DE1254162B - Verfahren zur Herstellung von koernigen Duengemitteln mit verlangsamter Freigabe derdarin enthaltenen Pflanzennaehrstoffe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von koernigen Duengemitteln mit verlangsamter Freigabe derdarin enthaltenen Pflanzennaehrstoffe

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DE1254162B
DE1254162B DEA35775A DEA0035775A DE1254162B DE 1254162 B DE1254162 B DE 1254162B DE A35775 A DEA35775 A DE A35775A DE A0035775 A DEA0035775 A DE A0035775A DE 1254162 B DE1254162 B DE 1254162B
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Int. Cl.:
C05d
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
C05b;C05c /
Deutsche Kl.: 16-6
C 05 G- 3 / 00 * c-
Nummer: 1254162
Aktenzeichen: A 35775IV a/16
Anmeldetag: 13. Oktober 1960
Auslegetag: 16. November 1967,
Die Erfindung hat ein Verfahren zur Herstellung von körnigen Düngemitteln mit verlangsamter Freigabe des bzw. der darin enthaltenen Pflanzennährstoffe zum Gegenstand, wobei die DUngemittelkörner durch Behandlung mit einem Kunstharz mit einem filmartigen, wasserbeständigen Überzug versehen werden.
Man hat bereits langsam wirkende Düngestoffe aus leicht löslichen Pfianzennährsalzen dadurch herzustellen versucht, daß beispielsweise getrocknetes schwefelsaures Ammoniak von 2 bis 4 mm Korn- ίο größe mit hartem Harz, wie es zur Harzölfabrikation benutzt wird, und mit etwas Ceresin in einem auf etwa 100° C erwärmten Mischgefäß so lange in Bewegung gehalten wird, bis eine gleichmäßige Verteilung der Schmelzmasse und der Salzteile erzielt ist, worauf in kleinen Mengen Thomasmehl, Ätzkalk oder Calciumoxidhydrat in Pulverform in das Gefäß eingetragen wird. Auf diesem Wege läßt sich aber eine gesonderte Umhüllung der einzelnen Ammonsulfatkörner mit einer geschlossenen, ausreichend ver- ao zögernd wirkenden Schutzschicht nicht erreichen. Vielmehr ist dabei ein Zusammenkleben der Bestandteile der Mischung zu größeren Klumpen unvermeidlich, ebenso auch eine unzureichende mechanische Festigkeit der auf diese Weise herstellbaren Überzüge, die das Düngemittel selbst noch in erheblichem Ausmaß enthalten, wodurch die erstrebte Verzögerungswirkung weitgehend illusorisch gemacht wird.
Nach einem anderen bekannten Verfahren werden beispielsweise Chilesalpeter, Pyropissit enthaltende, getrocknete Braunkohle und feste Steinkohlenteerrückstände von 82° C Schmelzpunkt gleichmäßig miteinander vermischt und das feinpulverige Gemenge über einer heizbaren Fläche unter Erhitzung auf etwa 1300C zu zusammenhängenden Krusten von 2 bis 3 mm Durchmesser ausgewalzt. Durch Zerkleinern dieser Gemengemasse werden dann Körner von 3 mm Durchmesser hergestellt. Für diese Körner gelten gleichfalls die für die nach dem vorher erwähnten bekannten Verfahren herstellbaren Produkte bereits getroffenen Feststellungen. Da diese Körner aus einer weitgehend homogenen Mischung des Düngemittels mit den zur Erzielung der Verzögerungswirkung verwendeten Beigaben auch an ihrer Oberfläche bestehen, ist einerseits die mechanische Festigkeit und Beständigkeit derselben ebenso unzureichend wie die erzielbare Verzögerungswirkung, was auch hier darauf zurückzuführen ist, daß das Düngemittel sich dabei notwendigerweise bereits zu einem erheblichen Anteil an der Oberfläche der einzelnen Körner befindet und deshalb von Anfang an in erheblichem Ausmaß der her- 5<> auslösenden Wirkung der Bodenfeuchtigkeit unterliegt.
Verfahren zur Herstellung
von körnigen Düngemitteln
mit verlangsamter Freigabe
der darin enthaltenen Pflanzennährstoffe
Anmelder:
Archer-Daniels-Midland Company,
Minneapolis, Minn. (V. St. A.)
Vertreter:
Dipl.-Ing. R. Müller-Börner
und Dipl.-Ing. H. H. Wey, Patentanwälte,
Berlin 33, Podbielskiallee 68
Als Erfinder benannt:
Louis I. Hansen, Minneapolis, Minn. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. ν. Amerika vom 13. Oktober 1959 (846 088)
Man hat auch schon versucht, eine verzögerte Wirksamkeit von Düngemitteln dadurch herbeizuführen, daß ein körniges Düngemittel, das mit wäßriger Gelatinelösung vorbehandelt ist, mit einem im wesentlichen wasserunlöslichen Polymeren besprüht wird. Auf diese Weise läßt sich nur eine einzige Uberzugsschicht erzielen, deren Verzögerungswirkung und mechanische Widerstandsfähigkeit dann nicht ausreichen, wenn die Freigabe der Pflanzennährstoffe, wie dies heute in vielen Fällen erstrebt wird, so verlangsamt werden soll, daß sie sich über den gesamten Zeitraum einer Vegetationsperiode, einer Fruchtentwicklung oder eines Reifungszyklus erstreckt.
Das weiterhin bekannte, durch Aufschmelzen bewirkte Überziehen von Düngemittelkörnern mit weitere Pflanzennährstoffe enthaltendem Material sehr feiner Korngröße führt wie die oben an erster und zweiter Stelle erwähnten bekannten Verfahren ebenfalls zu einer unzureichenden Verzögerungswirkung, weil dabei die Pflanzennährstoffe sich bereits auf der Oberfläche der einzelnen Körner befinden und der Zusammenhalt der Körner durch das Herauslösen dieser Pflanzennährstoffe aus der Oberfläche der Körner viel zu schnell verlorengeht.
