DE563695C - Verfahren zur Herstellung von ammoniak- und phosphorsaeurehaltigen Duengemitteln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von ammoniak- und phosphorsaeurehaltigen Duengemitteln

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DE563695C
DE563695C DES94842D DES0094842D DE563695C DE 563695 C DE563695 C DE 563695C DE S94842 D DES94842 D DE S94842D DE S0094842 D DES0094842 D DE S0094842D DE 563695 C DE563695 C DE 563695C
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sodium
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fertilizer
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B7/00Fertilisers based essentially on alkali or ammonium orthophosphates

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von ammoniak- und phosphorsäurehaltigen Düngemitteln Die Industrie ist gegenwärtig bestrebt, auf chemischem Wege hergestellte Dünger, die zwei oder sogar drei Pflanzennährstoffe, nämlich Stickstoff, Phosphorsäure und Kali, in höchster Konzentration enthalten, der Landwirtschaft zur Verfügung zu stellen. Solche Dünger bieten gegenüber den bisher durch Vermischung hergestellten Düngern mit zwei oder drei Pflanzennährstoffen einen bemerkenswerten Vorteil hinsichtlich der Transport- und Behandlungskosten; außerdem ist es mit diesen gegebenenfalls möglich, den Pflanzen Nährstoffe zuzuführen, die leichter als die einfachen einzeln zur Verwendung gelangenden Dünger und sogar auch als die durch Vermischung hergestellten Dünger von den Pflanzen aufgenommen werden. Düngemittel mit drei Pflanzennährstoffen sind deshalb besonders vorteilhaft, weil sie den Pflanzen vollwertige Nährstoffe bringen, die im höchsten Maße zur Verbesserung der Ernte sowohl hinsichtlich der Beschaffenheit als auch der Menge beitragen werden.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Mischdüngern. Zu diesem Zweck behandelt man ein Natriumsalz dür Phosphorsäure, gegebenenfalls im Gemisch mit Kaliumchlorid oder Natriumnitrat oder mit diesen beiden Salzen, mit Wasser, Kohlensäure und Ammoniak. Man erhält so Natriumbicarbonat und ein Salzgemisch, welches ein Ammoniumsalz 'der Phosphorsäure und gegebenenfalls Ammoniumkaliumphosphat, Chlorammonium, Ammoniumnitrat und Kaliumnitrat enthält. Es ist zwar schon vorgeschlagen worden, Ammoniumcarbonat oder -bicarbonat in Gegenwart von freiem Ammoniak auf Kaliumphosphate einwirken zu lassen und so Alkali- oder Ainmoniumphosphat und Kaliumcarbonat abzuscheiden. Dieses Verfahren erlaubt iedoch nicht, ein so vollkommenes Düngemittel zu erhalten wie das hier beschriebene; außerdem unterscheidet sich das erwähnte Verfahren von dem Verfahren nach der Erfindung dadurch, daß bei ersterem freies Ammoniak Verwendung findet, welches eine kostspielige Verwicklung der Ausführungsbedingungen im Gefolge hat.
  • Das Verfahren kann in einer beliebigen Weise bei solchen Prozessen zur Ausführung gelangen, bei welchen Natriumbicarbonat und Ammoniumchlorid unter Verwendung von Chlornatrium als Ausgangsmaterial (Schreibsches Verfahren usw.) hergestellt wird.
  • Eine andere zweckmäßige Ausführungsform besteht darin, daß man in Mutterlaugen, die in geschlossenem Kreislauf verwendet worden sind, ein Gemisch von Natriumphosphat und Kaliumchlorid einbringt, dem man gegebenenfalls noch Natriumnitrat zufügt; darauf -setzt- trän Ammoniak und Kohlensäure Zu und scheidet, gegebenenfalls nach dem Abkühlen, - den- sich- bildenden Niederschlag ab, der das gewünschte Düngemittel darstellt. Die übrigbleibende Flüssigkeit wird zur Fällung des Natriumbicarbonats mit Kohlensäure behandelt, das Bicarbonat abgeschieden, und die Mutterlaugen werden für einen neuen Arbeitsgang im Kreislauf verwendet.
  • Der Salmiak läßt sich von dem erhaltenen Ammoniumkaliumphosphat dadurch trennen, daß man die verschiedene Löslichkeit dieser beiden Salze benutzt und so eine bestimmte chemische Verbindung erhält, die in ihrem Molekül die drei Pflanzennährstoffe enthält und deren Gehalt an Pflanzennährstoffen im ganzen 82,8 010 beträgt.
  • Die in den verschiedenen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung verwendeten Natriumsalze der Phosphorsäure können natürlich auf beliebige Weise hergestellt werden; das Dinatriumphosphat, das man aus natürlichem Calciumphosphat ohne den Umweg über die Phosphorsäure mit Hilfe der Reaktion -Ca3 (P04)2 + H2 S04 - 2 CaHPO,, -i- Ca S04 (i) und einer der Reaktionen -CaHP04 -E- Na, C03 - Na., HP04 + Ca C03 (2) oder -CaHP04 -f- 2 NaHC03 =--z Na=HP04 + CaCO3 + CO., -E- H,0 (3) erzeugen kann, bietet ein besonderes Interesse, weil es durch Verwendung desselben und durch die vorliegende Erfindung möglich ist, aus natürlichen Phosphaten Mischdünger zu erhalten, wenn man gemäß der beispielsweise angegebenen Ausführungsform arbeitet, ohne den Umweg über die Phosphorsäure zu nehmen. Man erzielt also gegenüber den üblichen Verfahren eine erhebliche Ersparnis an Säure für den Aufschluß des natürlichen Phosphates; außerdem sind auch die Kosten für die Unterhaltung der Einrichtung geringer als bei den bekannten Verfahren, da bei den Reaktionen mit Ausnahme von (i) keine Produkte mit saurer Reaktion in Frage kommen.
