DE747199C - Verfahren zur Herstellung von mit echten Humusstoffen angereicherten Bodenverbesserungsmitteln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von mit echten Humusstoffen angereicherten Bodenverbesserungsmitteln

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DE747199C
DE747199C DET56808D DET0056808D DE747199C DE 747199 C DE747199 C DE 747199C DE T56808 D DET56808 D DE T56808D DE T0056808 D DET0056808 D DE T0056808D DE 747199 C DE747199 C DE 747199C
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Germany
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peat
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humus
real
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DET56808D
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Inventor
Dr Anton Fruhstorfer
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TORFHUMUSDIENST FORSCHUNGS und
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TORFHUMUSDIENST FORSCHUNGS und
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05FORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C, e.g. FERTILISERS FROM WASTE OR REFUSE
    • C05F11/00Other organic fertilisers
    • C05F11/02Other organic fertilisers from peat, brown coal, and similar vegetable deposits
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05CNITROGENOUS FERTILISERS
    • C05C3/00Fertilisers containing other salts of ammonia or ammonia itself, e.g. gas liquor

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Cultivation Of Plants (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von mit echten Humusstoffen angereicherte Sodenverbesserungsmitteln Die Verwendung von jüngerem Moostorf, sogenanntein Weißtorf, zur Bodenverbess#;.-rüng ist seit langer Zeitgebräuchlich. Die besonderen Eigenschaften des Weißtorfes. sind physikalischer Natur. Durch den außerordentlich feinen Zellenbau des schwach zersetzten Sphagnummooses vermag der Torf gleichzeitig viel Wasser und Luft zu s@reichern und diese Eigenschaften auf den Boden zu übertragen. Ferner dient er als Humusbildner.
  • Die Eignung des jüngeren IIoostorfes zur Humusbildung beruht auf seinem Gehalt an echten Humusstoffen, den sogenannten 1-Iuininsäuren. Während früher die Huinin-; # 'iur en des Torfes als schädlich an- e schen wurden, legt man ihnen heute besonderen \Vert bei. Sie bilden im Boden den Dauerliumus, der für lIilcroben schwer angreifbar ist und den die Forschung heute für wichtiger hält als den sogenannten \älirliumus, der von den Mikroben in kurzer Zeit verzehrt wird. Während man früher die organische -Masse in erster Linie als Bakterienfutter ansah und sie zu diesem Zweck dein Boden zuführte, hält man es heute für wichtiger, durch den Stallmist, Kompost und andere Humusstoffe schon viele fertige echte Humusstoffe in den Boden zu bringen, um ihn damit nachhaltig zu bereichern. Obwohl Weißtorf in seiner Gesamtheit schwer für 'Mikroben angreifbar ist, stellte die neuer.-. Forschung doch fest, daß sein Gehalt an echten Humusstoffen (I-iuininsäuren) nicht sehr erheblich ist. Er beträgt ,im Mittel etwa 20°1o in der Trockensnbstan"/., während gewöhnlicher Stallmist davon rund 4o"/" in der T. S. besitzt. Die Zusammensetzung des Moostorfes ist daher von der Forschung schon als ein Mangel bezeichnet worden. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist es, diesen 'Mangel zu beseitiren, indem Moostorf mit echten Huinusstoiten angereichert und dadurch für die Zwecke der Bo(lenverhess-erunr geeigneter reinacht wird.
  • I)er ältere Moostorf, auch Schwarztorf genannt, ist von Natur aus an Huminsäuren reicher, da er, ähnlich wie die Braunkohle,
    C#llle stark zersetzte Masse (larstellt, in fier
    I' i3 aiizenre:t: kaum mehr erkennbar sind.
    Schwarztorf :titluilt ;o his ;()"/" 1-Iiiniiii-
    säuren iii der "f. @. Er ist zur Boilenver-
    ?,esserun@; jedoch wegen ;einer 1)hysika!ischcn
    Struktur um,:eignet, (la er eine @Chtlllerir:
    Ma;be 1)ü.l:t. die (Las Wasser kolloi lal ge-
    bun-!:n :titii:ill find es hach (!ein AuStrockiicii
    nur sehr schwer wieder annimmt. Bezeich-
    ren;! dafür, ungern Schwarztor( zur
    Diinl'ung 1):iititzt wir;l, ist der Umstand. daß
    die Gärtner die Güte des Weißtorfes nach
    #1:r Farbe 1)PLll'tPIIPri. Je Heller, als() weniger
    ei'-;"tlt (!-1' To1't ist. 11n1 SC) höher \\-11i! PI'
    i,ewe r tut.
