DE678408C - Verfahren zur Herstellung von Phosphatduengemitteln mit einem Gehalt an loeslicher Borsaeure - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Phosphatduengemitteln mit einem Gehalt an loeslicher Borsaeure

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DE678408C
DE678408C DEI53206D DEI0053206D DE678408C DE 678408 C DE678408 C DE 678408C DE I53206 D DEI53206 D DE I53206D DE I0053206 D DEI0053206 D DE I0053206D DE 678408 C DE678408 C DE 678408C
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Germany
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boric acid
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production
acid
phosphate fertilizers
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Expired
Application number
DEI53206D
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English (en)
Inventor
Dr Otto Balz
Dr Karl Huberich
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B1/00Superphosphates, i.e. fertilisers produced by reacting rock or bone phosphates with sulfuric or phosphoric acid in such amounts and concentrations as to yield solid products directly
    • C05B1/02Superphosphates

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Phosphatdüngemitteln mit einem Gehalt an .löslicher Borsäure Zur Bekämpfung der Herz- und Trockenfäule der Rüben haben sich Borpräparate, in denen die Borsäure in wasserlöslicher Form vorliegt, als besonders geeignet erwiesen. Um die verhältnismäßig geringen Mengen, etwa r o bis r 5 kg Borsäure/ha bzw. 15 bis 2o kg Borax/ha, auf dem Feld gleichmäßig verteilen zu können, wendet man die Borsäure bzw. den Borax vorzugsweise in Mischung mit Düngemitteln an. Diese torsäurehaltigen Mischungen werden durch Zusatz von Borsäure oder Borax, also verhältnismäßig teuren Stoffen, zu den Düngemitteln, insbesondere Superphosphat, hergestellt.
  • Es wurde nun gefunden, daß man den Zusatz von Borsäure und Borax vermeiden und in einfacher und vorteilhafter Weise zu Phosphatdüngern gelangen kann, die den erforderlichen Gehalt an wirksamem Bor bereits aufweisen, wenn man ein Gemisch von Rohphosphaten und unlöslichen Bormineralien mit starken Mineralsäuren in an sich bekannter Weise aufschließt. Als torhaltige Rohstoffe werden erfindungsgemäß in erster Linie Kalkborate oder Natronkalkbarate oder deren Konzentrate verwendet. Die unlöslichen Bormineralien können hierbei zusammen mit dem Rohphosphat in die Säure eingetragen oder im Verlaufe des Phosphataufschlusses zugegeben oder dem noch sauren Reaktionsprodukt zugemischt werden. Die den Rohphos,phataufschluß bewirkende Säure dient gleichzeitig zum Löslichmachen der Borsäure in den zugesetzten Borminerah@en.
  • Besonders günstig wirkt sich die Erfindung aus bei Verfahren, die ohnedies einen Überschuß an Säure beim Roh;phosphataufschluß erfordern, wie z. B. bei der Herstellung von Superphosphat oder (sog. Nitrophosphaten.. Der übers.chuß an Säure bringt bei derartigen Düngern gewisse Nachteile mit sich, wie Ätzwirkung, Zerstörung des Verpackungsmaterials, bei Nitrophosphaten außerdem Zersetzungserscheinungen unter Abgabe von Stickoxyden. Es wurde schon verschiedentlich vorgeschlagen, diesen Mißstand dadurch zu beseitigen, daß man die noch freie Säure enthaltenden Produkte mit basischen Stoffen, wie gemahlenem Kalkstein, Schlacken, Thomasmehl usw.,einpudert. Das vorliegende Verfahren ermöglicht nun ohne besonderen. Aufwand an Arbeit. und ohne besonderen Aufwand an Säure die Einführung des für die eingangserwähnten Zwecke benötigten Gehaltes an Borsäure, und man herhält gleichzeitig .ein Produkt, bei dem die. obenerwähnten Nachteile, wie Ätzwirkung, wegfallen. Zweckmäßig verfährt man nach einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens der Erfindung in der Weise, daß man das granulierte saure Gut mit dein Barmineral einpudert. Man kann auch einen Teil der einzuverleibenden Bormineralmenge bereits bei dem eigentlichen Phosphataufschluß zusetzen und nur den Rest zur Puderung verwenden.
