DE700921C - Verfahren zur Herstellung von Duengemitteln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Duengemitteln

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DE700921C
DE700921C DE1937O0022892 DEO0022892D DE700921C DE 700921 C DE700921 C DE 700921C DE 1937O0022892 DE1937O0022892 DE 1937O0022892 DE O0022892 D DEO0022892 D DE O0022892D DE 700921 C DE700921 C DE 700921C
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Germany
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urea
calcium
cyanamide
sulfuric acid
solution
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Expired
Application number
DE1937O0022892
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English (en)
Inventor
Kuro Hosokawa
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TAKEWO OZAWA
Original Assignee
TAKEWO OZAWA
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05CNITROGENOUS FERTILISERS
    • C05C9/00Fertilisers containing urea or urea compounds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Düngemitteln Es ist bekannt, Kalkstickstoff dadurch in harnstoffhaltige Mischdünger überzuführen, daß man den Kalkstickstoff in fein verteiltem Zustande nach und nach in eine Flüssigkeit einträgt, die durch andauerndes Sättigen mit einer gasförmigen Säure, welche die metallischen Bestandteile des Kalkstickstoffes in unlösliche Verbindungen verwandelt, sauer gehalten wird, worauf die durch fortgesetzte Zersetzung von Kalkstickstoff an Cyanamid angereicherte Lösung durch Säuren oder saure Salze in Harnstoff übergeführt und der saure Katalysator alsdann durch Tricalciumphosphat neutralisiert wird. Im einzelnen wird danach z. B. derart gearbeitet, daß man Calciumcyanamidpulver in Wasser suspendiert und Kohlensäure durch die Masse hindurchleitet, um das Calcium als Calciumcarbonat auszufällen und eine Lösung von freiem Cyanamid zu bilden, die nach Abtrennung des Calciumcarbonates dann unter Zusatz von Schwefelsäure durch Erhitzen hydrolysiert und in Harnstoff übergeführt wird. Für ein solches Vorgehen hat man ferner schon vorgeschlagen, die der Cyanamidlösung zuzusetzende Schwefelsäuremenge derart zu bemessen, daß sich eine saure Harnstoffsulfatlösung bildet, und die Neutralisation dieser sauren Harnstofflösung mit dem im gleichen Verfahren vorher als Nebenprodukt gewonnenen Calciumcarbonat vorzunehmen. .
  • Die nach diesem bekannten Verfahren unter Verwendung von Tricalciumphosphat als Neutralisationsmittel erhaltenen Mischdünger bestehen aus einer Mischung von Harnstoff, Harnstoffsulfat, Calciumsulfat und citratlöslichem Phosphat und sind, weil die Schwefelsäure durch das Tricalciumphosphat nicht vollständig neutralisiert wird, sauer, wie sie auch sonst, da Harnstoffsulfat einen physiologischen sauren Dünger darstellt, Z il Gruppe der sauren Düngemittel gehöre Dieses Verfahren weist außerdem den großem Nachteil auf, daß im Rahmen desselben dure#I Zersetzung des dabei gebildeten Harnstoff-' phosphates und durch das bei einer solchen erfolgende Entweichen von Ammoniak Stickstoffverluste auftreten, daß es großer Wärmemengen zum Abdampfen bedarf und daß es zu Erzeugnissen führt, die sogar noch hygroskopischer sind als Harnstoff als solcher.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung gelingt es, demgegenüber ohne die genannten Nachteile auf verhältnismäßig einfache Weise zu Düngemitteln zu gelangen, welche Harnstoffcalciumsulfat (q. C O [N H2] :, # Ca S O-,) enthalten, sehr wenig hygroskopisch sind und physiologisch neutrale Düngemittel darstellen. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß zunächst in an sich bekannter Weise Kohlensäure in eine wäßrige Suspension von Calciumcyanainidpulver eingeleitet und der so erhaltenen, von dem ausgefällten Caleiumcarbonat abgetrennten Cyanamidlösung dann solche Mengen ,Schwefelsäure zugesetzt werden, daß das Molekularv erhältnis von Schwefelsäure und Cyanamid z ::4 beträgt und hierauf das Cyanamid durch Erhitzen und HydrolyBieren in Harnstoff übergeführt und die Lösung schließlich nach Konzentrieren mittels des als Nebenprodukt angefallenen Calciumcarbonats neutralisiert wird, wodurch Calciumsulfat in statu nascendi mit Harnstoff bei erhöhter Temperatur zu Hartistoffcalciumsulfat (.4 C O [N H2] 2 # Ca S O-1) vereinigt wird.