    "eher:, 11(1C11 unveröffentlichte @-er#ticlie
    ,iaben ge7.elgt, dalt Schwarztorf unter ge-
    \\'l@etl `oraussetzungen denn Pflanzenwachs-
    min zum,iglich ist. Es ist nur dafür zu sor-
    ett, lall s@itl@ ungünstige physikalisch: Be-
    S:iiaftClilleit 1)°Seiti=;t wird. Die vorliegende-
    I?rtin(iLin- erreicht dies dadurch. daß plan
    1i111 mit Weißtorf mischt. Auf diese Weise
    wird \` ullitorf 1111t wertvollen echten 11tlIlllts-
    stoft:il angereichert: gleichzeitig wird die
    ;n@günstige physikalische Beschaffenheit des
    lciiw:Lrztorfes aufgellol)eti, indem seine
    @l;t:;ze fein zwischen den utt'rersetzteii Weill-
    torf:istchen verteilt wird. Te nach den Er-
    der Landwirtschaft o,1er (11-:
    tr<L1'teltl>a11e@ \\'1r(1 bei der erflI@@l].Illz;@l;:111@@i;I1
    \-eriili:chting von Weihtorf und Schwarztorf
    t-ill M ischtntgsvcritä lttlis voll 1 : 1, _' : i o. f11.
    illge!laltill.
    I)ie Mischung von Weißtorf mit Schwarz-
    der Erfnflun- kann bei verschie-
    ,leileni Wassergehalt erfolgen. Es kann
    naturfeuchter, druckentwässerter, lialbge-
    trockneter und völlig luftgetrockneter
    Schwarltürf finit getrocknetem Weihtorf in
    (fier Fabrik vermischt werden. Arl):itstecll-
    iliscll ist es 1'()11 besonaerein Vorteil, \\':111l
    schon 1)e1 der Gewinnung lies Türfes die
    Schwarztorf- und Weißtorfschichten gleich-'
    re itig maschinell in eineifi bestiminwil Ver-
    1lü@tn@s (-rfal.it, ab-el)relit und v;rinischt
    1):e 1lorst-,#Ilting 1)eStilllnlter Torfarten,
    lii# @"er:in@lerttng des Weilitorfes oller die
    Vurnlischung verschie@len.r Torfsorten ist
    <clli,ri früit;r Gcg@listand von Erliit.lungen
    :<ewr:ell. Irr keinem 1#a11 ist jedoch die @-er-
    »li#cllttilg \'()11\\'cißtorf (1i1(1 Sclitvarztorf zum
    I@\rckr .!er .@nreich:#run<@ des ersteren finit
    @cilten litillitl::ti)ftz-ii als e.@:genstan l einer
    1#:rtin:lnng grliannt worden. S() beschreibt
    ('ifie il(#ut#clie Patentschrift die \'erm:sclnnlg
    1111d Fasertort zur (,c\\'llllltill
    \oil '1'i)risoilen, die (nie Trocknung i!c#s "Torfes
    ,.r1ticliteril. Abgesehen davon, (-lall unter
    Speckturf Torfarten verschiedener Herkunft
    verstanden werden kijimz#n 11n-' f1al:l als
    1'a;ertort lleute at1@@Chlif'Lii1C,i t.\"flil`tra@t@il'I
    gilt. bezweckt (las 1)etrefiende Verfahren lie
    Herstellung von I3renntorfso.@!en. I)@in
    torf wird Weilkorf zugesetzt. tim @la#Zer-
    ,".
    fliei,r@u (", "ri)rf" zu verhindern ;1r.V lli;:tl>am
    Su'len zu schatten. Deinge"@nüi,er ftt!.;t ilie
    vorlieg:w!e 1?rliii#luii- auf (!c:11 (ie-lell.
    ein Bodenverbeaerungsmitte! aas @\'eil@torf
    herzustellen, inflein dieser mit hunlin@äurt-
    reiciieil Stoffen, z. B. Schwarztorf. a:.g_e-
    r eicliert wird.