Auch wenn nach einem ferner bekannten Vorschlag der Überzug der Düngemittelkörner aus einem Harzmaterial, das in Pulverform aufgebracht wird, besteht, fehlt es der Kornoberfläche an der ausreichenden und dauerhaften Geschlossenheit, deren Vorhandensein
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3 4
Voraussetzung für die angestrebte Erzielung einer schichten nach der Erfindung überzogen sind und ihre
besonders langfristigen Verzögerungswirkung ist, damit in Beziehung stehende Steuerung der Pflanzen-
auch wenn nach diesem bekannten Vorschlag das nährstofffreigabe in Gegenwart von Wasser über einen
Aufbringen des pulverförmigen Harzmaterials nach bestimmten Zeitzyklus im Vergleich zu nicht über-
dem Trocknen der Körner und dem Wiederanfeuchten 5 zogenen Mehrnährstoff-Düngemittelkörnern,
derselben mit Wasser mehrfach wiederholt wird. F i g. 2 eine Darstellung ähnlich Fig. 1, bei der
Erfindungsgemäß werden die vorerwähnten Nach- bekannte, überzogene, hochkonzentrierte Mehrnährteile der bekannten Verfahren vermieden und eine stoff-Düngemittelkörner der Zusammensetzung 8-8-6 besonders langfristig verzögerte, genau dosierbare verwendet wurden,
Freigabe des Pflanzennährstoffgehaltes der Dünge- io F i g. 3, 4 und 5 Darstellungen ähnlich F i g. 1, mittel bei ausreichender mechanischer Widerstands- bei denen bekannte, überzogene, hochkonzentrierte fähigkeit der Schutzschicht und unter Vermeidung von Mehrnährstoff-Düngemittelkörner der Zusammen-Zusammenbackerscheinungen auch bei verhältnis- setzung 5-20-20 verwendet wurden, und
mäßig hohen Temperaturen dadurch erzielt, daß man Fig. 6 eine Darstellung ähnlich Fig. 1, bei der den aus einem schwerschmelzenden Kunstharz be- 15 bekannte, hochkonzentrierte Mehrnährstoff-Düngestehenden Überzug in mehreren dünnen filmartigen mittelkörner der Zusammensetzung 12-12-12 verSchichten auf die Düngemittelkörner aufbringt, wobei wendet wurden.
nach dem Aufbringen jeder Schicht eine wenigstens Als Ausgangsstoffe des Verfahrens der Erfindung
teilweise Härtung oder Trocknung derselben vorge- kommen besonders die vorbehandelten, üblichen,
nommen wird, bevor die nächste Schicht aufgebracht 20 durch Wasser auslaugbaren, als Pflanzennährstoffe
wird. geeigneten Stickstoff-, Phosphat- und Kaliumsalze in
Die Stabilität der Verbindung der Schutzschicht Betracht, die in Form körniger, heterogener Agglo-
mit dem von ihr umschlossenen Düngemittelkorn läßt merate verschiedener Kristallformen und mehr oder
sich nach einer besonderen Ausführungsform des Ver- weniger saurer Reaktion mit porösen, rauhen und
fahrens der Erfindung dadurch verbessern, daß die 25 glasartigen Oberflächen mit scharfen Zacken und
Düngemittelkörner vor dem Aufbringen der ersten Rissen in der Düngemittelindustrie hergestellt werden.
Schicht auf etwa 80 bis 1200C erwärmt werden. Die kornförmigen Mehrnährstoff-Düngemittel, die
Eine besonders günstige Wirkung läßt sich dabei nach dem Verfahren der Erfindung hergestellt werden, dadurch erzielen, daß man 1 bis 3 Gewichtsprozent enthalten N, P2O5 und K2O z. B. der Zusammenfilmbildenden Kunstharzes für die erste Überzugs- 30 setzung 8-24-12, 8-8-6, 5-20-20, 12-12-12 od. dgl. schicht verwendet, die so überzogenen Düngemittel- und sind mit organischen, filmbildenden Überzügen kömer bis zu ihrer Abkühlung umwälzt, darauf 1 bis versehen. Die erzielte Verbesserung ist veranschaulicht 7 Gewichtsprozent filmbildenden Kunstharzes für die und erläutert mit Hilfe eines nachstehend beschrienächste Überzugsschicht zusetzt und das Umwälzen benen Zeitauslaugplanes. Dazu sind auch andere der fortsetzt, bis die zweite Schicht getrocknet ist. 35 handelsüblich erhältlichen, hochkonzentrierten Mehr-Ferner kann man in der Weise vorgehen, daß das nährstoff-Düngemittelkörner der Zusammensetzung filmbildende Kunstharz in Form von Lösungen des- 14-6-0, 4-8-6, 3-9-6, 39-0-0, 9-39-0 od. dgl. verselben in organischen Lösungsmitteln auf die Dünge- wendet worden, wobei alle diese Düngemittel noch mittelkörner aufgebracht wird, wobei nach dem Auf- mit dem Fachmann bekannten ergänzenden Zusatzbringen jeder Schicht Gasströme zum Entfernen des 40 stoffen vermischt sein können oder nicht.
Lösungsmittels und zum Trocknen des Schicht- Bei der üblichen Herstellung werden zum Trocknen materials verwendet werden. von kornförmigen Düngemitteln vielfach umlaufende
Dabei kann für die erste Kunstharzschicht zweck- Trommeln verwendet. Bei diesen Verfahren wird das
mäßigerweise ein Alkydharz oder auch ein Polyharn- Trocknen als eine kritische Vorbedingung für geeignete
stoff harz verwendet werden. 45 Verarbeitung, Transport und Lagerung angesehen, und
Als besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen, die Trocknung der kornförmigen Düngemittel erfolgt
wenn wenigstens eine Kunstharzschicht aus einem in der Regel bis zu einem Feuchtigkeitsgehalt bis herab
Mischpolymerisat aus Dicyclopentadien und einem zu etwa 2 % oder weniger. Bei dem erfindungsgemäßen
ungesättigten Öl hergestellt wird. Verfahren fällt diese Notwendigkeit der Trocknung
Die Zeichnungen erläutern Überzugszusammen- 50 weg, da viele Düngemittel körner Feuchtigkeitsgehalte Setzungen und ihr Verhältnis zur Herstellung einer bis zwischen 5 und etwa 7,5% aufweisen. Es ist er-Pflanzennährstoffzufuhrsteuerung über als Beispiel wiesen, daß bei der Herstellung einwandfreier Überzüge dienende Zeiträume als Maßstab der Bestimmung einer verbesserte Handelsprodukte erzielt werden, die innererfindungsgemäß regulierten Pflanzennährstofffreigabe. halb der erläuterten Zeitgrenzen nach der Erfindung in
Zur besseren Veranschaulichung der Beschreibung 55 zufriedenstellender Weise durch die Bodenflüssigkeit,
und Kennzeichnung der Vorteile der erfindungsgemäß Regen, Beregnungswasser u. dgl. ausgelaugt werden,
hergestellten Düngemittel mit besonders stark ver- Die erfindungsgemäß hergestellten Düngemittel be-
längerter Wirkung mit Hilfe ihrer dazu vorgesehenen, sitzen eine Vielzahl von selektiven Überzügen, die ein
veranschaulichten und beispielsweise nachstehend er- gesteuertes, während 24 Stunden gezeigtes Auslaugen
leuterten Überzüge veranschaulichen die beispiel- 60 von nicht mehr als etwa 55% der wasserlöslichen
haften graphischen Darstellungen durch Vergleich Salze bewirken und veranschaulichen, daß sie eine
bestimmbarer verlängerter Wirkung Überzüge auf anfängliche reichliche Zufuhr von Pflanzennährstoffen
hochkonzentrierten Düngemittelkörnern nach der Er- mit nachfolgender allmählicher, langsamer Zufuhr
findung. Es zeigt während 96 Stunden des Auslaugens der Pflanzen-
Fig. 1 verschiedene Proben hochkonzentrierter, 65 nährstoffe durch Wasser von nicht mehr als 75% bekannter Mehrnährstoffdüngemittel der Zusammen- ermöglichen. Dies dürfte die stetig gesteuerte Zufuhrsetzung 8-24-12, die mit verschiedenen, wasserunlös- geschwindigkeit des Düngematerials über einen verliehen, als Überzüge aufgetragenen organischen Film- längerten und ausgedehnten Zeitraum des Wurzel-
5 6
Wachstums und der Ernteentwicklung veranschaulichen züge macht dieses Erwärmen die Notwendigkeit der
und festlegen. Verwendung von Befeuchtungsmitteln und eines
,. . , μ, · . , .. · ^- · . Lösungsmittels hinfällig, wodurch die Gefahr des Ab-
Verfahren zum Überziehen der kornigen Düngemittel hebens des Grundüberzuges beim nachfolgenden Zu-
nach der Erfindung 5 setzen des notwendigen weiteren einhüllenden Über-
Beispielsweise wurde im Erstanlagenbetrieb ein zugsmaterials verringert wird.
