DE665144C - Verfahren zur Herstellung der als Duengemittel verwendbaren Calciummagnesiumphosphate - Google Patents

Verfahren zur Herstellung der als Duengemittel verwendbaren Calciummagnesiumphosphate

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DE665144C
DE665144C DESCH93869D DESC093869D DE665144C DE 665144 C DE665144 C DE 665144C DE SCH93869 D DESCH93869 D DE SCH93869D DE SC093869 D DESC093869 D DE SC093869D DE 665144 C DE665144 C DE 665144C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B9/00Fertilisers based essentially on phosphates or double phosphates of magnesium

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung der als Düngemittel verwendbaren Calciummagnesiumphosphate Die Erkenntnis, daß Magnesiumphosphate geeigneter sind als Düngemittel als Calciumphosphate, hat zur Veröffentlichung verschiedener Verfahren geführt, welche die Herstellung von Maignesiumphosphaten gestatten. Unter diesen Verfahren befinden sich solche, welche die Gewinnung des bekannten Magnesiumammoniumphosphates sicherstellen. Es ist aber auch bekannt, daß der Pflanzennährstoff Magnesium dann Schädigungen an den Pflanzen hervorrufen kann, wenn nicht genügend Calcium in aufnehmbarer Form zur Verfügung steht. Daher bestand das Bestreben, Phosphate als Düngemittel zu verwenden, welche sowohl Calcium als auch Magnesium enthalten. Um jedoch bei einem solchen Düngemittel die Nachteile eines Calciumphosphates auszuschalten, mußten Calcium und Magnesium so an die Phosphorsäure gebunden werden, daß beide Basen zusammen an ein Phosphorsäuremolekül gebunden sind.
  • Um Magnesiumammoniumphosphat zu erhalten, is es nötig, von Phosphorsäurelösungen auszugehen, welche frei von Calcium sind. Benutzt man zur Herstellung einer solchen Phosphorsäurelösung Rohphosphat, welches man mit einer Mineralsäure aufgeschlossen hat, so muß man das gesamte in dem Rohphosphat enthaltene Calcium abtrennen. Bei Verwendung von Schwefelsäure bedarf es hierfür keines besonderen Zusatzes, wogegen bei Verwendung von Salzsäure oder Salpetersäure wasserlösliche Sulfate hinzugesetzt werden müssen.
  • Mischungen von Calciumphosphaten mit Magnesiumphosphaten hat man dadurch hergestellt, daß man Phosphorsäurelösungen mit einer Magnesium enthaltenden Kalkmilch neutralisierte. Verwandte man zur Herstellung der Phosphorsäurelösungen Salzsäure oder Salpetersäure, so erhält man neben den Calciumphosphaten und Magnesiumphosphaten .die Chloride bzw. Nitrate des Calciums und des Magnesiums. Bekanntlich sind aber diese Salze sehr schwer von den Phosphaten zu trennen. Hierfür sind wiederum verschiedene Verfahren in der Patentliteratur zu finden. Andererseits aber ist die Entfernung dieser Salze aus den Phosphaten unbedingt notwendig, da diese Salze stark hygroskopisch sind. Enthalten die Phosphate noch solche hygroskopischen Salze, so sind sie als Düngemittel minderwertig, da sie durch das Anziehen von Wasser klumpig werden und nicht mehr maschinenstreufähig sind.