  • Die besonderen Vorteile eines solchen Vorgehens bestehen dabei außer den vorgenannten auch noch darin, daß dabei hohe Ausbeuten an Harnstoffcalciumsulfat erzielt und gleichzeitig die Bildung von Dicyandiamid weitgehendst verhindert wird. Wenn nämlich Calciumcyanatnidpulver in Wasser suspendiert und Calciumcarbonat durch Hindurchleiten von Kohlensäuregas ausgefällt und entfernt und freies Cyanamid hydrolysiert wird, so wird zwar Harnstoff nach folgenden Umsetzungsformeln erzeugt, iti der Praxis findet jedoch zusätzlich zu den obigen Umsetzungen auch noch eine Polymerisation von Cyanamiden zu je zwei Molekülen unter Bildung von Dicyandiamid statt, wodurch es unmöglich wird, reinen Harnstoff zu erhalten und ihn demgemäß unmittelbar für Düngezwecke geeignet zu machen.
  • b Arbeitet man dagegen im Sinne des erfin-
    gsgemäßen Verfahrens, so kann, da die
    dität der Lösung durch den Zusatz der
    tannten großen Menge Schwefelsäure wesentlich erhöht wird, kaum irgendwelches Dicyandiamid gebildet werden, sondern das Calciumsulfat, welches durch die Einwirkung des Calciumcarbonates auf die Schwefelsäure erzeugt wird, verbindet sich in statu nascendi mit dem Tarnstoff und kann so leicht Harnstoffcalciumsulfat (¢ C O #N H_,] 2 # Ca S04) bilden. Bei dem bekannten Verfahren wird dagegen nach der Bildung von Cyanamid aus Calciumcyanamid und Hydrolysieren desselben in Harnstoff mittels sehr verdünnter Schwefelsäure Calcium hinzugefügt, um die schwache Azidität der Lösung zu neutralisieren, und das ausgefällte Calciumsulfat dann abfiltriert. Dabei verbindet sich ein Teil des Harnstoffes mit dem Calciumsulfat und geht so unvermeidbar als Ausfällung verloren, während im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens auf Grund der Verwendung der genannten großen Mengen Schwefelsäure von Anbeginn an und der damit verbundenen Beseitigung der Ursache für die Bildung von Dicvandiamid nur Harnstoff gebildet wird und dann die in großer Menge vorhandene Schwefelsäure dazu nutzbar gemacht wird, Calciumsulfat, und zwar in derselben Reaktionslösung, zu bilden, was dann, da sich dieses Caleiumsulfat in statu nascendi mit dem Harnstoff verbindet, zur Bildung von Harnstoffcalciumsulfat führt. Es können darum auch kaum irgendwelche Stickstoffverluste auftreten, was wiederum die Ausbeute an Harnstoffcalciumsulfat, insbesondere bei einem Arbeiten in technischem Maßstabe, erhöht. Die nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen Düngemittel sind, da sie kein Dicyandiamid enthalten,-von jeder Gefahr einer Schädigung des Pflanzenwachstums frei und sind außerdem auf Grund ihrer dampffesten Eigenschaften im Vergleich zu gewöhnlichem Harnstoff leicht zu. handhaben und solchem auch in seiner Düngewirkung überlegen.
  • Des weiteren ist es im Rahmen des Verfahrens der vorliegenden Erfindung auch möglich, als Schwefelsäure abfallende Schwefelsäurelösungen zu verwenden, welche Aminosäuren enthalten und die Mutterlauge darstellen, wie sie verbleibt, nachdem Glutaminsäure durch Proteinhydrolyse erzeugt worden ist. Dies ist nicht nur wichtig in bezug auf die Wirtschaftlichkeit, sondern verbessert auch die Düngewirkung des Produktes.