Paar breiter Drehtrommeln so angeordnet, daß diese Nach dem Auftragen und Trocknen des ersten
auf Paaren kraftgetriebener Rollen umlaufen. An den Grundüberzuges werden die Körner in der rotierenden
Enden der Trommeln ist eine zentrale öffnung vor- Trommel weiter umgewälzt und mit 2 Gewichtsprozent
handen, wobei die Trommeln zum Erzielen eines io Phenol-Formaldehyd-Harz (bei 70°/0 Feststoffgehalt in
einwandfreien Mischens und Umwälzens der korn- Äthylalkohollösungsmittel) besprüht. Die Düngemit-
förmigen Teilchen beim Umlaufen der Trommeln mit telkörner werden weiter etwa 30 Minuten lang umge-
einer Vielzahl von Lettschirmkörpern versehen sind. wälzt, wobei ein verstärkter Luftzug zum Entfernen
Eine der Trommeln ist in einem geheizten Raum unter- des Lösungsmittels und zum Trocknen des Überzuges
gebracht, und die andere ist so angeordnet, daß sie 15 bis zu einem nichtklebenden Zustand verwendet wird,
bei Raumtemperatur arbeitet. Um erwärmte und Nach einer Behandlung während 12 bis 18 Stunden
trocknend wirkende Luft durch die Enden der um- werden die überzogenen Körner in einer gemäß der
laufenden Trommeln hindurchzuführen, werden Ven- Erfindung vorgesehenen Weise getestet,
tilatoren verwendet, um dadurch die Erwärmung der Das hier verwendete Phenolformaldehydharz ist ein
Düngemittelkörner in dem beheizten Raum zu unter- ao mit Säurekatalysator hergestelltes Harz der »Novolak«-
stützen und die Lösungsmittelgehalte im wesentlichen Art unter Verwendung von 0,8 Teilen Formaldehyd
bei Raumtemperatur und ohne übermäßiges Wieder- auf 1 Teil Phenol, wie es üblicherweise in der B-Stufe
erwärmen der Düngemittelkörner aus den Endüber- gewonnen wird. Der Überzugslösung wird kein zusätz-
zügen zu entfernen. licher Säurekatalysator zugesetzt, da das Trocknen des
Die Düngemittelkörner werden unter Abscheidung as Überzuges nur mit Warmluft erfolgt ohne Zusatz des Feinguts oder der weniger als 20 Maschen Korn- weiterer Wärme, die auf den Grundüberzug eine abgröße aufweisenden Körner der einen in einem be- hebende Wirkung ausüben könnte. Diese Art von heizten Raum auf Rollen angeordneten Trommel zu- Überzug ist in der USA.-Patentschrift 2 807 556 begeführt. Die Trommel wird zum Umlaufen gebracht, schrieben und kann als Grund- oder einhüllender und die Düngemittelkörner werden auf eine Tempera- 30 Überzug in einem geeigneten Lösungsmittel durch tür von 82,5 bis 880C erwärmt, worauf die erwärmten Besprühen auf die Düngemittelkörner aufgebracht Körner mit 3 Gewichtsprozent eines 60%igen, mit werden. Die Grundüberzüge können zugesetzte Kata-Hilfe eines Lösungsmittels mit hohem Kauri-Butanol- lysatoren enthalten oder nicht, da der Grundüberzug, wert, wie beispielsweise Xylol, auf 50% Festteile ein- wie beschrieben, vorzugsweise unter beheiztem Umgestellten styrolisierten Soja-Kurzöl-Alkyd-Mischpoly- 35 wälzen aufgebracht wird.
merisats besprüht werden. Dieser Überzug enthält Das Trocknen des umhüllenden Überzugs wird
vorzugsweise Trockenmittel, wie beispielsweise 1,5 °/c durch die Flüchtigkeit des Lösungsmittels, die Tem-
Blei- und 0,15 °/0 Kobalttrockner, auf Feststoff basis. peratur und die Chargenmenge erleichtert und ist von
Durch stetes Umwälzen während etwa 20 Minuten diesen Faktoren abhängig. Dieser zweite Überzug und oder bis zur Absorbierung des ganzen Überzugs- 40 jeder beliebige zusätzliche Überzug bewirken eine umstoffes wird ein gründliches Überziehen erreicht und hüllende, wasserunlösliche Ummantelung der Düngeein verhältnismäßig gleichmäßiger Überzug auf den mittelkörner, die die wasserlöslichen Pflanzennähr-Düngemittelkörnern erzielt. Zum schnelleren Ent- stoffe und den Grundüberzug einschließt,
fernen des Lösungsmittels wird ein Luftstrom durch Wie in der graphischen Darstellung nach F i g. 1 die Trommel geführt, und die Körner werden während 45 durch die Linie 10 erläutert ist, bewirkt die Auftragung weiterer 15 Minuten bei 82,5 bis 93 0C umgewälzt, des vorstehend beschriebenen Überzuges auf hochum ein vollständigeres Entfernen des Lösungsmittels konzentrierte Düngemittelkörner der Zusammen- und ein Erhärten des Überzuges zu bewirken. Darauf setzung 8-24-12 unter den strengen Testbedingungen wird die Trommel mit den behandelten Körnern bei eine durch Wasser hervorgerufene Auslaugung, die Raumtemperatur auf die Rollen gelegt und etwa 15 Mi- 50 einer anfänglichen Pflanzennährstoffzufuhr in einem nuten lang oder bis zur Abkühlung und zum Nicht- Umfange von weniger als 55°/0 in den ersten 24 Stunkleben der überzogenen Körner umlaufen gelassen. den entspricht. In 48 Stunden werden weniger als 70%
Für den ursprünglichen Grundüberzug wird eine der Nährstoffe durch Wasser gelöst, und über einen etwa 50%ige filmbildende Feststofflösung mit oder ausgedehnten Zeitraum wird eine allmähliche langsame ohne zugesetztes Lösungsmittel bevorzugt. Das Auf- 55 Freigabe von wasserlöslichen Pflanzennährstoffen in tragen des Grundüberzuges wird jedoch in Abhängig- Mengen von weniger als 75 % in 96 Stunden erreicht keit von der Körnerstruktur, der Temperatur, der im Vergleich zu einer über 80%igen Auslaugung in Trockenzeit oder sonstigen physikalischen Faktoren 24 Stunden bei dem in F i g. 1 durch die Linie 11 dardurch angestrebte geeignete Fließviskosität für das gestellten nicht überzogenen hochkonzentrierten Eindringen in die Risse gesteuert, der sich in trockenem 60 Düngemittel der gleichen Zusammensetzung. Infolge Zustand gegenüber jedem beliebigen nachfolgenden von Unterschieden in der Zusammensetzung können Überzugsstoff und wasserunlöslichen einhüllenden natürlich gewisse Änderungen in den Normen aufÜberzügen neutral verhält. Das Grundüberzugsmate- treten. Jedoch treten bei allen nicht überzogenen Norrial wird durch einfaches Versprühen der filmbildenden men in den ersten 6 Stunden über 70%ige Auslaugun-Flüssigkeit auf die Körner bei ihrem Umwälzen aufge- 65 gen von Pflanzennährstoffen auf.
