DE517355C - Verfahren zur Herstellung von hohlen kuenstlichen Textilfaeden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von hohlen kuenstlichen Textilfaeden

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DE517355C
DE517355C DEE34560D DEE0034560D DE517355C DE 517355 C DE517355 C DE 517355C DE E34560 D DEE34560 D DE E34560D DE E0034560 D DEE0034560 D DE E0034560D DE 517355 C DE517355 C DE 517355C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01DMECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
    • D01D5/00Formation of filaments, threads, or the like
    • D01D5/24Formation of filaments, threads, or the like with a hollow structure; Spinnerette packs therefor
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    • D01D5/24Formation of filaments, threads, or the like with a hollow structure; Spinnerette packs therefor
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
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Description

Es ist bereits bekannt, hohle künstliche Textilfaden herzustellen durch Verspinnen von Spinnlösungen, in welchen Gase emulgiert oder gelöst sind oder in welche ein S Körper eingetragen wurde, der, wie z. B. Natriumcarbonat, nach seinem Austritt aus der Spinndüse durch chemische Einwirkung des Fällbades Gasblasen in der Faser zu erzeugen vermag oder welcher wie emulgierte flüchtige Stoffe, wie z. B. Schwefelkohlenstoff, Petroleum, Benzin, Benzol, nach dem Austritt der Spinnlösung in das warme Fällbad oder bei späterer Wärmeeinwirkung blasenbildenden Dampf entwickelt. Nach diesen bekannten Verfahren erhält man unmittelbar Fäden o. dgl., in welchen Gasblasen eingeschlossen sind. Es ist bekannt, daß die so hergestellten Hohlfäden oder Bläschenfäden den Nachteil besitzen, daß sie z. B.
ao bei einer Behandlung mit warmen Bädern oder bei einer Trocknung in warmer Luft, wie sie ja zwecks Fertigstellung des Textilgutes unvermeidlich ist, die Einwirkung dieser erhöhten Temperaturen schlecht vertragen, indem nämlich bei dieser Behandlung in der Wärme die schon im frisch gesponnenen Faden vorhandenen Gasblasen sich stark ausdehnen und sehr häufiges Platzen verursachen, d. h. die umhüllende Faserschicht durch die sich hermetisch ausdehnenden Gasblasen zerrissen wird.
Es wurde nun gefunden, daß man zu hohlen künstlichen Textilgebilden unter Vermeidung dieses Nachteiles gelangt, indem man den Spinnlösungen flüssige oder feste, in ihnen unlösliche Stoffe einverleibt, welche während des ganzen anschließenden Spinn- und Fertigstellungsprozesses der Fäden keinen blasenbildenden Dampf oder Gase zu entwickeln vermögen, und zwar weder durch thermische noch durch chemische Einwirkung. Durch das Ausbleiben dieser Dampfbzw. Gasentwicklung wird die Gefahr eines Platzens der im Faden eingeschlossenen Gasblasen vermieden. Die einverleibten Stoffe werden aus den gesponnenen Fäden erst nach Beendigung des Spinnvorganges entfernt, und zwar durch Herauslösen mit einem geeigneten Lösungsmittel. Als Spinnlösungen kommen alle Celluloselösungen, wie Viskose- und Kupferoxydammoniaklösungen, ferner Lösungen von Nitrocellulose und Acetylcellulose in Frage.
Das Verfahren wird z. B. in der Weise ausgeführt, daß man flüssige oder feste Stoffe, welche in den Spinnlösungen unlöslich sind, gegebenenfalls bis zum kolloidalen Dispersitätsgrade in denselben fein verteilt.
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Als Stoffe, welche für das vorliegende Verfahren in Betracht kommen, also weder durch chemische noch durch thermische Einwirkung während des Herstellungsprozesses der Faden blasenbildenden Dampf oder Gas in ihnen entwickeln, seien für das Viskoseverfahren beispielsweise erwähnt: mineralische, tierische oder pflanzliche Öle, wie Schmieröl, Paraffinöl, ferner mineralische, pflanzliche
