DE650344C - Verfahren zur getrennten Herstellung calciumhaltiger Duengemittel und Phosphorsaeure bzw. Phosphatduengemittel - Google Patents

Verfahren zur getrennten Herstellung calciumhaltiger Duengemittel und Phosphorsaeure bzw. Phosphatduengemittel

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DE650344C
DE650344C DEN33757D DEN0033757D DE650344C DE 650344 C DE650344 C DE 650344C DE N33757 D DEN33757 D DE N33757D DE N0033757 D DEN0033757 D DE N0033757D DE 650344 C DE650344 C DE 650344C
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DE
Germany
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solution
fertilizers
calcium
phosphate
phosphoric acid
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Expired
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DEN33757D
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Antonius Foss
Dipl-Ing Olaf Jensen
Dipl-Ing Odd Herbert Lunde
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Norsk Hydro Elektrisk Kvaelstof AS
Original Assignee
Norsk Hydro Elektrisk Kvaelstof AS
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B11/00Fertilisers produced by wet-treating or leaching raw materials either with acids in such amounts and concentrations as to yield solutions followed by neutralisation, or with alkaline lyes
    • C05B11/04Fertilisers produced by wet-treating or leaching raw materials either with acids in such amounts and concentrations as to yield solutions followed by neutralisation, or with alkaline lyes using mineral acid
    • C05B11/06Fertilisers produced by wet-treating or leaching raw materials either with acids in such amounts and concentrations as to yield solutions followed by neutralisation, or with alkaline lyes using mineral acid using nitric acid (nitrophosphates)

Description

  • Verfahren zur getrennten Herstellung calciumhaltiger Düngemittel und Phosphorsäure bzw. Phosphatdüngemittel Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von Phosphatgestein oder Rohphosphaten unter Gewinnung von für Industrie und Landwirtschaft wertvollen Erzeugnissen. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf die Behandlung der Rohphosphate mit Salpetersäure zwecks Gewinnung von Phosphorsäure, wobei gleichzeitig das gebildete Calciumnitrat mit anderen Salzen bzw. Düngestoffen zur Verbindung gebracht wird und so wertvolle Doppelverbindungen erhalten werden.
  • Bisher hat man Rohphosphate mit Salpetersäure behandelt, und zwar in einigen Fällen, nachdem man zunächst die Phosphate calciniert hat. Man ließ den Kalk in Form von Calciumnitrat sich abscheiden, worauf dann die verbleibende Lösung zur Gewinnung von Phosphorsäure, phosphorsauren Salzen oder Düngemitteln weiterbehandelt wurde. Beim Arbeiten nach diesem Verfahren kann der Kalk, wie bekannt ist, aus der Phosphorsäure und dem anwesenden Wasser dadurch abgeschieden werden, daß man als Lösungsmittel Salpetersäure einer so hohen Konzentration verwendet, daß das Calciumnitrat nicht gelöst wird. Es ist auch schon ein anderer Weg unter Verwendung von verdünnter Salpetersäure vorgeschlagen worden, gemäß welchem man die Absetzung des Calciumnitrates dadurch bewirkte, daß man konzentrierte Salpetersäure zusetzte. Im zuletzt genannten Falle kann anstatt des Zusatzes von Salpetersäure die zu behandelnde Lösung so weit gekühlt werden, daß Calciumnitrat in Kristallform sich absetzt.
  • Beim Arbeiten nach dem einen oder dem anderen der bekannten Verfahren entstehen große Kosten, da die konzentrierte Salpetersäure sehr teuer ist. Außerdem hat das Verfahren den I'Tachteil, daß die verwendete Apparatur bald zerstört wird. Schließlich ist auch die Kühlung mit erheblichen Kosten verbunden.
  • Hauptzweck der Erfindung ist, die Aus= führung des Verfahrens zur Lösung der Rohphosphate mittels Salpetersäure in technisch wirtschaftlicherer Weise zu ermöglichen, als das bisher der Fall war, und zwar mit Hilfe einer einfacheren Apparatur. Gemäß der Erfindung wird das Lösungsverfahren derart durchgeführt, daß der Kalk nicht in Form von Calciumnitrat, sondern. xt Form eines Doppelsalzes von Calciumnr@ mit einem anderen Salz, z. B. Ammonium= nitrat, zur Abscheidung gebracht wird. Dies; wird dadurch erreicht, daß man Salze bzw. Düngestoffe zusetzt, die mit Calciumnitrat Doppelsalze bilden, insbesondere Ammoniumnitrat oder Harnstoff, in den zur Bildung der Doppelsalze erforderlichen Mengen oder aber in der Lösung bildet, den größten Teil des Calciumnitrates gegebenenfalls unter Eindampfen der Lösung in Form der Doppelsalze zur Kristallisation bringt und von der Mutterlauge abtrennt.
