DE1065435B - Verfahren zur Herstellung von pulverförmigen, gut streufähigen Phosphatdüngemitteln - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von pulverförmigen, gut streufähigen PhosphatdüngemittelnInfo
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C05B—PHOSPHATIC FERTILISERS
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Description
DEUTSCHES
Aus der deutschen Patentschrift 949 950 ist es bekannt, den beim Aufschluß von Rohphosphaten mit
Schwefelsäure anfallenden Gips zu Superphosphat oder entsprechenden Mischdüngemitteln zu verarbeiten.
Man setzt dem nicht ausgewaschenen Gips Schwefelsäure und Rohphosphat in solchen Mengen zu, daß
ein genügend aufgeschlossenes Superphosphat mit geringem Gehalt an freier Phosphorsäure entsteht, oder
man arbeitet mit bedeutendem Überschuß an Schwefelsäure und neutralisiert die Masse dann mit Ammo- ίο
niak, so daß Mischdüngemittel entstehen.
Nach dem Verfahren der deutschen Patentschrift 1 024 098 wird aus dem Gips, den der Naßaufschluß
von Rohphosphat mit Schwefelsäure liefert, die Phosphorsäure durch Schwefelsäure verdrängt. Dabei entsteht
ein Gemisch aus Schwefelsäure, das mit weiterem Rohphosphat zu handelsüblichem Superphosphat
umgesetzt wird oder zur Herabminderung des P2O5-Gehaltes
höherprozentiger Superphosphate dient.
Nach der deutschen Auslegeschrift 1 017 187 werden weicherdige nordafrikanische Rohphosphate mit
ausgereiftem, praktisch säurefreiem Superphosphat vermischt und unter Einwirkung von Druck, Reibung
oder Wärme umgesetzt, so daß der Gehalt an wasserlöslichem P2O5 verringert, derjenige an citronensäure
bzw. citratlöslichen P2O5 erhöht wird.
Die vorliegende Erfindung hat es sich zur Aufgabe gestellt, den beim Naßaufschluß von Rohphosphaten,
wie beispielsweise Marokkophosphat, mit Schwefelsäure anfallenden Gipsschlamm so zu verarbeiten, daß
man einerseits eine höherkonzentrierte Phosphorsäure, andererseits ein wertvolles Düngemittel erhält, dessen
P2 O5-Gehalt im Gegensatz zum Superphosphat nur
zum Teil wasserlöslich ist, so daß nach der Düngung neben der ausgesprochenen. Startwirkung auch eine
nachhaltige Dauerwirkung eintritt. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin,
daß keine Wärme od. dgl. erforderlich ist und daß das mit dem Rohphosphat eingebrachte P2O5 zu 100%
gewonnen und ausgenutzt wird; schließlich ist es auch vorteilhaft, eine konzentrierte. Phosphorsäure zu gewinnen.
Erfindungsgemäß schließt man Rohphosphate in bekannter Weise mit Schwefelsäure auf, trennt aus dem
erhaltenen Gemisch in bekannter Weise, ohne zu waschen, die Phosphorsäure ab, vermischt den phosphorsäurehaltigen
Gipsschlamm, der je nach Arbeitsweise bis 10% P2O5 in Form von freier Phosphorsäure
enthält, mit vorzugsweise feinstgemahlenem, weicherdigem Rohphosphat, im Verhältnis von etwa
1 :0,5 bis 1 :2, und arbeitet das so entstandene Gemisch in geeigneter Apparatur gründlich durch. Man
erhält, je nach Arbeitsweise, Produkte mit 16 bis 18% Gesamt-P2O5-, 3 bis 8°/o wasserlöslichem P2O5-Verfahren
zur Herstellung
von pulverförmigen, gut streufähigen
Phosphatdüngerriittem '
von pulverförmigen, gut streufähigen
Phosphatdüngerriittem '
Anmelder:
Chemische Werke Albert,
Wiesbaden-Biebrich, Albertstr. 10-14
Wiesbaden-Biebrich, Albertstr. 10-14
Karl Neu, Wiesbaden-Biebrich,*i.7li(,C//o£/'
W als Erfinder genannt worden
von
'ftefjfteff; Wiesbaden,
2 (Vgl. Paf. Bl. v.H%*
und 10 bis 12% Wasser-Gehalt. Diese Produkte neigen nicht zum Klumpen und bleiben völlig streufähig.
Während des Mischens von Gipsschlamm und Rohphosphat-Feinmehl können auch weitere Zusätze erfolgen,
beispielsweise Kalisalze, Magnesiumverbindungen, Spurenelemente usw.
Zur' Erzeugung eines wertvollen Herbstdüngemittels
können auch Kalisalze im Verhältnis P2O5 :K2O
in den Grenzen von 2/3 : V3 und V3 :2/3 eingemischt
werden. Ferner ist die Zugabe von Spurenelementen in beliebiger Form möglich.
Das erfindungsgemäße Verfahren weicht von den bekannten Arbeitsweisen, bei denen Gipsschlamm auf
Superphosphat oder Mischdünger verarbeitet wird, grundsätzlich ab, da nach ihm ein Phosphatdüngemittel
hergestellt wird, in dem der P2O5-Gehalt nur
zum Teil wasserlöslich ist und das deshalb im Gegensatz zum Superphosphat und zu den bekannten Mischdüngemitteln
eine schnelle Anfangs- oder Startwirkung neben nachhaltiger Dauerwirkung besitzt.
