DE594316C - Verfahren zum Ammonisieren von auf nassem Wege hergestellten Schlackenphosphaten - Google Patents

Verfahren zum Ammonisieren von auf nassem Wege hergestellten Schlackenphosphaten

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DE594316C DEK124831D DEK0124831D DE594316C DE 594316 C DE594316 C DE 594316C DE K124831 D DEK124831 D DE K124831D DE K0124831 D DEK0124831 D DE K0124831D DE 594316 C DE594316 C DE 594316C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B5/00Thomas phosphate; Other slag phosphates

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zum Ammonisieren von auf nassem Wege hergestellten Schlackenphosphaten Nach den Untersuchungen des Erfinders (deutsches Patent 569 73q.) lassen sich Schlakkenphosphate auf nassem Wege dadurch erzeugen, daß man Salzsäuresuperphosphat nach Zusatz von Wasser mit gemahlener Hochofenschlacke zur Umsetzung bringt und die dabei erhaltenen Produkte mit Wasser gegebenenfalls auswäscht und durch Trocknen streufähig macht. Diese Schlackenphosphate lassen sich durch Vermischen mit anderen Düngemitteln, wie z. B. mit Ammoniaksalzen, gut zu Mischdüngern verarbeiten. Diese Art der Herstellung von Mischdüngern aus den Schlackenphosphaten setzt natürlich die vorherige Herstellung fester Ammoniaksalze in einem getrennten Arbeitsgange voraus.
  • Der Erfinder fand nun gemäß der vorliegenden weiteren Ausbildung des nach Patent 569 734 geschützten Verfahrens, daß sich stickstoffhaltige Mischdünger aus den Schlakkenphosphaten auch auf anderem Wege erzeugen lassen, nämlich dadurch, daß man die Schlackenphosphate mit Ammoniak und Kohlensäure oder mit Gasgemischen behandelt, die diese Stoffe enthalten.
  • Ausführungsbeispiel i ioo g eines trockenen Salzsäuresuperphosphats werden mit 30o ccm Wasser verrührt und bis zur fast neutralen Reaktion mit fein gemahlener Hochofenschlacke versetzt, wobei die Phosphorsäure fast restlos ausgefällt wird. Das Fällungsprodukt wird abfiltriert, mit Wasser ausgewaschen, gründlich abgenutscht und darauf in einem weiten Glasrohr mit Ammoniak und Kohlendioxyd behandelt, die getrennt von einer Bombe aus in das Glasrohr eingeleitet werden. Die nach 2 Stunden aus dem Rohr genommene Reaktionsmasse ist feucht und riecht stark nach Ammoniak. An der Luft wird sie schnell trocken und verliert bald ihren Überschuß an Ammoniak. In lufttrockenem Zustande auf den Gehalt an Ammoniakstickstoff untersucht, weist sie einen Gehalt von 4,2o°@o Ammoniakstickstoff auf.
  • Dieser Gehalt an Ammoniakstickstoff läßt sich nach weiteren Versuchen nicht unerheblich dadurch erhöhen, daß man das Auswaschen des als Ausgangsmaterial verwendeten Schlackenphosphats mit Wasser unterläßt, wie das aus dem folgenden Ausführungsbeispiel hervorgeht.
  • Ausführungsbeispiel e ioo g Salzsäuresuperphosphat werden mit nur ioo ccm Wasser verrührt. Darauf wird wie im Ausführungsbeispiel i durch Zusatz von Hochofenschlacke fast vollständig neutralisiert. Das Reaktionsprodukt wird auf der Nutsche abgesaugt, aber nicht mit Wasser ausgewaschen, sondern gleich nach dem Abnutschen im Glasrohr mit Ammoniak und Kohlendioxyd behandelt. Das lufttrocken gewordene Produkt enthält jetzt 6,70°:'o Aminoniakstickstoff.