  • Das Verfahren bietet gleichzeitig noch den besonderen Vorteil, daß man mit einfachen Mitteln den Kalk und das im Rohmaterial enthaltene Eisen aus der phosphorsauren Lösung abscheiden und in einfacher Weise Nitrate von wechselnder Beschaffenheit herstellen kann, die für Düngezwecke geeignet sind.
  • Das Verfahren wird in folgender Weise ausgeführt.
  • Rohphosphat wird mittels Salpetersäure gelöst, und der so erhaltenen Lösung setzt man z. B. Ammoniumnitrat zu. Dadurch wird ein Doppelsalz von Calciumnitrat upd Ammoniumnitrat gebildet. Die Kristallisation dieses Doppelsalzes kann dadurch beschleunigt werden, daß man mit kleinen Kristallmengen des zu erhaltenden Doppelsalzes animpft. -Durch Veränderung der Konzentration der behandelten Lösung und der Menge des zugesetzten Ammoniumnitrates kann der Kalk in Form verschiedener erwünschter Doppelsalze abgeschieden werden. Dies .ist von Bedeutung, wenn das erhaltene Salz zur Herstellung von Düngemitteln verwendet wird, wobei es möglich ist, in dieser einfachen Weise irgendeine beliebige gewünschte Menge der verschiedenen Arten der Pflanzennährstoffe zu erhalten. .
  • Die Löslichkeit dieser Doppelsalze ist" bis zu einem gewissen Grade verschieden voneinander. Natürlich sind die Doppelsalze, deren Löslichkeit unter den fraglichen Bedingungen geringer ist als diejenige des Calciumnitrates, von der größten Bedeutung für die Ausführung der Erfindung. Es ist kein künstliches Kühlen erforderlich, um den Kalk in Form eines Doppelsalzes zum Abscheiden zu bringen. Sogar bei Temperaturen oberhalb von 4a° C [dem Schmelzpunkt des Ca (N 0s) 2 # 4 H2 0], d. h. unter Bedingungen, unter denen Ca (N03)2# 4 H20 in fester Form nicht mehr existieren kann, ist es möglich, eine Kristallisation eines Doppelsalzes von Ca-(NO2)" und NH4NOg in solchen Mengen zu erhalten, daß das Verfahren mit Nutzen im gewerblichen `Betriebe verwendet werden kann.
  • Die Kristallisation des Doppelsalzes kann ::gegebenenfalls gleichzeitig mit der Konzentration der Lösung durch Eindampfen bewirkt werden. Eine derartige. Maßnahme vereinfacht sehr das Verfahren nach der Erfindung. Selbstverständlich kann die Kristallisation auch bis zu den gewöhnlichen Lufttemperaturen' durchgeführt werden.
  • Wenn man die Löslichkeit der Doppelsalze weiter verkleinern will, so ist es in einigen Fällen zweckmäßig, etwas Salpetersäure zuzusetzen, ehe das Kristallisationsverfahren stattfindet.
  • Anstatt Ammoniumnitrat der Lösung zuzusetzen, kann dieses auch in der Lösung selbst durch Einleiten von Ammoniak oder Ammoniak ufid Salpetersäure gebildet werden. In diesem Falle kann die dadurch erzeugte Wärme Verwendung finden, um etwas Wasser zu verdampfen. Man kann auch im Vakuum arbeiten. Es kann daher ratsam sein, Salpetersäure im Überschuß bei dem Lösungsverfahren zu verwenden, und zwar um so mehr, als es vorteilhaft ist, zur Lösung einiger Rohphosphate mit überschüssiger Salpetersäurd zu arbeiten.
