DE2908188A1 - Verfahren zur herstellung von bodenverbesserungsmitteln oder gaertnerischen erden - Google Patents

Verfahren zur herstellung von bodenverbesserungsmitteln oder gaertnerischen erden

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DE2908188A1
DE2908188A1 DE19792908188 DE2908188A DE2908188A1 DE 2908188 A1 DE2908188 A1 DE 2908188A1 DE 19792908188 DE19792908188 DE 19792908188 DE 2908188 A DE2908188 A DE 2908188A DE 2908188 A1 DE2908188 A1 DE 2908188A1
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Josef Haertle
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BHS Bayerische Berg Hutten und Salzwerke AG
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BHS Bayerische Berg Hutten und Salzwerke AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K17/00Soil-conditioning materials or soil-stabilising materials
    • C09K17/40Soil-conditioning materials or soil-stabilising materials containing mixtures of inorganic and organic compounds
    • C09K17/48Organic compounds mixed with inorganic active ingredients, e.g. polymerisation catalysts
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K17/00Soil-conditioning materials or soil-stabilising materials
    • C09K17/14Soil-conditioning materials or soil-stabilising materials containing organic compounds only
    • C09K17/18Prepolymers; Macromolecular compounds
    • C09K17/32Prepolymers; Macromolecular compounds of natural origin, e.g. cellulosic materials

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Bodenverbesserungsmitteln oder gärtnerischen Erden Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Bodenverbesserungsmitteln oder gärtnerischen Erden, bei dem zerkleinerter oder gemahlener Rinde ein N-Dünger zugegeben wird.
  • Aus der DE-PS 26 51 171 ist es bekannt, jährlich in großen Mengen anfallende Schälrinde zum Aufbau von gärtnerischen Erden zur Boden verbesserung zu verwenden. Hierbei wird die Rinde mit einer Lösung von Kalziumnitrat, einem Kupfersalz und Kalziumhydroxid intensiv benetzt und anschließend einige Tage kompostiert. Der Kompost erhitzt sich für wenige Tage auf 600 - 700 C, um dann auf eine Temperatur von etwa 400C abzufallen. Der pH-Wert geht von anfänglich 11,0 auf 5,6 bis 5,8 zurück Der Rindenkompost eignet sich zur Herstellung von gärtnerischen Erden, insbesondere in einer Mischung mit Torf und Ton (Rinde : Torf : Ton oder Sand = 2 : 2 : 1 oder 3 : 2 : 1), wobei ggf. Nährstoffe zugegeben werden. Der Rindenkompost kann auch zur Freilanddüngung und -bodenverbesserung eingesetzt werden. Durch die notwendige Kompostierung tritt nach wie vor ein beachtlicher Zeitaufwand von zwei bis sechs Tagen ein, zum anderen ist für die Kompostierung ein allen Umweltanforderungen genügender Lagerplatz erforderlich.
  • Es ist ferner allgemein bekannt, Rinde im Gartenbau zu Abdeckungszwecken zu verwenden, wobei sie aber nicht in die Gartenerde eingearbeitet wird.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von Bodenverbesserungsmitteln oder gärtnerischen Erden zu schaffen, bei dem die Rinde, ohne ihre wachstumshemmenden Eigenschaften wirksam werden zu lassen, direkt ohne Kompostierung weiterverarbeitet werden kann.
  • Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen des Patentanspruches 1.
  • Die Erfindung bietet den Vorteil, daß im Herstellungsbetrieb die angelieferte Rinde, gegebenenfalls nach Zerkleinerung oder Mahlen, ohne eine Kompostierungsstufe unter Beigabe von N-Dünger und gegebenenfalls durch Zumischen von Torf oder dergleichen weiterverarbeitet und in entsprechende Behältnisse abgepackt versandt werden kann.
  • Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüche.
  • Die Erfindung geht davon aus, daß durch zahlreiche Pflanzversuche festgestellt wurde, daß die Wachstumshemmung von Gemischen aus Torf und Rinde mit einem Nährsalzanteil von 2 g eines Düngers pro 1/Substrat nicht im Anfangsstadium (Prüfung auf pflanzenschädliche Stoffe durch den Kressetest), sondern erst nach längerer Zeit beim Salattest oder bei Blumenpflanzungen auftritt. Unmittelbar nach dem Mischen und nach 3-monatiger Lagerung durchgeführte Analysen von unbepflanzten Torf-Rinden-Gemischen, denen bei der Herstellung ebenfalls 2 g Nährsalze/l beigegeben wurden, haben gezeigt, daß die Wachstumshemmung durch den im Lauf der Zeit eintretenden Abbau des pflanzenverfügbaren Stickstoffes im Substrat hervorgerufen wird. Je höher der Rindenanteil, umso geringer der pflanzenverfügbare Stickstoff nach 3-monatiger Lagerung.
  • Torf-Rinde-Mischungen mit 15 bzw. 25% Rindenanteil, 1,5 g Nährsalz und gestaffelten N-Gaben durch einen Stickstoffdünger, z.B. schwefelsaures Ammoniak von 100, 150, 200 und 300 mg NI1 Mischung wurden nach ein, zwei und drei Monaten analysiert.
  • Es wurden in den Mischungen mit 15 Vol.-% Rindenanteil 79 mg NI1 Mischung, entsprechend 527 mg N/l verwendete Rinde und in den Mischungen mit 25 Vol,- Rindenanteil 137 mg NIl Mischung entsprechend 548 mg N/1 verwendete Rinde abgebaut, wovon 70 % im ersten Monat und 30% im zweiten Monat verbraucht wurden.
  • Weitere Analysen von Mischungen haben deutlich gezeigt, daß bei gegebener Stickstoffdosierung hervorragende Ergebnisse erzielbar sind.
  • Die zuzugebende Stickstoffmenge beläuft sich auf ca. 400 bis 600 mg Nii gemahlene Frischrinde, unabhängig davon, ob die Stickstoffgabe in die Rinde oder erst beim Mischen mit Torf verabreicht wird.
  • 525 mg verfügbarer NI1 Rinde entsprechen 2,5 kg eines Stickstoffdüngers mit 21 % N auf einen Kubikmeter Rinde. Bei einem Kohlenstoffgehalt von 30 % C in der Ringe und einem Volumengewicht von 500 gll ergibt sich beispielsweise ein 0/n-Verhältnis von 273 : 1. Unberücksichtigt ist bei dieser Rechnung der in der Rinde organisch abgebundene Stickstoffgehalt.
  • Beispiel 1 - Bodenverbesserungsmittel In einen Mischer wird 1 m3 zerkleinerte oder gemahlene Rinde mit 2,5 kg Ammonsulphat-Salpeter einwandfrei vermischt und in Behältnisse versandfertig abgefüllt.
  • Beispiel 2 - Blumenerde In einen Mischer werden 400 1 zerkleinerte oder gemahlene Rinde und 600 1 Torf zusammen mit 1,5 kg Nährsalz als Pflanzendünger, 2 kg kohlensaurem Kalk zur Neutralisation des Torfanteils und 1 kg Kalkammonsalpeter zum Ausgleich der wachstumshemmenden Eigenschaften der Rinde gründlich vermischt und anschließend in Behältnisse versandfertig abgefüllt.
  • Beispiel 3 - Pflanzsubstrat In einem Mischer werden 250 1 zerkleinerte oder gemahlene Rinde mit 0,6 gk schwefelsaurem Ammoniak zum Ausgleich der wachstumshemmenden Eigenschaften der Rinde vermischt und dann 750 1 Torf zugegeben zusammen mit 3 kg kohlensaurem Kalk zur Neutralisation des Torfes und 2 kg Nährsalz als Pflanzendünger. Die einzelnen Komponenten werden einwandfrei vermischt und anschließend versandfertig abgepackt.
  • Beispiel 4 - Blumenerde In einem Mischer werden 400 1 zerkleinerte oder gemahlene Rinde und 600 1 Torf zusammen mit 2 kg kohlensaurem Kalk zur Neutralisation des Torfanteils und 215 kg N-betontem Volldünger (20 % N, 8 % P205, 12 % K20), von dem 8 X N zum Ausgleich der wachstumshemmenden Eigenschaften der Rinde benötigt werden und 12 % N, 8 X P205, 12 % K20 als Pflanzennährstoff verbleiben1 gründlich vermischt und anschließend in Behältnisse versandfertig abgefüllt.

