DE350879C - Verfahren zur Herstellung von Duengemitteln - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von DuengemittelnInfo
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- DE350879C DE350879C DE1917350879D DE350879DD DE350879C DE 350879 C DE350879 C DE 350879C DE 1917350879 D DE1917350879 D DE 1917350879D DE 350879D D DE350879D D DE 350879DD DE 350879 C DE350879 C DE 350879C
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C05—FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
- C05B—PHOSPHATIC FERTILISERS
- C05B17/00—Other phosphatic fertilisers, e.g. soft rock phosphates, bone meal
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Fertilizers (AREA)
Description
- Verfahren zur Herstellung von Düngemitteln. Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni igii die Priorität auC GI und der Anmeldung in den Vereinigten Staaten von Amerika vom 17. Februar igiti beansprucht. I? in Verfahren zur Herstellung schwefelhaltiger Phosphatdün.gemittel durch Mischung von gepulvertem Phosphaigestein und gepulvertem Schwefel ist bekannt.
- Demgegenüber wird gemäß vorliegender Erfindung Phosphat- oder unlösliche Kaliumverbindungen enthaltendes Gestein, z.B. Feldspat, aufgeschlossen, indem man es in feitigepulverteni Zustand mit einer sauerstoffübertragende Bakterien enthaltenden -hasse und mindestens so viel fein gepulvertem Schwefel mischt, als zur Bildung der zum Aufschluß der Phosphate bzw. Kalisilikate erforderlichen -Menge Schwefelsäure erforderlich ist, und daß die angefeuchtete Mischung unter Luftzutritt längere Zeit sich selbst überlassen wird. Dadurch wird das Phosphatgestein in ein zitratlösliches Phosphat umgewandelt und aus dem Feldspat o. dbl. lösliches Kaliumsulfat gebildet. Hierdurch entstehen ohne weiteres zur Benutzung als Dünger geeignete Massen.
- Als geeignete Bakterien enthaltende Masse dient vorzugsweise Boden, und es .hat sich gezeigt, daß der bakterielle Prozeß in fruchtbarem Boden rascher als in armem Boden vor sich geht. Daher ist es vorteilhaft, so reichen Boden als möglich zu verwenden, uni dic#. Umbildung zu beschleunigen.
- Folgende -Mischung liefert befriedigend(. Ergebnisse: Feingemahlenes Phosphatgestein . . . . . . io Teile, feingemahlener Schwefel i bis fruchtbarer Boden .....
- gut verrotteter -Mist .... 5 - 1o -Die obigen Bestandteile wenden gründlich vermischt und in der für gewöhnlichen Kompost bekannten Art feucht gehalten. Sofern die Masse das Bestreben zeigt, auszutrocknen, ist Wasser zuzusetzen. Überschüssiges Wasser ist zu vermeiden, so daß also das Aräeitsgttt nicht mit Feuchtigkeit gesättigt gehalten wird.
- Die Mengenverhältnisse von Boden und Mist können über die angegebenen Grenzen hinaus gesteigert oder vermindert werden. Vorzugsweise aber sollten der Schwefel und das Phosphatgestein ungefähr in den angegebenen Mengen vorhanden sein. Die Bakterienwirkung in der Mischung entwickelt sich allmählich und erreicht nach drei Wochen einen Höchstwert. Es ist zweckmäßig, beim Ansetzen einer neuen Mischung ihr eine beirächtliche Menge alter, bakteriell wirksamer '1lischunb zuzusetzen. Die alte Mischung wirkt dann als Beschleuniger, so daß die Oxydation des Schwefels in der neuen Mischtuig rascher vor sich geht. ' Das nette Verfahren ist auch geeignet, um. den Kaligehalt in Feldspat, grünem Sandmergel und anderen Stoffen auszunutzen, welche beträchtliche Mengen von Kalisilikaten enthalten. Die bei der Oxydation des Schwefels gebildete Schwefelsäure zersetzt in gewissem Maße die unlöslichen Kalisilikate und wandelt sie in gut lösliches K.aliumsulfat um.
- Die Vorrichtung und das Verfahren zur praktischen Anwendung der neuen Methode können in der verschiedenfältigsten Weise ab. geändert werden.