to und tierische Fette, Wachse u. dgl., ferner festes Paraffin, Harze. Solche Stoffe lassen sich leicht in der Spinnlösung in so feiner Verteilung emulgieren oder suspendieren, daß der Spinnprozeß durch ihre Anwesenheit in keiner Weise behindert wird. Die gesponnenen Fäden werden alsdann mit Lösungsmitteln oder Lösungsmittelgemischen, welche die dem Faden einverleibten Stoffe wieder entfernen, behandelt. Diese Behandlung kann angewendet werden auf die fertiggestellten Fäden; man kann aber auch die Fäden bereits vor deren Fertigstellung, gegebenenfalls in noch feuchtem Zustand, dieser Behandlung unterwerfen.
Beispiele
1. In normale spinnreife Betriebsviskose werden 2 °/0 Paraffinöl eingerührt und durch ein Rührwerk zur feinsten Verteilung gebracht. Die erhaltene Emulsion wird nun in beliebig zusammengesetztem Spinnbad versponnen und die erhaltene Kunstseide gewaschen und gebleicht. Die einverleibten ölteilchen werden hierauf durch ein geeignetes Extraktionsmittel, z. B. Benzol, Auton oder ein Gemisch von Alkohol und Benzol, extrahiert.
2. In einer für Spinnzwecke normal zusammengesetzten Acetylcelluloselösung in Aceton werden 0,50/0 feinstgepulvertes Natriumstearat eingerührt und mit der Spinnlösung auf das Innigste vermengt. Hierauf erfolgt in bekannter Weise die Trockenspinnung, Fertigstellung und Extraktion unter Verwendung einesAlkohol-Benzol-Gemisches.
3. In eine normal zusammengesetzte Kupferoxydammoniakcelluloselösung werden 0,25 bis 0,5O7O Paraffinöl eingerührt. Die fertige Seide wird nach 1 oder 2 weiterbehandelt.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, celluloidähnliche Massen aus Viskose herzustellen mit der Maßgabe, daß der bereits koagulierten Viskose Imprägniermittel, z. B. öle oder Fette, unter Erhitzen einverleibt werden. Bei derartigen Verfahren bleibt das Imprägnierungsmittel in der Masse, um dasselbe in gewünschter Weise zu beeinflussen, z.B. um dasselbe weich, elastisch, wasserabstoßend ο. dgl. zu machen. Gemäß vorliegender Erfindung werden der zu verspinnenden Lösung flüssige, darin unlösliche Stoffe vor der Koagulation in feiner Verteilung einverleibt und nachträglich aus den gebildeten Fäden durch geeignete Lösungsmittel zwecks Erzeugung von Hohlräumen in den Kunstseidefäden wieder entfernt.

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    r. Verfahren zur Herstellung von höhlen, künstlichen Textilfaden aus Spinnlösungen beliebiger Art, wie z. B. Viskose-, Kupferoxydammoniakcellulose-, Celluloseacetat-, Nitrocelluloselösungen, dadurch gekennzeichnet, daß in der zu verspinnenden Lösung darin unlösliche flüssige oder feste Stoffe einverleibt werden, welche während des ganzen anschließenden Spinn- und Fertigstellungsprozesses der Fäden keinerlei blasenbildende Dämpfe oder Gase zu entwickeln vermögen, und daß diese einverleibten Stoffe aus den gebildeten Fäden durch geeignete Lösungsmittel wieder entfernt werden.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einzuverleibenden Stoffe in der Spinnlösung zu Emulsionen bzw. Suspensionen, gegebenenfalls bis zu kolloidaler Feinheit, verteilt werden.
DEE34560D 1925-09-17 1926-09-05 Verfahren zur Herstellung von hohlen kuenstlichen Textilfaeden Expired DE517355C (de)

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GB258582A (en) 1927-08-11
FR33612E (fr) 1928-11-29
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