  • Andere Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung bieten solche Rohphosphataufschlußverfahren, bei denen die wasserlösliche Phosphorsäure nachträglich durch Behandlung mit Ammoniak mehr oderweniger in citratlösliche oder citronensäurelösliche Phosphorsäure wird.
  • Es war bereits bekannt, daß man unlösliche Barmineralien mit starken Säuren aufschließen kann, jedoch hat man bisher die Herstellung torhaltiger Düngemittel stets in der eingangs beschriebenen Weise vorgenommen. Es war nicht bekannt, gemäß dem vorliegenden eigenartigen Verfahren den Aufschluß von Rohphosphaten und unlöslichen Barmineralien gemeinsam vorzunehmen; insbesondere hat man die damit erzielbare Ersparnis an Arbeits- und Säureaufwand bisher nicht erkannt oder ausgenutzt. Außerdem erzielt man nach dem Verfahren der Erfindung eine besonders gleichmäßige Durchmischung der Barverbindungen mit den Phosphatdüngemitteln,.wie sie bei der bisher üblichen mechanischen Vermischung nicht erreicht werden kann. Gleichzeitig erreicht man bei der Verwendung des Düngemittels eine äußerst feine Verteilung des Bors auf dem zu düngenden Boden, wodurch es allen Pflanzen gleichmäßig zugänglich wird. Aus führungsb eispiele i: i oo kg fein gemahlenes Pebble-Phosphat mit 32,5% P205-Gehalt und 9,2 kg fein gemahlenes kalifornisches Barmineral (Konzentrat) werden gemischt und mit gokg 70%iger Schwefelsäure aufgeschlossen. Die erkaltete und erstarrte Masse stellt ein Superphosphat dar, in dem die Borsäure praktisch vollkommen in wasserlöslicher Form vorliegt.
  • 2. i oo kg fein gemahlenes Pebble-Phosphat werden in 105 kg 7i,5o;oiger Salpetersäure eingetragen und nach beendigter Reaktion 9 kg 39%iger argentinischer Boraxkalk in fein gemahlenem Zustande zugemischt. Der noch plastischen Aufschlußmasse wird bereits verfestigtes feinkörniges Aufschlußgut zugefügt und gleichzeitig die Masse unter Abkühlen granuliert. - Das zugemischte Barmineral liegt in dem fertigen Düngemittel praktisch vollkommen aufgeschlossen vor.
  • Man kann auch nur einen Teil, etwa die Hälfte, der angegebenen Menge Boraxkalk in die Reaktionsmischung einführen und den anderen Teil in feinpulveriger Form auf das granulierte Gut durch Puderung aufbringen. Das in dieser Weise gewonnene torsäurehaltige Phosphatdüngemittel ist sehr gut streubar und hat gute Lagereigenschaften; das insgesamt zugefügte Barmineral ist zu ungefähr 96% aufgeschlossen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Phosphatdüngemitteln mit einem Gehalt an löslicher Borsäure durch Aufschluß von Rohphosphaten, dadurch gekennzeichnet; daß man ein Gemisch von Rohphosphaten und unlöslichen Barmineralien mit starken Mineralsäuren in an sich bekannter Weise aufschließt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die unlöslichen Barmineralien ganz oder teilweise zu bereits aufgeschlossenen noch sauren Phosphaten zusetzt.
DEI53206D 1935-09-14 1935-09-14 Verfahren zur Herstellung von Phosphatduengemitteln mit einem Gehalt an loeslicher Borsaeure Expired DE678408C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE922172C (de) * 1952-11-27 1955-01-10 Albert Ag Chem Werke Verfahren zur Herstellung eines wasserloesliche Mangansalze enthaltenden Superphosphats
DE940470C (de) * 1953-02-21 1956-03-22 Norddeutsche Affinerie Verfahren zur Herstellung von Spurenelementduengemitteln
DE1092491B (de) * 1957-12-30 1960-11-10 Wacker Chemie Gmbh Duengemittel

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DE922172C (de) * 1952-11-27 1955-01-10 Albert Ag Chem Werke Verfahren zur Herstellung eines wasserloesliche Mangansalze enthaltenden Superphosphats
DE940470C (de) * 1953-02-21 1956-03-22 Norddeutsche Affinerie Verfahren zur Herstellung von Spurenelementduengemitteln
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