DE1035169B - PK-Mischduengemittel mit einem Gehalt an weicherdigem Rohphosphat und geringem N-Gehalt - Google Patents
PK-Mischduengemittel mit einem Gehalt an weicherdigem Rohphosphat und geringem N-GehaltInfo
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- C05—FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
- C05B—PHOSPHATIC FERTILISERS
- C05B17/00—Other phosphatic fertilisers, e.g. soft rock phosphates, bone meal
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Description
- PK-Mischdüngemittel mit einem Gehalt an weicherdigem Rohphosphat und geringem N-Gehalt Es ist bekannt, weicherdige Rohphosphate nach feinster Vermahlung als Phosphorsäuredüngemittel zu verwenden. Diese Rohphosphate bieten den Vorteil, daß kein chemischer Aufschluß des Phosphatgehaltes notwendig ist und die Phosphorsäure deshalb in solchen Düngemitteln besonders preiswert zur Verfügung steht. Die Anwendung der weicherdigen" Rohphosphate ist jedoch bisher auf saure Böden beschränkt, bei denen mit einem Löslichmachen durch :die Bodensäure gerechnet werden kann.
- Eine Verbesserung der Löslichkeit der hydroxylapatitischen Phosphate kann durch Kombination mit solchen Komponenten herbeigeführt werden, die im Boden Säuren abspalten, welche einen Aufschluß des Rohphosphates bewirken. Solche Stoffe sind z. B. Ammannitrat, Ammonsulfatsalpeter, Ammansulfat, die durch die Nitrifizierung mittels der Bodenbakterien H N 03 und H2 S 04 bilden. Der N-Gehalt solcher bekannter PN-Düngemittel liegt jedoch bei 10 bis 25°/Q. -Sofern in PK-Düngemitteln bereits N-Verbindungen vorgeschlagen wurden, enthalten solche wasserlösliche P.0. aus Superphosphat, und der N-Anteü dient ausschließlich als Erst-N-Gabe, jedenfalls nicht zum Aufschluß von weicherdigem Rohphosphat im Boden. Es ist deshalb auch nicht notwendig, dafür solche N-Verbindungen zu verwenden, welche durch Nitrifizierung Säure bilden.
- Das P K-Mischdüngemittel gemäß der Erfindung bietet solchen PK-Düngemitteln mit hohem N-Gehalt gegenüber aber den Vorteil erheblich größerer Preiswürdigkeit des P206-Anteiles, da kein chemischer Aufschluß der Phosphate notwendig ist. Außerdem kann der P2 Ob Anteil nicht, wie im Falle der wasserlöslichen Phosphorsäure, durch Bindung an Aluminium oder Eisen in nicht mehr pflanzenaufnehmbarer Form im Boden festgelegt werden.
- Ein solches Düngemittel mit einer langsam wirkenden P,0" -Quelle kommt aber vornehmlich als Herbstdüngemittel in Frage. Dafür darf aber der N-Gehalt nicht über 50/0 liegen, da sonst keine vollständige N-Ausnutzung gesichert ist und N-Verluste durch Auswaschung auftreten. P N-Düngemittel aus Rohphosphaten mit höheren .N-Gehalten sind außerdem nur beschränkt lagerbeständig. Es konnten sich deshalb solche bekannten PN-Düngemittel mit einem Verhältnis von N: P206 wie 1 : 1 nicht in der Praxis einführen. In dieser Begrenzung des N-Gehaltes liegt. ein wesentlicher Fortschritt. Es darf deshalb darin nicht etwa nur ein gradueller Unterschied gesehen werden. Im übrigen sind die bekannten Vorschläge für PN-Düngemittel eine bloße Aufzählung von Verbindungen ohne ausdrücklichen Hinweis auf die Notwendigkeit der Kombination mit weicherdigem Rohphosphat, so daß solche Vorschläge keine neue Lehre im Sinne der vorliegenden Erfindung darstellen. In dieser neuen Kombination liegt also eine neue Wirkung, die zugleich den Anwendungsbereich für weicherdige Rohphosphate erweitert.