  • Wie weitere Versuche zeigten, war eine noch stärkere Erhöhung des Stickstoffgehaltes des Enderzeugnisses möglich, wenn auch auf das Abnutschen verzichtet und das Reaktionsprodukt aus Superphosphat und Hochofenschlacke ohne Abnutschen und ohne Ausivasclien der Behandlung mit Ammoniak und Kohlendioxyd unterworfen wurde. Ausführungsbeispiel 3 ioo g Salzsäuresuperphosphat «-erden mit so ccm Wasser verrührt und mit Hochofenschlacke fast neutralisiert. Das Reaktionsprodukt wird unmittelbar so, wie es erhalten war, im Glasrohr mit Ammoniak und Kohlendioxyd behandelt und weist nach dein Trocknen einen Gehalt von Amnioniakstickstoff auf.
  • Wie die Ausführungsbeispiele belegen, läßt sich also sowohl nach dem Auswaschen der Kalksalze als auch ohne dieses Auswaschen den Schlackenphosphaten bei der Ainmonisierung ein nicht unbeträchtlicher Stickstoffgehalt einverleiben. Es lassen sich außerdem auch solche Schlackenphosphate ammonisieren, die mit Lösungen von Phosphorsäure, die frei von allen Kalksalzen ist, hergestellt sind. Sind gleichzeitig noch Kalksalze vorhanden, so ist der Erfolg des Ammonisierens infolge der Umsetzung des Ammoniaks und der Kohlensäure mit diesen Kalksalzen natürlich größer, und es werden stickstoffreichere Reaktionsprodukte erzielt. Am stickstoffreichsten sind natürlich solche Schlackenphosphate, die unter Benutzung eines Superphosphats hergestellt sind, das mit Hilfe von Salpetersäure aus Rohphosphaten erzeugt ist. Hier bildet sich das stickstoffreiche Ammoniumnitrat an Stelle des stickstoffärmeren Chlorids und Sulfats, die sich bei Benutzung von Superphosphaten, die mit Salzsäure oder Schwefelsäure aus Rohphosphaten gewonnen sind, bilden. Letzten Endes können somit alle Phosphorsäure enthaltenden Lösungen zur Herstellung der dem Verfahren zugrunde liegenden Schlackenphosphate benutzt werden.
  • Außer der Hochofenschlacke lassen sich auch andere Silicatschlacken und ebenso auch basische Phosphatschlacken, wie Thomasmehl und Martinschlacke usw., zur Herstellung des Schlackenphosphats, das ammonisiert werden soll, benutzen, was durch Versuche des Erfinders sichergestellt ist.
  • Besonders vorteilhaft ist es im übrigen, die Ammonisierung des Schlackenphosphats mit derjenigen von magnesiumhaltigen Kalisalzen zu vereinigen, indem man beide vor der Ammonisierttng miteinander vermischt. RIan erreicht hierdurch einmal, daß noch der dritte Hauptnährstoff für die Pflanzen, das Kalium, in die Mischung eingeführt wird. Ferner kommt auch noch auf diese Weise Magnesiumcarbonat in die Mischung hinein, das die Pufferkraft des ammonisierten Mischdüngers erhöht. Die Einführung dieser beiden Stoffe ist dabei von dem Erfolg begleitet, daß der Stickstoffgehalt der Mischung dadurch nicht herabgesetzt wird.
  • Die technischen Fortschritte, die das vorliegende Verfahren umschließt, sind die folgenden: i. Das Verfahren führt unter Ersparung von freien Säuren zur Bindung des Ammoniakstickstoffes; im ausgewaschenen und im nichtausgewaschenen Schlackenphosphat ist es letzten Endes die Säure, die zur Aufschließung des Rollphosphats bei der Herstellung des Superphosphats oder der freien Phosphorsäure verwendet wurde, mit Hilfe deren die Bindung des Ammoniakstickstoffes beim Ammonisieren bewirkt wird.
