DE1592667B1 - Naehrboden fuer Pflanzen - Google Patents
Naehrboden fuer PflanzenInfo
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- C05F1/00—Fertilisers made from animal corpses, or parts thereof
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Description
- Die Erfindung betrifft einen Nährboden für Pflanzen aus durchgefrorenem, feuchtem Schwarztorf und Kalk.
- Durch die abnehmenden Viehbestände nimmt auch die Menge des Stalldunges als Humusanfall immer mehr ab. Außerdem ist es wegen der zunehmend üb- lichen mineralischen Düngung erforderlich, daß der zur Verfügung stehende Humus verbessert wird, um die sogenannte Bodenmüdigkeit und somit die Bodenunfruchtbarkeit, die Krankheiten an Kulturpflanzen mit verursachen können, zu vermindern.
- Durch die deutsche Patentschrift 748 716 ist ein Bodenverbesserungsmittel bekanntgeworden, bei welchem die Grundmass'e durch Schwarztorf gebildet ist. Dadurch werden zwar sehr vorteilhafte chemische Wirkungen erzielt, die auf dem Gehalt des Schwarztorfes an echten Humusstoffen und auf der hohen Sorptionskraft beruhen, jedoch enthält dieses Bodenverbesserungsmittel lediglich pflanzlich-organische Substanzen und gegebenenfalls mineralische Beimengungen, wie beispielsweise Kalk, so daß eine befriedigende Humofizierung nicht gewährleistet ist. Deshalb ist dieses Bodenverbesserungsmittel lediglich zur Verwendung als Düngemittel geeignet und vorgesehen.
- Ähnlich verhält es sich bei einem in der deutschen Patentschrift 857 060 beschriebenen Bodenverbesserungsmittel aus Schwarztorf, das ebenfalls nur pflanzlieh-organische Substanzen und mineralische Beimengungen enthält und somit die bereits oben beschriebenen Nachteile aufweist. Auch dieser angereicherte Schwarztorf ist lediglich als Düngemittel verwendbar.
- Bei einem weiter-en, durch die deutsche Patentschrift 747 199 bekannten Bodenverbesserungsmittel bildet Weißtorf Güngerer Moostorf) die Grundlage, wobei die Wirkung dieses Bodenverbesserungsmittels in erster Linie physikalischer Natur ist. Dies liegt daran, daß sich Weißtorf durch günstige physikalische Eigenschaften auszeichnet, die in seinem hohen Wasseraufsaugevermögen bei gleichzeitig günstiger Lufthaltung bestehen und ihm als Bodenverbesserungsmittel gute Eigenschaften verleihen. Es wurde jedoch erkannt, daß nicht nur die physikalischen Eigenschaften eines Humusdüngers, sondern vor allem die chemischen Eigenschaften von Bedeutung sind. Weißtorf besteht aber höchstens zu einem Viertel seiner Trockenmasse aus Huminsäuren. Deshalb ist auch dieses Bodenverbesserungsmittel vorwiegend als Düngemittel und weniger als künstlich hergestellter Nährboden für Pflanzen geeignet. Die vorteilhaften physikalischen Wirkungen dieses Bodenverbesserungsmittels können nämlich nur durch sorgfältige Vermischung mit dem Boden erreicht werden. Zwar wird auch diesem Bodenverbesserungsmittel Schwarztorf beigemengt, jedoch kann nur ein verhältnismäßig kleiner Anteil von Schwarztorf verwendet werden, da zur Erzielung einigermaßen guter physikalischer Eigenschaften die Grundmasse durch Weißtorf gebildet sein soll. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß der Schwarztorf getrocknet und dann erst mit dem Weißtorf vermengt wird, wonach diese Masse mit Jauche aetränkt werden kann. Da Schwarztorf jedoch in naturfeuchtem Zustand große Mengen kolloidal gebundenen Wassers enthält, schrumpft diese kolloidal gequollene Masse bei der Trocknung stark zusammen, so daß sie dicht. sehwer und hart wird und insbesondere die Fähigkeit, im Wasser zu quellen, verliert. Der gemahlene, getrocknete Schwarztorf, der bei diesem Bodenverbesserungsmittel dem Weißtorf beigemengt ist, kann deshalb unter dem Einfluß der Jauche nicht mehr quellen. Dadurch bringt er dem Boden keinen Nutzen, da er weder hinsichtlich seiner physikalischen Eigenschaften wirksam werden noch mit den mineralischen Bodenteilchen reagieren kann. Die durch die Jauche zu erzielende Befeuchtbarkeit des Bodenverbesserungsmittels betrifft also vorwiegend nur den trockenen Weißtorf, der die Grundmasse bildet.
- Bei einem durch die deutsche Patentschrift 879 249 bekanntgewordenen Verfahren zur Herstellung eines Bodenverbesserungsmittels auf Schwarztorfbasis wird der Schwarztorf bewußt so spät im Jahr gestochen, daß er vor dem Frosteinbruch nur eine kurze Vortrocknung erfährt, so daß eine vollständige Austrocknung mit den oben geschilderten nachteiligen Wirkungen vermieden wird. Aber auch bei diesem Bodenverbesserungsmittel werden dem gemahlenen Schwarztorf lediglich pflanzlich-organische Nährstoffe bzw. mineralische Bestandteile beigemischt, so daß die gewünschte ausreichende Humofizierung nicht erreicht wird.
