DE572899C - Verfahren zur Herstellung von Kieselsaeure und Phosphorsaeure enthaltenden Mischduengern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kieselsaeure und Phosphorsaeure enthaltenden Mischduengern

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DE572899C DEK120024D DEK0120024D DE572899C DE 572899 C DE572899 C DE 572899C DE K120024 D DEK120024 D DE K120024D DE K0120024 D DEK0120024 D DE K0120024D DE 572899 C DE572899 C DE 572899C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B11/00Fertilisers produced by wet-treating or leaching raw materials either with acids in such amounts and concentrations as to yield solutions followed by neutralisation, or with alkaline lyes
    • C05B11/04Fertilisers produced by wet-treating or leaching raw materials either with acids in such amounts and concentrations as to yield solutions followed by neutralisation, or with alkaline lyes using mineral acid
    • C05B11/12Fertilisers produced by wet-treating or leaching raw materials either with acids in such amounts and concentrations as to yield solutions followed by neutralisation, or with alkaline lyes using mineral acid using aqueous hydrochloric acid

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kieselsäure und Phosphorsäure enthaltenden Mischdüngern Wenn man Hochofenschlacke oder andere basische Silikatschlacken in Gegenwart von Wasser mit Superphosphat, das durch Aufschluß von Rohphosphaten mit den verschiedensten Säuren hergestellt sein kann, oder mit Superphosphatlösungen behandelt, so wird die Phosphorsäure von den basischen Bestandteilen der Schlacke gebunden. Die Kieselsäure der Schlacke wird dabei von einem Teil ihrer Basen befreit und in eine Form übergeführt, in der sie von den Pflanzen leicht aufgenommen werden und die Phosphorsäureernährung der Pflanzen unterstützen kann.
  • Diese auf nassem Wege hergesbellten Schlakkenphosphate waren bisher unbekannt. Erst die Arbeiten des Erfinders, die ihren Niederschlag in den Patenten 569 734 und 571 232 sowie in einem weiteren Vorschlag gefunden haben, führten zur Herstellung dieser kieselsäurehaltigen Schlackenphosphate auf nassem «lege.
  • Wie nun- die Untersuchungen des Erfinders ergaben, eignen sich die neuen.Phosphatdünger in besonders günstiger Weise dazu, um durch Mischung mit Stickstoff und mit Kali enthaltenden Düngemitteln zu Mischdüngern verarbeitet zu werden.
  • So lassen sich z. B. diese auf nassem-Wegegewonnenen Schlackenphosphate im Gegensatz zu den bekannten, durch einen Schmelzprozeß bei höherer Temperatur gewonnenen Schrackenphosphaten, wie Thomasmehl oder Rhenaniaphosphat, mit Ammoniaksalzen vermischen, ohne daß dabei die Bildung von freiem Ammoniak auftritt.
  • Ausführungsbeispiel i 5o g eines auf nassem Wege hergestellten Schlackenphosphats mit 23,93 0fo citronensäurelöslicher und ebensoviel citratlöslicher Phosphorsäure bei einem Gesamtgehalt an Phosphorsäure von 24,q:5 0fo werden in- einem Mörser mit ioo g eines dem Handel entnommenen Ammonsulfats innig verrieben. Das Mischprodukt läßt dabei keinen Geruch nach Ammoniak= erkennen und bleibt auch bei der Aufbewahrung unter Erhaltung bester Streufähigkeit völlig geruchlos. Der Gehalt der Mischung an Phosphorsäure und ari Stickstoff betrug 7,9 % P2 0s, 13,3 % N H3-N.
  • Auch an Phosphorsäure ärmere, auf nassem 'Wege hergestellte -Schlackenphosphate geben mit Ammoniaksalzen Mischungen, die kein Ammoniak entweichen lassen und dauernd gut streubar bleiben.
  • AusführungsbeispIel2 Sog eines Schlackenphosphats mit io,oi% citronensäurelöslicher, 9,50[0 citratlöslicher und mit io,5i 0/0 Gesamtphosphorsäure wer--den-mit 5ö g Ammonsulfat unter Zerreiben im Mörser innig vermischt. Es tritt weder beim Mischen noch beim Aufbewahren ein Geruch nach Ammoniak auf. Die Mischung, enthält 5, o olo P_,05 und i o, o %. N Hg-N. Zu einem Gegenversuch diente ein aus dem Handel e@tnöriznienes Thdlnasmehl, von dem 50 g mit 5o g Ammonsulfat im Mörser verrieben wurden: Schon hierbei machte sich ein. allerdings nur schwacher Geruch nach Ammoniak bemerkbar, und auch beim Aufbewahren war dauernd an der Mischung ein deutlicher Ammoniakgeruch -wahrzunehmen.