tragen, wobei ein bestmögliches Eindringen und ein Gleichartige Überzüge werden in ähnlicher Weise feuchtes Bedecken der Körner gewährleistet ist, wenn auf Düngemittelkömer der Zusammensetzung 8-8-6, diese warm sind. Für einige filmbildende Grundüber- 5-20-20 und 12-12-12 genormter Vorbehandlung und
Herstellung aufgebracht. In allen Beispielen liegt die Pflanzennährstoffzufuhrsteuerung bei dem 96-Stunden-Test unter 75% Verlust an wasserlöslichen Salzen im Vergleich zu einem im wesentlichen schnelleren Gesamtverlust in den ersten 1 bis 6 Stunden und einem verhältnismäßig 100%igen Verlust bei den unbehandelten Düngemittelkörnern für die 96-Stunden-Periode. Die in Fi g. 2 mit 11a verglichene Linie 10a zeigt die Überzugsergebnisse bei Düngemittelkörnern der
ten, hochkonzentrierten Düngemittelkörner entwickelt, der die Bildung von gesättigten, das genaue Testen verhindernden Lösungen vermeidet. Der Test erfordert das periodische Wechseln des über den Düngemittelkörnern stehenden Wassers. Die Verfahrensweise ist wie folgt: Es werden 20 g Düngemittel in einen 100 ecm fassenden verschließbaren Behälter eingebracht und mit destilliertem Wasser bedeckt. Nach 6 Stunden langem Stehen wird die wäßrige Lösung
Zusammensetzung 8-8-6, die zunächst mit 3 Gewichts- io abgegossen und der Rückstand zur Herstellung von prozent styrolisiertem Alkydharz und 2 Gewichtspro- 100 ecm abzugießender Lösung mit destilliertem zent Phenol-Formaldehyd-Harz überzogen wurden bei Wasser gewaschen. Es wird eine Teilmenge von 10 ecm Durchführung des Testes unmittelbar nach der End- dieser Lösung abgeschieden, bis zur völligen Trockne trocknung. Die anfängliche Auflösung oder die Zufuhr
von Pflanzennährstoffen beträgt in den ersten 6 Stun- 15
den weniger als 55 %, in den ersten 24 Stunden etwa
80°/o und führt danach zu einer langsamen allmählichen Freigabe von weniger als 9O°/o der Pflanzennährstoffe in 96 Stunden. Während durch die Linie 10 a
eingedampft und gewogen. Dies ermöglicht eine Messung der Menge der während dieses Zeitraumes ausgelaugten löslichen Bestandteile. Dem im Behälter verbleibenden Rest von Festteilen werden 100 ecm destilliertes Wasser zugesetzt, die bis zur nächsten Flüssigkeitsentnahme stehenbleiben. Diese Verfahrens
einige verbesserte Ergebnisse gezeigt werden, wird 20 weise wird in 24, 48 und 96 Stunden betragenden Zeitinnerhalb der bevorzugten erläuterten Bereiche ein viel räumen fortgesetzt. Die aus diesen Entnahmen verbesseres Zurückhalten der Pflanzennährstoffe erzielt,
indem man die Überzüge vor dem Testen oder vor ihrer
Verwendung einige Zeit altern läßt. Die Linie 10 zeigt
bleibenden Restfeststoffe geben zuverlässige Ergebnisse bezüglich der anfänglichen und langsamen Pflanzennährstoffzufuhr. Auf diese Weise wird ein Vergleich
die erreichte Verbesserung, wenn man den gleichen 45 zwischen der Dauerhaftigkeit eingehüllter Körner und Überzug vor dem Testen etwa 1 Woche altern läßt. unüberzogener Vergleichsdüngemittel erzielt. Nach
In F i g. 3 veranschaulicht die Linie 10 b im Vergleich zur Kontrollinie 11* die Wirkung eines
zur
gleicher Weise
in
gealterten, auf hochkonzentrierte
den Tests scheinen die Überzüge intakt, wobei die Feststoffe in den schalenähnlichen wasserunlöslichen äußeren Überzügen verbleiben. Die graphischen Dar-Düngemittelkörner der Zusammensetzung 5-20-50 auf- 30 Stellungen erläutern die durch das Verfahren der Erfingetragenen Überzuges. Im Vergleich zur Herauslösung dung bei hochkonzentrierten Düngemittelkörnern erder Nährstoffe aus
mittelkörnern liegt
reichte Verbesserung.
Weitere Beispiele für die Überzüge und das Überzugsverfahren nach der Erfindung
den nicht überzogenen Düngedie Pflanzennährstoffzufuhr in
einem Zeitraum von 24 Stunden im bevorzugten Bereich von unter 55%, in einem Zeitraum von 48 nicht 35
über 60% und in einem Zeitraum von 96 Stunden
unter 75%. In Fig. 6 veranschaulicht die Linie 1Oe Um vorbehandelte, kornförmige, hochkonzentrierte
die Wirkung eines auf hochkonzentrierte Düngemittel- Düngemittel weiterhin mit noch beständigeren Überkörner der Zusammensetzung 12-12-12 aufgetragenen zügen zu versehen, wird vorzugsweise der doppelte gleichartigen Überzuges. Im Vergleich zu der Kontroll- 40 Überzug auf den Düngemittelkörnern mit einem zulinie 11 c eines nicht überzogenen Düngemittels beträgt sätzlichen Überzug oder weiteren Überzügen versehen, die Pflanzennährstoffzufuhr in den ersten 6 Stunden dabei werden vorzugsweise ein leichterer erster, die etwa 45 %, in den ersten 24 Stunden unter 65 % und in Körner nur teilweise umhüllender Überzug und ver-96 Stunden nicht über etwa 75%. Jedes Beispiel zeigt schiedene zweite und/oder abwechselnde dritte und durch Vergleich mit der Kontrollinie eines nicht über- 45 mehr Überzüge verwendet. Das Aufbringen der zuzogenen Düngemittels die durch das Auftragen einer sätzlichen Überzüge kann nach dem Trocknen der vorVielzahl von eine wasserunlösliche einhüllende Ummantelung bildenden Schichten erreichte Verbesserung
der verlangsamten Freigabe der Pflanzennährstoffe.
