DE323648C - Verfahren zum Impraegnieren von Holz oder anderen poroesen Koerpern - Google Patents

Verfahren zum Impraegnieren von Holz oder anderen poroesen Koerpern

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DE323648C
DE323648C DE1918323648D DE323648DD DE323648C DE 323648 C DE323648 C DE 323648C DE 1918323648 D DE1918323648 D DE 1918323648D DE 323648D D DE323648D D DE 323648DD DE 323648 C DE323648 C DE 323648C
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Germany
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emulsions
wood
impregnation
oil
porous bodies
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DE1918323648D
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HERMANN STEIN DIPL ING
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HERMANN STEIN DIPL ING
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27KPROCESSES, APPARATUS OR SELECTION OF SUBSTANCES FOR IMPREGNATING, STAINING, DYEING, BLEACHING OF WOOD OR SIMILAR MATERIALS, OR TREATING OF WOOD OR SIMILAR MATERIALS WITH PERMEANT LIQUIDS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CHEMICAL OR PHYSICAL TREATMENT OF CORK, CANE, REED, STRAW OR SIMILAR MATERIALS
    • B27K3/00Impregnating wood, e.g. impregnation pretreatment, for example puncturing; Wood impregnation aids not directly involved in the impregnation process
    • B27K3/34Organic impregnating agents
    • B27K3/44Tar; Mineral oil
    • B27K3/48Mineral oil