- Durch die deutsche Patentschrift 850 455 ist auch ein Verfahren zur Herstellung eines Humusdüngemittels bekanntgeworden, bei welchem Schwarztorf durch oxydative Depolymerisation in Humuszwischenprodukte übergeführt wird, wobei diesem Humusdüngemittel jedoch kein Kalk beigemengt, sondern lediglich der oxydierte Torf mit schwefelsaurem Kali umgesetzt wird. Dabei ist jedoch anschließend eine Behandlung mit Ammoniak vorgesehen, so daß eine nur teilweise wasserlösEche Kalium-Humus-Stickstoffverbindung entsteht.
- Es sind auch Humusdüngemittel bekannt, die ausschließlich auf der Grundlage von Weißtorf hergestellt sind. So werden bei der Herstellung des in der deutschen Patentschrift 850 456 beschriebenen Humusdüngemittels dein Weißtorf Rohphosphate oder andere, Phosphorsäure enthaltende Mineralien beigemengt, wobei lediglich zur Gewinnung von Huminsäure auch Schwarztorf verwendet werden kann.
- Schließlich ist aus der deutschen Patentschrift 862 901 noch die Herstellung eines Torfdüngemittels bekanntgeworden, bei welchem Weißtorf zur Erzielung einer homogenen Vermischung mit heißen Düngesalzlaugen bedüst wird. Eine Verwendung von Schwarztorf mit seinen vorteilhaften chemischen Wirkungen ist dabei nicht vorgesehen.
- Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe, zugrunde, einen Nährboden der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, durch den das Bakterienleben aktiviert wird, so daß eine verstärkte Humofizierung erfolgt, wobei Auswaschungen der Nährstoffe des Nährbodens vermieden werden und diese Nährstoffe den Pflanzen in einem ihrem Bedarf entsprechenden Ausmaß zur Verfügung stehen sollen.
- Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch die Beimischung von tierisch-organischen Nährstoffen, insbesondere von Horn- und/oder Knochen-und/oder Blutmehl, und von anorganischen Nährstoffen, insbesondere von Kalisalzen und/oder Calciumearbonat. Durch die tierisch-organischen Zusätze wird das Bakterienleben aktiviert, und es kann eine wesentlich verstärkte Humofizierung erfolgen. Ein weiterer Vorteil ergibt sich dadurch, daß der Nährboden aufgeschlossene Nährstoffe enthält, die von den Pflanzen in einem ihrem Bedarf entsprechenden Umfang entnommen werden können, ohne daß die Gefahr besteht, daß diese Nährstoffe beispielsweise durch Regen aus dem Nährboden ausgewaschen werden und dadurch verlorengehen. Da bei dem erfindungsgemäßen Nährboden die beiden wichtigsten Komponenten, nämlich tierisch- und pflanzlich-organische Substanzen, vereint sind, ist es möglich, das Gleichgewicht im Boden und die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten.
- Der Nährboden nach der Erfindung unterscheidet sich somit von den bekannten, auf Schwarztorfbasis hergestellten Bodenverbesserungsmitteln vor allem dadurch, daß eine verhältnismäßig große Menge tierisch-organischer Nährstoffe miteinemKalizusatzsowie kohlensaurer Kalk beigemengt sind. Dadurch eignet sich dieser Nährboden im Gegensatz zu sämtlichen vorbekannten Bodenverbesserungsmiteln unmittelbar für die Aufzucht von Pflanzen. Beispiel Einem Kubikmeter durchfrorenen, feuchten Schwarztorf werden etwa 25 kg Mischdünger, bestehend aus Horn-, Knochen- und Blutmehl od. dgl. und einem Kalizusatz, und etwa 5 kg kohlensaurer Kalk beigemengt. Der zu verwendende Schwarztorf soll einen ungefähren Feuchtigkeitsgehalt von etwa 40 % aufweisen.
Claims (1)
- Patentanspruch: Nährboden für Pflanzen aus durchgefrorenem, feuchtem Schwarztorf und Kalk, g e k e n n - zeichnet durch die Beimischung von tierisch-organischen Nährstoffen, insbesondere von Horn- und/oder Knochen- und/oder Blutmehl, und von anorganischen Nährstoffen, insbesondere von Kalisalzen und/oder Calciumcarbonat.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH0059616 | 1967-04-14 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1592667B1 true DE1592667B1 (de) | 1971-01-28 |
Family
ID=7160610
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19671592667 Pending DE1592667B1 (de) | 1967-04-14 | 1967-04-14 | Naehrboden fuer Pflanzen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1592667B1 (de) |
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1967
- 1967-04-14 DE DE19671592667 patent/DE1592667B1/de active Pending
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