DE863948C - Verfahren zur Herstellung von als Duengemittel verwendbaren Kalkmagnesiumphosphaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von als Duengemittel verwendbaren Kalkmagnesiumphosphaten

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DE863948C
DE863948C DESCH764A DESC000764A DE863948C DE 863948 C DE863948 C DE 863948C DE SCH764 A DESCH764 A DE SCH764A DE SC000764 A DESC000764 A DE SC000764A DE 863948 C DE863948 C DE 863948C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B9/00Fertilisers based essentially on phosphates or double phosphates of magnesium

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von als Düngemittel verwendbaren Kalkmagnesiumphosphaten Der außerordentlich schlechte Reaktions- und Kalkzustand der landwirtschaftlichen Böden und die immer noch geringe Neigung der landwirtschaftlichen Praxis zur Kalkdüngung macht die verstärkte Herstellung alkalisch wirkender Düngemittel notwendig. Da die Wirkungsfähigkeit der Phosphatdünger besonders stark von dieser Bodeneigenschaft abhängt und auf sauren Böden wasserlösliche Phosphate leicht festgelegt und pflanzenunaufnehmbar werden, ist die Herstellung von Phosphatformen, die diesen nachteiligen Einflüssen nicht unterliegen, für die Ernährungs- und Landwirtschaft von ausschlaggebender Wichtigkeit.
  • Zahlreiche Versuche der Landbauwissenschaft haben gezeigt, daß das Magnesiumphosphat in seinen verschiedenen Formen und Doppelverbindungen dieses Salzes mit Calciumphosphat und Ammoniumphosphat vor Festlegungen im Boden weitgehend geschützt und befähigt sind, auf kalkarmen sauren Böden besonders gute Erträge zu liefern. Die Herstellung und praktische Anwendung dieser Phosphate für Düngezwecke scheiterten aber an der Unwirtschaftlichkeit ihrer Fabrikation.
  • Die Erfindung ermöglicht die Herstellung von als Düngemittel verwendbaren Kalkmagnesiumphosphaten in wirtschaftlicher Weise und besteht im wesentlichen darin, daß natürliche Rohphosphate oder Knochenphosphate in an sich bekannter Weise naß, z. B. mit Schwefelsäure, Salpetersäure oder Phosphorsäure aufgeschlossen werden und kurz vor Beendigung dieses Prozesses dolomitischer Kalk in solchen Mengen eingetragen wird, daß das Endprodukt keine freie @Phösphörsäure mehr; sondern neben einem be stimmten Anteil an wasserlöslicher Phosphorsäure citratlösliche Phosphorsäure und citronensäurelösliche Phosphorsäure enthält.
  • Als Ausgangsstoffe für das Verfahren der Erfindung sind alle Rohphosphate bzw. Knochenphosphate verwendbar, wie sie bisher für die nasse Herstellung des Superphosphates -'üblich und verwendbar waren, beispielsweise Tri- und Tetracalciumphosphate, natürliche Phosphate, wie sie in Nordafrika, Amerika und Rußland vorkommen.
  • Gemäß der Erfindung wird das Rohphosphat in geeigneter Weise naß, z. B. mit Schwefelsäure, aufgeschlossen. Kurz vor Beendigung des Prozesses wird dolomitischer Kalk, eingetragen. Hierzu ist gemahlener kohlensaurer Dolomit (CaC03. MgC03) oder gebrannter Dolomit (Ca0. Mg.0) verwendbar. Leitet man den Prozeß des nassen Rohphosphataufschlusses etwa so, daß auf'8'g Teile Rohphosphat -+-Schwefelsäure ii Teile gebrannter Dolomit kommen, so wird ein Kalkmagnesiumphosphat erhalten, - das in bezug auf die Phosphorsäurelöslichkeit folgende Eigenschaften aufweist: 18,2 % Gesamtphosphorsäure, davon, sind: 12,18 0/0 wasserlösliche -I- citratlösliche P205 (67 % der GesaMt-P205); 4,33°/o wasserlösliche Phosphorsäure (24 % der Gesamt-P205) ; 17,16 % citronensäurelösliche Phosphorsäure (94°/o der Gesamt-P201)-Freie Phosphorsäure ist nicht enthalten.
  • je nach den Ansprüchen der verschiedenen Kulturpflanzen an die Phosphorsäureform und an das Verhältnis von P,0, : CaO : Mg 0 kann der Anteil an dolomitischen Bestandteilen variiert werden.
  • In Vegetationsversuchen auf sauren Böden hat das Produkt gemäß der Erfindung -im Vergleich -mit Superphosphat und Thomasphosphat folgende Relativwirkungen auf-das Pflanzenwachstum ausgelöst:
    Bei Anwendung
    Wirkung von von P, O.-Gabe
    gering - stark
    Superphosphat.......... ioo ioo
    Thomasphosphat 133 156
    Produkt gemäß der Er-
    findung .............. 133 156