Description

  • Verfahren zum Imprägnieren von Holz oder anderen porösen Körpern. Die Imprägnierung von Holz oder anderen porösen Körpern zwecks Konservierung u. dgl. mittels Ölen, z. B. Teerölen, erfolgte bisher entweder nach dem Vollimprägnierungsverfahren, indem nach vorherigem Evakuieren dieImprägnierflüssigkeit unter Druck eingeführt wurde, bis die Hohlräume vollkommen ausgefüllt waren, oder nach dem sogenannten Sparverfahren, bei dem eine möglichst geringe Menge von Imprägnierflüssigkeit eingeführt und diese in dem zu imprägnierenden Körper möglichst gleichmäßig verteilt wurde. Die Sparverfahren wurden beispielsweise derart ausgeführt, daß man gespannte Gase oder Dämpfe in der zu imprä-;nierenden Körper einführte und hierauf eine fmprägnierung vornahm, wobei durch Aufebung des Druckes, der Gase oder Dämpfe ier Überschuß der eingeführten Flüssigkeit ius dein Holz entfernt wurde. Man: verteilte euch eine bestimmte Menge des eingeführten Imprägniermittels durch nachträglich einge-=ührte Gase ü. dgl. Während: die Sparver-=ahren den Vorteil haben, mit nur geringen Mengen von Flüssigkeit eine genügende Im-)rägnierung und damit einen hinreichenden Schutz gegen zerstörende Organismen her-)eizuführen, bestehen die Nachteile einmal in ler Anwendung einer besonderen Apparatur, ,um anderen darin, daß bei dem vollkommen-#,ten dieser Sparverfahren, nämlich dem Rü->ingverfahren, der gleichmäßigen Verteilung les Öles im Holz durch die zunächst in die-;elbe eingeführte Druckluft ein Hindernis erwächst, das bei dem Vollimprägnierungsverfahren nicht besteht. Um das Ziel der Sparverfahren, eine Imprägnierung mit geringen Mengen des Tränkstoffes, zu erreichen, hat man auch versucht, Emulsionen von Ölen o. dgl. in das Holz einzuführen. (Vgl. deutsche Patentschriften 117263, 117565, 139441 und i5io2o.) Hierbei hat sich aber gezeigt, daß die mit verschiedenen Emulg iermitteln erhaltenen Emulsionen zu wenig beständig sind, so daß während der Imprägnierung bereits eine teilweise Trennung des Öles von der emulgierenden Flüssigkeit stattfand und infolgedessen das Ziel der Emulsionstränkung bei gleichzeitiger Ersparnis an Ö.1 eine vollständig gleichmäßige Verteilung zu erzielen; nicht erreicht werden konnte. Es zeigte sich weiter, daß die in den Emulsionen enthaltenen Öltröpfchen nicht klein genug waren, um auf den im Holzkörper vorhandenen Verbindungswegen. von Zelle zu Zelle in das Holzinnere einzudringen. Diese Schwierigkeit zeigte sich bereits bei Weichhölzern, wie Kiefer, namentlich aber bei der Imprägnierung der schwer durchtränkbaren Harthölzer, wie z. B. der Buche. Die Ölteilchen wurden, in besonders starkem Maße bei: den Harthölzern, in den äußeren Holzschichten zurückgehalten, so daß in die inneren Holzschichten lediglich oder vorwiegend Wasser gelangte. Ein weiterer Übelstand bestand darin, daß die für die Imprägnierung insbesondere verwendeten Steinkohlenteeröle vor der Emulgierung entsäuert, d. h. von den in ihnen enthaltenen phenolartigen Stoffen durch Behandeln mit Natronlauge befreit werden mußten, um die Herstellung der Emulsionen überhaupt zu ermöglichen oder dieselben einigermaßen haltbar zu machen. Die Entsäuerung verteuerte die Imprägnierung und verminderte wegen der Entfernung der ,desinfizierenden Phenole die konservierende Wirkung.
  • Es hat sich gezeigt, daß im Gegensatz zu den vorstehend aufgeführten älteren Emulsionstränkungsverfahren eine Imprägnierung von Holz und anderen porösen Körpern mit Emulsionen von Ölen, namentlich Teerölen, in Wasser oder wässerigen Lösungen anorganischer oder organischer Verbindungen mit Vorteil durchzuführen ist, wenn die Emulgierung nicht einfach durch Verteilung des unlöslichen Öles in Wasser oder anderen Flüssigkeiten stattfindet, sondern wenn man, vor der Imprägnierung die Emusionen homogenisiert. Die Homogenisierung besteht darin, d'aß man eine Mischung bzw. Emulsion des Öles mit der Verdünnungsflüssigkeit gegebenenfalls in der Wärme unter hohem Druck, z. B. durch sehr feine Kanäle und gegeneinander federnde Metallplatten, preßt. Die Ausführung der Homogenisierung ist in der Milchwirtschaft bereits bekannt. Es gelingt, die öligen -Anteile der Emulsion weitgehend zu verteilen, z. B. derartig, daß die einzelnen Tröpfchen nicht mehr als 0,2 bis 0,3 ,u, Durchmesser haben. Derartige Emulsionen sind außerordentlich beständig. Infolge derKleinheit der einzelnen öltröpfchen gelingt es, dieselben in allen überhaupt durchtränkbaren Holzteilen gleichmäßig zu verteilen.