Wie nachstehend erläutert, sind die Überzüge in Form 50 durch Aufsprühen erfolgen, wobei der letzte oder
verschiedener Kunstharze und unter wechselnden Endüberzug bei etwa Raumtemperatur aufgesprüht
Mengenverhältnissen derselben anwendbar. wird. Erfindungsgemäß werden die Überzüge auf hoch-
,,r , ...·,· konzentrierte Düngemittelkörner nacheinander durch
Wasserbestandigkeitstest Aufsprühen oder sonstiges Aufbringen in den üblichen
Es wurde ein zuverlässiger Wasserbeständigkeitstest 55 langen Trockenrinnen oder Trockentrommeln aufge-
für die überzogenen und unüberzogenen, vorbehandel- bracht.
hergehenden Überzüge mit Hilfe der gleichen zum Aufbringen entweder des Grundüberzuges oder der umhüllenden Überzüge angewendeten Verfahrensweise
Tabelle I
Düngemittel
Gewichtsprozent der Mehrfachüberzüge
Ergebnisse
8-24-12
8-8-6
5-20-20
5-20-20
12-12-12
2% Alkydharz
2% Alkydharz
2% Alkydharz
2% Alkydharz
2% Alkydharz
2% Phenol-Formaldehyd-Harz
2% Phenol-Formaldehyd-Harz
2% Phenol-Formaldehyd-Harz
2% Phenol-Formaldehyd-Harz
2% Phenol-Formaldehyd-Harz
1% Alkydharz
1% Alkydharz
1% Alkydharz
1% Alkydharz
1% Alkydharz
Fig. 1, Kurve 12 Fig. 2, Kurve 13 F i g. 3, Kurve 14 Fig. 4, Kurve 15 Fig. 6, Kurve 16
Diese Überzüge werden in der vorstehend beschriebenen Weise aufgebracht und getestet. Der Alkydharz-Endüberzug wird bei Raumtemperatur in einem geeigneten flüchtigen Lösungsmittel gelöst und die Lösung aufgebracht. Die Lösung läßt sich leicht versprühen, und der Überzug trocknet schnell unter den Umwälzbedingungen bei Raumtemperatur und bei Verwen-
10
dung eines Luftstromes zur Verdampfung und zum Entfernen des Lösungsmittels.
Die technischen Vorteile der mit zusätzlichen und Mehrfachüberzügen versehenen Düngemittelkörner und ihre Vergleichswerte unter den beschriebenen Auslaugebedingungen sind aus der folgenden Tabelle zu ersehen:
2 ·/, Alkyd
harz
2°/o Tabelle II I1V0 Alkyd
harz
1 % Phenol-Form-
aldehyd-Harz
1°. Alkyd
harz
Alkyd
harz
Auslaugetest Kurve 17
Düngemittel 3 °/o Alkyd
harz
2°/o Gewichtsprozent der Mehrfachüberzüge 2% Alkyd
harz
2 Vo Phenol-Form-
aldehyd-Harz
1 % Alkyd
harz
Alkyd
harz
Fig.l, Kurve 18
8-24-12 2 ·/, Alkyd
harz
2% Phenol-Form-
aldehyd-Harz
1% Alkyd
harz
l0/oPhenol-Form-
aldehyd-H arz
1% Alkyd
harz
Fig. 2, Kurve 19
8-8-6 2% Alkyd
harz
2%, Phenol-Form
aldehyd-Harz
l°/o Alkyd
harz
1 % Phenol-Form-
aldehyd-Harz
1% Alkyd
harz
Fig. 2, Kurve 20
8-8-6 2 % Alkyd
harz
2°/o Phenol-Form-
aldehyd-Harz
1 °/o Alkyd
harz
lVoPhenol-Form-
a ldehyd-Harz
IVo F i g. 3, Kurve 21
5-20-20 3% Alkyd
harz
2% Phenol-Form-
aldehyd-Harz
2% Alkyd
harz
2% Phenol-Form-
aldehyd-Harz
IVo Fig. 6, Kurve 22
12-12-12 Phenol-Form-
aldehyd-Harz
Fig. 6,
Phenol-Form-
aldehyd-Harz
Die Überzüge werden abwechselnd in der vorstehend beschriebenen Weise aufgebracht. Nach wenigen Tagen Lagerung werden die hochkonzentrierten Düngemittelkörner getestet und weisen in einem 24 Stunden betragenden Testzeitraum eine unter 35V0 und bei etwa 30 Vo liegende Pflanzennährstoffauslaugung auf. Die sich ergebende stetige und verhältnismäßig langsamere Pflanzennährstoffzufuhr ist durch die zusätzliche Testperiode von bis zu 96 Stunden und mehr veranschaulicht. Die Ergebnisse der Tests zeigen, daß die überzogenen Düngemittelkörner in den 96 Stunden, im Vergleich zu der 100°/oigen Auslaugung im gleichen Zeitraum für die in der jeweils für die Figuren angegebenen Reihenfolge der Vergleichskurven 11, 11a, 11*, lic und 11 </ unüberzogener Düngemittelkörner, eine Auslaugung von weniger als 60% aufweisen.
