DE2603652B2 - Kontinuierliches Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von konzentrierter Phosphorsäure oder von Phosphaten und eines granulierten NPK-Düngemittels - Google Patents

Kontinuierliches Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von konzentrierter Phosphorsäure oder von Phosphaten und eines granulierten NPK-Düngemittels

Info

Publication number
DE2603652B2
DE2603652B2 DE2603652A DE2603652A DE2603652B2 DE 2603652 B2 DE2603652 B2 DE 2603652B2 DE 2603652 A DE2603652 A DE 2603652A DE 2603652 A DE2603652 A DE 2603652A DE 2603652 B2 DE2603652 B2 DE 2603652B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
lye
phosphoric acid
solvent
phosphates
ammonium sulfate
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE2603652A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2603652A1 (de
DE2603652C3 (de
Inventor
Henryk Dr.-Chem. Breslau Gorecki
Roman Dipl.-Mech. Krakau Hnatowicz
Jerzy Prof. Breslau Schroeder
Jerzy Prof. Gleiwitz Synowiec
Zdzislaw Dipl.-Ing. Warschau Wolnicki
Tadeusz Dipl.-Ing. Krakau Zrubek
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
PRZEDSIEBIORSTWO PROJEKTOWANIA I DOSTAW KOMPLETNYCH OBIEKTOW PRZEMYSLOWYCH CHEMADEX W WARSZAWIE KRAKAU (POLEN)
Original Assignee
PRZEDSIEBIORSTWO PROJEKTOWANIA I DOSTAW KOMPLETNYCH OBIEKTOW PRZEMYSLOWYCH CHEMADEX W WARSZAWIE KRAKAU (POLEN)
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by PRZEDSIEBIORSTWO PROJEKTOWANIA I DOSTAW KOMPLETNYCH OBIEKTOW PRZEMYSLOWYCH CHEMADEX W WARSZAWIE KRAKAU (POLEN) filed Critical PRZEDSIEBIORSTWO PROJEKTOWANIA I DOSTAW KOMPLETNYCH OBIEKTOW PRZEMYSLOWYCH CHEMADEX W WARSZAWIE KRAKAU (POLEN)
Publication of DE2603652A1 publication Critical patent/DE2603652A1/de
Publication of DE2603652B2 publication Critical patent/DE2603652B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2603652C3 publication Critical patent/DE2603652C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B11/00Fertilisers produced by wet-treating or leaching raw materials either with acids in such amounts and concentrations as to yield solutions followed by neutralisation, or with alkaline lyes
    • C05B11/04Fertilisers produced by wet-treating or leaching raw materials either with acids in such amounts and concentrations as to yield solutions followed by neutralisation, or with alkaline lyes using mineral acid
    • C05B11/08Fertilisers produced by wet-treating or leaching raw materials either with acids in such amounts and concentrations as to yield solutions followed by neutralisation, or with alkaline lyes using mineral acid using sulfuric acid
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B25/00Phosphorus; Compounds thereof
    • C01B25/16Oxyacids of phosphorus; Salts thereof
    • C01B25/18Phosphoric acid
    • C01B25/22Preparation by reacting phosphate-containing material with an acid, e.g. wet process
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B25/00Phosphorus; Compounds thereof
    • C01B25/16Oxyacids of phosphorus; Salts thereof
    • C01B25/18Phosphoric acid
    • C01B25/234Purification; Stabilisation; Concentration
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B25/00Phosphorus; Compounds thereof
    • C01B25/16Oxyacids of phosphorus; Salts thereof
    • C01B25/46Preparation involving solvent-solvent extraction

