DE943592C - Verfahren zur Herstellung von Duengemitteln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Duengemitteln

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DE943592C
DE943592C DEW1559A DEW0001559A DE943592C DE 943592 C DE943592 C DE 943592C DE W1559 A DEW1559 A DE W1559A DE W0001559 A DEW0001559 A DE W0001559A DE 943592 C DE943592 C DE 943592C
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DE
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fertilizers
blast furnace
furnace slag
superphosphate
fertilizer
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DEW1559A
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DE1616419U (de
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Dr Gerhard Wansart
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MONIKA WANSART
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MONIKA WANSART
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B1/00Superphosphates, i.e. fertilisers produced by reacting rock or bone phosphates with sulfuric or phosphoric acid in such amounts and concentrations as to yield solid products directly
    • C05B1/02Superphosphates
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05DINORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C; FERTILISERS PRODUCING CARBON DIOXIDE
    • C05D3/00Calcareous fertilisers
    • C05D3/04Calcareous fertilisers from blast-furnace slag or other slags containing lime or calcium silicates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Düngemitteln Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß die Auswirkung einer Phosphatdüngung auf das Pflanzenwachstum und den Ertrag in hohem Maße von Vorgängen beeinflußt wird, die sich erst nach dem Ausstreuen des Düngemittels im Wurzelbereich der Pflanzen abspielen. Diese Vorgänge hat man sich etwa so vorzustellen, daß Boden und Pflanze einen ständigen Kampf um die in die Bodenlösung eintretenden Nährstoffe führen. Es handelt sich dabei um Wechselbeziehungen und Wirkungen physikalischer, chemischer und biologischer Art, wobei, je nach Bodenart und Zusammensetzung, die Düngerphosphorsäure mitunter restlos festgelegt und dem Zugriff durch die Pflanzenwur,-zeln entzogen werden kann. Diese Umwandlungen, denen die Verbindungen des Phosphors im Boden unterliegen, können den Erfolg einer Phosphorsäuredüngung völlig verhindern. Böden, die nur schwach oder gar nicht auf eine Phosphorsäurezufuhr reagieren, sind mitunter bereits genügend mit diesem Nährstoff angereichert. In der Mehrzahl der Fälle wurde hingegen festgestellt, daß derart düngerinaktive Böden mit Phosphorsäure noch nicht abgesättigt sind und deshalb keine Ertragssteigerung zulassen. Die dargelegten Beziehungen zwischen Bodensorption und Phosphorsäuredüngung lassen unschwer erkennen, daß die handelsübliche Bewertung von Phosphatdüngemitteln nur wenig darüber auszusagen vermag, inwieweit sich eine Düngung unter den wechselvollen Verhältnissen des Boden lohnt, d. h. wie hoch der praktische N- utzeffekt sein wird. So kann beispielsweise die rasche Anfangsdurchdringung und Verteilung von wasserlöslicher Düngerphosphorsäure im Boden*ebenso vorteilhaft wie nachteilig sein, je nach der Bodenreaktion, dem Gehalt des Bodens an den verschiedenen Basen, nützlichen Sorptionsstoffen und anderen Faktoren. Mit den nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellten Düngemitteln wird die Sicherheit bezüglich der Phosphorsäureernährung unserer Kulturpflanzen über die ganze Wachstumsperiode bedeutend erhöht.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herste,llung von Düngemitteln aus wasserlöslichem Superphosphat und gemahlener Hochofenschlacke, die außer Kalk und Kieselsäure bekanntlich noch eine-iReihe von für das Pflanzenwachstum wertvoller Stoffe, wie beispielsweise Magnesium und Spurenelemente, enthält. Die Hochofenschlacke setzt sich in der Hauptsache wie folgt zusammen:
    CaO .............. 29,o bis 5o,o%
    si 02 .............. :29,0 40,01/0
    M90 ............. 1,0 IC),5 '/(>
    A12 03 ............. 6,o 21,00/0
    Feo .............. 0,2 2,10/0.