Während es sich herausgestellt hat, daß für den Grundüberzug 1 bis 4 Gewichtsprozent Kunstharz und für die nachfolgenden Überzüge 1 bis etwa 10 Gewichtsprozent Kunstharz aufgebracht werden können, ist durch die Kurven 21 und 22 in F i g. 6 veranschaulicht, daß eine Steigerung der Überzugsgewichtsanteile nicht unbedingt eine Steigerung der Beständigkeit gegen das Auslaugen von Pflanzennährstoffen und eine entsprechend größere Pfianzennährstoffzufuhrdauer bedeutet. Außerdem bewirkte vergleichsweise die Aufbringung eines gewichtsmäßig 4°/»igen Harnstoff-Formaldehyd-Überzuges als einziger Überzug oder die Aufbringung eines ersten Überzuges von 3 Gewichtsprozent Harastoff-Formaldehyd-Harz und dann von 2 Gewichtsprozent Harnstoff-Formaldehyd-Harz eine über 80Vo betragende Auslaugung in 2 Stunden und fast eine vollständige Auslaugung in 24 Stunden. Andererseits zeigen einzelne überzüge von 1 bis 5 Gewichtsprozent Phenol-Formaldehyd-Harz in nur wenigen Stunden über 60% Pflanzennährstoffauslaugung, während ein Doppelüberzug aus wasserunlöslichem Phenol-Formaldehyd-Harz, bestehend aus einem ersten Grundüberzug von 3 Gewichtsprozent mit nachfolgendem einhüllendem 1-Gewichtsprozent-Ü berzug aus Phenol-Formaldehyd-Harz, eine 50% geringere Auslaugung im gleichen Zeitraum aufweist. Die Wirkung einer Vielzahl von auf hochkonzentrierte Düngemittelkörner der Zusammensetzung 5-20-20, 8-24-12, 12-12-12 und 8-8-6 aufgebrachten Überzügen wird in folgendem näher erläutert:
Erster Grundüberzug
und teilweise abschließender Überzug
Nach dem Umwälzen einer 1000-g-Probe eines Düngemittels der Zusammensetzung 12-12-12 während 30 Minuten in einer umlaufenden Trommel bei einer Temperatur von 88 0C werden 33,3 g einer 60%igen, 1,5% Blei- und 0,15% Kobalttrockner enthaltenden Xylollösung (styrolisiertes Sojaalkydharz) in die umlaufende Trommel eingesprüht. Die sich umso wälzenden warmen Düngemittelkörner absorbieren den Überzug gleichmäßig über ihre Oberfläche, während das Lösungsmittel mit Hilfe der durch die Trommel geführten Warmluft entfernt wird. Nach einem Umwälzen von 30 Minuten Dauer sind die Körner trocken und nichtklebend. Die Trommel wird aus der Wärme entfernt und bei Raumtemperatur auf die Rollen gesetzt. Nachdem während etwa 30 Minuten erneut Luft durch die Trommel geführt wird und diese umläuft, sind die Körner abgekühlt und zum Aufbringen des zweiten Überzuges fertig.
Zweiter Überzug
Den erstmalig überzogenen Düngemittelkörnern in der umlaufenden Trommel werden dann 28,6 g einer 70%igen Lösung aus Phenol-Formaldehyd-Harz in Äthylalkohol zugesetzt. Die überzogenen Körner werden leicht befeuchtet, und nach einem Umwälzen von
709 688/275
5 Minuten Dauer bei einer Temperatur von etwa 28 0C wird zum Entfernen des Lösungsmittels Luft durch die Trommel geführt. Zum Entfernen des Lösungsmittels und zum Erzeugen eines trockenen, nichtklebenden, überzogenen Kornes werden etwa 20 bis 25 Minuten benötigt.
Dritter Überzug
Der dritte Überzug wird bei Raumtemperatur auf die wie vorstehend überzogenen trockenen Körner aufgebracht. Die vorher überzogenen Körner werden mit 16,6 g Xylollösung (50% Festteile) aus (1,5% Blei- und 0,15% Kobalttrockner enthaltendem) styrolisiertem Sojaalkydharz besprüht und in der umlaufenden Trommel umgewälzt. Nach einem 5 Minuten dauernden Mischen sind die Körner von diesem Überzugsstoff gleichmäßig überzogen. Das Lösungsmittel wird entfernt, indem man Luft durch die Trommel hindurchführt. Diese frisch überzogenen Körner sind nach einem Umwälzen von 25 Minuten Dauer unter diesen Bedingungen trocken und kleben nicht mehr.
Vierter Überzug
Der vierte Überzug aus Phenol-Formaldehyd-Harz wird als nächster mit einer Überzugsmenge von 1% aufgetragen. Dieser zusätzliche Überzug wird auf die vorstehend beschriebenen, getrockneten, überzogenen Körner durch Besprühen mit 14,4 g einer 70%igen Lösung aus Phenol-Formaldehyd-Harz in Äthanol aufgebracht. Diese Lösung befeuchtet und überzieht bald die vorher überzogenen Körner bei ihrem Umwälzen in der umlaufenden Trommel. Nach dem Mischen von 5 Minuten Dauer scheinen alle Überzugsharze durch die Körner absorbiert zu sein, worauf dann Luft durch die Trommel geführt wird. Die Luft entfernt das Lösungsmittel und erzeugt nach 25 Minuten dauerndem Umwälzen trockene und nichtklebende, überzogene, kornförmige Düngemittel.
Fünfter Überzug
ίο Ein Endüberzug aus 16,6 g styrolisiertem Sojaalkydharz wird unter Verwendung einer 60%igen Lösung in (1,5% Blei- und 0,15% Kobalttrockner enthaltendem) Xylol aufgebracht. Dieser Überzug wird auf die vorher überzogenen, trockenen Körner aufgesprüht, während die Trommel bei Raumtemperatur umläuft. Diese Lösung wird von den vorstehend beschriebenen überzogenen Körnern bei ihrem Umwälzen in der Trommel bei Raumtemperatur schnell gleichmäßig absorbiert. Nach einem Umwälzen von 5 Minuten Dauer wird durch die Enden der Trommel Luft eingeführt, wodurch das Lösungsmittel schnell entfernt wird.
Nach einem Zeitraum von 25 Minuten ist das Lösungsmittel vollständig entfernt,und die endgültigen, mehrfach überzogenen Körner sind trocken, nichtklebend und zum Verpacken fertig. Wie vorstehend angegeben, zeigen die Kurven 17 in F i g. 1,18 und 19 in F i g. 2, 20 in F i g. 3 und 21 und 22 in F i g. 6 deutlich die relative Zeitverzögerung in der Pflanzennährstoff- und Düngemittelzufuhr, die mit der Vielzehl von wie
vorstehend beschriebenen Überzügen in den relativen Gewichtsanteilen erzielt wird.
Beispielsweise wurden die überzogenen Düngemittelkörner nach der folgenden Tabelle mit verschiedenen Feuchtigkeitsgehalten erzielt.
Tabelle III
Dünge
mittel
Feuchtigkeits
gehalt
2% Alkydharz Überzüge Graphische
Darstellung
5-20-20 2% gleicher Überzug 2 % Phenol-Form- 1 % Alkydharz
aldehyd-Harz
F i g. 4, Kurve 23
5-20-20 5% gleicher Überzug F i g. 4, Kurve 24
5-20-20 7,5% gleicher Überzug F i g. 4, Kurve 25
5-20-20 unter 2% 3 % eingedick
tes Leinöl
F i g. 4, Kurve 26
8-24-12 über 2% 2 % Harnstoff-Form- 1 % A lkydharz
aldehyd-Harz
weniger als 50 % lös
liche Salze in
24 Stunden ausge
laugt
F i g. 5 zeigt ein in gleicher Weise überzogenes Düngemittel mit im wesentlichen den gleichen und entsprechenden Ergebnissen innerhalb der Grenzen des Verhütens einer Abgabe von mehr als etwa 55 °/o an Pflanzennährstoffen durch Auslaugen während eines Zeitraumes von 24 Stunden und die geringe Höhe der nachfolgenden Pflanzennährstoffzufuhr unter den strengen angegebenen Testbedingungen. Diese geringen PflanzennährstofFzufuhrmengen zeigen deutlich, wie sehr die Wirkung des verbesserten Düngemittels während einer normalen Wachstumsjahreszeit ausgedehnt wird.
