DE496085C - Verfahren zur Herstellung von hohlen Kunstseidenfaeden nach dem Trockenspinnverfahren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von hohlen Kunstseidenfaeden nach dem TrockenspinnverfahrenInfo
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- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01D—MECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
- D01D5/00—Formation of filaments, threads, or the like
- D01D5/24—Formation of filaments, threads, or the like with a hollow structure; Spinnerette packs therefor
-
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- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01D—MECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
- D01D5/00—Formation of filaments, threads, or the like
- D01D5/04—Dry spinning methods
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- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01F—CHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
- D01F2/00—Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
- D01F2/24—Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from cellulose derivatives
- D01F2/28—Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from cellulose derivatives from organic cellulose esters or ethers, e.g. cellulose acetate
- D01F2/30—Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from cellulose derivatives from organic cellulose esters or ethers, e.g. cellulose acetate by the dry spinning process
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Description
Die Herstellung von Kunstseide nach dem sogenannten Trockenspinnverfahren, das heißt
durch Spinnen von in einem oder mehreren flüchtigen Lösungsmitteln gelöster Nitroeellulose,
Acetyleellulose oder anderen Cellulosederivaten in eine im Innern einer praktisch
geschlossenen Zelle befindliche Verdampfungsatmosphäre, stellt ein Verfahren dar, ctas allgemein
'bekannt ist und in der Industrie vielseitige
Verwendung gefunden hat.
Die hiernach erhaltenen Fäden können einen Querschnitt von verschiedener Form
besitzen, sie können rund, flach oäsi andersartig
sein. Die so hergestellten Fäden sollen im folgenden als »volle Fäden« bezeichnet
werden, im Gegensatz zu den hohlen Fäden, auf deren Herstellung nach dem Trockenspinnverfahren
sich die vorliegende Erfindung bezieht.
ao In der deutschen Patentschrift 370471 ist
ein Verfahren zur Herstellung einer hohlen Textilfaser beschrieben worden, bei dem der
Spinnlösung (Viskose, Kupf erammoniakcellulose. Nitrocellulose, Acetylcellulose oder
einer anderen spinnbaren Lösung) ein Stoff zugesetzt wird, der die Fähigkeit besitzt,
in der Faser nach Verlassen der Spinndüsen Gasblasen zu entwickeln. Die Entwickelung
der Gasblasen wird durch Wärmewirkung hervorgerufen.
Es ist nun gefunden worden, daß es möglich ist, nach dem Trockenspinnverfahren unter
Verwendung der üblichen Lösungen von Acetyloellulose, Nitrocellulose und anderen
Cellulosederivaten, so wie sie gewöhnlich zur 3g Herstellung von vollen Fäden benutzt werden,
und ohne Zugabe irgendeines Stoffes zu diesen Lösungen hohle Kunstseidenfäden zu gewinnen.
Im folgenden sollen die allgemein verwendeten Lösungen der Einfachheit halber
mit dem Ausdruck »gewöhnliche Lösungen« bezeichnet werden.
Gemäß der Erfindung werden die hohlen Fäden nach dem Trockenspinnverfahren unter
Verwendung gewöhnlicher Cellulosederivatlösungen in der Weise hergestellt, daß in der
Bildungszone der Fäden eine den Siedepunkt des flüchtigen Lösungsmittels beträchtlich
übersteigende Temperatur aufrechterhalten wird, und daß in dieser Gegend gleichzeitig'
durch eine passende Regulierung des Stromes des in der Zelle umlaufenden heißen Gases
eine die Fäden stark beeinflussende Oberflächenverdampfung bewirkt wird.
Es war von vornherein nicht vorauszusehen, daß man derartige Verdampfungsbedingungen
finden könnte, die die Herstellung einer tatsächlich hohlen Faser im großen ermöglichen
würden.
Man mußte vielmehr befürchten daß in-
ff Ige der lebhaften Verdampfung des Lösungsmittels
kein fortlaufender Faden zu erhalten wäre und der Faden keinesfalls über
seine ganze Länge gleichmäßig hohl sein würde.