  • Die bekannten Verfahren zeigen also insofern noch Nachteile, als die einen nur die Gewinnung von Magnesiu@maminoniumphosphat gestatten, es fehlt also hinsichtlich der Pflanzenernährungslehre der Kalk, die anderen aber führen entweder nur Zumischungen von Calciumphosphaten mit Magnesiumphosphaten oder aber Zumischungen dieser Phosphate mit Verunreinigungen, wie z. B. hygroskopischen Salzen: Vorliegendes Verfahren gestattet dagegen die Gewinnung von Calciummagnesiumphosphaten, in welchen Calcium und Magnesium an ein Phosphorsäuremolekül gebunden sind. Der Calciumgehalt dieser Phosphate wird den Rohphosphaten entnommen, wogegen der Magnesiumgehalt durch Zusatz wasserlöslicher Magnesiumsalze erhalten wird. Durch die Verwendung von Alkali- bzw. Ammoniu #mhydroxydlösung wird die Bildung hygroskopischer Salze vermieden, so daß also kein besonderes Verfahren zur Reinigung de. n
    Enderzeugnisse nötig ist. Da außerdemy;
    Verunreinigungen des Rohphosphates bei:
    Abtrennung des Gipses von der Urnsetzun
    Lösung entfernt werden, erhält man Salz' von einem ganz besonders hohen Reinheitsgrad.
  • Vorliegendes Verfahren besteht darin, daß Rohphosphate mit Salzsäure aufgeschlossen werden und daß durch Zusatz wasserlöslicher Sulfate nur ein Teil des Kalkes des -Rohphosphates als Gips ausgeschieden und abgetrennt wird. Hierauf setzt man der Umsetzungslösung wasserlösliche Magnesiumsalze, aber kein Magnesiumsulfat, hinzu und fällt aus der auf etwa 6o° erwärmten und stark bewegten Lösung die Calciummagnesiumphosphate mit verdünnter Alkali- oder Ammoniumhydroxy dlauge aus. Die gefällten Salze werden dann nach bekannten Verfahren abgetrennt, getrocknet und gemahlen.
  • Der Dreibasizität .der Orthophosphorsäure entsprechend erhält man nach diesem Verfahren die Salze i. Ca Mg2 (P0,)" 2. Ca. Mg (P 0,)" 3. Ca b,1g H2 (P 04) 2.
  • Beispiele Als Rohphosphat liegt ein Phosphat folgender Zusammensetzung vor: 78,4'1. Cas (P O#,)2, 16,9 °/o Ca C 0, 1,3 0% Verunreinigungen, 3,4 % in Salzsäure Unlösliches.
  • Die verwendete Salzsäure enthält 30 % H Cl, als wasserlösliches Sulfat wird ein Glaubersalz mit 30 °/o S 03 genommen, und als wasserlösliches Magnesiumsalz soll eine Magnesiumchloridlauge mit 25 °% Mg Cl, zur Verwendung gelangen. Als Ausfällungsmittel diene eine Natronlauge mit io bzw. 30% NaOH. Zu mit 165 kg Salzsäure und Zoo kg Wasser versetzten ioo kg Rohphosphat werden zur Herstellung von Salz i 18o kg Glaubersalz, - 2 III - -- 3 18o - -gefügt. Nach Beendigung der Umsetzung erfolgt die Abtrennung des gefällten Gipses, dessen Menge bei Salz i etwa 9o kg Ca S 04, - 2 - 55 - Ca S 04, - 3 - 90 - CaS04 beträgt. Den Umsetzungslösungen werden nun die Lösungen mit Magnesiumchlorid zugesetzt, und zwar für Salz i 192,8 kg, - 2 9764 - . - 3 96,24 - . w'llei den Beispielen i und 2 erfolgt außerdem noch ein Wasserzusatz, der einschließlich des Waschwassers vorheriger Abtrennung 300 kg beträgt. Hierauf werden die Umsetzungslösungen stark bewegt und zur Herstellung von i und ä auf 6o° erwärmt, während zur Herstellung von 3 keine Erwärmung erfolgt. Der Natronlaugezusatz erfolgt in feiner Verteilung z. B. durch eine Brausevorrichtung und beträgt für Salz i 405 kg 10 o/oig, - 2 416 - io o/oig, _ - 3 6o,66 - 33 °/oigNach der Abtrennung und Trocknung erhält man von Salz I 75,5 kg, - 2 80,0 - , - 3 70,0 - . Calciummagnesiumphosphate mit einem Reinheitsgrad von go bis 95 %. Die anfallende Kochsalzlösung enthält von i. i35 kg Na Cl, 2. 105 - NaCI, 3. ios - NaCl.
