DE323243C - Verfahren zur Herstellung stapelfaehiger Torfsoden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung stapelfaehiger Torfsoden

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DE323243C
DE323243C DE1918323243D DE323243DD DE323243C DE 323243 C DE323243 C DE 323243C DE 1918323243 D DE1918323243 D DE 1918323243D DE 323243D D DE323243D D DE 323243DD DE 323243 C DE323243 C DE 323243C
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peat
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sods
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DE1918323243D
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MAX KARL GEORG VON SIVERS
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MAX KARL GEORG VON SIVERS
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10FDRYING OR WORKING-UP OF PEAT
    • C10F5/00Drying or de-watering peat

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung stapelfähiger Torfsoden. Bei dem für Brennzwecke im wesentlichen in Frage kommenden Specktorf, der bereits stark zersetzt ist, ist es nicht möglich, unmittelbar haltbare Soden auf maschinellem Wege zu erzeugen. Wurde solcher Torf einer Mischpresse übergeben, so entstand ein Strang, der die ihm gegebene Form nicht zu behalten vermochte. Die daraus abgetrennten Stücke flossen aus und konnten vor allem nicht aufgestapelt werden.
  • Die Stapelungsmögiichkeit der Soden ist aber die Voraussetzung für einen regelrech= ten, wirtschaftlichen Betrieb, da sonst durch die ungenügende Flächenausnutzung und die weiten Transportwege die Sodenerzeugung zu teuer wird.
  • Man hat bereits versucht, Torf durch Zumischung trockener, körniger oder wasseransaugender Stoffe höhere Stand'festigiceit zu geben, mußte aber dafür zu Fremdkörpern greifen, die einerseits das Torfbrikett beeinträchtigten, anderseits verteuerten. Völlig übersehen wurde hierbei, d'aß die besondere Bindung des Wassers im Specktorf gar nicht zu einer weitgehenden Entwässerung zwingt und dennoch bei richtiger Mischung .ein haltbarer Strang erreicht werden kann.
  • Die vorliegende Erfindung nüfzt alle unbeachtet gebliebenen Umstände aus und: beruht darauf, d'aß Specktorf durch mechanische Zerreibung oder Zerteilung, wobei das unter Umständen teilweise sich abtrennende Wasser die Möglichkeit des Abflusses hat, derartig aufgelockert wird, d'aß er sich durch Vermischung mit größeren Mengen Fasertorf unmittelbar zu stapelfähigen Soden verformen läßt.
  • Wesen der Neuerung ist also, zur Herstellung gleichmäßig trocknender Maschinensoden stark zersetzten speckigen Torf einer Zerteilung unter Wegschaffung des sich absondernden Wassers zu unterwerfen und dann mit Fasertorf von natürlichem Feuchtigkeitsgehalt in möglichst großer Menge zu vermischen.
  • Es ist zwar bereits bekannt, Specktorf und Fasertorf miteinander zu mischen, jedöch nur in besonderer Zustandsform, nämlich einerseits unbehandelten Specktorf mit abgepreßtem Fasertorf und anderseits abgepreßten Specktorf mit abgepreßtem Fasertorf. Dagegen ist bisher nicht erkannt worden, daß bereits die Zerteilung des Specktorfes allein genügt, um ihn zur Sod'enherstellung verwendbar zu machen, und daß dann auch Vermischung mit unbehandeltem Fasertorf möglich ist.
  • Durc' die Zerteilung bzw. Zerreibung, die in einem besonderen Apparat vorgenommen wird, wird dem Specktorf sein dichter Charakter entzogen. Dabei fließen mäßige Mengen Wasser ab, für deren Abgang zu sorgen ist.
  • Es handelt sich aber dabei nicht etwa um ein Abpressen.
  • Vor der Zerteilung oder in deren Anfangsstadium ist die Auflockerung des Specktorfes vorteilhaft d'ad'urch einzuleiten, d'aß man ihn mit Dampf behandelt, der einfach über die ausgebreitete Torfmasse geleitet wird. Dies kann in besonderen Dampfkästen geschehen, die umschichtig zu benutzen wären, oder auch in dem Teil der unten beschriebenen Vorrichtung, in dem der Specktorf zuerst eingeführt wird.
