DE566990C - Verfahren zur Herstellung von Mischduengern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Mischduengern

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DE566990C
DE566990C DE1930566990D DE566990DD DE566990C DE 566990 C DE566990 C DE 566990C DE 1930566990 D DE1930566990 D DE 1930566990D DE 566990D D DE566990D D DE 566990DD DE 566990 C DE566990 C DE 566990C
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fertilizers
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superphosphate
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05DINORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C; FERTILISERS PRODUCING CARBON DIOXIDE
    • C05D1/00Fertilisers containing potassium
    • C05D1/04Fertilisers containing potassium from minerals or volcanic rocks
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B1/00Superphosphates, i.e. fertilisers produced by reacting rock or bone phosphates with sulfuric or phosphoric acid in such amounts and concentrations as to yield solid products directly
    • C05B1/02Superphosphates

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Mischdüngern Bei der Herstellung von Salzsäure aus Kalisalzen durch Erhitzen im Wasserdampf ergeben sich als Nebenprodukte Kalisalze, die infolge ihres Gehaltes an Magnesiumoxyd basisch reagieren. Die Zusammensetzung dieser Rückstände ist Schwankungen unterworfen, die von der Dauer und der Intensität der Behandlung der Kalisalze mit Dampf abhängig sind. Die folgenden Analysen liefern eine Vorstellung von der Zusammensetzung der Salzrückstände.
    Ausgangs- Produkt i Produkt z Produkt 3
    material
    01 0 0,1 0'
    ,0 0 ,0 0
    Kaliumoxyd ................. 16,4 29,1 33,7 35,5
    Chlor........................ 37,2 46,5 34,$ 30,5
    Magnesiumoxyd (Gesamtmenge) 15,3 24,8 29.1 32>1
    Magnesiumoxyd (basisch) ...... 0,0 9,9 23,9 29,7
    Nach den Untersuchungen des Erfinders besitzen diese basisch gemachten Kalisalze eine besondere Eignung zur unmittelbaren Verwendung als Düngemittel, sie lassen sich aber auch mit großem Vorteil als Zumischmittel zu den verschiedensten Phosphorsäuredüngern verwenden. Man erhält dabei Mischdünger, die außer Stickstoff alle für die Düngung in Betracht kommenden wichtigen Nährstoffe enthalten, nämlich Kalium, Magnesium. Calcium und Phosphorsäure. Die Mischung der basischen Rückstände von der Salzsäuregew innung aus Kalisalzen mit den Phosphorsäuredüngern hat aber außerdem noch viele weitere Vorteile aufzuweisen. So wird das durch Schwefelsäureaufschluß gewonnene Superphosphat durch die Vermischung mit den basischen Rückständen von seiner schmierenden Beschaffenheit befreit. Das mit Salzsäure hergestellte Superphosphat, das infolge seiner Hygroskopizität keine unmittelbare praktische Anwendung finden kann, erwirbt durch die Vermischung mit den basischen Salzrückständen eine gute Streufähigkeit, und dasselbe gilt für das durch Salpetersäureaufschluß hergestellte Superphosphat. Daß die Vermischung der Superphosphate mit den basischen Rückständen von der Salzsäurebereitstellung aus Kalisalzen zu einem teilweisen Verlust der Wasserlöslichkeit der Phosphorsäure in den Mischdüngern führt, wird durch den Vorteil völlig ausgeglichen, der einerseits in der physikalischen Verbesserung und andererseits in der Bildung des pflanzenphysiologisch höchst wertvollen Magnesiumphosphats in den Gemischen besteht.
  • Auch beim Thomasmehl, den Glühphosphaten und ähnlichen Phosphaten bringt die Vermischung mit dem basischen Kalisalzrückstand Vorteile mit sich. Der Salzrückstand wirkt hier physikalisch günstig dadurch, daß er das Stauben dieser Düngemittel aufhebt, chemisch verbessert er sie, indem er neben dem Kalium auch Magnesium in diese Dünger einführt oder ihren Gehalt daran erhöht, und zwar ohne den basischen Charakter dieser Phosphordünger dabei wesentlich herabzusetzen, ein Erfolg, der durch die Verwendung der gewöhnlichen Kalisalze nicht erreicht werden kann.
  • Auf die Herstellung von Mischdüngern mit den genannten Phosphaten ist aber die Verwendbarkeit der basischen Kalisalze keineswegs beschränkt; auch Dicalcium- und Diinagnesiumphosphat, ebenso die entsprechenden Triphosphate liefern mit den basischen Kalisalzrückständen physikalisch und physiologisch vollkommen befriedigende Mischdünger.
  • Als besonderer Vorteil muß weiterhin noch hervorgehoben werden, daß sich auch Ammoniumphosphate mit den Kalisalzrückständen zu Mischdüngern verarbeiten lassen, die kein Entweichen von Ammoniak trotz der basischen Beschaffenheit des Kalisalzrückstandes zu erkennen geben. Das gleiche ist auch der Fall, wenn Ammoniaksuperphosphate mit den Salzrückständen vermischt werden.