  • Des weiteren kann nach dem Zusatz einer gesättigten Lösung von Kaliumnitrat, Kaliumchlorid oder Kaliumsulfat das Erzeugnis des vorliegenden Verfahrens auch durch Einkochen unter vermindertem Druck in sirupartige Beschaffenheit übergeführt und dann: weiter mit gepulvertem Monocalciumphosphat oder Calciumsuper=' phosphat vermischt werden. Diese Mischung wird hierauf, nachdem sie geknetet und getrocknet worden ist, in geeigneter Weise in Stücke gebrochen und weist dann auch noch einen für ein Düngemittel wesentlichen Gehalt an Kalium und Phosphorsäure neben den vorerwähnten Vorteilen auf.
  • Ausführungsbeispiel Durch Suspendieren von ioo g Calciumcyanamidpulver, enthaltend 22,o °/o Stickstoff, in Soo ccm Wasser und Durchleiten von Kohlendioxydgas für 3 Stunden wird das Calcium vollständig als Calciumcarbonat ausgefällt, freies Cyanamid gebildet und durch Filtration abgetrennt. Dann wird zu dem Filtrat Schwefelsäure in solcher Menge zugesetzt, daß das Molekularverhältnis von Schwefelsäure und Cyanamid i : q, beträgt, nämlich i i,o ccm Schwefelsäure (spezifisches Gewicht i,85), welche 19,5 g reiner Schwefelsäure äquivalent sind. Hierauf wird die Mischung auf 75° C erhitzt und durch Hydrolyse in Harnstoff übergeführt, während" man das Ganze rührt, Dann wir1 konzentriert, so daß die gesamte Menge etwa 300 ccm beträgt. Wenn diese auf 70 bis 8o° C gehalten und die Schwefelsäure mit dem obenerwähnten abgetrennten Nebenprodukt `Calciümcarbonat neutralisiert wird, so, bildet sich Calciumsulfat unter .gleichzeitiger Erzeugung von Reaktionswärme und Vereinigung dieses Calciumsulfates in statu nascendi mit dem Harnstoff. Nach Verlauf von i bis ->Stunden ist die Bildung des Harnstoffcalciumsulfates vollständig durchgeführt, welches schließlich durch Eindampfen unter vermindertem Druck getrocknet wird.
  • Gegebenenfalls kann man auch so vorgehen, daß man 6o g Aluminiumphosphatpulver mit '.der viskosen -Masse, die man durch Zusatz 'von ?o g gesättigter Kaliumchloridlösung zu dem vorerwähnten, noch nicht durch Eindampfen und Erhitzen der Mischung auf 6o bis 9o° C für 3 Stunden unter vermindertem Druck konzentriertem Reaktionsprodukt erhalten hat, vermischt. Die Mischung knetet und trocknet man und bricht sie dann in Stücke, worauf ein Düngemittel erhalten wird, welches 13,o6 °/0 Stickstoff in Form von Harnstoff calciumsulfat, 7,360;o K2 O (wasserlösliches Kali) und 7,I2'/"P,0, (citronensäurelöslich) enthält. '

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Düngemitteln durch Einleiten von Kohlensäure in eine wäßrige Suspension von Calciumcyanamidpulver, Versetzen der so erhaltenen, von dem ausgefällten Calciumcarbonat abgetrennten Cyanamidlösung mit Schwefelsäure und Neutralisieren der gewonnenen Lösungen durch das als Nebenprodukt angefallene Calciumcarbonat, dadurch gekennzeichnet, daß der Cyanamidlösung solche Mengen Schwefelsäure zugesetzt werden, daß das Molekularverhältnis von Schwefelsäure und Cyanamid i : d. beträgt und daß das Cyanamid hierauf durch Erhitzen und Hydrolysieren in Harnstoff übergeführt und die Lösung schließlich nach Konzentrieren mittels des als Nebenprodukt angefallenen Calciumcarbonats neutralisiert wird, wodurch Calciumsulfat in statu nascendi mit Harnstoff bei erhöhter Temperatur zu Harnstoffcalciumsulfat (q. C O [N H_.] 2 # Ca S O,) vereinigt wird.
DE1937O0022892 1937-03-25 1937-03-25 Verfahren zur Herstellung von Duengemitteln Expired DE700921C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1243213B (de) * 1961-08-03 1967-06-29 Armour & Co Verfahren zur Herstellung koerniger, stickstoffhaltiger Duengemittel

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1243213B (de) * 1961-08-03 1967-06-29 Armour & Co Verfahren zur Herstellung koerniger, stickstoffhaltiger Duengemittel

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