  • Es ist zwar schon bekannt, Torf für die Aufbereitung durch äußere Dampfzuführung zu erwärmen. Demgegenüber ist aber noch immer eigenartig die Auflockerung des speckigen Torfes im vorliegenden Verfahren durch unmittelbar einwirkenden Dampf zu befördern.
  • Dem so vorbehandelten Specktorf wird nun in einer anderen Maschine, in der Regel in der gewöhnlichen Torfmischmaschine, Fasertorf zugemischt. Dafür kommen Mengen bis zu 30 Prozent in Frage. Dieser Fasertorf kann dem gleichen Torflager entnommen werden, so weit er sich in diesem, beispielsweise in den Oberschichten, findet. Er soll möglichst trocken sein, bedarf aber keinesfalls einer vorherigen Trocknung.
  • Der lockere, durch die Mischvorrichtung innig in den vorher auseinander gerissenen Specktorf eingearbeitete Fasertorf hat zur Folge, daß durchlässige, dabei aber fest verfilzte homogene Soden entstehen. Diese enthalten beim Verlassen der Maschine nicht viel weniger Wasser, als der frisch gestochene Torf, und' trotzdem ist durch die besondere Struktur Standfestigkeit bei schneller Trocknungsfähigkeit erreicht. Die so erzeugten Soden lassen sich hoch aufstapeln und trocknen dennoch in kurzer Zeit aus. Damit ist das Problem der Fertigung von Maschinensoden auf einfachste Weise ohne besondere kostspielige Pressen, schwere Maschinen und hohen Kraftaufwand gelöst.
  • Die maschinelle Einrichtung für das neue Verfahren beschränkt sich auf die Zerteilungsvorrichtung und eine Mischmaschine. Der Zerteilungsvorrichtung wird der Specktorf mittels Elevator oder Band unmittelbar aus dem Torflager zugeführt. Sie enthält vor allem eine Messerwalze. Der aus' der Verteilungsvorrichtung kommende Specktorf fällt in die Mischmaschine, in die auch geeigneter Fasertorf, beispielsweise solcher aus den oberen Schichten des Lagers, dem nicht notwendigerweise Wasser entzogen zu sein braucht, eingeführt wird.
  • Eine gleichzeitig den Wasserabfluß in besonders wirksamer Weise besorgende Zerteilungsvorrichtung ist auf der Zeichnung dargestellt. Sie enthält die Messerwalze a und an den Wandungen die Gegenmesser b. Die Wandungen c sind mit ganz dünnen Öffnungen d versehen ,die sich in bewährter Weise nach außen konisch erweitern. Dadurch lassen sie nur das sich von selbst absondernde Wasser, nicht aber Torfmasse heraus.
  • Unterhalb vor der Zerteilungsvorrichtung ist die Mischmaschine e angedeutet, in die von f aus der Fasertorf gelangt.
  • Der vordere Teil der Zerteilungsvorrichtung wird gegebenenfalls geschlossen gehalten, also nicht mit Wasserabflußöffnungen versehen, um den Dampf gehörig zurEinwirkung kommen zu lassen.
  • Es kann aber auch so gearbeitet werden, daß vor die Zerteilungsvorrichtung ein -besonderer Apparat mit oder ohne Förderorgan gesetzt wird, in dem die Behandlung des Untertorfes mit Dampf vor sich geht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE i. Verfahren zur Herstellung Stapelfähiger Soden @ aus stark zersetztem, speckigem, an sich nicht zu verarbeiten> dem Torf, dadurch gekennzeichnet, däß dieser durch mechanische Zerteilung oder Zerreibung unter Ermöglichung des Abflusses von sich absonderndem Wasser aufgelockert und mit frisch gewonnenem, unbehandeltem Fasertorf vermischt wird. a. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der speckige Torf zunächst durch Dampfbehandlung aufgelockert wird.
DE1918323243D 1918-10-31 1918-10-31 Verfahren zur Herstellung stapelfaehiger Torfsoden Expired DE323243C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE747199C (de) * 1942-01-27 1944-09-13 Torfhumusdienst Forschungs Und Verfahren zur Herstellung von mit echten Humusstoffen angereicherten Bodenverbesserungsmitteln

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE747199C (de) * 1942-01-27 1944-09-13 Torfhumusdienst Forschungs Und Verfahren zur Herstellung von mit echten Humusstoffen angereicherten Bodenverbesserungsmitteln

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