DE850456C - Verfahren zur Herstellung von wasserloesliche Phosphorsaeure enthaltenden Humusduengemitteln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von wasserloesliche Phosphorsaeure enthaltenden Humusduengemitteln

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DE850456C
DE850456C DEP21750D DEP0021750D DE850456C DE 850456 C DE850456 C DE 850456C DE P21750 D DEP21750 D DE P21750D DE P0021750 D DEP0021750 D DE P0021750D DE 850456 C DE850456 C DE 850456C
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phosphoric acid
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05FORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C, e.g. FERTILISERS FROM WASTE OR REFUSE
    • C05F11/00Other organic fertilisers
    • C05F11/02Other organic fertilisers from peat, brown coal, and similar vegetable deposits
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B17/00Other phosphatic fertilisers, e.g. soft rock phosphates, bone meal

Description

  • Verfahren zur Herstellung von wasserlösliche Phosphorsäure enthaltenden Humusdüngemitteln Es ist bekannt, daß die Humussäure des Kulturbodens die ihm zugeführte Phosphorsäure, die citronensäure- bzw. citratlöslichen Phosphatdünger, teilweise wasserlöslich macht, was dazu beiträgt, die Phosphorsäure für die Pflanzen aufnahmefähig zu machen.
  • Die warmen Kulturböden besitzen bekanntlich nur einen geringen Gehalt an Humussäure und in vielen Fällen auch nicht den dazugehörigen Feuchtigkeitsgrad. Daher geht die Umwandlung der Phosphatdünger in wasserlösliche Phosphorsäure nur teilweise und sehr langsam vor sich, so daß man bei der Verwendung von Phosphatdüngern mehr von einer nachhaltigen als von einer schnellen Wirkung sprechen kann. Schließlich geht bei der Umwandlung während der sehr feuchten Wintermonate noch ein Teil der Phosphorsäure mit dem Einsickern des überschüssigen Wassers in den Untergrund verloren.
  • Eine bessere Ausnutzung und schnellere Wirkung der Phosphatdünger ist dadurch zu erreichen, daß die darin enthaltene Phosphorsäure vor ihrer Einbringung in den Boden wasserlöslich gemacht wird.
  • Die Erfindung macht es sich zur Aufgabe, die in den Rohphosphaten vorhandene Phosphorsäure zur Herstellung von Düngemitteln wasserlöslich zu machen. Es wurde erkannt, daß sich die im feuchten Torf überreichlich vorhandene Humus- oder Huminsäure ganz besonders dazu eignet, wasserlösliche Phosphorsäure zu gewinnen, wenn feingemahlenen Rohphosphaten bzw. Phosphorsäure enthaltenden Mineralien dem Torf, beispielsweise `Weißtorf (Moostorf), entzogene Huminsäure zugesetzt wird, entweder in dem Zustand, wie sie im Torf enthalten ist, oder auch konzentriert, nachdem matt den Wassergehalt beispielsweise durch Ver-(lampfung verringert hat. Es ist möglich, wasserlösliche Phosphorsäure zu gewinnen, wenn gemahlene Rohphosphate mit feuchtem Torf im Zustand seiner Gewinnung, beispielsweise grubenfeuchtem Torf, vor der Lufttrocknung gemischt werden.
  • Die Erfindung besteht darin, daß feuchter, insbesondere naturfeuchter zerkleinerter Torf mit gemahlenen Rohphosphaten oder anderen Phosphorsäure enthaltenden Mineralien innig vermischt wird.
  • Je mehr man der Humussäure oder dem feuchten Torf bis zui einem gewissen Grade gemahlene Rohphosphate zusetzt, desto größer stellt sich die Ausbeute an wasserlöslicher Phosphorsäure. Erfindungsgemäß werden etwa 10 bis 25% Rohphosphat zugesetzt.
  • Bei ihrer Gewinnung mit feuchtem Torf spielt neben dem Phosphorsäuregehalt der Rohphosphate od. dgl. auch der Wassergehalt des Torfes eine große Rolle. So werden vom Gehalt der Rohphosphate bei einem Torf mit einem Wassergehalt von
    40% etwa t o 0%
    500/0 - 200/0
    600/0 - 300/0
    70 0/0 - 400/0
    800/0 - 45 0/a
    900/0 - 35)/o
    wasserlösliche Phosphorsäure erzielt, und wie ersichtlich, ergibt sich bei einem Torf von 8o% Wassergehalt die größte Ausbeute.
  • Diese durch viele Versuche und Untersuchungen bestätigten Erkenntnisse liegen dem Verfahren der Erfindung zur Gewinnung wasserlöslicher Phosphorsäure durch Mischung von gemahlenen Rohphosphaten mit Humussäure zugrunde, bei dem gleichzeitig auch durch den Verbrauch der Humussäure der Torf neutralisiert, also entsäuert wird.
  • Verbindet man dieses Verfahren noch mit der Herstellung eines neuen, feuchten Humusdüngers, so wäre auch der Übelstand beseitigt, den die bisher künstlich hergestellten Humusdünger in ihrer trockenen Substanz besitzen.
  • Es ist bekannt, daß der leichte Torf der oberen Torfschichten im lufttrockenen Zustande zerkleinert und unter Beimischung von Handelsdüngern zur Herstellung von Humusdünger verwandt wird.
  • Es ist ferner bekannt, daß sich Kleingärtner od. dgl. vielfach einen sogenannten Schnellkompost herstellen, indem sie lufttrockenen Torfmull mit künstlichen Düngemitteln mischen, dieser Mischung Wasser zusetzen und sie darin mit dem Erdboden vermischen. Da aber der Boden dem trocken eingebrachten Torfdünger nicht genügend Feuchtigkeit -abgeben kann, muß dieser vor seiner Anwendung erst sehr stark angefeuchtet werden, wenn er zur Wirkung kommen und keinen schädlichen Einfluß auf den Pflanzenwuchs ausüben soll. Da aber trockener Torf das ihm zugeführte Wasser schwer annimmt, ist seine Durehfeuchtung recht umständlich.
  • Das Verfahren der Erfindung gestaltet schließlich die Herstellung von Humusdüngern noch viel wirtschaftlicher, denn der dazu verwandte feuchte Torf bedarf keiner kostspieligen und zeitbedingten Bearbeitung und teuren Vorratswirtschaft. Er kann zu jeder Jahreszeit gefördert und maschinell gewonnen und bis zum notwendigen Feuchtigkeitsgehalt abgepreßt oder auch im freien Felde abgelagert werden.
  • Es ist lediglich notwendig, dein durch das @7erfahren der Erfindung hergestellten, bereits Phosphorsäure enthaltenden Humusdünger noch Stickstoff und Kalisalze zuzuführen, um einen Humtisvolldünger daraus herzustellen, wobei man es in der Hand hat, jede Düngermischung zu erzielen, wie sie für Spezialkulturen, z. B. Tabakbau, Weinbau, Gemüsebau od. dgl., gebraucht wird.
  • Der Wert der nach dem Verfahren der Erfindung mittels wasserlöslicher Phosphorsäure herzustellenden feuchten Humusdünger liegt nicht nur in dem reichen Gehalt an Humusstoffen, sondern insbesondere auch in seinem Gehalt an sofort aufnahmefähiger und schnell wirkender Phosphorsäure und in seinem feuchten Zustand, der es gestattet. diesen Dünger jederzeit ohne weitere Behandlung, direkt wie er geliefert wird, auch kurz vor der Aussaat oder Anpflanzung zu verwenden. Ausführungsbeispiele Mit einem Rohphosphat von 25 % Phosphorsäuregehalt soll ein Humusdünger, ähnlich gutem Stalldünger, mit etwa 1,2% wasserlöslicher Phosphorsäure hergestellt werden.
  • i. ioo kg Feuchttorf, beispielsweise Weißtorf, mit 6o% Wassergehalt und einem Nutzeffekt von 300/0 (s. vorstehende Tabelle) erfordern eine Beigabe von 16 kg Rollphosphaten, denn 16 kg sind bei 25 % gleich 4 kg Phosphorsäure, und diese ergeben bei 30% Nutzeffekt 1,2 kg wasserlösliche Phosphorsäure.
  • 2. ioo kg Feuchttorf mit 8o 01o Wassergehalt und einem Nutzeffekt von 45 % erfordern eine Beigabe von rund i i kg Rohphosphaten, denn i i kg sind bei 25% gleich 2,7j kg Phosphorsäure, und diese ergeben bei 45 % Nutzeffekt 1,24 kg wasserlösliche f'hophorsäure.
  • Der feuchte Torf wird vor Zusatz der kohlihosphate od. dgl. weitestgehend zerkleinert und darauf eine möglichst innige Vermischung bewirkt.
  • Gegebenenfalls läßt sich auch Schwarztorf im gemahlenen Zustand zur Gewinnung von Iluminsäure verwenden. Bei einer weiteren Ausführungsform kann bereits lufttrocken gemachter Torf nach der Zerkleinerung nochmals angefeuchtet werden und erst dann der Zusatz von Rohphosphaten erfolgen. Die llumussäure kann auch durch Abpressen des Torfs gewonnen und durch Verdampfung konzentriert werden.