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein kontinuierliches Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von konzentrierter Phosphorsäure oder von Phosphaten und eines granulierten NPK-Düngemittels.
Die Herstellung von Phosphorsäure und Gips durch Zersetzung von Rohphosphaten mit Schwefelsäure ist beispielsweise aus der DE-OS 2237711 bekannt. Bei dem bekannten Verfahren wird ein Rohphosphat mit einer wäßrigen Lösung von Schwefelsäure und Ammoniumsulfat aufgeschlossen, wobei ein H2O/P,O5 Gewichtsverhältnis von 4 bis 5,5 eingehalten wird. Bei dem bekannten Verfahren erhält man eine Phosphorsäure-Lösung einer Konzentration bis zu 35 Gew.-% P2O, und Calciumsulfat-Dihydrat.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein kontinuierliches Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von konzentrierter Phosphorsäure oder von Phosphaten und eines granulierten NPK-Düngemittels zu zeigen, wobei man von Rohphosphat ausgeht, das mit einer wäßrigen Lösung aus Schwefelsäure und Ammoniumsulfat zersetzt wird. Aus der dabei entstehenden Lauge wird der Gips abfiltriert und mittels Ammoniumcarbonat in Kreide und Ammoniumsulfat umgesetzt, wobei das letztere dann wieder zur " Zersetzung des Rohphosphates zurückgeführt wird.
ϊ Die Erfindung wird im Patentanspruch angegeben. Das Wesen des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht in folgendem:
Als Rohstoff wird ein beliebiges bekanntes Phosphormaterial, z. B. ein Apatitkonzentrat oder irgend-
i» eine Phosphoritart, verwendet. Es kann auch ein solches Phosphorrohmaterial verwendet werden, das bisher wegen übermäßiger Verunreinigung, z. B. mit Eisen oder Aluminium, oder wegen eines zu niedrigen Phosphorgehaltes nicht nach dem bekannten Verfah-"i ren verarbeitet werden konnte. Nach Durchführung der Zersetzung des genannten Phosphorrohstoffes nach dem bekannten Verfahren mit der wäßrigen Lösung des Gemisches von Amn&^aiumsulfat und Schwefelsäure in einem Molverhältnis
s> (NH4J2SO4: H2SO4 von 0,7 bis 1,0:1 und nach Reinigung (Abfiltrierung) des anfallenden Phosphorgipses, wird der Gesamtstrom der Lauge nach der Zersetzung, die hauptsächlich Phosphorsäure, Monoammoniumphosphat und neutrales Ammoniumsulfat ent-
r> hält, in zwei Teilströme geteilt, die getrennt verarbeitet werden.
Der eine ist der Teilstrom der Säureanlage (Lauge I), der zu Phosphorsäure verarbeitet wird, der andere ist der Teilstrom der Düngeranlage, (Lauge II),
to der zu Mischdünger verarbeitet wird. Da die Düngerkreide das alleinige Nebenprodukt der gleichzeitigen Darstellung sowohl von Phosphorsäure als auch von Komplexdünger sein soll, muß ein entsprechendes Verhältnis zwischen den Größen der beiden Teil-
r» ströme der Zersetzungsanlage erhalten werden, d. h. der Teilstrom der Säureanlage (Lauge I) darf gewichtsmäßig 30% des Gesamtstromes der Zersetzungsanlage nicht überschreiten. Diese Teilung des Gesamtstromes der Zersetzungslauge in zwei Teilströme ist ein wesentliches Merkmal des Verfahrens. Das in dem Teilstrom der Säureanlage (Lauge I) enthaltene Ammoniumsulfat wird nach dessen Aussalzen und Ausfällen (Abfiltern) in den Teilstrom der Düngeranlage (Lauge H) eingeführt.
4", Der Teilstrom der Säureanlage wird der weiteren bekannten Verarbeitung unterworfen. Es erfolgt die Umwandlung des erhaltenen Phosphorgipses nach dessen Abfiltrieren aus der Zersetzungslauge mit der wäßrigen Ammoniumcarbonatlosung, wobei Kreide
',ο und ca. 40%ige Ammoniumsulfsjtlösung erhalten werden. Diese Lösung wird nach dem Abfiltrieren der Kreide mit Schwefelsäure gemischt; dies ist die Reaktionslösung, die zur Zersetzung des Phosphormaterials dient. Dem Teilstrom der Säureanlage (Lauge I)
r, wird Schwefelsäure in einer Menge zugesetzt, die die Erlangung des Molverhältnisses N: SO3 gleich ca. 2,0 sichert. Nach adiabatischer Abkühlung werden polare organische Lösungsmittel, die die unbeschränkte gegenseitige Löslichkeit mit Wasser und Phosphorsäure
