kristalle ähneln Zucker-
    kristallen
    CaF2 ...... 2,o ein Gemisch von dünnen
    H2 S 04 ...... 2,5 Nadeln und Nadeln
    mit einem Verhältnis
    von Länge zur Breite
    wie 31/2: 1
    KCN ....... 3,0 3:1
    KCNS ...... 3,0 3 : 1
    K C N S ...... 4,0 ein Gemisch von Platten
    und Kristallen, die
    Zuckerkristallen
    ähneln
    K J . . . . . . . . . 20,0 3 : 1
    Glucose ..... 10,0 q.: 1
    Rohrzucker .. 4,0 5 : 1
    2. Die Versuche des Beispiels i wurden wiederholt' und zwar unter Anwendung von Aluminiumsulfat an Stelle von Eisenammoniumsulfat, und zwar wurden o,2o Gewichtsteile Aluminium auf ioo Teile Ammoniumsulfat angewandt. Die Ergebnisse sind in folgender Tabelle niedergelegt:
    Gewichts- Verhältnis der Länge zur
    Zugesetzter menge Breite der Kristalle und
    Stoff desselben Beschreibung derselben
    g
    keiner ....... - mindestens io : i
    HF ......... 1,5 q.: 1
    KCN ....... 6,o 3:1
    KCN ....... 8,o 2:1
    KCNS ...... 8,o 6: 1
    3. Die Versuche des Beispiels i wurden wiederholt, und zwar unter Anwendung von Chromsulfat an Stelle von Eisenammoniumsulfat, und zwar wurden o,o25 Gewichtsteile auf ioo Teile Ammoniumsulfat angewandt. Die Ergebnisse sind in folgender Tabelle niedergelegt:
    Gewichts- Verhältnis der Länge zur
    Zugesetzter menge Breite der Kristalle und
    Stoff desselben Beschreibung derselben
    g
    keiner ....... - mindestens io : i
    HF ......... 0,75 q. : z
    KCN ....... 6,o q.1/2: i
    KCN ....... 8,0 21/2:1
    KCNS ...... 8,0 21/2: 1

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von grobkristallinem Ammoniumsulfat durch Verdampfung von Ammoniumsulfatlösungen oder durch Bildung von Ammoniumsulfat in einer gesättigten Lösung dieses Salzes, wobei diese Lösungen mehr als 1,5 % freie Säure und dreiwertige Eisen-, Aluminium- oder Chromionen enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß der Lösung eine Verbindung, insbesondere Flußsäure, Jodwasserstoffsäure, Cyanwasserstoffsäure, Rhodanwasserstoffsäure oder Salze dieser Säuren einzeln oder in Mischung miteinander zugesetzt wird, die mit dem dreiwertigen Eisen, Aluminium oder Chrom eine unter den Betriebsbedingungen des Sättigers beständige Komplexverbindung bildet, welche die gewöhnlichen Reaktionen dieser dreiwertigen Ionen nicht mehr aufweist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anwesenheit von Ferriionen in der Ammoniumsulfatlösung Glucose, Rohrzucker, schwarzer Sirupoder Melasse als Zusatzstoffe verwendet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge der zugesetzten, die Komplexverbindung bildenden Verbindung o,i bis 12 °/o des in der Lösung befindlichen Ammoniumsulfats beträgt.
DEI3047D 1936-11-11 1937-11-07 Verfahren zur Herstellung von grobkristallinem Ammoniumsulfat Expired DE877297C (de)

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DE (1) DE877297C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1989004291A1 (en) * 1987-11-02 1989-05-18 Retec Ltd Granular ammonium sulphate and process for the production thereof
US5169224A (en) * 1990-07-25 1992-12-08 Nissan Motor Co., Ltd. Discharge head lamp assembly
US5383951A (en) * 1993-08-27 1995-01-24 Cominco Ltd. Production of granular ammonium sulphate using stripped zinc electrolyte as a granulating aid

Cited By (3)

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US5383951A (en) * 1993-08-27 1995-01-24 Cominco Ltd. Production of granular ammonium sulphate using stripped zinc electrolyte as a granulating aid

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