    MnO ............. 0,2 15,7 0/0
    Ca. S ............. 0,8 7,5 %
    je nach der zugeseitzten Menge dieser Kalkform zum Superphosphat behält ein mehr oder weniger großer Prozentsatz der Superphosphatphosphorsäure die Wasserlöslichkeit bei. Das ist von Vorteil, weil die Pflanzen im Anfangsstadium ihrer Entwicklung sofort aufnehmbare Phosphorsäure zur Verfügung haben, während sie den späteren Bedaxf aus dem langsamer löslichen citrat- bzw. citronensäurelöslichen Anteil des erfindungsgemäß hergestellten Düngemittels decken. Die Reaktion dieses Düngemittels ist im Hinblick auf das Superphosphat mehr nach der alkalischen Seite verschoben, so daß es sich auch auf Böden mit saurer Reaktion gut eignet. Der in Lösung gehenden Hochofenschlacken-Kieselsäure fällt, neben sonstigen günstigen Funktionen, die Aufgabe zu, diejenigen Stoffe im Boden aufzunehmen, die eine Festlegung der Düngerphosphorsäure in der Hauptsache bewirken; sie trägt demnach auch zu einer besseren Pflanzenverwertbarkeit der Düngerphosphorsäure bei.
  • Die nach bekanntem Verfahren zu Kalkdünger (Hüttenka,lk) aufbereitete Hochofenschlacke wird aus Stückschlacke, die vorwiegend kristalline S truktu,r aufweist, gewonnen. Es wurde festgestellt, daß die amorphen Strukturverhältnisse, wie diese vornehmlich in der granulierten Hochofenschlacke, vor allem aber in der geschäumten porigen Form der Hochofenschlacke vorliegen, für das Verfahren der Erfindung besondere Vorteile bieten. Die charakteristische porige Struktur der zuletzt genannten Schlackenform und demzufolge ihr geringeres Raumgewicht verweisen auf eine wesentlich größere Oberfläche als die der kristallinen Stückschlacke, womit die leichtere Löslichkeit bzw. Zersetzlichkeit dieses Materials, insbesondere in den' "röberen Bestandteilen, im Zusammenhang steht. Es wurde gefunden, daß eine so weitgehende Feinmahlung, wie eine solche für den Hüttenkalk vorgreschrieben is ' t, für das erfindungsgemäße Verfahren nicht geeignet ist, zumal durch einen erhöhten Mahlaufwand die Oberfläche des Materials nur unwesentlich beeinflußt wird, während die wasserlösliche Superphosphatphosphorsäure durch Fein- bzw. Feinstbestandteile (Einzelkornstruktur) de& Kalkdüngemittels zu rasch und auch zu weitgehend, gehunden würde. Im übrigen muß gewährleistet sein, daß langsamer zersetzliche gröbere Bestandteile des Kalk- und Kieselsäureträgers den citrat- und citronens,äurelöslichen Anteil des Phosphatdüngemittels über einen größeren Zeitraum in pflanzenverwertbarer Form erhalten. Unter allgemeinen Gesichtspunkten werden die besten Wirkungen e-rz-ielt, wenn die Hochof ' enschlacke derart aufbereitet wird, daß ein größerer Anteil feiner Bestandteil-e von einem kleineren Anteil gröberer Bestandteile getragen wird.