6Π aufweisen, zugesetzt; zu diesen Lösungsmitteln gehören aliphatische Alkohole, wie Methanol, Äthanol, Propanol, Butanol oder Isopropanol und Ketone, wie Azeton, sowie deren Gemische in beliebigen Gewichtsverhältnissen. Das Mengenverhältnis des Lob's sungsmittels zum Strom der Säureanlage (Lauge I) muß 0,8 bis 1,6 betragen. Dabei soll die Temperatur unter 30° C gehalten werden. Im weiteren Verlauf werden neutrales Ammoniumsulfat sowie andere mi-
neralische Verunreinigungen der Phosphorsäure auitgesalzen. Da in der Lösung eine gewisse kleine Men{jie von Sulfationen zurückbleibt, werden sie durch Zersetzen von Substanzen, die Kalk oder Phosphorsabie (z. B, Abfallkreide, Kalkmilch, Calciumphosphait) enthalten, beseitigt. Dieses Vorgehen stellt den zweiten Grundbestandteil des neuen Verfahrens dar. Diiis Ammoniumsulfat wird mit den genannten organischen Lösungsmitteln aus dem Teilstrom der Säureianlage (Lauge I) ausgesalzen und ausgefällt, und ws wird nach dem Abfiltrieren, zusammen mit mineralischen Verunreinigungen, aus der Wasser, Lösungsmittel und Phosphorsäure enthaltenden Lösung in den Teilstrom der Düngeranlage (Lauge Π) eingeführt. Die Wasser, Lösungsmittel und Phosphorsäure enthaltende Lösung wird einer Destillation unterzogen, wobei eine sehr reine Phosphorsäure von beliebiger Konzentration (gewichtsmäßig bis zu 72% P2O5) und das in den Ausalzungsprozeß zurückzuführende orgiinische Lösungsmittel gewonnen wird.
In einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Teüstrom der Säurean-Iage zum Teilstrom der Anlage für Phosphorsäure salze. Dieser Teilstrom enthält auch die aus Wasser, Lösungsmittel und Phosphorsäure bestehende Lösung. Man nimmt die Neutralisation mit Ammoniak, Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid oder mit Natriumcarbonat und Kaliumcarbonat vor, wobei reine kristalline Phosphorsäuresalze und ein homogenes Gemisch von Wasser und organischem Lösungsmittel erhalten werden. Diese Ausführungsform des Verfahrens hat den Votfsil, daß die Destillationstrennung des homogenen Gemisches von Ws«ser und Lösungsmittel weniger "Energie verschlingt.
Der Teilstrom der Düngeranlage (Lauge II) wird auch der weiteren bekannten Verarbeitung unterworfen, wobei bei der Ammonisierung die Wärme dieser Reaktion zum Abdampfen des Wassers ausgenutzt wird. Wie dies oben als der zweite Grundbestandteil des neuen Verfahrens genannt wurde, wird der Strom der Düngeranlage mit dem Ammoniumsulfat, das zusammen mit mineralischen Verunreinigungen aus dem Teilstrom der Säureanlage (Lauge I) ausgesalzt und ausgefällt wurde, sowie mit Kaliumsalzen gemischt Dieses Gemisch wird granuliert und getrocknet, und man erhält den Mischdünger vom Typ NPK.
Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt eine große Variation der Reaktionsbedingungen, welche es ermöglicht, Änderungen in der Produktion von Phosphorsäure und somit in der Produktion von Futterphosphaten oder von technischen Salzen einerseits und von Mischdüngern andererseits einzuführen, wobei die Menge des zersetzten Phosphorrohmateriai:s konstant bleibt. Dieses Verfahren garantiert auch eine allgemeine hohe Ausbeute an Phosphaten, die zusam men mit allen Endprodukten 98% nicht überschreitet. Bei der Herstellung von Schwefelsäure sichert das erfindungsgemäße Verfahren den optimalen Energieverbrauch, es eliminiert den Energie verschlingenden Prozeß thermischer Zersetzung neutralen Ammoniumsulfates und dessen Kristallisation aus wäßrigen Lösungen, die mit Abdampfen beträchtlicher Wasser · mengen verbunden ist. Bei der Herstellung von !Phosphorsäure, insbesondere als des Halbproduktes zur Darstellung von Futterphosphaten nach dem erfindungsgemaßen Verfahren werden bis 25% P2O5 eingespart, im Vergleich mit den bisher angewendeten herkömmlichen Dihydratverfahren, in denen die Notwendigkeit besteht, die gewonnene schwache Säure zu konzentrieren und in mehreren Stufen zu reinigen. Bei der Darstellung von Phosphorsäure und von Komplexdüngern erlaubt es das erfindungsgemäße ■> Verfahren, den Verbrauch an Schwefelsäure um über 30%, im Vergleich mit den herkömmlichen Verfahren zu erniedrigen.