Versuche haben nun bewiesen, daß sich diese Wirkung tatsächlich erreichen läßt.
Die nach dem neuen Verfahren erhaltenen Fäden besitzen einen mit der gewöhnlichen
ίο Kunstseide vergleichbaren Glanz, und die die
Fäden bildenden Einzelfädchen sind in ihrer ganzen Länge hohl.
Damit das Spinnen gleichmäßig verläuft, was beim Arbeiten im großen unbedingt erforderlich
ist, muß darauf geachtet werden, daß die in der Bildungszone der Fäden herrschende
erhöhte Temperatur keinen allzu starken Einfluß auf die Temperatur und hierdurch
auch auf die Viskosität der in den Spinndüsen befindlichen,: zum Spinnen gelangenden
Lösung ausübt.
Diese Aufgabe kann leicht durch jedes hierzu geeignete Mittel gelöst werden.
Selbstverständlich sind die zu benutzenden Verdampfungsbedingungen immer von dem
verwendeten flüchtigen Lösungsmittel abhängig, da, wie bereits vorstehend dargelegt,
die Temperatur in der Bildungsgegend der Fäden beträchtlich höher sein muß, als der
Siedepunkt des betreffenden Lösungsmittels. Die Verdampfungsbedingungen sind auch
von den anderen Spinnbedingungen (,Schnelligkeit,
Konzentration der Lösung, Ausmaß der Fäden usw.) abhängig. Aber man muß sich
vergegenwärtigen, daß gleichzeitig folgende zwei Bedingungen zu erfüllen sind: eine lebhafte
Verdampfung, die sofort eine feste Haut schafft, und eine erhöhte Temperatur, die die
Verdunstung des übrigen Lösungsmittels bewirkt.
Nachstehend sind einige Ausführungsbeispiele
angeführt, auf die sieh das neue Verfahren
jedoch nicht beschränkt.
Beispiel ι
Als Spinnflüssigkeit wird eine Lösung von Acetylcellulose benutzt, die in einer Mischung
von 80 Gewichtsteilen Aceton und 20 Gewichtsteilen Alkohol 25% Acetylcellulose gelöst
enthält. Diese Lösung wird durch eine Spinndüse mit 13 Öffnungen, von denen jede
einen Durchmesser von 0,10 mm besitzt, hindurchgesponnen. Die Spinngeschwindigkeitbeträgt
75 m in der Minute, und die Dicke jedes Fadens ist ioDeniers. Die Temperatur in
der Büdungszone der Fäden ist iio°. Die
Zelle wird in der Stunde von 10 000 Liter heißer Luft durchflossen. Die gewonnenen
Fäden sind hohl, besitzen einen Glanz, der dem der vollen Fäden entspricht, und haben
eine scheinbare Dichte von 0,9.
Alle Bedingungen bleiben die gleichen wie im Beispiel 1, nur die Menge der in der Zelle
umlaufenden heißen Luft ist auf 3 200 Liter herabgesetzt worden; die Mehrzahl der Fäden
äst nicht mehr hohl, sondern im. Gegenteil
voll. Dieses Beispiel, zeigt deutlich, daß. es
zur Erzielung hohler Fäden unbedingt erforderlich ist, eine sofort lebhaft wirkende Oberflächenverdampfung
herzustellen.
Bei diesem Beispiel ist die Spinnflüssigkeit eine Nitrocelluloselösung, hergestellt aus
500 g Nitrocellulose, 1000 ecm Alkohol und 1000 ecm Äther. Diese Lösung wird durch
eine Spinndüse mit nur einer Öffnung, deren Durchmesser o,i2cmm beträgt, in
lebhaft umlaufende heiße Luft unter einem Druck von 5 Atmosphären hineingesponnen.