    Weiterhin wird 111 eln@r ail"lel'eil fleut@Cll@tl
    Patentschrift die V erin1SChung \'@r#Ch:ei@tlur
    horfarteii zur Ilerstellunä eines Bodenver-
    I)e@serun@r@m@tte@s eml)fonlen. 1:3 wir ! u121
    Gein1SCh[von gew()hnllcll_111 Torf n11!1 lS't;@_(#.I'-
    abi\'etSPn:l gPIllachtP171 Torf ilerreät:11- das
    (leii Vorteil hat, die Htitiiiis\virlctiii#, Ales
    Torfies auf einen längeren Zeitraum zti \'rr-
    tcilen. Zwar wird in ilie@r Patentschrift
    nicht 11a1' Flttsge@l)rll@hell. \S'PICa..' hC)CIartell
    vermischt werden: doch ergibt sich ati#z ,l,#ii
    Soilsttgen Ausführungen Flur 1@C@C11rz:J,1::
    fier Schluli, daß in !)eilen 1#:üten We:Jt,lrf
    benutzt wird. Dieses Verfahren bezweckt
    somit (nie Verinischuiig zweier \@-e:l@t(@rf-
    fortileIl, von delletl die eine durch ein i)@;C)il-
    .fel':S
    \\"asserat)\S'el@eil'1 gemacht
    wird. Es hat sotnit Init dem Gedanken iler
    vorlicgmiden 1?rhn(lttiig, nach .irr zwei v()u
    Natur aus versc!lie(f;n e @iocilmoorfi,rnlen
    vermischt werden, nichts gemeinsam.
    So(Iann ist es bereits bekannt. versc!i:edent
    Torfarten in einem Arbeits;-ang aus Jan
    Torflagerstä tten zu baggern 1111#t zu ver-
    mischen. ES ist jedoch festzustellen, da11
    Überall dort, wo niasch:nell T()rf gcn-franen
    und verschiedene Torfschichtal vermischt
    werden, diese stets (lein älter:n Moostorf
    (Schwarztorf) angehören. 1):C.;er Torf wird
    dann Stets zur Dretliltortgewlililuilg benutzt.
    WOZU sich der jüngere Moostorf (\@'eültorf)
    wegen seiner geringen Dichte nicht eignet.
    Zur Ausnutzung der Lagerstätten von älte-
    rem Moostorf werden heute stets die oberen
    Schichten jüngeren lIoostories entfernt.
    Der ältere Moostorf ist in fier I_ar@raütt@
    nicht ganz gleichartig zusammengesetzt. (la
    Schichten von stark zersetztem S1)lti:gnum
    mit weniger stark zersetzt(:1l Birken voll
    I:riol)lioruin 11i1,1 C'allnna abwechseln. 1)a
    maschinelle @'rrmi#clnmg #l:c<er Schic;imi.
    ilie zusammei als Sch\varzti)rf 1).rt#i@intrt
    \\-erden. dient _tets der I3rcnllti)rfflerar,iun#.@.
    Es ist weiterhin bereits I.:kiinnt, (Irr] Jüll-
    gerrn \Ioo>ti)rf (Weilttorf) als I@(,-!enver-
    I,:ssernngstn@ttr@ in ([er Wv::r zu ":witttielt,
    11a1.1 (#r aua der Lagerstätte -(,baggert und ;in-
    wird. In ,fiesem
    Mail wird jedoch tlur die \1'ril:torf@chicht et'-
    fallt. sticht aller die \\%eißtorf- und Schwarz-
    virf:chichl zusammen. Ne untere Schwarz-
    tllrf.;c;ticlit wird in einem späterrn Arbeit--
    der der I3reitntorfgewinnung zugeführt.
    .\lis diesen Veriiffentlichungen ist demnach
    :Irr Gedanke der Erfindung noch nicht vor-
    \1'y@@:11Ullllllell.
    1)a: \"erfahren (der vorliegen(kn Erfindung
    er:tr"ekt .ich nicht nur auf die =\tireiclieriiiig
    t'(111 \\'eiGtorf mit Scli@varztorf; es können
    aul.l@ r Schwarztorf echte HLn11usstofte (Hu-
    minsä tuen) jeder natürlichen Herkunft ver-
    weii:let wer;len. All Stelle voll Schwarztorf
    kann man.erfindungsgemäß auch huminsäure-
    reiche Braunkohle, sogenannte Hulnuskohle,
    lllit \\'eißtorf unter Erreichung der gleichen
    \Virkung und derselben Vorteile vermischen.
    Dadurch wird einerseits \Veißtorf' humin-
    säurereicher gemacht, andererseits die . Hu-
    muskohle, die bisher zur Düngung kaum ver-
    wertet werden konnte, von ihrer ungünstigen
    physikalischen Beschaffenheit befreit.