Beispiel I
ι» In einem Durchlautrcaktor werden 1000 kg/h Phosphorrohmaterial, enthaltend 31,5% P2O5, zersetzt, wobei 3680 kg/h wäßrige Lösung von Schwefelsäure und Ammoniumsulfat verwendet werden. Die Zersetzungsreaktion wird in einer Temperatur von
i) 90" C geführt, die Reagenzien werden derart dosiert, daß die Pulpe im Reaktor 5 Stunden verbleibt, wodurch wenigstens 98% des Phosphorrohmaterials zersetzt werden. Der im Zersetzungsprozeß anfallende Phosphorgips wird, nach dem Abfiltrieren und Durchwaschen, der Konversion mit Ammoniumkarbonat unterworfen, wodurch nach dem Abfiltrieren und Waschen 1145,5 kg/h Düngekreide mit einem Gewichtsgehalt von 70% CaCO3 und 2974,8 kg/h Lösung mit einem Gewichtsgehalt von 34,82% Am-
2> moniumsulfat erhalten werden. Diese Lösung wird nach dem Zusetzen von 705,2 kg Schwefelsäure in den Zersetzungsprozeß als Reaktionslösung vollständig zurückgeführt Der abfiltrierte Gesamtstrom der Zersetzungsanlage in einer Menge von 2497,3 kg/h, der
mi hauptsächlich die Lösung von Ammoniumsulfat, Ammoniumphosphat und Ammoniumhydrogensulfat darstellt, wird in zwei Teilströme geteilt, von denen einer mit einer Durchflußmenge von 517,0 kg/h in die Säureanlage (Lauge I) zur Darstellung von Phosphor-
i) säure und der andere (Lauge II) mit einer Durchflußmenge von 1980,3 kg/h in die Anlage zur Darstellung von Mischdünger Typ NPK geleitet wird. In den Teilstrom der Säureanlage (Lauge I) wird nach adiabatischer Abkühlung Methanol in einer Menge von
w 711,0 kg/h gegeben, wobei das Aussalzen bei einer Temperatur von 15° C innerhalb von 2 Stunden durchgeführt wird. Mit Rücksicht auf einen hohen Gehalt an Sulfationen der Methanol-Phosphorsäure-Lösung werden 6,6 kg/h der im Konversionprozeßes
■π gewonnenen Kreide in die Pulpe dosiert. Nachdem Abschleudern wird eine Wasser-Methanol-Lösung von Phosphorsäure erhalten, die 97,7 kg/h Phosphorsäure enthält. Diese Lösung wird einer Destillation unterzogen, wonach Phosphorsäure mit einer Ge-
.0 Wichtskonzentration von 72% P2O5 gewonnen wird. Dem Strom der Düngeranlage (Lauge II) wird Ammoniumsulfat, das beim Aussalzen aus dem Strom der Säureanlage (Lauge I) erhalten wird, in einer Menge von 166,5 kg/h und Kaliumchlorid in einer Menge von
-,-, 365,5 kg/h zugesetzt; das erhaltene Gemisch wird mit Ammoniakgas in einer Menge von 111,1 kg/h ammonisiert. Die Reaktionsmasse wird dann getrocknet und granuliert, und es werden 1550 kg/h Mischdünger Typ NPK mit einem N-Gehalt von 14,9%, P2O5-Gehalt
μ von 14,9% und K2O-Gehalt von 14,8% gewonnen.
Beispiel II
In einem Durchlaufreaktor werden 1000 kg/h h-, Phosphorrohstoff mit einem Gehalt an P2O3 von 31,5% zersetzt, wobei 3750 kg/h wäßrige Lösung von Schwefelsäure und Ammoniumsulfat verwendet werden. Die Reaktion wird bei einer Temperatur von
90° C durchgeführt. Die Reagenzien werden derart dosiert, daß die Pulpe 5 Stunden im Reaktor verbleibt, wodurch wenigstens 98% des Phosphorrohstotfes zersetzt werden. Der im Zersetzungsprozeß anfallende Phosphorgips wird, nach dem Abfiltrieren und Durchwaschen, der Konversion mit Ammoniakkarbonat unterworfen, wonach nach dem Abfiltrieren und Waschen 1100 kg/h Düngekreide mit einem Gewichtsgehalt von 70% CaCO3 und 344-4 kg/h Lösung mit einem Gewichtsgehalt von 30% Ammoniumsulfat gewonnen werden. Die ganze Lösung wird nach dem Zusetzen von 501,2 kg/h Schwefelsäure und der Destillationslösung aus der Anlage für Phosphorsäuresalze (Lauge I) ir. den Prozeß der Zersetzung von Phosphorrohstoff eingeführt. Der abfiltrierte Gesamtstrom der Zersctzungslauge in einer Menge von 2387 kg/h, enthaltend hauptsächlich die Lösung von Ainmoniumsulfat und Ammoniumphosphat, wird in zwei Teilströme geteilt, von denen einer (Lauge I) mit einer Durchflußmenge von 360 kg/h in die Anlage für Phosphorsäuresalze und der andere mit einer Durchflußmenge von 2027 kg/h in die Anl&ge zur Herstellung von Mischdünger Typ NPK geleitet wird. In den Teilstrom der Anlage für Phosphorsäuresalze (Lauge I) werden zuerst 30,9 kg/h Schwefelsäure gegeben und danach wird, nach adiabatischer Abkühlung, ein Gemisch von Methanol und Isopropanol in einer Menge von 420,0 kg/h mit einem Gewichtsgehalt von 70% Methanol eingegeben, wobei das Aussalzen bei einer Temperatur von 15° C innerhalb von 2 Stunden durchgeführt wird. Mit Rücksicht aut einen hohen Gehalt an Sulfationen der alkoholischen Lö-
