DE304331C - - Google Patents
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23K—FODDER
- A23K10/00—Animal feeding-stuffs
- A23K10/30—Animal feeding-stuffs from material of plant origin, e.g. roots, seeds or hay; from material of fungal origin, e.g. mushrooms
- A23K10/32—Animal feeding-stuffs from material of plant origin, e.g. roots, seeds or hay; from material of fungal origin, e.g. mushrooms from hydrolysates of wood or straw
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Description
Es ist seit langem bekannt, daß gewisse Stoffe, wie z.B. Melasse, Hefe, Blut u.dgl., durch
■ ■ Trocknung in eine haltbare, den Versand zulassende
Form gebracht -werden können. Die Trocknung hat sich trotzdem hur in verhältnismäßig
bescheidenem Umfange Eingang verschafft. Dies ist, abgesehen von anderen Schwierigkeiten,
hauptsächlich darauf zurückzuführen, daß die Kosten zu hoch sind und die Trocknung
ίο nur bei Beachtung gewisser Vorsichtsmaßregeln
in befriedigender Weise gelingt.
Die Schwierigkeiten sind nun durch das den Gegenstand vorliegender Erfindung _ bildende
Verfahren überwunden worden. Nach dem im Hauptpatent 301207 beschriebenen Verfahren
wird, um Strohstoff bzw.. aufgeschlossenes Stroh in kaubare, trockene Form überzuführen, ein
Zusatz von stärkehaltigen Stoffen, z. B. gedämpften Kartoffeln, vorgenommen. Um diese
ao Mischung genügend gründlich ausführen zu können, ist es notwendig, daß das aufgeschlossene
Stroh einen Wassergehalt von 65 bis 75 Prozent hat, da es sich sonst in größeren
Mengen nicht mehr durchkneten läßt. Bei diesem Trockengehalt lassen sich die einzelnen
Fasern völlig auseinander schieben und verfilzen sich auch bei der weiteren Verarbeitung
bzw. Trocknung nicht mehr nennenswert, da die Verfilzung nur bei dem sehr stark verdünnten
Zellstoff eintritt, bei dem die einzelnen Fasern sozusagen ineinander schwimmen. In der Erkenntnis
der Tatsache, daß sich bei dem ge-
nannten Wassergehalt der Zellstoff durch mechanische
Einwirkung noch vollkommen entfilzen läßt und ohne erneuten Hinzutritt von
Wasser auch nicht wieder verfilzt, d. h., daß er den für die Verfütterung günstigen Zustand beibehält, liegt das wesentlich Neue vorliegender
Erfindung. Da, wie gesagt, eine erneute Verfilzung nicht eintritt, wenn der Zellstoff bei
dem Wassergehalt von 65 bis 75 Prozent (bei manchen Zellstoffarten ändern sich die Mengenverhältnisse
etwas) zwecks Lösung der Verfilzung durchknetet wurde, macht auch die
weitere Trocknung keine besonderen Schwierig- '45 keiten. Außer auf den bekannten Trockenapparaten,
von denen dampfgeheizte Trommel-, trockner sich am besten eignen, kann man diese
nötigenfalls an der freien Luft durchführen;
man kann das Futtermittel aber auch halbfeucht verwenden.
Da der Strohstoff bzw. das aufgeschlossene Stroh sich durch einfaches Abpress6n auf einen
Trockengehalt von 40 Prozent bringen läßt, und da es in vielen Fällen bei der Herstellung
der Füttermittel zwischendurch auch auf diesen Trockengehalt gebracht wird, ist es dann not-~
wendig, dem aufgeschlossenen Stroh vor der endgültigen Trocknung wieder Wasser zuzusetzen,
um es auf den Gehalt von 65 bis 75 Prozent Feuchtigkeit, wie er zum Kneten notwendig
ist, zu bringen.
Nimmt man nun an Stelle des "zur-Anfeuchtung
bis 65 bis 75 Prozent notwendigen Wassers
eine dünnflüssige Eiweißmasse, beispielsweise
. Hefe, die einen Trockengehalt von etwa 5 Prozent, wie sie z. B. durch das neue Hefedarstellung§ye.rfatn-e,n,,
des Instituts für Gärungs-, gewerbei;erhaiten* wirÜ, so erreicht man natürlich".
dieselbl^^^EHsfeepitiaug,..' des aufgeschlossenen
Strohes wie mit der entsprechenden. Menge Wasser.