  • Bei der Reaktion (3) läßt sich selbstverständlich doppeltkohlensaures Natrium verwenden, das im Verlaufe des vorliegenden Verfahrens selbst hergestellt worden ist, und bei der. Reaktion (2) kann man kohlensaures Natrium verwenden, das durch Brennen dieses doppeltkohlensauren Natriums erhalten wurde. So schließt sich z. B., insbesondere bei der oben beschriebenen Ausführungsform, der Kreislauf des Natriums,, und so erhält man Mischdünger unter Verwendung der natürlichen Phosphate als Ausgangsstoff und von Schwefelsäure, Chlorkalium sowie eines Hilfsstoffes aus kohlensaurem oder doppeltkohlensaurem Natrium, wobei das während des vorliegenden Verfahrens erhaltene kohlensaure Natrium lediglich zur Erneuerung des anfänglichen Hilfsstoffes dient.
  • Das im Laufe der Fabrikation erhaltene Calciumsulfat und Calciumcarbonat kann z. B. für die Herstellung von Nebenprodukten, beispielsweise von Ammonsulfat und Calciumnitrat, verwendet werden. Das Calciumcarbonat wird übrigens als Niederschlag erhalten, was denselben noch wertvoller macht, wenn er als Kalkzusatz verwendet werden soll.
  • Beispiel i .Man mischt q.,2 kg trockenes Dinatriumphosphat und 5,5 kg technisches Kaliumchlorid .mit einem Gehalt von 5o 0/0 K20, andererseits fügt man den Mutterlaugen, die anderweitig schon für vorhergehende Operationen gedient haben, i kg Ammoniakgas und 1,3 kg Kohlensäuregas zu. Nachdem man dann die Salzmischung der auf die angegebene Weise vorbereiteten Mutterlauge zugesetzt hat, rührt man die Flüssigkeit mit einem mechanischen Rührer um, kühlt auf i°° ab und filtriert. Die erhaltene Salzmischung wird sofort getrocknet; dieser Dünger enthält dann
    N (Ammoniak-) ............. 8,1010
    P20. ...................... 27,5 olo
    K20 ....................... 31,i 0l0
    Die abfiltrierten Mutterlaugen werden carbonisiert unter einem Druck von 2 at und bei einer Temperatur von 35° und absorbieren 1,3 kg Kohlensäuregas. Man trennt durch Filtration 5,3 kg feuchtes Natriumbicarbonat ab, welche nach dem Calcinieren 3 kg Natriumcarbonat ergeben.
  • Die Mutterlaugen sind nun für eine neue Operation verwendungsfähig.
  • Beispiel 2 Man mischt q.,2 kg trockenes Dinatriumphosphat, 7,8 kg Kaliumchlorid mit einem Gehalt von 50 0I0 K2 0 und 2,2 kg Natriumnitrat; andererseits fügt man den Mutterlaugen, die schon für vorhergehende Operationen gedient haben, 1.5 kg Ammoniakgas und 2 kg Kohlensäuregas zu. Nachdem man dann die Salzmischung der auf die angegebene Weise vorbereiteten Mutterlauge zugesetzt hat, erhält man nach Auskristallisation und Abtrennung einen Dünger, welcher nach dem Trocknen enthält
    * (Ammoniak-) ............. 6,
    N (Salpeter-) ............... 2.5 0/0
    P"05 ...................... 19,3 0to
    K20 ....................... 3o,3
    und 7,9 kg feuchtes Natriumbicarbonat.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von ammoniak- und phosphorsäurehaltigen Düngemitteln, die gegebenenfalls auch noch Salpeterstickstoff und Kali enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß Natriumphosphate oder andere Alkaliphosphate, die auch Natrium enthalten, insbesondere das Produkt der teilweisen oder vollständigen Doppelumsetzung zwischen Natriumphosphaten und Chlorkalium, durch Behandlung mit Ammoniak, Kohlensäure und `Wasser und unter vorheriger oder nachträglicher Abscheidung und Abtrennung von Natriumbicarbonat in Ammoniumphosphate oder Kaliumammoniumphosphate verwandelt werden, die aus den Mutterlaugen abgeschieden und in streufähige Form übergeführt werden.
  2. 2. Verfahren nach Ansprach i, dadurch gekennzeichnet, daß den Mutterlaugen außer den Alkaliphosphaten auch noch andere Salze zugefügt werden, die, wie insbesondere Natriumnitrat, dem entstehenden Düngemittel einen Gehalt an weiteren Nährstoffen (Salpeterstickstoff) vermitteln.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das unter Verwendung von Chlorkalium aus der Mutterlauge gewonnene, salmiakhaltige Düngemittel durch fraktionierte Kristallisation vom Salmiakgehalt getrennt wird, so daß ein Düngesalz erhalten wird, das die drei Pflanzennährstoffe Phosphorsäure, Kali und Stickstoff in chemischer Bindung enthält.
DES94842D 1928-11-23 1929-11-08 Verfahren zur Herstellung von ammoniak- und phosphorsaeurehaltigen Duengemitteln Expired DE563695C (de)

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