DE638747C - Verfahren zur Herstellung von Mischduengern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Mischduengern

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DE638747C
DE638747C DEK130101D DEK0130101D DE638747C DE 638747 C DE638747 C DE 638747C DE K130101 D DEK130101 D DE K130101D DE K0130101 D DEK0130101 D DE K0130101D DE 638747 C DE638747 C DE 638747C
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ammonia
fertilizers
ammoniated
phosphoric acid
nitrogen
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B1/00Superphosphates, i.e. fertilisers produced by reacting rock or bone phosphates with sulfuric or phosphoric acid in such amounts and concentrations as to yield solid products directly
    • C05B1/02Superphosphates

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Mischdüngern Magnesiumsalze enthaltende Kalisalze werden nach den älteren Vorschlägen des Erfinders dadurch in Stickstoff und Kali enthaltende Düngemittel verwandelt, daß man sie mit Ammoniak allein oder mit Ammoniak und Kohlendioxyd behandelt, ohne die Salze vorher in Wasser aufzulösen. Die hidrbei erhaltenen Reaktionsprodukte werden dann von dem überschüssig aufgenommenen Ammoniak oder Ammoncarbonat befreit und gegebenenfalls noch streufähig gemacht.
  • Bei den weiteren Arbeiten des Erfinders mit diesen ammonisierten, Magnesiumsalze enthaltenden Kalisalzen zeigte es sich nun, daß sie sich in ganz besonders vorteilhafter Weise zur Herstellung von Mischdüngern, die alle wichtigen Nährstoffe für die Pflanzen enthalten, eignen. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung solcher Mischdünger, nach welchem mit Ammoniak oder mit Ammoniak und Kohlendioxyd behandelte, Magnesiumsalze enthaltende Kalisalze nach Entfernung von überschüssigem Ammoniak und Ammoncarbonat mit Phosphorsäure enthaltenden Düngemitteln, die keine den Ammoniakstickstoff austreibenden basischen Stoffe enthalten, vermischt oder vermahlen werden. Die dabei erhaltenen Gemische werden dann gegebenenfalls auf übliche Weise noch streufähig gemacht.
  • Mischt man oder vermahlt man nämlich gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung zusammen in gleichen Anteilen z. B. ammonisierten Carnallit mit Superphosphät, so erhält man einen Mischdünger, der Kali, Stickstoff und Phosphorsäure und dazu noch Calcium und Magnesium enthält. Die Phosphorsäure ist zwar in diesem zusammengesetzten Düngemittel infolge der basischen Beschaffenheit des ammonisierten Kalisalzes größtenteils in Wasser unlöslich geworden, sie befindet sich im Düngemittel aber in einer für die Pflanzen leicht assimilierbaren Form, nämlich als Dicalcium- bzw. Dimagnesiumphosphat. Die chemische Umsetzung, die in dem Gemisch von ammonisiertem Kalisalz und Superphosphat eintritt, kann man dadurch beschleunigen, daß man das Gemisch auf 5o bis 8o° C erhitzt; die Zugänglichkeit der Phosphorsäure für die Pflanzen wird dadurch nicht verringert. Besonders stickstoffreiche Mischprodukte lassen sich erzeugen, wenn man an Stelle des gewöhnlichen Superphosphates ein solches benutzt, das selbst schon mit Hilfe von Ammoniak oder Ammoniak und Kohlendioxyd ammonisiert ist. Ausführungsbeispiele: x. Ein durch Behandlung mit Ammoniak ammonisiertes Superphosphat, das 7,1% Stickstoff und 17,6% P20, enthält, wird zu gleichen Teilen mit einem ammonisierten Carnallit vermischt, der 15,5% K20 und 10,3% Stickstoff enthält. Es ergibt sich dabei ein zusammengesetztes Düngemittel, das keiner weiteren Behandlung mehr bedarf und die folgenden Gehalte an Nährstoffen aufweist
    Stick- Phosphor- Kali Magnesium-
    Stoff säure carbonat
    $,7% 8,8% 77% etwa 15%.
    Die Verwendung solcher mit Ammoniak allein oder mit Ammoniak und Kohlendioxyd be-
    handelter Superphosphate hat den Vorzug, daß
    dabei Produkte sich ergeben, die nebex,W
    41
    Hauptnährstoffen noch agnesiumcarbonat ,I
    Calciümcarbonat enthalten, Stoffe, die dem 'zü`@'
    sammengesetzten Dünger einen '- basische
    Charakter verleihen und eine Versauerung des
    Ackerbodens unter seinem Einfluß verhindern:
    Durch Zumischen von kleinen Mengen gehaltreicher Düngemittel, wie Dicaleiumphosphat, Ammoniumnitrat oder hochprozentiges Kalisalz, lassen sich die Gehalte der obigen Mischdünger ausgleichen und erhöhen, ohne daß ihre besonderen Eigenschaften dadurch herabgesetzt werden.
  • Die ammonisierten Kalisalze lassen sich außer mit dem gewöhnlichen Superphosphat und mit dem ammonisierten Superphosphat auch noch mit -anderen Phosphorsäuredüngern zu guten zusammengesetzten Düngemitteln verarbeiten. So lassen sie sich auch mit Dicalciumphosphat zu beständigen Mischdüngern vereinigen.
  • 2. Ein Dicalciumphosphat mit 36°/o P205 wird mit einem ammonisierten Carnallit mit 15,5°/o Kali und 10,3°/p Stickstoff im Gewichtsverhältnis von 1/s zu 2/3 vermischt. Es ergibt sich dabei ein Mischdünger mit folgendem Gehalt an Pflanzennährstoffen
    Stickstoff Phosphorsäure Kali
    60/0 120/0- A =o °/o.
    Zu einem Düngemittel von ähnlicher Zusammensetzung, -das aber gleichzeitig noch Kieselsäure enthält, gelangt man, wenn man als Träger der Phosphorsäure ein auf nassem Wege aus Superphosphat und einer Silikatschlacke, wie Hochofenschlacke, hergestelltes Schlackenphosphat benutzt.
  • Daß man außer ammonisiertem Carnallit auch andere ammonisierte Magnesiumsalze enthaltende- Kalisalze benutzen kann, ist selbstverständlich, :ebenso, daß man an Stelle der genannten.Phosphorsäuredünger auch alle anderen benutzen ' kann, die» keinen freien Kalk enthalten.
  • Die Vorteile, die mit der Verwendung der mit Ammoniak allein oder mit Ammoniak und Kohlendioxyd ammonisierten Kalisalze zur Herstellung von zusammengesetzten Düngemitteln g em iäß der vorliegenden. Erfindung verbunden sind; sind von mehrfacher Art: Man führt. durch die- ammonisierten Kalisalze in die - Phosphorsäuredünger außer Kali und Stickstoff auch den Nährstoff Magnesium ein. . .
  • 2. Die Vermischung. der ammonisierten Kalisalze mit gewöhnlichem Superphosphat bewirkt nicht nur eine Nährstoffanreicherung, sondern ,auch eine Verbesserung der physikalischen und =iemischen Eigenschaften des Superphosphats, ;el-em die darin enthaltene freie Säure neutralisiert und das bekannte Schmieren des Superphosphates beseitigt wird. Gleichzeitig wird durch die Beimischung der ammonisierten Kalisalze auch eine erhebliche Verbesserung der Lagerbeständigkeit und Streufähigkeit derPhosphatdüngemittel erreicht.
  • 3. Bei Verwendung von ammonisiertem Superphosphat oder bei anderen nicht sauren Phosphorsäuredüngern, wie DicaIciumphosphat und Schlackenphosphat, erhöht das ammonisierte Kalisalz durch seinen Gehalt an Magnesiumcarbonat die basische Wirkung und die Pufferkraft des Mischdüngers und wirkt dadurch der Bodenversauerung entgegen.
  • q. Die ammonisierten Kalisalze stellen das einzige Mittel dar, mit dem man in stickstoffhaltige Phosphatdünger den Nährstoff Kali einführen kann, ohne ihren Stickstoffgehalt dabei zu erniedrigen.
  • Frühere Vorschläge des Erfinders gehen dahin, überammonisierte,alsoüberschüssigesAmmpniak oder Ammoncarbonat enthaltende Kalisalze zum Zwecke der Bindung des überschüssigen Anunoniaks mit sauren Stoffen, wie Superphosphat, zu vermischen. Im Gegensatz hierzu werden nach dem vorliegenden Verfahren. solche ammonisierte Produkte, aus denen überschüssiges Ammoniak entfernt ist, mit Phosphorsäure enthaltenden' Düngemitteln versetzt. Der für die älteren Vorschläge kennzeichnende chemische Vorgang, nämlich die Umsetzung zwischen Ammoniak bzw. Ammoncarbonat und Superphosphat, spielt also bei dem vorliegenden Verfahren keine Rolle.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Mischdüngern, die außer Stickstoff, Kali und Phosphorsäure noch Calcium und Magnesium enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß mit Ammoniak oder mit Ammoniak und Kohlendioxyd behandelte, Magnesiumsalze enthaltende Kalisalze nach Entfernung von überschüssigem Ammoniak und Ammoniumcarbonat mit Phosphorsäure enthaltenden Düngemitteln, die keine den Ammoniakstickstoff austreibenden basischen Stoffe enthalten, vermischt oder vermahlen und die dabei erhaltenen Gemische gegebenenfalls noch streufähig gemacht werden.
DEK130101D 1933-05-13 1933-05-13 Verfahren zur Herstellung von Mischduengern Expired DE638747C (de)

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