  • Die besonderen technischen Vorteile des Verfahrens nach der Erfindung sind die folgenden: Es wird bei dem Verfahren jedwedes künstliches Kühlen zwecks Ausscheiden des Kalkes vermieden. Man erhält Lösungen, die wenig v iscos sind, und es bestehen keine Schwierigkeiten, die Kristalle von der Mutterlauge zu scheiden. Die .erhaltenen Kristalle können in einer sehr einfachen Weise in völlig fertige, wertvolle Düngestoffe überführt werden, die keinen unnötigen Ballast, wie z. B. Ca SO" enthalten.
  • Die praktische Durchführung des Verfahrens ist nachstehend an Hand der beiliegenden schematischen Darstellung beschrieben.
  • Fein zerkleinertes calciniertes Rohphosphat wird in verdünnter Salpetersäure gelöst, von der ein Überschuß im Betrage von To °/o angewendet wird. Die -sich ergebende Lösung besteht in der Hauptsache aus Ca (N 03) 2, Fe(N03)3, HNO3, H3PO4.
  • Die Lösung wird filtriert und Ammoniumnitrat in einer geeigneten Menge, z. B. ro bis i5°/" bezogen auf die Menge des Calciumnitrates, zur Erzeugung eines Doppelnitrates vom Calcium und Ammonium zugesetzt. Man erhält eine verdünnte Lösung, die einen Wassergehalt von ungefähr 3o bis 40 °/o hat.
  • Diese verdünnte Lösung wird in einem Apparat mit Dephlegmator und Waschturm bis zu 18 bis 20 % Wasser eingedampft. Beim Abkühlen der Lösung auf 2o° C erhält man eine Kristallisation von 8o bis 85 °/o des Kalkes in Form eines Doppelsalzes.
  • Gleichzeitig setzen sich ungefähr 8o °/o des Eisens als triphosphatferrisaures Ammoniak ab.
  • Die Erzeugnisse werden filtriert, mit Salpetersäure gewaschen, worauf die kristalline Masse mit warmer Salpeterlösung behandelt wird, so daß das Doppelnitrat vom Calcium und Ammonium gelöst ttnd in bekannter Weise weiterbehandelt werden kann, z. B. in einer Kalknitratanlage. Das Eisenkomplexsalz, das ungelöst hinterbleibt, wird darauf gewaschen und kann iwecks Gewinnung von Eisenoxyd und in Wasser löslichen Phosphaten weiterbehandelt werden.
  • Die nach der soeben beschriebenen Kristallisation verbleibende Lösung, welche noch etwas Kalk und Eisen enthält, wird mit Ammoniak bei ungefähr -ioo° C neutralisiert, wodurch die ganze Menge des restlichen Eisens und Kalkes in Form von Dicalciumphosphat und Eisenphosphat abgeschieden wird. Es ist ratsam, die behandelte Lösung zu verdünnen, um Ammoniumphosphat während der Abscheidung des Dicalciumphosphates am Auskristallisieren zu verhindern. Die Verdünnung kann mittels einer Lösung bewirkt werden, die bei 2o bis 30° C mit Bezug auf Ammoniumnitrat und Diammoniumphosphat gesättigt ist, wie,weiter unten noch auseinandergesetzt wird.
  • Die obengenannten Phosphate (Calcium-und Eisenphosphat) werden filtriert und darauf in der Waschsäure gelöst, die vom Auswaschen des Doppelnitrates vom Calcium und Ammonium und des Eisenkomplexsalzes herrührt. Darauf wird die so erhaltene Lösung zu der sauren Lösung aus dem Lösungsverfahren zugesetzt, ehe die zuletzt genannte eingedampft wird. Nach einer anderen Ausführungsform kann man die Phosphate auch unmittelbar in der Säurelösung auflösen.
  • Auf diese Weise werden die restlichen Mengen von Kalk und Eisen in die anfängliche Lösung zur Abscheidung des Doppelsalzes vom Calcium und Ammonium und der Eisenkomplexverbindung zurückgeleitet (vgl. die schematische Darstellung).
  • Bei Ausführung des Verfahrens als Kreislaufverfahren ist es möglich, eine quantitative Trennung des Eisen- und Kalkgehaltes von der Phosphorsäure der Rohphosphate zu erzielen. Eine weitere Verfahrensstufe bei dem vollständig durchgeführten Verfahren nach der Erfindung ist folgende: .