    Heile weitere deutsche Pateentschrift be-
    sdireibt ein Verfahren. nach deal organische
    I)üngcmittel a11_ Braunkohle 'hergestellt wer-
    den, die in horin eines senkrechten Bandes
    bis 20 cill tief in den Boden einzulagern
    :uid. Es wird in der erwähnten Patent-
    schrift vorgeschlagen. Braunkohle mit Torf
    m wechselnden Verhältnissen ztt- mischen,
    iun die Braunkohle für die Mikroben leichter
    angreifbar zu machen. Das Wesen dieser
    Irrfindung beruht in der Einlagerung voll
    13äntlern ;tus einem Bodenverbesserungsmittel
    in die _\c1;erkruine, wozu ein Gemisch von
    Braunkohle und Torf vorgeschlagen wird.
    Dieser Arbeitsweise, die scheinbar gemein-
    sailie Merkmale mit dem Verfahren der vor-
    liegenden Irrfindung besitzt, fehlen doch alle
    .wesentlichen Kennzeichen des letzteren. Nach
    ilem Gedanken der Erfindung wird der Bollen
    .durch jüngeren Moostorf physikalisch verbes-
    :ert und gleichzeitig durch den älteren Moos-
    torf oder durch Humuskohle mit echten
    I'lulllusstofen angereichert. Diese Wirkungen
    .etzen stets die innige Verini:chung der mine-
    r;iliscli@n Bodenteilchen mit dem organischen
    I@lld.nv@rlle_:@runl;_mittel voraus. (1i-- durch
    slic liodenilearl)eitungsgc:räte erzielt wir(1. Bei
    der ilereitung -voll Komposterden. wozu der
    Torf bekanntlich in erster Linie verwendet
    wird, wird (Sie besonders sorgfältige V er-
    der der Torfteilchen mit den übrigen
    Kullipostbr:tandteilen altgestrebt und -e-
    r%
    Die hrl@i@tt. Die genannte Patc>-itschrift da-
    11eIren .licht die \liscliun- düs von ihr vor-c-
    #;hlagrnen I3(i:lcnvcrll@:_rrung:mittels mit
    @hm I31@aei@ gradezu zti verhindern. innen,
    >rnkrecine 1)J:iitiler in teil, lockerer, teils ge-
    litcGlt'i- Form in Aell Bc.)(hn eingel;tg@rt wer-
    ES Wird ;such ausdrücklich schärfste
    @ch@ idung voll organischem Material und
    I:rar:ich #-ciordert, die =elll:t durch Pflügen
    una :onair@ I>(rlelth,ly,gun@@en nicht gcaort
    tvcr:'.en darf. .I:: handelt :ich demnach über-
    haupt nicht 1111t Slic ller:tellung edles Bodcll-
    V#:rllt#:serttngSillittels ins üblichen Sinne, (las
    lutarnci;<<n werden .oll: dealt der I3o(len wird
    durch den freniarn Kürlr@r. (!,er in ihn einge-
    i;lg:rt wird, kauen berührt und ltestimmt
    acht verändert.
    Noch ein anderer Utnstanil scheidet den
    Ge(tanlcen der vorliegenden Erfindung voll
    den Bestrebungen der erwähnten Patent-
    schrift. Bei (lie_:r bildet die Grundsuhstanz
    (Sie Braunkohle- der ein Ilelirhigcr Torf. also
    keineswegs in jedem Falle Weißtorf, zuge-
    z:#tzt wir;l, damit die Braunkohle als Grund-
    masse für die Bodenmikroben leichter an-
    -reifllar wird. l11 der vorlie(,°tl(leii Irrfindung
    jedoch bildet \\'eißtorf die Grundn!as#e, selbst
    wenn die -Mischur z; ini Verhältnis von t: : t
    erfolgt, da er infolge des grollen Unterschie-
    des 1111 sl)e7iilscllell Gewicht äußerlich und
    wirkungsmäßig weitaus die Hauptsache bleibt.
    Die \\-irkunz, des durch die Mischung erziel-
    teil Boclenverl)cs:erungsniittels ist daher in
    erster Linie physikalischer Natur: sie ist nur
    durch die sorgfältige -Vermischung des Mit-
    t-Ll. finit (lein Boden erzielhar. Das Bodenver-
    hes:erung_verfahren der h:kannten Patent-
    schrift dagegen Strebt die physikalische Bo-
    deltverlles..-.erun- nicht all. Sie soll nach dein
    \\'ortlaut der Patentschrift der Erzeu-ung
    von Kohlensäure dienen. Demnach besteht
    keine (kineinsanikeit zwischen den beiden
    Verfahren. weder in der Herstellung noch in
    der Anwendung noch in der \\'irkung der
    beiden Bodenverbes:erungsmittel.