Claims (3)

  1. PATE\TA\SPROCHE: r. \"erfahren zur Herstellung von wasserlösliche Phosphorsäure enthaltenden Humusdüngemitteln, dadurch gekennzeichnet, daß feuchter, insbesondere naturfeuchter, zerkleinerter Torf mit gemahlenen Rohphosphaten oder anderen Phosphorsäure enthaltenden Mineralien innig vermischt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß etwa bereits lufttrocken gemachter Torf nach der Zerkleinerung nochmals angefeuchtet wird und erst dann der Zusatz von gemahlenen Rohphosphaten od. dgl. erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß den Rohphosphaten od. dgl. aus Torf beispielsweise durch Abpressen gewonnene I-lumussäure in konzentrierter Form zugesetzt wird.
DEP21750D 1948-11-16 1948-11-16 Verfahren zur Herstellung von wasserloesliche Phosphorsaeure enthaltenden Humusduengemitteln Expired DE850456C (de)

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Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE940707C (de) * 1952-11-15 1956-03-22 Albert Ag Chem Werke Verfahren zur Herstellung von Phosphatduengemitteln mit einem Gehalt an organischer Substanz
DE960464C (de) * 1955-05-01 1957-03-21 Albert Ag Chem Werke Verfahren zur Herstellung von Phosphatduengemitteln mit einem Gehalt an organischer Substanz
DE1592667B1 (de) * 1967-04-14 1971-01-28 Manna Duengerwerk Wilhelm Haug Naehrboden fuer Pflanzen
DE3101801A1 (de) * 1981-01-21 1982-08-19 HORA Landwirtschaftliche Betriebsmittel GmbH, 6000 Frankfurt "phosphatspezialduenger"
DE3612929A1 (de) * 1985-04-17 1987-01-15 Wahlberg Anna Maija Verfahren zur herstellung eines kombinierten phosphorduenge- und bodenverbesserungsmittels

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DE3612929A1 (de) * 1985-04-17 1987-01-15 Wahlberg Anna Maija Verfahren zur herstellung eines kombinierten phosphorduenge- und bodenverbesserungsmittels
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