DE569734C - Verfahren zur Herstellung eines kieselsaeurehaltigen Phosphorsaeureduengemittels - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines kieselsaeurehaltigen Phosphorsaeureduengemittels

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DE569734C DEK118761D DEK0118761D DE569734C DE 569734 C DE569734 C DE 569734C DE K118761 D DEK118761 D DE K118761D DE K0118761 D DEK0118761 D DE K0118761D DE 569734 C DE569734 C DE 569734C
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    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B11/00Fertilisers produced by wet-treating or leaching raw materials either with acids in such amounts and concentrations as to yield solutions followed by neutralisation, or with alkaline lyes
    • C05B11/04Fertilisers produced by wet-treating or leaching raw materials either with acids in such amounts and concentrations as to yield solutions followed by neutralisation, or with alkaline lyes using mineral acid
    • C05B11/12Fertilisers produced by wet-treating or leaching raw materials either with acids in such amounts and concentrations as to yield solutions followed by neutralisation, or with alkaline lyes using mineral acid using aqueous hydrochloric acid

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines kieselsäurehaltigen Phosphorsäuredüngemittels Es ist bekannt, Hochofenschlacke mit Superphosphat zu vermischen, um es, wenn es feucht ist, trocken zu machen und um den in ihni vorhandenen Cberschuß an freier Säure zu beseitigen. In solchen Gemischen findet sich die Phosphorsäure zum weitaus überwiegenden Teil noch in wasserlöslicher Form vor, woraus geschlossen werden muß, daß eine nennenswerte chemische Umsetzung zwischen der Hochofenschlacke und dein \lonocalciumpliosphat des Superphosphats in der 'Mischung nicht eingetreten ist. Die so hergestellten Mischdünger besitzen somit noch ganz- die Eigenschaften eines Superphosphats.
  • Min Gegensatz zu diesem bekannten Verfahren handelt es sich bei dein Gegenstand der vorliegenden Erfindung um die Herstellung eines phosphorsäurehaltigen Düngemittels aus Hochofenschlacke und Salzsäurecuperpliospliat, das keine wasserlösliche Phos-@pliorsäure enthält. Dieser Phosphorsäuredünger wird aus der Hochofenschlacke und dein Salzsäuresuperpliospliat so hergestellt, daß die Hochofenschlacke in gemahlenem Zustand in Gegenwart von Wasser mit dem Superphosphat in innige Berührung gebracht wird. Hierbei tritt allmählich die Bindung der Phosphorsäure des Superphosphats durch die basischen Bestandteile der Hochofenschlacke ein. Das Wasser, das nach Ablauf der Reaktion zwischen Schlacke und Superphosphat phosphorsäurefrei ist und im wesentlichen nur das Kalksalz (Calciuniclilorid )der zur Herstellung des Superphosphats benutzten Salzsäure enthält, wird durch Abpressen oder Filtrieren vom Reaktionsprodukt abgetrennt, worauf das Reaktionsprodukt selbst noch getrocknet wird. Ausführungsbeispiel 25 Gewichtsteile gemahlene Hochofenschlacke werden mit 75 Teilen eines Salzsäure-;uperphosphats, das i7,9 °/a wasserlösliche Phosphorsäure (P.05) enthält, unter Zusatz von Zoo Gewichtsteilen Wasser unter häufigem Umschütteln zur Umsetzung gebracht. Die Bindung der Phosphorsäure ;in die Hocbofenschlacke verläuft langsam, so daß erst nach i bis 2 Tagen die letzten Anteile der Phosphorsäure aus der Lösung verschwunden sind. Das auf einer Hutsche gut abgesaugte feste Reaktionsprodukt wird getrocknet und auf seinen Gehalt an citronensäurelöslicher Phosphorsäure untersucht; es enthält 16,9 % P.Oz;.