  • Besonders deutlich zeigt sich die Verschiedenheit zwischen den verschiedenen Mischungen, wenn die Proben mit Wasserdurchfeuchtet werden. Die Mischungen mit den auf nassem Wege hergestellten Schlackenphosphaten geben dabei keinen Ammoniakgeruch zu erkennen, und ein auf die feuchte Mischung gelegter Streifen von rotem Lackmuspapier wird nicht gebläut. Bei der Thomasmehlmischung dagegen tritt sofort bei dem Durchfeuchten ein intensiver Atrimöniakgeruch auf, und das mit der Mischung in Berührung gebrachte Lackmuspapier wird sofort intensiv blau gefärbt.
  • Auch mit anderen Ammoniaksalzen, wie mit Ammöniunfnitrat, Ammoniumphosphat und Ammoniumbicarbonat, sowie auch mit Nitraten, wie Natrium-; Kalium- und Calciumnitrat, lassen sich die auf nassem Wege erzeugten Schlackenphosphate zu beständigen und gut streubar bleibenden Mischdüngern verarbeiten. Vermischt man das Schlackenphosphat mit Kalkstickstoff, so wird noch-der besondere Vorteil erzielt, daß das sonst sehr lästige Stauben- des Düngemittels fast völlig verschwindet.
  • Dauernd streufähig bleibende Mischungen werden auch erzielt, wenn man -das neue Schlackenphosphat mit Kalisalzen zusammen mischt oder verreibt, wogegen Mischungen von Schmelzphosphaten, wie Thomasmehl und Kalisalz, bekanntlich beim Lagern leicht zusammenbacken und- deshalb erst- vor dem Ausstreuen miteinander vermischt werden dürfen. (v. N o s t i z und Weigert, Die künstlichen Düngemittel, Stuttgart, 1928, SS.320.) Auch als Zusatzmittel zu Superphosphat und anderen Phosphorsäuredüngern, wie Dicalcium- oder Dimagnesiumphosphat, eignet sich das auf nassem Wege hergestellte Schlackenphosphat in bester Weise. Die mechanische Beschaffenheit der oft schmierenden Superphosphate wird durch das Schlakkenphosphat sehr günstig beeinflußt, und es wird dabei die Wasserlöslichkeit der Phosphorsäure nur wenig verändert. Man führt durch den Zusatz des Schlackenphosphats dem Superphosphat und den anderen Phosphorsäuredüngern aber auch die physiologisch wertvolle Kieselsäure zu, ohne dadurch den Gehalt an Phosphorsäure in nachteiliger Weise zu erniedrigen, wie das sonst immer eintritt, wenn man die Kieselsäure nach bekannten Verfahren in der Form von Kieselsäurehydrat - oder von Kieselgur oder anderen kieselsäurehaltigen Stoffen den genannten Düngemittelf zuführt.
  • Daß man die neuen Schlackenphosphate nicht nur vorteilhaft mit Stickstoff oder mit -Kalidüngern vermischen kann, sondern auch durch Zusammenmischen mit Stickstoff- und Kalidüngern alle drei Hauptnährstoffe enthaltende Mischdünger damit herstellen kann, ist selbstverständlich.
  • Die wesentlichen Fortschritte, die die Verwendung der auf nassem Wege hergestellten Schlackenphosphate zur Herstellung von Mischdüngern aufweist, seien noch einmal kurz zusammengefaßt.
  • z. Es wird die Herstellung haltbarer und gut streubarer Mischdünger mit Stickstoffdüngern und Kalidüngern ermöglicht, die sich mit Hilfe der Schmelzphosphate, wie Thomasmehl, nicht herstellen lassen.
  • Es wird dadürch`die gleichzeitige Einführung. von Phosphorsäure und von pflanzenphysiologisch wertvoller . Kieselsäure in die-Stickstoff- ünd-Kalidünger ermöglicht.
  • 3. Es wird -die Einführung von Kieselsäure in Phosphate ermöglicht, ohne--daß dabei eine nachteilige -Gehaltsverminderung an Phosphorsäure eintritt.
  • q.. Die- Vermischung mit -dem auf nassem Wege hergestellten Schlackenphosphat verbessert außerdem die Streufähigkeit von-Düngemitteln, die sich, wie der Kalkstickstoff und das Superphosphat, - physikalisch ungünstig verhalten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von lüeselsäure und Phosphorsäure enthaltenden Mischdüngern, ,dadurch gekennzeichnet, daß bekannte Stickstoff-, Kali- oder Phosphörsäuredünger mit einem Phosphat ver= mischt werden, das durch.Behandlung von basischen Silikatschlacken, wie-Hochofenschlacke, mit Superphosphat in- Gegenwart von Wasser oder mit Superphosphatlösungen hergestellt-ist. -
DEK120024D 1931-04-19 1931-04-19 Verfahren zur Herstellung von Kieselsaeure und Phosphorsaeure enthaltenden Mischduengern Expired DE572899C (de)

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