Die Temperatur der Luft liegt zwischen 92 und 99° C, und die Spinngeschwindigkeit
beträgt 41 m in der Minute. Die gewonnenen Fäden sind glänzend, hohl
und besitzen eine scheinbare Dichte von 0,66. JEs ist bereits bekannt, Lösungen von Cellulosederivaten
nach dem Trockenspinnverfahren in einem in der Spinnzelle umlaufenden, go
warmen Gasstrom zu verspinnen und hierbei den Querschnitt der zu 'erzeugenden Fäden
durch entsprechende- Einstellung des- Gehaltes
des umlaufenden Gases- an- Lösungsmitteldampf
en zu 'beeinflussen-. Bei diesem bekannten Verfahren bestand: aber die Beeinflussung
des Fadenquerschnitts lediglich darin, daß,
wenn in die Zelle ein mit Lösungsmitteldampf
en reich beladener Gasstrom eingeführt wurde, ein beinahe oder vollständig kreisförmiger,
aber« keineswegs- hohler Querschnitt erzielt werden sollte.
Im Gegensatz hierzu müssen bei dem. vorliegenden Verfahren, bei dem es- sich um die
Herstellung von hohlen Fäden handelt,, zwei wesentlich andere grundlegende Bedingungen
innegehalten werden. Erstens muß die Temperatur des Gasstromes höher sein als· die
Siedetemperatur des Lösungsmittels, und: zweitens- muß durch Erhöhung der Umlaufs- no
geschwindigkeit des in der Zelle kreisenden Gasstromes eine lebhafte Verdampfung an der
Oberfläche der Fäden bewirkt Aver-den.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von hohlen Kunstseidenfäden nach dem Trockenspinnverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß man Lösungen von Celluloseestern oder -äthern, wie sie zur Herstellung vonvollen Fäden üblich sind, in eine heiße ! ihrem Austritt aus den Spinndüsen durchGasatmosphäre, deren Temperatur be- | den mit erhöhter Umlaufsgeschwindigkeitträchtlich höher ist als der Siedepunkt ! in der Zelle kreisenden Gasstrom einer des verwendeten Lösungsmittels, hinein- lebhaften Oberflächenverdampfung unterspinnt und die Fäden gleichzeitig bei wirft.gedruckt in deb REiCHSDRUCKEitEi.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB28427/25A GB267187A (en) | 1925-11-11 | 1925-11-11 | Improvements in or relating to the manufacture of hollow artificial textile fibres |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE496085C true DE496085C (de) | 1930-04-12 |
Family
ID=10275461
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DES76590D Expired DE496085C (de) | 1925-11-11 | 1926-10-16 | Verfahren zur Herstellung von hohlen Kunstseidenfaeden nach dem Trockenspinnverfahren |
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DE (1) | DE496085C (de) |
FR (1) | FR623970A (de) |
GB (1) | GB267187A (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE741010C (de) * | 1939-10-26 | 1943-11-03 | Wacker Chemie Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von hohlen Kunstseidefaeden |
DE961287C (de) * | 1952-08-28 | 1957-04-04 | Bayer Ag | Verfahren zur Herstellung von schlauchartigen Hohlfaeden aus Kupferoxyd-Ammoniak-Cellulose-Loesungen |
DE1292301B (de) * | 1957-06-11 | 1969-04-10 | Du Pont | Fadenartiges Gebilde aus kristallinem Kunststoff |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US2854985A (en) * | 1954-04-12 | 1958-10-07 | Du Pont | Article of commerce |
FR2372251A1 (fr) * | 1976-11-26 | 1978-06-23 | Rhone Poulenc Textile | Nouveau procede de filage ou mise en forme de solutions de cellulose et articles ainsi obtenus |
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1925
- 1925-11-11 GB GB28427/25A patent/GB267187A/en not_active Expired
-
1926
- 1926-10-16 DE DES76590D patent/DE496085C/de not_active Expired
- 1926-10-25 US US144173A patent/US1652206A/en not_active Expired - Lifetime
- 1926-11-02 FR FR623970D patent/FR623970A/fr not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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GB267187A (en) | 1927-03-11 |
US1652206A (en) | 1927-12-13 |
FR623970A (fr) | 1927-07-05 |
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