    'Wurde die auf - dem sauren Versuchsboden durch P205 Festlegungen bedingte geringere Wirkung des Superphosphates gleich- ioo gesetzt, so wurde durch das Phosphat der Erfindung die Phosphorsäure-Wirkung um 33 und 55 Vergleichseinheiten verbessert und hierdurch sogar die allseits auf sauren Böden bekannt gute Wirkung, des Thomasphosphats erreicht.
  • Der Prozeß zur Herstellung von Kalkmagnesiumphosphaten soll im allgemeinen so geleitet werden, daß die Endprodukte bei Verwendung von Ca C 03 . Mg-CO, mindestens 14'°/o citronensäurelösliche Phosphorsäure und bei Verwendung von Ca 0 . Mg 0 mindestens z6 % citronensäurelösliche Phosphorsäure enthalten. Aus landwirtschaftlich praktischen Gründen kann man mit dem Prozentgehalt an Phosphorsäure nicht weiter heruntergehen. Es ist weiterhin darauf zu achten, daß' das. Endprodukt die Phosphorsäure in citronensäurelöslicher, citratlöslicher und wasserlöslicher Form, und zwar in bestimmten Verhältnissen zueinander enthält.
  • Folgende zahlenmäßige Beispiele mögen dies näher dartun
    Teile Prozentgehalt des Endproduktes. an
    Rohphosphat citronen- citrat- wasser-
    +@ S Oa = säurelöslicher löslicher
    löslicher
    Ca0 # Mg0 p205 p20. p20_
    9 2 : 8 18,05 13,6o 4,72
    - 9o : io 17,39 13,0o 2,69
    88:1Z 16,96 12,55 1,54
    Der Zusatz an basischen Substanzen (dolomitische Kalke) muß mindestens so hoch sein, daß das Endprodukt nicht mehr als 3 % und nicht weniger als 1,5 % wasserlöslicher Phosphorsäure enthält. Während die Wassersuspension von Superphosphat den ungünstigen pH-Wert von 3,o bis 3,3 aufweist, wird bei dem vorstehenden Verfahren ein Produkt erhalten, das einen pu-Wert von 6,o bis 6,5 bedingt. Damit wird den Pflanzen bei der Düngung die für sie günstigste Reaktionsbreite in nächster Nähe ihrer Wurzeln geboten neben einer Phosphatnahrung von verschiedenem Löslichkeitsgrad.
  • Der Fortschritt der Erfindung liegt in folgenden Punkten begründet: T. Es wird ein Phosphatdünger hergestellt, der alle pflanzenphysiologisch wertvollen Phosphorsäureförmen (wasserlösliche, citratlösliche und citronensäurelösliche P205) enthält; a. das Produkt unterliegt auf den sauren Böden leinen Festlegungen, so daß den Pflanzen auf allen Bodenarten eine stetig fließende Phosphatquelle im Verlauf ihrer gesamten Vegetation zur Verfügung steht; 3. das Produkt greift Jutesäcke nicht an. Es ist unbegrenzt lange lagerfähig und gut mit der Hand und Maschine streubar; 4. das Produkt eignet sich zur Herstellung von Misch- und Volldüngern mit allen Kali- und stickstoffhaltigen Salzen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von als Düngemittel verwendbaren Kalkmagnesiumphosphaten, dadurch gekennzeichnet, daß natürliche Rohphosphate oder Knochenphosphate in an sich bekannter Weise naß, -z: B. mit Schwefelsäure, Salpetersäure oder Phosphorsäure, aufgeschlossen werden und kurz vor Beendigung dieses Prozesses dolomitischer Kalk- in solchen Mengen eingetragen wird, daß das Endprodukt keine freie- Phosphorsäure mehr, sondern neben einem, bestimmten Anteil an wasserlöslicher Phosphorsäure citratlösliche Phosphorsäure und citronensäurelösliche Phosphorsäure enthält. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. . 647 693, 716 833, 130074. Gmelin-Kraut: »Handbuch der anorganischen Chemie«, 7. Auflage, Bd. II, Abtlg.
  2. 2, S. 303, Abs. 3 und letzter Abs., und S. 3oo, letzter Abs. .
DESCH764A 1949-12-22 1949-12-22 Verfahren zur Herstellung von als Duengemittel verwendbaren Kalkmagnesiumphosphaten Expired DE863948C (de)

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DE940470C (de) * 1953-02-21 1956-03-22 Norddeutsche Affinerie Verfahren zur Herstellung von Spurenelementduengemitteln
DE966114C (de) * 1951-02-02 1957-07-11 Potasse & Engrais Chimiques Verfahren zur Vermeidung der Loeslichkeitsverschlechterung von Phosphatduengemitteln
DE1017187B (de) * 1952-10-10 1957-10-10 Chemie Linz Ag Verfahren zur Herstellung von Phosphatduengemitteln

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DE716833C (de) * 1937-10-01 1942-02-03 Silesia Ver Chemischer Fabrike Verfahren zur Neutralisierung von Superphosphaten

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