    In der letzten Geit ist die Aninioni:ierung
    voll Huniuskohle Gegenstand mehrfacher Er-
    findune,en gewesen. Die Sättil-ung (ler Hunius-
    kohle mit Aninioniak ist ein einfacher Vor-
    gang: ;ehr schwierig dagegen ist die Trocl;-
    null- (1er erzeugten schmierigen -lasse, des
    Ainnlollhuntats. Nach (lein Verfahren dvr Irr-
    findung kann auch Anlnlonlttunat in fruchtrin
    oder getrocknetem Zustand zur Anreiche-
    rung (des jüngeren \lo(@storf@s mit echten
    lfulnu_;@of@eu benutzt werden. Dadurch wird
    zugleich die 1#ragL gelöst. wie Aninlonhunlat
    :ll die @funnisaüngung
    ist. In
    irucht@m Zustand ist nämlich ;eine Verwen-
    dum, ilifc,l#,e der @clnui@rigen Br;chaffenheit
    ;nnnii,lich: i11 getrocknetcin Zu<tand ist e:
    als I funnl:düngrr wenig @eeirnet. da e: ini
    \-eril:illlli: zum @tichaottgehalt znwenig
    111111111;illa::, in den 13ocleil bringt und dieselt
    in ungünstige phy:ikalisclie Brschattenlizit
    versetzt. Durch \ti:chutig feucliteii oder
    trockenen :lmnlonlnnnals mit \\'rißti)rf wind
    eill all @clitrii Huluu:stotfell reicher Hullitls-
    dünget tnit günstigen physikalischen Eigen-
    schaften bei harmonischem Stickstoffgehalt
    erzielt.
    Uie erhalten-,- Humusma_se kann in be-
    kannter @\;'eise tnit Zusätzen vergehen iverclen,
    die sie in der Wirkung auf.den Boden unrl
    das Pflanzenwachstum vielseitiger machen.
    Ttt Frage kommen Zusätze tnit (len bekannten
    Pflanzennährstoffen, Kalle, tonigen Bestand-
    teilen, Schlacken, Aschen, Hormonrn und
    Spurenelementen.
    Zusammenfassend werden durch das Ver-
    fahren der Erfindung folgende Vorteile er-
    zielt:
    i. Der echte Humusstoffe in geringer
    \lenge enthaltende Weißtorf wird tnit diesen
    in erheblichem Maße angereichert und daher
    für die Bodenverbesserung und Förderung
    des Pfianzeüwachstums geeigneter gemacht.
    z. Der bisher zu .Düngungszweclcn gänz-
    lich ungeeignete Schwarztorf kann in -Verbin-
    dung mit Weißtorf in erheblichem Umfang
    in der Landwirtschaft als Bodeliv erbesse-
    rungstnittel nutzbringend zur Anwendung
    kommen. '
    3. Durch die gleichzeitige Aufbereitung von
    Schwarztorf und Weißtorf in den Torflager-
    stätten wird die Torfgewinnung vereinfacht.-
    d.. Die Husnuskohte, deren Einführung als
    Bodenverbesserungsmittel bisher vergeblich
    versucht wurde, kann im Gemisch mit @Veiß-
    torf der Bodenverbesserung dienen.
    ä. Ammonliumat, das Reaktionsprodukt aus
    Jhnnioniak und Humuskohle oder Schwarz-
    torf, kann durch die Vermengung tnit UVeiß-
    torf vorteilhaft in die Praxis der Düngung
    eingeführt werden, da es durch diese Mischung
    seine- ungünstigen Eigenschaften verliert.
    -Einerseits kann 'die schwierige Trocknung
    völlig erspart werden, da das naturfeuchte,
    schmierige Erzeugnis von getrocknetem Weiß-
    torf leicht aufgesaugt wird, andererseits wird
    bei Vermischung von trockenem Ammon-
    humat und trockenem Weißtorf ein harmoni-
    scher Stickstoffgehalt erzielt.
    Ausführungsbeispiele
    i. ioo kg getrockneter Weißtorf (3o0/"
    Wasser) werden snit ioo#kg druckentwässer-
    tem Schwarztorf (;o°/" Wasser) vermengt.