  • Das nach der soeben beschriebenen Phosphatabscheidung erhaltene Filtrat, welches Mono- und Diammoniumphosphat, Ammoniumnitrat und Wasser enthält, wird mit Ammoniak neutralisiert, so daß die gesamte Menge Monoammoniumphosphat in Diarnmoniumphosphat umgewandelt wird, worauf ein Kühlen auf 2o bis 30° C stattfindet. Es kristallisiert dabei eine Mischung von Diammoniumphosphat und Ammoniumnitrat aus. Die verbleibende Lösung, welche z. B. 6o bis 70 % Ammoniumnitrat und 1,5 % Diammoniumphosphat enthält, wird konzentriert. Die Lösung wird zu dem sauren Filtrat zugesetzt, das, wie oben beschrieben worden ist, nach der Abscheidung des Doppelsalzes und des Eisenkomplexes bei der ersten Neutralisation mit Ammoniak erhalten wird. Ausführungsbeispiele i. 26 Gewichtsteile Ca3(PO4)2 in Form von calciniertem Rohphosphat ,werden in 5o Gewichtsteilen 72°/oiger Salpetersäure aufgelöst, hierauf werden 2o Gewichtsteile NH,N03 zugesetzt. Die Lösung wird eingedampft, bis i i Gewichtsteile entfernt sind. Bei Kristallisation unter abnehmender Temperatur bis auf 25° C erhält man 37 Gewichtsteile feuchte Kristalle mit 18,41/, N, davon 4,6 °/o Ammoniakstickstoff, entsprechend der Zusammensetzung i Mol. Ca (N O3).= pro Mol. N H4 N 0,: .48 °/a der Calciummenge des Rohphosphates werden in den Kristallen wiedergefunden.
  • 2. 26 Gewichtsteile Cas(P04)2 in Form von calciniertem Rohphosphat werden in .43 Gewichtsteilen <7°/oiger Salpetersäure bei etwa 70° C aufgelöst, hierauf werden 3,9 Teile Ammonnitrat zugesetzt. Bei Abkühlung bis 2o° C kristallisiert das Doppelsalz 5 [Ca(NO3)2# 2 H20] # NH,N03 aus. Durch Nutschen erhält man 41 Gewichtsteile etwa io°/o Mutterlauge enthaltende Kristalle. 85 % der Calciummenge des Rohphosphates werden als Doppelsalz wiedergefunden.
  • 3. 26 Gewichtsteile Cas(P04)2 in Form von calciniertem Rohphosphat werden in 5o Gewichtsteilen 72°/oiger Salpetersäure aufgelöst, hierauf werden 5,7 Gewichtsteile KNO3 zugesetzt, gekühlt, mit Kristallen der Zusammensetzung 5 [Ca(NO3)2 # 2 H20] K N O3 angesteckt und genutscht. Bei 25' C werden 38g Kristalle mit 130/,N, i Teil Phosphorsäure von der Mutterlauge enthaltend, erhalten. 64 % der Calciummenge des Rohphosphates werden -in den Kristallen gefunden.
  • 4.. Man arbeitet, wie im Beispie13 beschrieben, lediglich mit dem Unterschied, daß 6 Gewichtsteile Wasser vor Abstellen zur Kristallisation abgedämpft werden. Älan erhält eine 81 °/o des gesamten ursprünglich in dem Rohphosphat befindlichen Kalkes enthaltende Kristallmenge. 5. 26 Gewichtsteile Ca, (P 04)2 werden in 5 Gewichtsteilen 47%iger Salpetersäure aufgelöst, es werden 6o Gewichtsteile CO .(NH2)2 zugesetzt, auf 25° C gekühlt und genutscht. Man erhält 63 Gewichtsteile feuchte Kristalle mit 49,8 01, Ca(NOg)z, 41,3 0%o CO(NH2)z, 5,51/0 H3 P 04. 779, der gesamten Kalkmenge befanden sich in den Kristallen, deren Zusammensetzung ungefähr Ca(N03)= # 3 C O (N H,), entspricht.
