AT165874B - Verfahren zur Herstellung von Mischdüngern aus Ammonnitratschmelzen und Phosphaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Mischdüngern aus Ammonnitratschmelzen und PhosphatenInfo
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<Desc/Clms Page number 1> EMI1.1 I Die Verarbeitung von Ammonnitrat auf Mischdünger dient dem Zweck, die Explosionsgefahr des reinen Ammonnitrates durch Zumischen nicht explos. bler Stoffe zu vermindern ; ferner soll das Salz in eine für Düngungszwecke handliche Form (Körnung) gebracht werden, und schliesslich bietet ein Mischdünger aus mehreren Pflanzennährstoffen in einem günstigen Mengenverhältnis dem Landwirt praktische Vorteile. Ein solcher gekörnter Mischdünger ist z. B. der bekannte Kalkammonsalpeter aus Ammonnitrat und Kalksteinpulver oder das aus Ammonnitrat mit wasserlöslichen Phosphaten und Kalisalzen hergestellte, unter dem Markennamen, Nitrophoska"bekannte Düngemittel. Es wurde nun gefunden, dass ein Mischdünger auf Ammonnitratbasis auch mit den leichter zugänglichen, basisch wirkenden und wasserunlöslichen, sekundären oder tertiären Phosphatdüngemitteln hergestellt werden kann, indem man letztere in eine konzentrierte Schmelze von Ammonnitrat einträgt. Die nach dem vorliegenden Verfahren in die Ammonnitratschmelze einzutragenden basisch wirkenden, sekundären oder teritären Phosphate können gegebenenfalls auch überschüssiges Alkali enthalten, wie das z. B. bei dem bekannten durch Glühen mit Soda und sonstigen Zusatzstoffen aus Rohphosphorit erhaltenen Glühphosphat der Fall ist. Das überschüssige Alkali soll jedoch nicht in so grossen Mengen oder in einer solchen Beschaffenheit anwesend sein, dass die Ammonni- tratschmelze unter Ammoniakentwicklung in wesentlichem Umfang zersetzt wird, wie das z. B. beim Zumischen von Thomasmehl der Fall ist. Es ist zwar bereits bekannt, Ammonnitrat enthaltende Mischdünger in der Weise zu er- zeugen, dass fein vermahlene Rohphosphate, Dicalciumphosphat oder Tricalciumphosphat mit Ammonnitrat, das sich in festem Zustand befindet, vermischt und gegebenenfalls granuliert wird. Im Gegensatz hierzu wird nach dem vorliegenden Verfahren mit geschmolzenem Ammonnitrat ge- arbeitet, wodurch eine vollständige Homogeni- sierung mit Vorteilen für die Transportsicherheit und die Anwendung im Boden erreicht wird. Neben der besonderen Einfachheit des vorliegenden Verfahrens gegenüber dem Stand der Technik werden auch bei der Herstellung unerwünschte Reaktionen unter Ammoniakverlust vermieden, wie sie z. B. in beträchtlichem Ausmasse bei der Mischung des nach der vorliegenden Erfindung ganz besonders vorteilhaft anwendbaren Glühphosphates mit festem Ammonsalpeter, bedeutend verstärkt bei der Anwendung von Wasser zur Granulation, eintreten. Es ist b der Literatur als bekannt erwähnt worden, dass heisse oder kalte Düngesalze, z. B. Calciumphosphat mit wasserhaltigen Ammonnitratschmelzen verrührt werden können. Hierdurch ist jedoch der überraschende Effekt, dass basisch wirkende, in Wasser unlösliche, sekundäre oder tertiäre Phosphate mit konzentrierter Ammonnitratschmelze vermischt werden können, in keiner Weise vorweggenommen. Während in den bekannten \1Lschungs-Sternen oder Tafeln z. B. Ammonnitrat und Glühphosphat als nicht mischbar bezeichnet werden, tritt beim Verfahren der vorliegenden Anmeldung unter Anwendung konzentrierter Ammonsalpeterschmelzen trotz der extremen Temperatur-und Konzentrationsbedingungen keine unerwünschte Zersetzung oder anderweitige nachteilige, sondern sogar eine günstige Beeinflussung der beiden Komponenten ein. Das nach der vorliegenden Erfindung hergestellte Schmelzgemisch kann sodann in der bei Ammonsalpeterschmelzen üblichen