Als erstes Grund- und Uberzugsmaterial sind Leinöl, eingedicktes Leinöl, Mischpolymeröle, wie Dicyclo-
polymer-Leinölfirnis, fette, mittelfette und magere ölalkyde, Phenol-Formaldehyd-Harze, Furfurylalkoholharze, Harnstoff-Formaldehyd-Harz u. dgl., besonders geeignet, auf die vorzugsweise mehrere und abwech-
selnd wasserlösliche Überzüge aus verschiedenen, einen organischen Film bildenden Materialien folgen. Die kritischen Faktoren für das erfolgreiche Auftragen der zwei oder mehr die wasserlöslichen Nährstoffe völlig einschließenden und umhüllenden Überzüge sind folgende:
1. Der Grundüberzug ist ein Überzug, der von Säuren nicht angegriffen wird, von ausreichender Dünnflüssigkeit ist und mit ausreichendem Feststoffanteil für das Eindringen in und Haften an den vielen, das vorbehandelte Kornagglomerat bildenden kristallinen und nichtkristallinen Formen versehen ist. Der Feingutgehalt der Düngemittelkörner muß zwecks guten Bedeck ens der Oberfläche der Körner beim Umwälzvorgang auf einem Minimum gehalten werden. Das Überzugsmaterial muß schnell trocknen, und das gegebenenfalls verwendete Lösungsmittel muß entweder unter normalen Temperaturbedingungen oder bei ao Wärme leicht flüchtig sein.
2. Der oder die zusätzlichen Überzüge können mit dem darunterliegenden Überzug verträglich oder nicht verträglich sein und dürfen nicht so aufgebracht werden, daß sie den zugehörigen, darunter- as liegenden Überzug abheben; der obere, das Korn völlig umschließende Überzug muß den Grundüberzug und die wasserlöslichen Pflanzennährstoffe in einen wasserunlöslichen Film einhüllen. Die gegebenenfalls verwendeten Lösungsmittel dürfen nicht den darunterliegenden Überzug angreifen und müssen vorzugsweise unter normalen Temperaturbedingungen leicht verdampfen.
35
Die Verfahren zum Aufbringen der zusätzlichen, vorstehend erörterten Kunstharze sind dem Fachmann an sich bekannt. Nach einem geeigneten Aufbringen und dem Entfernen des Lösungsmittels läßt man die überzogenen Körner vorzugsweise einige Tage (in diesem Falle etwa 1 Woche) altern, um ein Erhärten der Überzüge vor dem Ablauf des Tests zu gewährleisten. Die beiden vorgesehenen Überzugssysteme weisen eine höhere Wasserbeständigkeit auf und zeigen durchschnittlich nach einer 24stündigen Behandlung entsprechend den Testbedingungen ein unter 55% liegendes Auslaugen der löslichen Pflanzennährsalze. Bei drei und mehr Überzügen wird das Auslaugen (der löslichen Salze) in der 24stündigen Testperiode von 45 % auf etwa 30 % weiter herabgesetzt. In allen Fällen geht das Auslaugen der wasserlöslichen Salze bei einer 96stündigen Testdauer nicht über 75% hinaus, und bei Vervielfachung der Überzüge liegt für die lange Testperiode eine beachtlich geringere Auslaugung vor.
Außerdem führen die vorstehend erörterten weiteren einhüllenden Überzüge zu verbesserten und hochkonzentrierten Düngemittelkörnern bevorzugten Charakters, die in den ersten 24 Stunden eine Auslaugung von nicht mehr als etwa 30%, in den ersten 48 Stunden eine Auslaugung von 50% und in 96 Stunden eine Auslaugung von weniger als 75% aufweisen.
Die Überzüge wurden (bei den beispielsweise durchgeführten Tests) auf Düngemittelkörner der Zusammensetzung 5-20-20 aufgetragen und unter den be- schriebenen Bedingungen getestet. Die Körner wurden mit den in der nachstehenden Tabelle aufgeführten aufgebrachten Überzügen versehen:
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Außer den vorstehend wiedergegebenen Ergebnissen wurde festgestellt, daß bei der Kombination von Mehrfachüberzügen einer oder mehrere der wasserunlöslichen, einen organischen Film bildenden Überzüge Trockenöle, wie Lein-, Oiticica-, Holz-, warmbehandelte oder geblasene öle, Mischpolymeröle (mit Styrol, Dicyclopentadien, Butadien od. dgl.) und aus Butadien, Butylen od. dgl. hergestellte synthetische öle sein können. Ferner kann eine Kombination oder können
ίο mehrere der verschiedenen Kombinationen aus wasserfeste Füme bildenden organischen Überzügen mit fetten, mittelfetten oder mageren Trockenölen noch folgende Stoffe enthalten: modifizierte Alkyde, harzmodinzierte Alkyde, mit Hilfe der Isophthalsäurematerialien mit verschiedenen fetten Trockenölen hergestellte Alkyde, Siliciumalkyd, mit Dicyclopentadien, Styrol, Acrylaten od. dgl. hergestellte Mischpolymeralkyde, Firnisharze verschiedener ölmoleküllängen mit geeigneten Viskositäten bei 50% oder weniger
ao Feststoffen unter Einschluß verschiedener Harzester, Glycerin, Pentaerithritol und sonstige Polyole, depolymerisierte Kongoharze und ihre veresterten Produkte, Phenol und modifizierte Phenole, modifizierte Maleinharze, Cumaron-Indenharze, Terpenharze, Erdöl-
»5 harze, synthetische Film-Latex-Materialien, wie Polyvinylchlorid, Polyacrylat, Polymethacrylat, Polyvinylacetat, Mischpolymere aus Vinylacetat und Vinylchlorid, Mischpolymere aus Butadien und Styrol, Mischpolymere aus Butadien und Acrylnitril, Mischpolymere aus Vinylidenchlorid und Vinylchlorid od. dgl. (üblicherweise bei einer Feststoffbasis von 35 bis 55°/o in Wasser). Diese Stoffe sind wäßrige Dispersionen filmbildender Harze, öle od. dgl., die alle als einzelne leichte Überzüge in Mengen von 1 bis etwa 3 Gewichtsprozent, wie beschrieben, unter leichtem Umwälzen auf die Kornoberflächen der Düngemittel aufgebracht werden, um die vorbehandelten Körner zwecks Regulierung der Pflanzennährstoffzufuhr in die beschriebenen Schutzüberzüge einzuhüllen. Ferner
können die filmbildenden Überzüge in Kombination mit einem oder mehreren der vorstehend erörterten Harnstoff-Formaldehyd- (nur als Unterschicht), Phenol-Formaldehyd- oder Resorcin-, Melamin-Formaldehyd-, gemischtem Harnstoff-Melamin-Formalde-
hyd-Harze noch Nitrocellulose, Celluloseacetat, Äthylcellulose, Kondensationsprodukte dimerer oder trimerer Fettsäuren mit Diaminen, Kondensationsprodukte aus mit einem Di- oder Triamin gehärteten Epichlorohydrin und Biphenol, Polyester, wie beispiels-
weise die Reaktionsprodukte aus zweibasischer Säure, Glykole und Styrol, Polysiloxan (als Reaktionsprodukt von Siliciumchlorid mit Fettalkoholen und sonstigen Alkoholen) od. dgl., Erdöl- und Kohlenteerpeche und -asphalte, die bei Modifizierung mit Trocken- und eingedickten Trockenölen und Mischpolymeren aus Trockenölen od. dgl. Harze bilden, enthalten. Eine Kombination von einen oder mehrere filmbildende Feststoffe enthaltenden Überzügen mit über 60 0C liegendem Schmelzpunkt ist ebenfalls für das Verfahren
der Erfindung geeignet. Als Beispiele hierfür werden genannt: Paraffin, natürliche und synthetische Wachse, die geblasen oder modifiziert werden können, Behenylbehanat, Fettsäureketoester, Dodecylallophonate, Triglyceride aus Hydroxystearat oder hydriertes
Rizinusöl, Polyvinylstearat sowie Polyäthylen mit hohem Schmelzpunkt. Jeder beliebige der vorstehend beschriebenen Überzüge kann gewünschtenfalls geeignete Schädlingsbekämpfungsmittel, wie
beispielsweise baktericide und fungicide Mittel, enthalten oder nicht.