Claims (1)

  1. Verfahren zur Herbtellung von Bodenverbesserungsmitteln oder gärtnerischen Erden Patentansprüche iVerfahren zur Herstellung von Bodenverbesserungsmitteln oder gärtnerischen Erden3 bei dem zerkleinerter oder gemahlener Rinde ein N-Dünger zugegeben wird, dadurch gekennzeichnet, daß ohne Kompostierung die Rinde mit dem N-Dünger gegebenenfalls unter Zugabe von Erde, Torf oder dgl vermischt wird 2 Verfahren nach Anspruch i3 dadurch gekennzeichnet, daß Rinde und N-Dünger in einem Verhältnis von etwa 400 -600 mg Nll Rinde gemischt werden 3¢ Verfahren nach den Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzePchnetD daß durch zusätzliche Nährsalz- oder Düngergabe der Gehalt an pflanzenverfügbaren Nährstoffen dem Verwendungszweck entsprechend reguliert wird
DE19792908188 1979-03-02 1979-03-02 Verfahren zur herstellung von bodenverbesserungsmitteln oder gaertnerischen erden Withdrawn DE2908188A1 (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3232239A1 (de) * 1982-08-30 1984-03-01 Hans 8939 Zaisertshofen Ruf Verfahren und anlage zur rindenverwertung
DE3235452A1 (de) * 1982-09-24 1984-03-29 Lentia GmbH Chem. u. pharm. Erzeugnisse - Industriebedarf, 8000 München Verfahren zur herstellung eines vollwertigen humustraegers und duengers auf rindenbasis
DE3416313A1 (de) * 1984-05-03 1985-11-28 Theodor Dr.sc.agr. 3400 Göttingen Weichelt Verfahren zur aufbereitung von samenabfaellen
EP0256969A2 (de) * 1986-07-09 1988-02-24 Wolfgang Behrens Bodenverbesserungsmittel

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EP0256969A3 (de) * 1986-07-09 1989-03-22 Wolfgang Behrens Bodenverbesserungsmittel

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