  • Daß auch der hohe Gehalt an Kali, auf den die Kalisalze nach ihrer Benutzung zur Herstellung von Salzsäure gebracht worden sind, sich günstig bei ihrer Verwendung zur Herstellung von Mischdüngern auswirkt, ist noch besonders hervorzuheben. Dieser von 9. bis 16 auf 3o bis q.o °/° ansteigende Gehalt an Kali ermöglicht es, Mischdünger mitten verschiedensten Gehalten an Phosphorsäure und an Kali herzustellen. Eine Mischung von gleichen Teilen Superphosphat oder Thomasmehl mit dem Kalisalzrückstand hat z. B. einen Gehalt an P.05 von 8 bis 9 °/° und einen Kaligehalt von 15 bis 180/,. Durch Änderung des Mischungsverhältnisses kann man mit Leichtigkeit den Gehalt der Mischdünger den Bedürfnissen des Bodens und der Kulturpflanzen anpassen.
  • Der Erfinder stellte ferner noch folgende Versuche an: ioo Gewichtsteile Diammoniumphosphat werden mit ioo Gewichtsteilen des Rückstandes von der Salzsäureherstellung aus Carnallit im Mörser innig miteinander verrieben. Die Zusammensetzung des Rückstandes war die folgende: K20 35,5 °/, basisches Mg O 29,7 °;°. ioo g des Gemisches wurden dann in einem 21 fassenden Glaskolben eingeschüttet, in dessen Hals mit Hilfe eines gut schließenden Gummistopfens ein Stück angefeuchtetes rotes Lackmuspapier eingehängt wurde. Bei wochenlanger Beobachtung trat keine Blaufärbung des Lackmuspapiers ein, und es war auch durch den Geruch keine Spur von Ammoniak zu erkennen. Ebensowenig wurde bei tagelangem Lagern an der Luft an einem anderen Teil der Mischung die Bildung von Ammoniak beobachtet. Die Mischung von Diammonphosphat mit dem Rückstand von der Salzsäurebereitung aus Kalisalzen ist hiernach trotz des Gehaltes an Magnesiumoxyd völlig lagerbeständig. Im übrigen bedeutet die Vermischung des Diammonphosphates mit dem basischen Kalisalzrückstand auch noch insofern eine physiologische Verbesserung, als das Magnesiumoxyd ein Stoff ist, der die Nitrifikation des im Ammonphosphat enthaltenen Ammoniakstickstoffs günstig beeinflußt.
  • Um weiter die Einwirkung des basischen Salzrückstandes auf die Wasserlöslichkeit der Phosphorsäure des Superphosphats zu erfassen, wurde der folgende Versuch durchgeführt: ioo Teile Superphosphat wurden mit ioo Teilen des basischen Kalisalzrückstandes im Mörser innig verrieben. In derselben Weise wurden ioo Teile Superphosphat mit.ioo Teilen Glassand vermischt. Von diesen Mischungen wurden io g auf einer Porzellannutsche mit 5oo ccm destilliertem Wasser behandelt, wobei in gleicher Weise bei beiden Mischungen - die Durchlaufszeit für das Wasser 2 Minuten betrug. In den abgenutschten Lösungen wurde dann die Phosphorsäure bestimmt, wobei das folgende Ergebnis erhalten wurde: Durch 5oo ccm Wasser wurden gelöst Superphosphatsalzrückstand 677,5 mg P205, Superphosphatglassand goi,o mg P205. Da in den 5 g des in den Mischungen enthaltenen Superphosphats 912,5 mg P205 enthalten waren, wurde aus der mit Sand gemischten Probe Superphosphat bis auf 1,2 °/° die gesamte vorhandene wasserlösliche Phosphorsäure herausgelöst, bei der Zumischung des basischen Kalisalzrückstandes wurden dagegen nur rund 75 °/° der vorhandenen wasserlöslichen Phosphorsäure in Lösung gebracht. Es wird somit zwar ein Teil der wasserlöslichen Phosphorsäure des Superphosphats durch die Zumischung des basischen Kalisalzrückstandes in eine wasserunlösliche Form übergeführt, der weitaus größte Teil -der wasserlöslichen Phosphorsäure bleibt aber doch in dieser Form erhalten. Aber- auch für den wasserunlöslich gewordenen Teil der Phosphorsäure des Superphosphats bedeutet diese Veränderung keinen Nachteil in pflanzenphysiologischer Beziehung. Denn die Ursache dieses Unlöslichwerdens ist die Bildung v on , Ila gnesiumphosphat. Dieses Phosphat stellt aber nach den Ergebnissen neuerer agrikulturchemischer Untersuchungen eine Phosphorsäureform dar, die der wasserlöslichen Phosphorsäure des Superphosphats in der Düngerwirkung eher überlegen als unterlegen ist. Beachtet man ferner noch, daß die physikalischen Eigenschaften der Superphosphate - gleichgültig, ob sie mit Hilfe von Schwefelsäure oder Salz- oder Salpetersäure erzeugt sind - durch die Zumischung des basischen Salzrückstandes verbessert werden, so ist die Verwendung dieses Rückstandes zur Vermischung mit Superphosphaten als ein Fortschritt in der Herstellung von Kali-Phosphorsäure-Mischdüngern auch .dann zu bezeichnen, wenn die Wasserlöslichkeit der Phosphorsäure der Superphosphate dabei teilweise verschwindet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Mischdüngern, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Salzsäuregewinnung aus Kalisalzen stammenden alkalischen Salzrückstände mit Phosphorsäuredüngern vermischt werden.
DE1930566990D 1930-11-27 1930-11-27 Verfahren zur Herstellung von Mischduengern Expired DE566990C (de)

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