Weise durch Versprühen und Abkühlen in kleine Körnchen verformt oder auf andere Weise zerkleinert werden. Als Phosphorsäure enthaltende Mischungkomponente kann ausser z. B. Glühphosphat auch sekundäres Calciumphosphat (Präcipitat) ver- wendet werden. Auch dieses Produkt reagiert mit Ammonnitratschmelze nicht nachteilig und zeigt nach dem Erkalten keine Abnahme der zitratlöslichen Phosphorsäure. Auch das Vermischen von feingepulvertem Rohphosphat mit konzentrierter Ammonnitrat- schmelze gemäss vorliegendem Verfahren ergibt Vorteile. Das Mischungsverhältnis zwischen Ammonni- tratschmelze und Phosphatkomponente kann in weitem Umfange dem speziellen Bedürfnis der <Desc/Clms Page number 2> zu düngenden Böden angepasst werden. Z. B. werden zwecks Herstellung eines NährstoffVerhältnisses von Stickstoff zu Phosphorsäure gleich 1 : 1 aus einem 24-7% zitratlösliche Phosphorsäure enthaltenden Glühphosphat und einer 33, 6% Stickstoff enthaltenden Ammonnitratschmelze 109 Teile Glühphosphat und 80 Teile Ammonnitratschmelze vermischt. Naturgemäss können ausser den genannten wasserunslöslichen Phosphaten auch andere Pflanzennährstoffe, z. B. Kalisalze sowie Spurenelemente, zugefügt werden. Die auf die eine oder andere Weise erhaltenen granulierten Produkte sind vollkommen beständig, zeigen nur minimalen Ammoniakgeruch und erleiden beim Lagern in mässig feuchter Luft keine nachteiligen Veränderungen. Beispiel : 80 Teile Ammonnitrat von 96% NH4N03- Gehalt und 4% Wassergehalt (33-6% N) werden zum Schmelzen erhitzt und unter ständigem Rühren 109 Teile feingepulvertes Glühphosphat mit 24. 7% zitratlöslicher Phosphorsäure und 1-8% zitratunlöslicher Phosphorsäure eingetragen. Nach genügender Vermischung wird die Schmelze in kleine Tröpfchen versprüht und während des Fallens durch eine kalte Luftschicht zum Erstarren gebracht. Das Fertigprodukt enthält 14-20% Gesamtstickstoff und 14-25% zitratlösliche Phosphorsäure sowie 1'0% zitratun- lösliche Phosphorsäure.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von Mischdüngern aus Ammonnitratschmelzen und Phosphaten, dadurch gekennzeichnet, dass die konzentrierte Ammonnitratschmelze mit basisch wirkenden, in Wasser nicht löslichen, sekundären oder tertiären Phosphaten vermischt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT165874T | 1949-03-28 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
AT165874B true AT165874B (de) | 1950-05-10 |
Family
ID=34200042
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
AT165874D AT165874B (de) | 1949-03-28 | 1949-03-28 | Verfahren zur Herstellung von Mischdüngern aus Ammonnitratschmelzen und Phosphaten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT165874B (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1008326B (de) * | 1955-02-01 | 1957-05-16 | Wintershall Ag | Magnesiumhaltige Vollduengemittel |
DE1035169B (de) * | 1954-09-03 | 1958-07-31 | Wintershall Ag | PK-Mischduengemittel mit einem Gehalt an weicherdigem Rohphosphat und geringem N-Gehalt |
DE1039542B (de) * | 1957-01-15 | 1958-09-25 | Hoechst Ag | Verfahren zur Herstellung von NPK-Duengemitteln mit Gehalten an citronensaeureloeslichen, citratloeslichen und wasserloeslichen Phosphaten |
DE1078593B (de) * | 1958-04-17 | 1960-03-31 | Duengemittel Technik A G | Verfahren zur Herstellung granulierter stickstoffhaltiger Phosphatduengemittel |
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DE1294980B (de) * | 1963-04-09 | 1969-05-14 | Scholven Chemie Ag | Verfahren zur Herstellung granulierter Mehrnaehrstoffduengemittel aus Thomasphosphat, Ammonsalzen und gegebenenfalls Kalisalzen |
-
1949
- 1949-03-28 AT AT165874D patent/AT165874B/de active
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