  • :2. Durch die bei der Ammonisierung stattfindende Bildung von Calciumcarbonat wird die Pufferwirkung des Schlackenphosphats erhöht.
  • 3. Die Hygroskopizität, die bei schlechtem Auswaschen dem Schlackenphosphat infolge seines Gehaltes an Calciumclilorid oder an Calciumnitrat eigen ist, verschwindet durch die Ammomsierung vollständig.
  • 4.. Die Arnmonisierung verhindert das Anfallen lästiger Waschwässer und schwer zu beseitigender Salzlösungen bei der Herstellung der Schlackenphosphate.
  • Nach zahlreichen älteren Verfahren ist es zwar bekannt, Superphosphat mit Ammoniak und Kohlendioxyd zu behandeln. Das hat aber mit dem vorliegenden Verfahren nichts zu tun, weil die hier mit Ammoniak und Kohlendioxyd behandelten Stoffe - die auf nassem Wege hergestellten Schlackenphosphate - von ganz anderer chemischer Beschaffenheit sind wie das Superphosphat.
  • Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, Schlackenphosphate mit Ammoniak und Kohlendioxyd zu behandeln. Aber diese Schlak-Icenphosphate waren nicht auf nassem Wege durch Fällung erzeugt, sondern sie Zearen Schmelzphosphate. Das Ziel bei ihrer Behandlung mit Ammoniak und Kohlendioxyd war, völlig abweichend von dem vorliegenden Verfahren, die Gewinnung von wasserlöslichen Ammonium- und Kaliumphosphaten.
  • Auch andere bekannte Verfahren, nach denen z. B. Lösungen von Alkali- und Erdalkalisalzen mit Ammoniak und Kohlendioxyd behandelt werden, haben zu dem Verfahren der vorliegenden Erfindung, die ausschließlich die Ammonisierung von Schlakkenphosphaten umfaßt, die durch Behandlung von Phosphorsäure oder Monocalciumphosphat enthaltenden Lösungen oder Suspensionen mit Höchofenschlacke oder anderen basisch wirkenden Silicat- oder Phosphatschlacken hergestellt werden, keine Beziehung en.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Ammonisieren von auf nassem Wege aus Hochofenschlacke und Salzsäuresuperphosphat hergestellten Schlackenphosphaten, weitere Ausbildung des nach Patent 569 734 geschützten Verfahrens, dadurch gekennzeichnet, daß diese Phosphate mit Ammoniak und Kohlendioxyd oder mit diese Stoffe enthaltenden Gasgemischen oder mit aus diesen Stoffen herstellbarem Ammoniumcarbonat behandelt, darauf getrocknet und streufähig gemacht werden.
  2. 2. Verfähren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung der auf nassem Wege erzeugten Schlackenphosphate mit Ammoniak und Kohlendioxyd vorgenommen wird, ohne daß sie vorher ausgewaschen werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung der Schlackenphosphate mit Ammoniak und Kohlendioxyd ohne jede Abtrennung der bei ihrer Herstellung auftretenden Kalksalze vorgenommen wird.
  4. 4. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung des zu ammonisierenden Schlackenphosphats Lösungen von Phosphorsäure verwendet werden.
  5. Ausführungsform des Verfahrens nach den Ansprüchen i, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung des zu ammonisierenden Schlackenphosphats Rohphosphataufschlußprodukte oder Superphosphate benutzt werden, die mit Hilfe von Salpetersäure hergestellt sind.
  6. 6. Ausführungsform des Verfahrens nach den Ansprüchen i, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung der zu ammonisierenden Schlackenphosphate an Stelle von Hochofenschlacke andere basisch wirkende Silicat- oder Phosphatschlacken benutzt werden.
  7. 7. Ausführungsform des Verfahrens nach den Ansprüchen i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung der Schlackenphosphate mit Ammoniak und Kohlendioxyd vorgenommen wird, nachdem sie mit Magnesiumsalz enthaltenden Kalisalzen vermischt worden sind.
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