  • Durch Änderung des Verhältnisses von Hochofenschlacke und Salzsäuresuperpliosphat läßt sich die Ausfällung der Phosphorsäure aus dem Superphosphat beschleunigen. -Nimmt man z. B. 5o Gewichtsteile Schlacke und ebensoviel Superphosphat, so ist in Gegenwart von wenig Wasser die Umsetzung bereits in etwa 1/, Stunde beendet. Das auf diese Weise erhaltene Produkt besitzt aber nur einen Gehalt von 8,9 °/o P.05. Als wichtig für den Verlauf der Reaktion zwischen Hochofenschlacke und Salzsäuresuperphosphat erwies sich der Feinheitsgrad der Mahlung der Schlacke. Sonst sind Hoche3 jeder Art, wassergranulierte und luftgranulierte, zerrieselte Schlacke und gemahlene Stückschlacke zu dem Verfahren zu gebrauchen. Daß auch alle anderen künstlichen Schlacken von derselben Zusammensetzung wie Hochofenschlacken sich zu dem Verfahren benutzen lassen, ist selbstverständlich. Um die Umsetzung zwischen der Hochofenschlacke und dem Superphosphat zu beschleunigen, kann man die Reaktionsmasse periodisch oder auch kontinuierlich zerreiben. Es werden dadurch offenbar frische, zur Bindung der Phosphorsäure des Superphosphats geeignete Oberflächen an den Körnern der Hochofenschlacke freigelegt.
  • Der Gehalt an einzelnen Bestandteilen stellte sich bei einem nach dem vorliegenden Verfahren hergestellten Produkt wie folgt heraus: Die Zusammensetzung weist also große Ähnlichkeit mit der des Thomasmehls auf. Das nach dem vorliegenden Verfahren hergestelite Düngemittel besitzt aber einen erheblich größeren Gehalt an der pflanzenphysiologisch wertvollen Kieselsäure.
  • Der hohe Gehalt an Kieselsäure unterscheidet das nach dem vorliegenden Verfahren hergestellte Produkt auch durchaus vorteilhaft von denen, die durch Zusatz von Kalk oder Magnesia oder durch andere basische Stoffe, wie durch die Hydroxyde von Kalium, Natrium oder Ammonium, aus Superphosphat gewonnen werden können. Der hohe Gehalt an Kieselsäure in dem neuen Produkt fördert nämlich nicht nur die Aufnahme von Phosphorsäure und anderen Nährstoffen durch die Pflanzen, sondern trägt auch zur Verbesserung der physikalischen Bodeneigenschaften bei.
  • Die Vorzüge, die dem Verfahren zukomtnen, sind also vornehmlich-die folgenden: i. Das Verfahren führt einen an sich minderwertigen Phosphorsäuredünger, das stark hygroskopische und deshalb als solche gar nicht praktisch verwendbare Salzsäuresuperphosphat, in ein pflanzenphysiologisch hoch wirksames und dabei vollkommen lagerbeständiges Düngemittel von bester physikalischer Beschaffenheit über.
  • 2. Das Verfahren führt durch die Verwendung der Hochofenschlacke zur wirtschaftlichen Verwertung eines industriellen Abfallproduktes. 3. Das Verfahren führt zur Herstellung eines Phosphordüngers, der die pflanzenphysiologisch wichtige Kieselsäure in einer leicht resorbierbaren Form enthält.
  • Das Verfahren erreicht die Vereinigung von Phosphorsäure und Kieselsäure in einem Düngemittel im Gegensatz zur einfachen Herstellung von Mischdüngern aus Superphosphat und kieselsäurehaltigen Stoffen ohne Herabsetzung der Phosphorsäure auf ungünstig niedrige Gehaltslagen.
  • 5. Das Verfahren liefert ein Produkt, das ,,infolge seines Gehaltes an kolloiden Stoffen nicht nur ein Düngemittel, sondern auch zugleich ein Bodenverbesserungsmittel ist.

Claims (2)

  1. P-1TLN TANSPRLCIIP: i. Verfahren zur Herstellung eines kieselsäurereichen Phosphorsäuredüngemittels aus Hochofenschlacke und Superphosphat, dadurch gekennzeichnet, daß Hochofenschlacke in Gegenwart von Wasser mit Salzsäuresuperphosphat so vollständig zur Umsetzung gebracht wird, daß in dem von dem anhaftenden Wasser befreiten Reaktionsprodukt keine wasserlösliche Phosphorsäure enthalten ist.
  2. 2. Ausführungsform des- = Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Beschleunigung der Umsetzung zwischen Hochofensehlacke und Superphosphat die Reaktionsmasse wiederholt oder kontinuierlich zerrieben wird.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE943592C (de) * 1950-04-02 1956-05-24 Monika Wansart Verfahren zur Herstellung von Duengemitteln
DE951151C (de) * 1953-09-01 1956-10-25 Albert Ag Chem Werke Verfahren zur Erhoehung der Wirksamkeit des Phosphorsaeuregehaltes in rohen oder gegluehten Tonerdephosphaten
DE1017187B (de) * 1952-10-10 1957-10-10 Chemie Linz Ag Verfahren zur Herstellung von Phosphatduengemitteln

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