DE846148C - Verfahren zur Herstellung kuenstlicher, hohler Cellulosefaeden - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung künstlicher, hohler Cellulosefäden Die nach den üblichen Herstellungsverfahren gewonnenen Kunstseidenfäden und Stapelfasern aus Cellulose stellen kompakte, wenig voluminöse Gebilde dar.
• Um diesen Fäden eine größere Fülligkeit und Wärmehaltigkeit zu verleihen, ist eine Reihe von Verfahren vorgeschlagen worden, die darin bestehen, in den Cellulosekunstfäden Hohlräume zu erzeugen. Zu diesem Zweck ist man so vorgegangen, daß man entweder zur Erzeugung von Blasen leicht flüchtige Stoffe in der Spinnmasse verdampft hat oder aber lösliche Stoffe zufügte, die nach der Ausfällung im Spinnbad aus dem fertigen Faden wieder herausgelöst wurden. Auch hat man schon Stoffe, beispielsweise Soda, zugefügt, die bei der Ausfällung im Spinnbad eine Gasentwicklung hervorrufen. Ferner sind Arbeitsweisen bekannt, bei denen Luft in der Spinnmasse durch Rühren, Zerblasen oder Zerstäuben emulgiert wird.
• Der Nachteil aller dieser Verfahren besteht darin, daß es nur schwer möglich ist, die Hohlräume gleichmäßig über den Fadenquerschnitt zu verteilen, und daß es zu Störungen des Spinnprozesses kommen kann; die Luft- oder Gasbläschen sind teils in der Spinnlösung unregelmäßig verteilt, teils zu groß. Das gleiche gilt auch für Verfahren, bei denen gasentwickelnde Stoffe der Spinnlösung zugefügt werden.
• Die Erfindung betrifft ein Verfahren, bei dem ebenfallsLuft oder indifferentesGas zur Erzielung einer Hohlraumfaser in der Spinnlösung emulgiert wird, bei dem aber die geschilderten Schwierigkeiten beseitigt sind. Eine gleichmäßige Verteilung der Luft in der Spinnlösung und damit die Herstellung von Fäden, bei denen die Hohlräume ziemlich gleichmäßig über den Fadenquerschnitt verteilt sind, wird nach ihr dadurch erzielt, daß zunächst nach irgendeinem bekannten Verfahren eine Gasemulsion, beispielsweise eine Luft-01-Emulsion, hergestellt und diese dann in der Spinnlösung verrührt wird.
• Das \"erfahren der Erfindung kann bei den verschiedensten Herstellungsverfahren für Cellulosekunstfäden angewendet werden, beispielsweise bei dem Viskoseverfahren und dem Kupferox_vdatnmoniakverfahren.
• Ausführungsbeispiel Zur Herstellung einer hohlraumlialtigeil Cellulosekunstfaser nach dem Viskoseverfahren werden 2o Teile Tallöl (einmal destilliert) mit io Teilen iS°/oiger Natronlauge und 25 Gewichtsteilen Wasser intensiv verrührt. Die entstandene Pate wird langsam im Verlauf von io Minuten in die Viskose eingerührt. Dabei ist darauf zu achten, daß die Mischflügel des Riilii-werks mit Viskose bedeckt sind, andernfalls bricht die l:niulsion, und es bilden sich größere Luftblasen in der Spinnmasse. Die erhaltene lufthaltige Viskose wird in üblicher `'eise versponnen. Die Menge Paste, die der Viskose zugesetzt wird, wird so gemessen, daß '/s bis i/io Gewichtsteil Tallöl auf i (@e@@-ichtsteil Cellulose entfällt.
• An Stelle von Tallöl kann für die Herstellung der Luft-öl-Emulsion irgendein anderer geeigneter Emulgator, beispielsweise Soroinin (ein Kondensationsprodukt aus einer langen Ätliylenoxydkette mit Fettsäuren) oder Paraffingatscli, beinitzt werden. Das Verspinnen der Viskose erfolgt in der Regel in üblichen Spinlibädern, beispielsweise Müllerbädern von üblichem Säuregehalt.

Claims (1)

1. PATENT ANSPRUCH: Verfahren zurHerstellung künstliclicr. liolllcr Cellulosefäden von poröser Struktur, gekennzeichnet durch die Anwenduii« einer Spinnlösung, der eine Gaseniulsioi, z. K eine Luft-Öl-Einulsioii, zugesetzt ist.