ϊ sung von Phosphorsäure werden 2,8 kg/h der im Koversionsprozeß erhaltenen Kreide in die Pulpe gegeben. Nach dem Abschleudern wird eine wäßrig-aikoholische Lösung von Phosphorsäure erhalten, die danach mit Ammoniak in einer Menge von 10,7 kg/h
κι neutralisiert wird. Nach dem Abschleudern und Austrocknen werden 72,5 kg/h Ammoniumphosphat gewonnen. Die wäßrig-alkoholische Lösung wird hiernach destilliert, wobei die organischen Lösungsmittel in den Aussalzungsprozeß zurückgeführt werden und
ι? die Destillationsflüssigkeit (Wasser) in einer Menge von 195 kg/h in die Reaktionslösung im Prozeß der Zersetzung von Phosphorrohstoff eingeführt wird. Dem Strom der Düngeranlage (Lauge II) wird der Niederschlag, der beim Aussalzen aus dem Strom der Anlage für Phosphorsäuresa'ze (Lauge I) erhalten wird, in einer Menge von llxt3 kg/h, sowie Kaliumchlorid in einer Menge von 404,1 kg/h, zugesetzt; das erzeugte Gemisch wird mit Ammoniakgas in einer Menge von 30,3 kg/h ammonisiert. Die Reaktions-
2> masse wird getrocknet und granuliert, wobei 1389 kg/h Mischdünger Typ NPK mit einem N-Gehalt von 13,1%, P2O5-Gehalt von 18,2% und K2O-Gehalt von 18,4% gewonnen werden.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Kontinuierliches Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von konzentrierter Phosphorsäure oder von Phosphaten und eines granulierten NPK-Düngemittels durch Zersetzung von Rohphosphat mit einer wäßrigen Lösung aus Schwefelsäure und Ammoniumsulfat mit einem Molverhältnis von (NHJ2SO4: H2SO4 wie 0,7:1 bis 1:1 unter Erhalt einer Lauge, Abfiltrierung des Gipses aus der Lauge und Umwandlung des Gipses mittels Ammoniumcarbonat in Kreide und Ammoniumsulfat, welches zur Zersetzung des Rohphosphates zurückgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß man die gipsfreie Lauge zu 30 Gew.-% in eine Lauge I und zu 70 Gew.-% in eine Lauge II aufteilt, zur Lauge I eine solche Menge Schwefelsäure, daß sich ein Molverhältnis von N: SO3 wie 2 ergibt, und anschließend zur Ausfällung des Ammoniumsulfats und der anderen mineralischen Verunreinigungen ein polares organisches Lösungsmittel, das die unbeschränkte gegenseitige Löslichkeit mit Wasser und Phosphorsäure aufweist, in einem Mengenverhältnis von Lösungsmittel:LaugeI wie 0,8:1 bis 1,6:1 zusetzt, die Ausfallungen abfiltriert und in die Lauge II einführt, die verbliebene, aus Phosphorsäure und Lösungsmittel bestehende Lauge I entweder durch Destillation in Phosphorsäure und Lösungsmittel, welches zur Ausfällung zurückgeführt wird, auftrennt oder durch Neutralisation mit Ammoniak, Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Natriumcarbonat oder Kaliumcarbonat in Phosphate überführt, das nach Abrennung der Phosphate verbliebene Gemisch aus Wasser und Lösungsmittel durch Destillation auftrennt und das Lösungsmittel zur Ausfällung zurückführt, und schließlich die Lauge II mit Kaliumsalzen mischt und die erhaltene Mischung granuliert und trocknet.
DE2603652A 1975-03-06 1976-01-30 Kontinuierliches Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von konzentrierter Phosphorsäure oder von Phosphaten und eines granulierten NPK-Düngemittels Expired DE2603652C3 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
PL1975178549A PL100380B1 (pl) 1975-03-06 1975-03-06 Sposob wytwarzania jednoczesnie kwasu fosforowego lub soli fosforowych i wieloskladnikowego nawozu mineralnego