Wie vorstehend beschrieben, wird das saubere überziehen der vorbehandelten hochkonzentrierten Düngemittelkörner nach abgeschiedenem Feingut bevorzugt. Dies gewährleistet eine Uberzugsmaterialersparnis und eine Gleichmäßigkeit der Überzugsmenge. In einigen weniger bevorzugten Fällen kann jedoch das Feingut bei einem entsprechenden leichten Anstieg der gewichtsmäßig erforderlichen Überzugsstoffe ebenfalls mit umhüllt werden. Außerdem erfordert das Umhüllen von Feingut ein öfteres Auftragen von Uberzugsmaterial. Deshalb wird das Entfernen des Staubes und des äußerst feinen Materials, wie angegeben, vor dem Aufbringen der Grund- und der verschließenden Überzüge, wie beschrieben, bevorzugt.
Zur beispielsweisen Veranschaulichung eines Feldversuches werden verschiedene der vorstehend erläuterten überzogenen Düngemittelkörner im Vergleich mit gleichartigen, unüberzogenen Kontrollproben in Grä- »0 ben neben bepflanzten Getreidereihen in ausreichender Menge ausgestreut. In jedem Falle des Versuches mit den überzogenen Düngemittelkörnern wachsen die Pflanzenwurzeln dick und kräftig durch die mit überzogenem Düngemittel gefüllten Gräben und enthalten »5 die überzogenen Körner innerhalb des Überzuges bis in den spaten Sommer hinein festes Düngemittelmaterial. Bei den Vergieichsversuchen mit unüberzogenen Düngemittelkörnern näherte sich der Wurzelwuchs nicht dem mit unüberzogenem Düngemittel gefüllten Graben. Dies schwächt die Wurzelkraft, und im Vergleich erscheinen die Hauptpflanzenstengel leichter, und sie werden nicht völlig von einem gleichmäßigen Wurzelaufwuchs getragen. Ferner sind die Ähren der Getreideernte der Versuchsparzellen (mit überzogenem Düngemittel) sichtlich größer und erscheinen die Getreidekörner bei einem früheren Reifezustand im ganzen gleichmäßiger und größer. Am Ende der Wachstumsperiode sind die Hüllen, die die einhüllenden Überzüge für das Düngemittel gebildet haben, noch zu sehen und werden dann infolge ihrer organischen Natur durch Mikrobeneinwirkung im Boden zersetzt. Der erzielte unerwartete und überraschende weitere technische Fortschritt des Verfahrens der Erfindung ist die Erhaltung des Phosphats der Düngemittelkörner in einem durch Wasser auslaugbaren und für die Pflanzen assimilierbaren Zustand für einen verlängerten Zeitraum; d. h., das Phosphat wird nicht in den unlöslichen Zustand übergeführt und nicht in einen für die Pflanzen nicht zu assimilierenden Zustand umgewandelt und auch nicht im Boden festgelegt. Dadurch werden den Pflanzenwurzeln ständig Nährstoffe langsam zugeführt, die sie assimilieren und verwerten können.

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von körnigen Düngemitteln mit verlangsamter Freigabe des bzw. der darin enthaltenen Pflanzennährstoffe, wobei die Düngemittelkörner durch Behandlung mit einem Kunstharz mit einem filmartigen, wasserbeständigen Überzug versehen werden, dadurch gekennzeichnet, daß man den aus einem schwerschmelzenden Kunstharz bestehenden Überzug in mehreren dünnen, filmartigen Schichten auf die Düngemittelkörner durch Versprühen aufbringt, wobei nach dem Aufbringen jeder Schicht eine wenigstens teilweise Härtung oder Trocknung derselben vorgenommen wird, bevor die nächste Schicht aufgebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Düngemittelkörner vor dem Aufbringen der ersten Schicht auf etwa 80 bis 12O0C erhitzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man 1 bis 3 Gewichtsprozent filmbildenden Kunstharzes für die erste Schicht verwendet, die überzogenen Düngemittelkörner bis zu ihrer Abkühlung umwälzt, darauf 1 bis 7 Gewichtsprozent filmbildenden Kunstharzes für die nächste Schicht aufsprüht und das Umwälzen fortsetzt, bis die zweite Schicht getrocknet ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das filmbildende Kunstharz in Form von Lösungen desselben in organischen Lösungsmitteln auf die Düngemittelkörner durch Versprühung aufgebracht wird, wobei nach dem Aufbringen jeder Schicht Gasströme zum Entfernen des Lösungsmittels und zum Trocknen des Schichtmaterials verwendet werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß für die erste Kunstharzschicht ein Alkydharz oder ein Polyharnstoffharz verwendet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Kunstharzschicht aus einem Mischpolymerisat aus Dicyclopentadien und einem ungesättigten öl hergestellt wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 116 592, 120174, 457;
österreichische Patentschrift Nr. 168 833;
französische Patentschriften Nr. 1016367,1130027; britische Patentschrift Nr. 815 829;
USA.-Patentschrift Nr. 2 502 996.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
709 658/275 11.67
Bundesdtuckerei Berlin
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