Da die gleiche Menge Wasser, wie sie in· der Hefe enthalten ist, bei der Trocknung des Strohstoffes sowieso verdampft werden müßte, braucht man für die Verdampfung der in der Hefe enthaltenen Flüssigkeit keinerlei Kosten zu rechnen. Es handelt-sich also bei dem Erfindungsgegenstande um eine Kombination von außerordentlicher Wirtschaftlichkeit. Dabei ergibt das Verfahren außerdem ein außerordentlich wertvolles Mischfutter.
Da die gleiche Menge Wasser, wie sie in· der Hefe enthalten ist, bei der Trocknung des Strohstoffes sowieso verdampft werden müßte, braucht man für die Verdampfung der in der Hefe enthaltenen Flüssigkeit keinerlei Kosten zu rechnen. Es handelt-sich also bei dem Erfindungsgegenstande um eine Kombination von außerordentlicher Wirtschaftlichkeit. Dabei ergibt das Verfahren außerdem ein außerordentlich wertvolles Mischfutter.
Anders als bei der Hefe liegen die Verhältnisse bei der Melasse insofern, als diese einen wesentlich
höheren Trockengehalt, nämlich etwa 75 Prozent, hat. Bekannt ist aber auch, welche
Schwierigkeiten es macht, Melasse zu einem wirldich trockenen Futter zu verarbeiten. Es
hat sich nun bei Versuchen das überraschende Ergebnis gezeigt, daß es durch Zusatz von
heißem Wasser zur Melasse und Benutzung dieser Mischung zum Wiederanfeuchten des
Strohstoffes möglich ist, diesen mittels Mischmaschinen so intensiv mit Melasse zu durchmischen,
daß eine Mischung von 30 Teilen Strohstoff und 70 Teilen lufttrockner Melasse nach der Trocknung auf einem geeigneten
Trockenapparat, z.B. einer Kartoffelflockenmaschine, ein vollkommen trockenes, dauernd
haltbares Futter ergibt. Ähnlich liegen die Verhältnisse bei Zumischung der meist sehr wasserhaltigen
Fleischereirückstände sowie von Blut und ähnlichem.
Wesentlich gesteigert wird die AufsaugUngsfähigkeit
des aufgeschlossenen Strohes durch gründliche Zerkleinerung vor dem Mischen.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung eines haltbaren
Futtermittels aus aufgeschlossenem . Stroh, Heu oder anderen zellstoffhaltigen Stoffen nach Patent 301207, dadurch gekennzeichnet,
daß der Strohstoff bzw. die aufgeschlossene Zellulose auf einen Wassergehalt von etwa 65 bis 75 Prozent gebracht,: ■
die Verfilzung der Masse durch mechanische Einwirkung gelöst und die Masse gegebenenfalls
in an sich bekannter Weise getrocknet wird. . .. . ■ .
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Strohstoff bzw. die
aufgeschlossene Zellulose mechanisch abgepreßt und alsdann durch Zusatz von Hefe
mit einem Trockengehalt von etwa 5 Prozent oder von wäßriger Melasse oder ähnlichem
Material auf einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 65 bis 75 Prozent gebracht, die Masse
- durchknetet und dann in der an sich bekannten Weise getrocknet wird. . ■ .
3. Ausführungsform des Verfahrens nach ■
Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Hefe sogenannte Mineralhefe verwendet wird.'
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE304331C true DE304331C (de) | 1900-01-01 |
Family
ID=557946
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT304331D Expired DE304331C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE304331C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE744656C (de) * | 1941-03-07 | 1944-01-22 | C F Guenther & Co | Verfahren zur Herstellung von cellulosehaltigen Futtermitteln |
DE971117C (de) * | 1949-12-14 | 1958-12-11 | Walter Haselhorst | Verfahren zur Herstellung von Futtermitteln aus Fischen oder Fischabfaellen |
-
0
- DE DENDAT304331D patent/DE304331C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE744656C (de) * | 1941-03-07 | 1944-01-22 | C F Guenther & Co | Verfahren zur Herstellung von cellulosehaltigen Futtermitteln |
DE971117C (de) * | 1949-12-14 | 1958-12-11 | Walter Haselhorst | Verfahren zur Herstellung von Futtermitteln aus Fischen oder Fischabfaellen |
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