  • Die Herstellung von Düngemitteln nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung in größerem Maßstabe erfolgt auf maschineJ1em Wege. Die gründliche Vermischung des Superphosphats mit der zerkleinerten Hochofenschlacke kann mit Vorteil derart erfolgen, daß bereits während des üb- lichen Superphosphalprozesses die beiden Komponenten gründlich vermischt werden, während das Superphosphat durch die Schabemaschine geht. Desintegratoren oder ähnlich arbeitende Maschinen, die bei der weiteren Aufbereitung des Superp#osphats Verwendung finden, gestatten ebenfalls die Vornahme bzw. Ergänzung von Mischungen in der oben beschriebenen Weise. Durch einfache mechanische Maßnahmen läßt sich ein staubfreies Arbeiten bei der Mischung der beiden festen Komponenten ermöglichen, während die mengenmäßige Zugabe der Hochofenschlacke zum Stiperphosphat mittels Transportschnecken od. dgl. leicht zu regeln ist. Die in physikalischer und chemischer Hinsicht sehr unterschiedlichen Merkmale der landwirtschaftlich genutzten Böden können durch den je- weiligen Kalkanteil der erfindungsgemäß herzustellenden Dünge-mittel Berücksichtigung finden. Demnach kann nach dem vorliegenden Verfahren die mengenmäßige Zugabe von zerkleinerter Hochofenschlacke von einigen Prozenten bis zu 2o 1/o und darüber in weiten Grenzen schwanken, Es wurde bereits vorgeschlagen, Stiperphosphat, Kalk (Ca 0, Ca [0 H] 2, Ca C 0., Kalkstein, Hoch-. ofenschlacke u. dgl.) und bis zu io % eines schwerlöslichen Sorptionsmittels, jeweils in fester Form, so zusammenzubringen, daß eine innige Mischung dieser drei Bestandteile vorliegt. Daraus lassen sich jedoch keine Schlüsse auf die vorliegendeErfindung ziehen, die ja die gründliche Vermischung der beiden Komponenten Superphosphat und aufbereiteter Hochofenschlacke betrifft. Die spezifische Wirkung gemäß der Erfindung ergibt sich aus der langsamen Bodenlöslichkeit bzw. -zersetzlichkeit der Hochofenschlacke als Kalk- und Kieselsäureträger. Es wurde ferner vorgeschlagen, zerkleinerte Schaumschlacke mit beliebigen flüssigen und schlammigen Stoffen, die irgendwelche zur Düngung wertvolle Bestandteile enthalten, zu mischen. und das Mischungsprodukt als Düngemittel zu verwenden. Nach dem beanspruchten Verfahren werden indessen die festen und trockenen Komponenten, Superphosphat und geschäumte Hochofenschlacke, in innigen Kontakt zueinander gebracht.
  • Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gewonnene Phosphatdüngemittel kann mit andersartigen Düngemitteln (Stickstoff- und Kalisalzen) zu Misch- und Mehrstoffdüngemieeln weiterverarbeitet werden.i Da die Hochofenschlacke in der Hauptsache aus Calciumsilikat (CaSiO.) besteht und keine, Kohlensäure enthält, können hekanntlich auch Ammonsalze den Mischungen als Stickstoffdüngemittel beigefügt werden, ohne daß nennenswerte Stickstoffverluste zu befürchten sind. A u s f ü h r u n g s b e i s p i e 1 Auf übliche Weise aufbereitetern Superphosphat werden 2o % geschäumte Hochofenschlacke beschriebener Korngrößenanteile beigegeben, worauf eine gründliche Vermischung dieser beiden Bestandteile erfolgt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE-i. Verfahren zur Herstellung von Düngemitteln aus Superphosphat und amorph granulierter -oder geschäumter Hochofenschlacke mit feineren und gröberen Korngrößenanteilen, dadurch gekennzeichnet, daß man das Superphosphat und die Hochofenschlacke in Schabevorrichtungen, Desinte-gratoren oder ähnlich arbeitenden Vorrichtungen so zusammenmischt, daß eine, innige Mischung der beiden Bestandteile vorliegt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man das Phosphatdüngemittel mit Stickstoff oder Kali enthaltenden Düngemitteln bzw. beiden zu Misch- und Mehrstoffdüngemitteln weiterverarbeitet. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 569734; Fr. K e i 1 : »Hochofenschlacke«, 1949, Verlag Stahleisen. m. b. H., Düsseldorf, S. 332/333.
DEW1559A 1950-04-02 1950-04-02 Verfahren zur Herstellung von Duengemitteln Expired DE943592C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT500345A1 (de) * 2000-06-13 2005-12-15 Voest Alpine Stahl Donawitz Biologisch wirksames kalkdüngemittel aus hochofenschlacken

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE569734C (de) * 1931-02-03 1934-03-24 Hubert Kappen Dr Verfahren zur Herstellung eines kieselsaeurehaltigen Phosphorsaeureduengemittels

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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