- Aus dem neuen P K-Düngemittel mit weicherdigem Rohphosphat und nur geringem. N-Gehalt steht .dieser der jungen Saat in ausreichender Menge zur Verfügung, ohne daß ein nachteiliger Überschuß verbleibt, wie dieser bei den bisher vorgeschlagenen PN-Düngemitteln mit Rohphosphaten vorhanden ist. Für solche Düngemittel sind bisher auch keine Ertragsbeispiele offenbart worden: Nachstehend werden Beispiele für die Zusammenset= zung eines P K-Düngemittels mit weicherdigem Rah. phosphat und geringem N-Gehalt . aus säurebildenden N-Düngemitteln angeführt. In diesen liegt ein harmön-' sches Verhältnis P206: K20 wie etwa 1 : 1,5 bis 2 vor, bei nur 0;3 bis 0,5 Teilen N und einer Begrenzung dee N-Menge auf 5 °/o.
- I. 115 Teile Ammonsulfatsalpeter mit 260/, N, 406 Teile Handelsprodukt »Hyperphosphat« mit 29,6°/0, Ges.-P, O6 als weicherdiges Roh= phosphat, _ T 479 Teile Kalidüngesalz mit 44 % K2 0. , -Il. 238 Teile Ammansulfat mit 20,5 % N, 362 Teile weicherdiges Kouri-Phosphat mit 27,6'°/o Ges.-P, 0, 400 Teile schwefelsäures Kali mit 50 °/o K20.
- Das Beispiel I enthält das Nährstoff'verhältnis N : P206 : K20 wie 3-:12:21; das Beispiel fI wie 5:10:20.
- Das- Ergebnis eines Gefäßversuches zu Senf mit einer kurzen Vegetationsperiode zeigt, daß mit dein loh- Phosphat in dem Düngemittel geder-Erfindung in der Zusammensetzung nach Beispiel I (Mischung 2) praktisch die gleiche P20,-Wirkung wie mit Dicalciumphosphat (Mischung 4) erzielt wurde, welches ammon-. exträtlösliches - P$ 0, enthält, das der Pflanze sofort zur Verfügtmg steht. - _ Dagegen bleibt die Düngung mit den Einzelkomponenten (Mischung 3) zurück, da hiermit den Pflanzen anfangs zuwenig P20, aus dem Rohphosphat geliefert wird und dieses erst mit der späteren N-Gabe im geringeren Umfange durch Nitrifizierung und Säurebildung aufgeschlossen werden kann. (x# 2 bis 4 wurde das Mischdüngemittel bzw. das Rohphosphat einen Monat vor den übrigen Einzeldüngemitteln gegeben, um die Nitrifizierung und den Säuregufschluß des Mischdüngemittels gemäß der Erfindung zu-. ermöglichen. Die Aussaat erfolgte Mitte August mit- der Gäbe 'der übrigen Einzeldüngemittel, also des Stickstoffs in Form von Ammonsalpeter, der als Kopfdünger zu werten ist, und des noch fehlenden Kalis. Alle Nährstoffmengen N, P20$, K20 sind insgesamt gleich und betragen j e Gefäß 0,5 g N ; 0,3 g P,05; 0,4 g K,0. Als praktisch neutraler Boden wurde Sand mit 10 °/o Torf verwendet.)
Mischung P.0.-Form Düngermengen in g Datum der Gabe 1 Ohne 1,96 ASS Mitte August 0,90 Kds. 440/,) K20 2 Rohphosphat im Mischdüngemittel 2,0 Mischdünger I Mitte Juli 1,90 ASS Mitte August 3 Rohphosphat als Einzelgabe 1,0 Hyperphosphat Mitte Juli 1,96 ASS Mitte August 0,90 Kds. 44% K20 Mitte August 4 Dicalciumphosphat 0,75 Dicalciumphosphat Mitte Juli 1,96 ASS Mitte August 0,90 Kds. 44°/o K20 Mitte August ASS = Ammonsulfatsalpeter. Hyperphosphat = weicherdiges Rohphosphat. Kds. = Kalidüngesalz. Mischung Treckensubstaaz P.0. -Aufnahme Zunahme in /o Zunahme in /o 2 56 143 3 24 72 4 57 205 - Die Versuche wurden nicht etwa in nährstofffreiem Sand durchgeführt, aus dem den Versuchspflanzen.nur die P20,-Form der Versuchssubstanz zur Verfügung stand, sondern in einem natürlichen Boden, der 300 mg pflanzenverwertbares P20, bereits enthielt neben 800 mg P20, aus der Versuchssubstanz. Es ist deshalb besonders überraschend, daß die Versuchspflanzen in mit dem Wachstum steigendem Maße P20, aus dem weicherdigen Rohphosphat aufnahmen.