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2603652A1 DE2603652A1 (de) 1976-09-16
DE2603652B2 true DE2603652B2 (de) 1979-08-23
DE2603652C3 DE2603652C3 (de) 1980-04-30

Family

ID=19971181

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2603652A Expired DE2603652C3 (de) 1975-03-06 1976-01-30 Kontinuierliches Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von konzentrierter Phosphorsäure oder von Phosphaten und eines granulierten NPK-Düngemittels

Country Status (11)

Country Link
US (1) US4007030A (de)
AR (1) AR211697A1 (de)
BR (1) BR7601086A (de)
CA (1) CA1084240A (de)
DE (1) DE2603652C3 (de)
FR (1) FR2302965A1 (de)
GB (1) GB1506323A (de)
IN (1) IN144557B (de)
PL (1) PL100380B1 (de)
SU (1) SU814272A3 (de)
TR (1) TR19144A (de)

Families Citing this family (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
PL124240B1 (en) * 1979-06-27 1983-01-31 Politechnika Wroclawska Method of manufacture of mixed fertilizers
US5158594A (en) * 1982-10-25 1992-10-27 Oxford Ronald E Granulated nitrogen-phosphorus-potassium-sulfur fertilizer from waste gypsum slurry
CH654331A5 (de) * 1983-08-25 1986-02-14 Gautschi Electro Fours Sa Verfahren und vorrichtung zum schmelzen von metallschrott und/oder groebe.
US4576627A (en) * 1984-09-04 1986-03-18 Hughes William B Method of providing fertilizer from brines
CN85100187B (zh) * 1985-04-01 1985-09-10 陕西省化学肥料工业公司 磷矿化学分离法
IT1187659B (it) * 1985-04-23 1987-12-23 Enichem Agricoltura Spa Procedimento per la produzione di fosfati d'ammonio da rocce fosfatiche
US4634533A (en) * 1985-04-26 1987-01-06 Somerville Robert L Method of converting brines to useful products
WO2022140804A1 (en) * 2020-12-21 2022-06-30 Tu Trinh Hong Method for filtering impurities in concentrated extracted phosphoric acid for enhancement of diammonium phosphate fertilizer content and for treatment of post-filtration solid waste into phosphate fertilizer, np fertilizer or npk fertilizer.