  • Die Untersuchung der drei Salze ergab folgende Zusammensetzung
    i z
    Ca0 18,7 35,9 20,5
    Mg0 26,9 12,9 14,5
    1'205 47,4 45,5 51,2
    NaCl 2,1 o,5 2,5
    CaS04 2,9 4,0 3,0
    Fe., 03---
    ALz03 1,9 1,3 I,ö
    Die so erhaltenen Produkte sind in Ammoniumeitratlösung wie auch in 2o/oiger Citronensäure löslich. Sie stellen weiße voluminöse Pulver dar.
  • Vorliegendes Verfahren gestattet also die Gewinnung der drei Calciummagnesiumphosphate mit einem besonders hohen Reinheitsgrad. Die Unterschiede zwischen diesem Verfahren und den bisher bekannten bestehen vornehmlich idarin, daß nur ein Teil der Calciummenge des Rohphosphates ausgeschieden und abgetrennt wird und daß die Endprodukte frei von allen hygroskopischen Salzen und Ballaststoffenr sind, ohne daß besondere Reinigungsverfahren hierfür notwendig sind. Die chemische Bindung der drei Pflanzennährstoffe ist ein ganz besonderer Vorteil, da alle drei gleich löslich sind. Die technischen Fortschritte bei Verwendung dieser Salze als Düngemittel bestehen darin, daß drei Pflanzennährstoffe ohne jeden Ballast und in hoher Konzentration durch eine Düngung gegeben werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCI3: Verfahren zur Herstellung der als Düngemittel verwendbaren Calciummagnesiumphosphate [Ca Mg.., (P 04) 2, Ca2Mg(P04)2, CaMgH2(P04)2] aus mit Salzsäure erhaltenen Rohphosphataufschlußlösungen, dadurch gekennzeichnet, daß man den Calciumgehalt durch Zusatz löslicher Sulfate teilweise entfernt, hiernach ein wasserlösliches Magnesiumsalz in der für die Salzbilidung erforderlichen Menge hinzufügt, die Salze durch Zusatz entsprechender Mengen von Alkali- oder Ammoniumhydroxyd ausfällt und von der Lösung abtrennt.
DESCH93869D 1931-04-17 1931-04-17 Verfahren zur Herstellung der als Duengemittel verwendbaren Calciummagnesiumphosphate Expired DE665144C (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE927153C (de) * 1943-06-19 1955-05-02 Theodor Dr Schmidt Verfahren zur Herstellung von Calciummagnesiumphosphaten
DE966114C (de) * 1951-02-02 1957-07-11 Potasse & Engrais Chimiques Verfahren zur Vermeidung der Loeslichkeitsverschlechterung von Phosphatduengemitteln
DE1059935B (de) * 1958-02-28 1959-06-25 Gewerk Victor Chem Werke Verfahren zur Herstellung eines gekoernten Mehrnaehrstoffduengemittels ohne wasserloesliche Phosphorsaeure mit verbesserter P O-Wirkung
DE973324C (de) * 1952-03-27 1960-01-21 Chemie Linz Ag Verfahren zur Herstellung eines ammoncitratloeslichen, aus vorwiegend kristallwasserfreiem Dicalciumphosphat bestehenden Phosphatduengemittels

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE973324C (de) * 1952-03-27 1960-01-21 Chemie Linz Ag Verfahren zur Herstellung eines ammoncitratloeslichen, aus vorwiegend kristallwasserfreiem Dicalciumphosphat bestehenden Phosphatduengemittels
DE1059935B (de) * 1958-02-28 1959-06-25 Gewerk Victor Chem Werke Verfahren zur Herstellung eines gekoernten Mehrnaehrstoffduengemittels ohne wasserloesliche Phosphorsaeure mit verbesserter P O-Wirkung

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