    Iss entsteht eine lockere Masse lnit rund ;o°/"
    Wasser, deren Huminsäuregehalt etwa .fo°/"
    in der T. S. heträgt. Sie kann ixt üblicher
    Weise in Ballen gepreßt werden.
    2. too kg trockener \Veil.,tori werden utit
    5o kg trockenem. gemahlenem Schwarztorf
    (2o0/" Feuchtigkeit) vertnetlgt. I:: rtlt:t,-ltt
    eine Ma#se mit -1o 'his .T5°!" Ilumin::iuren ixt
    (ter T. S., (lie jedoch zur letchtru @irienrht-
    barkeit bei (Icr Vertvenritlu- tuit laurhr (t:!er
    Atnnionbiearhonatlösung getränkt wc:rrlett
    lnttli.
    3. In der Torflagerstätte werden tnaz%#hinell
    ;;leich starke Schichten Weißtorf und
    Schwarztorf gebaggert un(1 drucketttwäs<,rt.
    13s entsteht eine ähnliche \lass(: wie u:lter 2.
    jedoch mit einem Wassergehalt von rund
    C5°/", die bei der Anwendung nicht wa#;<er-
    abweisend wirkt.
    :T. ioo 1;g getrockneter Weißtorf werden
    tntt 50 kg grubenfeuchter Husnuskohle (:o°!"
    Feuchtigkeit) vermengt. Es entsteht ein V Er-
    zeugnis mit über -.o°/" echten Hultitlsstottelt
    in der T. S.
    ioo kg getrockneter Weißtorf werden
    mit ioo leg asnnlonisierter Humuskohle von
    So'/" Wassergehalt und etwa 3°/"
    vermengt. Es entsteht eine Masse tnit rund
    5o0/" Hulninsäuren in der T. S., die bei einem
    Wassergehalt von .To°/" nbch 1.50,1, anfnr@un-
    baren 2@snmoniakstickstof enthält.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstelfun- von lnit echten Humusstoiten angereicherten li((- denverbesserungsmitteln, dadurch gekünn- zeichnet, daß Weißtorf (jüngerer Moos- torf) in naturfeuchtem oder druclcelittsäs- sertem oder lufttrockenem Zustand tnit Schwarztorf (älterem Moostorf), Humus- kohle oder Aninioniumhunlat, ciclts Reak- tionsprodukt aus Ammoniak, Hunluskohle oder Schwarztorf, in den jeweils erior- (lerlichen Mengenverhältnissen von rtwa t :1, 2: 1 0. dgl. vermischt wird. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Weißtorf und Schwarztorf in einem Arbeitsgang bei etwa gleichest Mengenverhältnissen aus der Torflagerstätte gebaggert und an- schließend druckenttv:is_ert werden. 3. Verfahren nach Anspruch i u11;1 2, dadurch gekennzeichnet, daß tlie erltakcnc Htnnusmasse mit bekannten Pflanzen- nährstoffen. Kalk. tonigen Bestandteilen. Schlacken, Aschen, Hormonen und Spurenelementen oder sonstigen Mitteln, die der Förderung des Pflanzenwuch_es dienen. vermischt wird. "Zur Abgrenzung des Annteldunr:gegen- ?tatsae; von, ,-;t:ttt#1 (ler 'recltttik sind ins 13r- t.ilun@:verta@ren iol;#eit:le Druckschriften in Betracht g@z(@@@ett worden: deutsche Patent<chriiten ... \r. ;st -07. (1:3 513. ()t)() 103 . 323 2-13 liau.aitt-. Handbuch der Torf;;rwils- nun,- und "I'(irirertvrrtttlt,. -l.Aull.,t(gt(>. S. (((@,
DET56808D 1942-01-27 1942-01-27 Verfahren zur Herstellung von mit echten Humusstoffen angereicherten Bodenverbesserungsmitteln Expired DE747199C (de)

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DET56808D DE747199C (de) 1942-01-27 1942-01-27 Verfahren zur Herstellung von mit echten Humusstoffen angereicherten Bodenverbesserungsmitteln

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1592667B1 (de) * 1967-04-14 1971-01-28 Manna Duengerwerk Wilhelm Haug Naehrboden fuer Pflanzen

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DE323243C (de) * 1918-10-31 1920-07-19 Max Karl Georg Von Sivers Verfahren zur Herstellung stapelfaehiger Torfsoden
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DE721007C (de) * 1936-08-16 1942-05-22 Max Hermann Liese Dr Med Verfahren zur Verbesserung von Kulturboeden

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