Family Cites Families (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3172751A (en) * 1965-03-09 Process for producing nitrogen-phos-
US2857262A (en) * 1952-09-11 1958-10-21 Tennessee Valley Authority Method of manufacturing fertilizers by evaporating slurries containing fertilizer constituents
US2942967A (en) * 1957-05-20 1960-06-28 Lloyd Donald W Production of a calcium phosphate fertilizer with reduced hygroscopicity
GB970947A (en) * 1960-10-05 1964-09-23 Asahi Chemical Ind A method for producing chemical fertilizers
US3697246A (en) * 1970-10-16 1972-10-10 Pennzoil United Inc Potassium phosphate manufacture

Also Published As

Publication number Publication date
US4007030A (en) 1977-02-08
DE2603652A1 (de) 1976-09-16
CA1084240A (en) 1980-08-26
SU814272A3 (ru) 1981-03-15
GB1506323A (en) 1978-04-05
FR2302965A1 (fr) 1976-10-01
DE2603652C3 (de) 1980-04-30
FR2302965B1 (de) 1979-02-02
PL100380B1 (pl) 1978-09-30
BR7601086A (pt) 1976-09-14
IN144557B (de) 1978-05-13
TR19144A (tr) 1978-05-31
AR211697A1 (es) 1978-02-28

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1263718B (de) Verfahren zur Herstellung von Fluorwasserstoff
DE2603652C3 (de) Kontinuierliches Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von konzentrierter Phosphorsäure oder von Phosphaten und eines granulierten NPK-Düngemittels
DE1283205B (de) Verfahren zur Herstellung von Calciumnitrat und Phosphaten oder Phosphaten, die als Duenge- und Futtermittel verwendet werden, aus Reaktionsgemischen, die durch Aufschluss von Rohphosphaten mit Salpetersaeure gewonnen werden
DE3914796C1 (de)
DE579627C (de) Verfahren zur Herstellung von Duengemitteln, die mehrere Duengerkomponenten enthalten
DE1902738A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Kaliumsulfat und/oder Syngenit
DE3216973A1 (de) Verfahren zur herstellung von kaliummagnesiumphosphat
DE1542611B2 (de) Kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Phosphorsäure und Calciumsulfatdihydrat
DE3525654C2 (de)
DE750331C (de) Verfahren zur Herstellung von Stickstoff, Phosphorsaeure und gegebenenfalls Kali enthaltenden Duengemitteln
DE564133C (de) Verfahren zur Verarbeitung von Rohphosphataufschlussloesungen
DE700921C (de) Verfahren zur Herstellung von Duengemitteln
DE2336254C3 (de) Verfahren zur Herstellung einer Monokaliumphosphatlösung oder von PK- bzw. NPK-Polymerisationsprodukten
DE932189C (de) Verfahren zur Herstellung von Mischduengern
DE632569C (de) Gewinnung von Kalium- und Ammoniumphosphat
DE568086C (de) Verfahren zur Herstellung von Duengemitteln
DE549540C (de) Verfahren zur Herstellung von konzentrierten Duengemitteln
DE631234C (de) Verfahren zur Herstellung von Duengemitteln
DE429847C (de) UEberfuehrung von Kalkstickstoff in harnstoffhaltige Mischduenger
DE549539C (de) Verfahren zur Herstellung von konzentrierten Duengemitteln
DE1902736C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Magnesiumammoniumphosphat und Ammoniumsulfat
DE818500C (de) Verfahren zur Herstellung von Phosphat-Mischduengern
DE608576C (de) Verfahren zur Herstellung von Mischduengern
DE1592778C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines Stickstoff- und phosphathaltigen Düngemittels
DE974061C (de) Verfahren zur Herstellung von reinem Kalisalpeter

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
8339 Ceased/non-payment of the annual fee