- Das Ergebnis eines Gefäßversuches zu Weidelgras mit einer längeren Vegetationsperiode zeigt die Überlegenheit des P K-Mischdüngemittels gemäß der Erfindung gegenüber reinem weicherdigem Rohphosphat, wobei die gesamte N-Menge als Kopfdüngung gegeben wurde. Damit ist erwiesen, daß die Kombination des weicherdigen Rohphosphates mit Kalidüngesalz bei geringem N-Gehalt aus säurebildenden N-Verbindungen eine besonders glückliche und vorteilhafte ist.
- Boden: 1/4 Lehmboden + 3/4 Sand.
- Es wurde je Gefäß gegeben: 1 g N bei Anlage des Versuches; je 0,5 g nach dem ersten und zweiten Schnitt. Ferner 1,2 g P20, und 1,6 g K20.
- Mischung 1: 8,0 g Mischdünger nach Beispiel I; 3,6 g ASS; Nachdüngung zweimal mit je 2 g ASS. Mischung 2: 4,0 g Hyperphosphat + 3,6 g Kds., 44 °/o K20+ 3,84 g ASS; Nachdüngung zweimal mit je 2 g ASS. (Mischungen 1 und 2 wurden am 20. Mai gegeben, um die Nitrifizierung durch die Bodenbakterien und den Säureaufschluß des weicherdigen Rohphosphates einzuleiten. Die Aussaat erfolgte am 20. Juni; vorher, am 18. Juni, die Gabe ASS als Kopfdüngung. Die weiteren N-Gaben folgten am 20. Juli und 20. August. Das Kalidüngesalz wurde als Einzelgabe mit der ersten N-Gabe am 18. Juni gegeben.) Das Versuchsergebnis ist folgendes:
Mischung Trockensubstanz P,0,-Aufnahme g/GefäB mg P,0,/Gefäß 1 87,8 627 2 69,5 509 Mehrertrag 1 gegen 2 26,5 2310% ,
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: P K-Mischdüngemittel mit geringem N-Gehalt aus solchen N-Komponenten, die bei der Nitrifizierung im Boden Säure, wie H N 0, oder HZ S 0, bilden, dadurch gekennzeichnet, daß dieses weicherdige Rohphosphat in Kombination mit Kalidüngesalzen und Stickstoffverbindungen enthält in einem Nährstoffverhältnis von etwa bis 0,5, vorzugsweise bis 0,3 N zu 1 bis 1,5 P20, zu 2 K20 bei einem absoluten N-Gehalt bis 5 % und daß dieses besonders granulierte Form in den Korngrößen von etwa 0,2 bis 1 mm aufweist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 685086, 563067, 303854; österreichische Patentschrift Nr. 165 874; schweizerische Patentschrift Nr. 85 576; französische Patentschriften Nr. 640 888, 581507, 538951.
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DEW14798A DE1035169B (de) | 1954-09-03 | 1954-09-03 | PK-Mischduengemittel mit einem Gehalt an weicherdigem Rohphosphat und geringem N-Gehalt |
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DEW14798A Pending DE1035169B (de) | 1954-09-03 | 1954-09-03 | PK-Mischduengemittel mit einem Gehalt an weicherdigem Rohphosphat und geringem N-Gehalt |
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DE (1) | DE1035169B (de) |
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EP1323692B1 (de) * | 1998-07-02 | 2014-08-13 | S.I.P.C.A.M. Società Italiana Prodotti Chimici e Per L' Agricoltura Milano S.p.A | Mikrogranuläre Düngemittelzusammensetzung zur Anwendung während des Säens oder des Verpflanzens |
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1954
- 1954-09-03 DE DEW14798A patent/DE1035169B/de active Pending
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