100 Gewichtsteile Gipsschlamm mit 6,2% P2O5-
und 30% Wasser-Gehalt und 100 Gewichtsteile Gafsaphosphatmehl mit etwa 29,7% P2O5-Gehalt werden
in einem Mischer, z. B. Lödigemischer, intensiv gemischt. Hierbei entsteht unter geringer Wärmeentwicklung
sehr schnell ein trockenes pulvriges Düngemittel in einer Menge von etwa 190 Gewichtsteilen
mit 18,2% Gesamt-P2O5-Gehalt, wovon 11% citronensäure-
und 4% wasserlöslich sind.
300 Gewichtsteile Gipsschlamm wie im Beispiel 1, 270 Gewichtsteile Rohphosphat mit 29% P2O5-GeImIt
909 628/258
und 52 Gewichtsteile Kieserit; werden wie im Beispiel
1 gemischt und aufgearbeitet. Es werden erhalten 622 Gewichtsteile eines gut streubaren Düngemittels
mit 16°/o Gesamt-P2O5-Gehalt, 4,7% wasserlöslichem
und 11,5% citronensäürelöslichem P2O5 sowie
2,7%MgO-Gehalt. '. . .
(:'-' ' ■' ; Beispiel 3
300 Gewichtsteile eines durch Absaugen vom großten Teil der anhängenden Phosphorsäure befreiten,
feuchten Gipsschlammes mit '7,0% P2O5-Gehalt werden;
mit 200 Gewichtsteilen eines Rohphosphates mit 29% P2O5-Gehalt und 136 Gewichtsteilen eines 58%
K2O enthaltenden Kaliumchlorids intensiv gemischt. Es werden 565 Gewichtsteile eines ausgezeichneten
streubaren Düngemittels mit 14% K2O-, 14% Gesamt-P2O5-,
3,0% wasserlöslichem P2O5- und 6,4%
citronensäürelöslichem P2O5-Gehalt erhalten.
Claims (1)
- : . Patentanspruch:
Verfahren zur Herstellung von pulverförmigen, gut streufähigen Phosphatdüngemitteln mit schneller Anfangs- und nachhaltiger Dauerdüngewirkung' des P2 O5-Gehaltes, dadurch gekennzeichnet, daß man von dem aus Rohphosphaten und Schwefelsäure gewonnenen, calciumsulfathaltigen Gemenge ohne Waschen in bekannter Weise die Phosphorsäure abtrennt und den erhaltenen, noch phosphorsäurehaltigen Gips feingemahlenen, weicherdigen Rohphosphaten im Verhältnis von etwa 1 :0,5 bis 1 :2, gegebenenfalls unter Zugabe von Kalisalzen und bzw. oder Spurenelementen, zusetzt und die Mischung in Intensiv-Mischvorrichtungen innig durchmischt.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 949 950, 1 024 098;
deutsche Auslegeschrift Mr. 1 017 187.©1 909 628/258 9.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1065435B true DE1065435B (de) | 1959-09-17 |
Family
ID=591778
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT1065435D Pending DE1065435B (de) | Verfahren zur Herstellung von pulverförmigen, gut streufähigen Phosphatdüngemitteln |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1065435B (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1094765B (de) * | 1959-12-12 | 1960-12-15 | Albert Ag Chem Werke | Verfahren zur Herstellung von pulverfoermigen, gut streufaehigen Phosphatduengemitteln |
DE1109718B (de) * | 1959-09-19 | 1961-06-29 | Albert Ag Chem Werke | Verfahren zur Herstellung von granulierten Mehrnaehrstoffduengemitteln |
DE1121633B (de) * | 1960-03-11 | 1962-01-11 | Albert Ag Chem Werke | Verfahren zur Herstellung granulierter Phosphatduengemittel aus dem Gipsschlamm der Phosphorsaeure-Fabrikation und feingemahlenen Rohphosphaten |
DE1592609B1 (de) * | 1964-03-25 | 1970-02-26 | Deutsche Hyperphosphat Gmbh | Verfahren zur Herstellung eines granulierten, schwefel und gegebenenfalls kalisalzhaltigen Phosphatdüngemittels |
-
0
- DE DENDAT1065435D patent/DE1065435B/de active Pending
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1109718B (de) * | 1959-09-19 | 1961-06-29 | Albert Ag Chem Werke | Verfahren zur Herstellung von granulierten Mehrnaehrstoffduengemitteln |
DE1094765B (de) * | 1959-12-12 | 1960-12-15 | Albert Ag Chem Werke | Verfahren zur Herstellung von pulverfoermigen, gut streufaehigen Phosphatduengemitteln |
DE1121633B (de) * | 1960-03-11 | 1962-01-11 | Albert Ag Chem Werke | Verfahren zur Herstellung granulierter Phosphatduengemittel aus dem Gipsschlamm der Phosphorsaeure-Fabrikation und feingemahlenen Rohphosphaten |
DE1592609B1 (de) * | 1964-03-25 | 1970-02-26 | Deutsche Hyperphosphat Gmbh | Verfahren zur Herstellung eines granulierten, schwefel und gegebenenfalls kalisalzhaltigen Phosphatdüngemittels |
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