  • Man kann Mischungen von. Teeröl oder Mineralöl mit Wasser verwenden oder an Stelle desWassers dieEmulgierung fördernde Lösungen öder Mischungen, z. B. Seifenlösungen, Lösungen von Salzen der sulfonierten Fettsäuren oder der Benzolsulfosäure i u. dgl., benutzen.
  • Als Zusätze zu den Emulsionen sind' auch Stoffe zu verwenden, welche bereits für sich eine konservierende oder feuerschützende Wirkung haben, z. B. Chlorzink, Nitrophenole, Ammonverbindungen o. dgl.
  • Es ist nicht notwendig, daß die verwendeten Teeröle entsäuert sind, vielmehr können auch unentsäuerte Teeröle benutzt werden. Man kann auch zu den Teerölen absichtlich Phenole .oder Phenohnischungen, z. B. Karbolsäure, Naphtol oder andere in ihnen löslichle. Verbindungen, wie Naphtylamin, zusetzen. Ebenso, kann man in den Teerölen organische oder anorganische Stoffe lösen.
  • Die gewünschte Ölkonzentration kann furch nachträgliches Hinzumischen einer entsprechenden Menge Wasser bzw. wasserartiger Lösungen zu den homogenisierten Mischungen erzielt werden. Durch diese Art der Herstellung der Imprägnierflüssigkeit ist die Möglichkeit gegeben, auch beliebig kleine Olmengen gleichmäßig in den zu imprägnierenden Stoffen zu verteilen, was unter gewissen Verhältnissen von Vorteil sein kann, z. B. da, wo geringere Ölmengen als nach »Rüping« zur völligen Durchtränkung des zu imprägnierenden Körpers benötigt werden, genügen, um den gewünschten Erfolg zu erzielen.
  • Lim die Trennung bzw. Ausscheidung des Öles aus den für die Homogenisierung vorgesehenen Emulsionen möglichst zu vermeiden, kann man die Öle auf ungefähr das gleiche spezifische Gewicht wie die zu verwendende wässerige Flüssigkeit einstellen oder die wässerige Flüssigkeit auf das spezifische Gewicht der Öle bringen. Beispielsweise kann man Teeröl und Petroleumrückstände wie Masut miteinander mischen und in dieser Weise eine Mischung von: dem ungefähren spezifischen Gewicht i erhalten. Die Teeröle haben ein etwas. größeres spezifisches Gewicht als Wasser, ungefähr i,o6, während das spezifistlle Gewicht der Petroleumrückstände kleiner als i, ungefähr o,92, ist.
  • Man hät bereits aus in der Kälte festen und in der Wärme geschmolzenen Stoffen mit Hilfe der Emulgierzentrifugen hergestellte Emulsionen zur Tränkung von Faserstoffen verwendet. Diese Emuls,i:onen konn= ten nur in der Wärme angewendet werden, weil bei gewöhnlicher Temperatur ein Erstarren der festen Stoffe eintrat. Infolgedessen waren die Emulsionen nicht für die Imprägnierung von Holz und ähnlichen porösen Stoffen anzuwenden, weil im Holze eine Erstarrung eingetreten wäre. Die durch Emulgierzentrifugen o!. dgl. erhaltenen Emulsionen enthalten außerdem die Stoffe nicht genügend fein verteilt, um eine praktisch unbegrenzte Haltbarkeit der Emulsionen zu erreichen und- ein Auseinandergehen bei der Berührung mit der Holzmasse zu vermeiden. Das vorliegende Verfahren geht von einer in irgendeiner bekannten Weise hergestellten Emulsion aus. Beispielsweise kann man die Emulsion auch mit Hilfe einer Emulgierzentnifuge herstellen. Selbst wenn die Emulsion erst im Laufe des Verfahrens erhalten wird, liegt immer eine gebildete Emulsion vor, die der Homogenisierung unterworfen werden muß. Die in irgend einer bekannten Weise erhaltene Emulsion muß dann aber einer Homogenisierung unterworfen werden. Hierdurch wird erzielt; daß die Emulsionen in die zahlreichen feinen Kanäle, wie sie Holz u. dgl. j bieten, eingeführt werden können, ohne daß durch Reibung der Wände o. dgl. ein Auseinandergehen der Emulsionen eintritt.

Claims (1)

  1. PATENT-ANsPRUcH: Verfahren zum Imprägnieren von Holz oder anderen porösen Körpern unter Verwendung von Emulsionen, dadurch gekennzeichnet, daß die in bekannter Weise hergestellten Emulsionen, z. B. von Teer-51 oder Mineralöl in Wasser oder wässerigen Lösungen, gegebenenfalls unter Zusatz organischer oder anorganischer, die Emulgierung fördernder oderkonservierender Verbindungen vor dem Imprägnieren homogenisiert werden.
DE1918323648D 1918-01-09 1918-01-09 Verfahren zum Impraegnieren von Holz oder anderen poroesen Koerpern Expired DE323648C (de)

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DE (1) DE323648C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE907345C (de) * 1939-07-28 1954-03-25 Osmose Holzimpraegnierung Carl Holzimpraegnierungsmittel und Verfahren zu seiner Herstellung
WO1985000040A1 (en) * 1983-06-17 1985-01-03 Koppers Australia Pty. Limited Preservative composition

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE907345C (de) * 1939-07-28 1954-03-25 Osmose Holzimpraegnierung Carl Holzimpraegnierungsmittel und Verfahren zu seiner Herstellung
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