- Es ist bereits vorgeschlagen worden, zur Herstellung eines keimtötenden Phosphatdüngemittels grob gepulverten Schwefel mit grob gepulvertem Phosphat zu mischen und gemeinsam zu feinem Pulver zu vermahlen. Bei diesem Vorschlage handelt es sich aber nur darum, das härtere und sprödere Pliospliat als Füllmittel oder Schleifmittel zu verwenden, das ein Zusammenbacken des schwer pule erisierbaren stückigen Schwefels verhindert und eine feine Verteilung des Schwefels erzielen läßt. Die mit dem neuen Verfahren angestrebte chemische Wirkung ist bei dem älteren Vorschlage nicht erkannt, und dementsprechend ist anzunehmen, daß nach dem älteren Verfahren nicht Rohphosphat, geschweige -denn bar irgendein Kaliunisülfat, wie Feldspat, sondern bereits aufgeschlossenes Phosphat verwendet werden soll, wobei die nach dem älteren Verfahren beabsichtigte keimtötende Wirkung besonders stark ausfällt, weil eine Bindung der im Boden entstehenden Oxydationsprodukte des Schwefels durch das Phosphat o. dgl. nicht stattfindet.
- Dementsprechend soll nach dem älteren Verfahren der Phosphatschwefeldünger auch nicht, wie dies erfindungsgemäß geschieht, mit abgemessenen Mengen bakteriell wirk-.ainer Stoffe, wie Mutterboden u. dgl., gew.ischt und vorbehandelt werden. Diese Vor-Behandlung ist hei dem neuen Verfahren Lesonders wesentlich, weil sie allein eine von (len Witterungsverhältnissen usw. unabhängi:r;e genaue Beherrschung der Reaktion gewährleistet.
- Als Ausführungsbeispiel für die Abschließun@-Gesteins diene das folgende Eine Mischung aus 3 bis 5 Teilen gemahlenem Feldspat oder anderen kalihaltigen Gesteins oder sonstigen Minerals mit einem Ttil Schwefel und einem Teil Mist wird mit Boden oder reiner Kultursubstanz, die Schwefel oxydierende Bakterien enthalten, vermischt. Die Mischung wird feucht gehalten. Nach 15 bis 2o Wochen kann die kompostierte Masse ausgelaugt werden, worauf man das wasserlösliche Kali :durch Eindampfen der Lauge bis zur Trockne gewinnen kann. Im Fabrikationsbetriebe kann das Verfahren zum Ausziehen des löslichen Kalis als kontinuierhohes Verfahren ausgebildet werden.
Claims (3)
- PATE NT-ANSPRÜcHE: i. Verfahren zur Herstellung von Düngemitteln, dadurch gekennzeichnet, daß Phosphatgestein oder Feldspat bzw. andere kalihaltige, wasserunlösliche Silikatgesteine in fein gepulvertem Zustand mit einer sauerstoffübertragende Bakterien enthaltenden Masse und mindestens so viel fein gepulvertem Schwefel vermischt werden, als zur Bildung der zum Aufschluß der Phosphate bzw. Kalisilikate erforderlichen Menge Schwefelsäure erforderlich ist, und daß die angefeuchtete Mischung unter Luftzutritt längere Zeit sich selbst überlassen wird.
- 2. Ausführungsform .des Verfahrens gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, @daß als Bakterienträger fruchtbarer Boden verwendet wird.
- 3. Ausführungsform des Verfahrens gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Bakterienträger eine Mischung von fruchtbarem Boden und verrottetem Stallmist verwendet wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US350879XA | 1916-02-17 | 1916-02-17 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE350879C true DE350879C (de) | 1922-03-27 |
Family
ID=21880569
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1917350879D Expired DE350879C (de) | 1916-02-17 | 1917-03-03 | Verfahren zur Herstellung von Duengemitteln |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE350879C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1592609B1 (de) * | 1964-03-25 | 1970-02-26 | Deutsche Hyperphosphat Gmbh | Verfahren zur Herstellung eines granulierten, schwefel und gegebenenfalls kalisalzhaltigen Phosphatdüngemittels |
-
1917
- 1917-03-03 DE DE1917350879D patent/DE350879C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1592609B1 (de) * | 1964-03-25 | 1970-02-26 | Deutsche Hyperphosphat Gmbh | Verfahren zur Herstellung eines granulierten, schwefel und gegebenenfalls kalisalzhaltigen Phosphatdüngemittels |
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