  • Wenn die nach den vorstehenden Beispielen erhaltenen Kristalle wenig oder kein Kristallwasser [als Ca(N03)2- NH4N03] enthalten, ist es zweckmäßig, um soviel als möglich des Kalkgehaltes des Rohphosphates in den Kristallen zu bekommen, die Mutterlauge einzudampfen und dieselbe einer erneuten Kristallisation zu unterwerfen. Eindampfen und Kristallisation können zweckmäßig in kontinuierlich arbeitenden Apparaten stattfinden. Die in den Kristallen enthaltene Phosphorsäure kann, falls gewünscht, von den Kristallen durch Waschen mit passend konzentrierter' Salpetersäure entfernt werden.
  • Die Kristalle können in bekannter Weise in ein völlig fertiges streubares Düngemittel übergeführt werden. Hierbei wird zweckmäßig Behandlung mit Kalksteinmehl oder Ammoniakgas angewendet, wodurch ein evtl. Überschuß an Säure neutralisiert wird.
  • Man hat zwar bereits vorgeschlagen, streubare Düngemittel aus mittels Salpetersäure aufgeschlossenen Rohphosphaten in der Weise herzustellen, daß das Rohphosphat in Salpetersäure gelöst und alsdann ein Alkalisalz, wie Ammoniumnitrat oder Kaliumnitrat oder aber Harnstoff, zugesetzt und die ganze. Reaktionsmasse hierauf zum Erstarren gebracht wird. Bei diesem Verfahren wird aber keine Trennung des Calciums von der Phosphorsäure erreicht, außerdem enthält das Düngemittel die gesamten Verunreinigungen des Rohphosphates. Weiterhin hat man vorgeschlagen, aus Rohphosphaten, die mit Säuren aufgeschlossen sind, den Kalk in Form des Tetrahydrates auszuscheiden. Dieses Verfahren erfordert jedoch besondere Hilfsmittel, nämlich vor allem eine Kühlung. Außerdem lassen sich auf diese Weise, wie Versuche gezeigt haben, bei gewöhnlicher Temperatur nur verhältnismäßig kleine Kalkmengen entfernen. Demgegenüber weist das Verfahren der Erfindung den technischen Vorteil auf, daß es die getrennte Gewinnung wertvoller calciumhaltiger Düngemittel und phosphathaltiger Düngemittel bzw. Phosphorsäure auf sehr einfache Weise mit sehr guten Ausbeuten gestattet. Außerdem war es überraschend, daß man überhaupt die an sich verhältnismäßig leicht löslichen Doppelsalze aus einer so stark sauren Lösung, 'wie sie nach der Erfindung erhalten wird und die zudem noch eine große Reihe von Kolloidstoffen enthält, in technisch wirtschaftlicher 9Weise abscheiden kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur getrennten Herstellung calciumhaltiger Düngemittel und Phosphorsäure bzw. Phosphatdüngemittel aus Kalkphosphaten durch Auflösen von Rohphosphaten in Salpetersäure unter Abtrennung des Cälciumnitrates von der erhaltenen Aufschlußlösung durch Kristallisation, dadurch gekennzeichnet, daß man Salze bzw. Düngestoffe zusetzt, die mit Calciumnitrat Doppelsalze bilden, insbesondere Ammoniumnitrat oder Harnstoff, in den zur Bildung der Doppelsalze erforderlichen Mengen oder aber in der Lösung bildet, den größten Teil des Calciumnitrates aus der sauren Lösung gegebenenfalls unter Eindampfen der Lösung in Form der Doppelsalze zur Kristallisation bringt und von der Mutterlauge abtrennt.
DEN33757D 1931-11-21 1932-06-02 Verfahren zur getrennten Herstellung calciumhaltiger Duengemittel und Phosphorsaeure bzw. Phosphatduengemittel Expired DE650344C (de)

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DEN33757D Expired DE650344C (de) 1931-11-21 1932-06-02 Verfahren zur getrennten Herstellung calciumhaltiger Duengemittel und Phosphorsaeure bzw. Phosphatduengemittel

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DE (1) DE650344C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1069161B (de) *
DE953977C (de) * 1953-11-05 1956-12-13 Norsk Hydro Elek Sk Kvaelstofa Verfahren zur Gewinnung von reinen Nitraten aus salpetersauren Loesungen von Calciumphosphaten

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1069161B (de) *
DE953977C (de) * 1953-11-05 1956-12-13 Norsk Hydro Elek Sk Kvaelstofa Verfahren zur Gewinnung von reinen Nitraten aus salpetersauren Loesungen von Calciumphosphaten

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