DE496085C - Verfahren zur Herstellung von hohlen Kunstseidenfaeden nach dem Trockenspinnverfahren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von hohlen Kunstseidenfaeden nach dem Trockenspinnverfahren

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DE496085C
DE496085C DES76590D DES0076590D DE496085C DE 496085 C DE496085 C DE 496085C DE S76590 D DES76590 D DE S76590D DE S0076590 D DES0076590 D DE S0076590D DE 496085 C DE496085 C DE 496085C
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    • D01DMECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
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    • D01F2/00Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
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Description

Die Herstellung von Kunstseide nach dem sogenannten Trockenspinnverfahren, das heißt durch Spinnen von in einem oder mehreren flüchtigen Lösungsmitteln gelöster Nitroeellulose, Acetyleellulose oder anderen Cellulosederivaten in eine im Innern einer praktisch geschlossenen Zelle befindliche Verdampfungsatmosphäre, stellt ein Verfahren dar, ctas allgemein 'bekannt ist und in der Industrie vielseitige Verwendung gefunden hat.
Die hiernach erhaltenen Fäden können einen Querschnitt von verschiedener Form besitzen, sie können rund, flach oäsi andersartig sein. Die so hergestellten Fäden sollen im folgenden als »volle Fäden« bezeichnet werden, im Gegensatz zu den hohlen Fäden, auf deren Herstellung nach dem Trockenspinnverfahren sich die vorliegende Erfindung bezieht.
ao In der deutschen Patentschrift 370471 ist ein Verfahren zur Herstellung einer hohlen Textilfaser beschrieben worden, bei dem der Spinnlösung (Viskose, Kupf erammoniakcellulose. Nitrocellulose, Acetylcellulose oder einer anderen spinnbaren Lösung) ein Stoff zugesetzt wird, der die Fähigkeit besitzt, in der Faser nach Verlassen der Spinndüsen Gasblasen zu entwickeln. Die Entwickelung der Gasblasen wird durch Wärmewirkung hervorgerufen.
Es ist nun gefunden worden, daß es möglich ist, nach dem Trockenspinnverfahren unter Verwendung der üblichen Lösungen von Acetyloellulose, Nitrocellulose und anderen Cellulosederivaten, so wie sie gewöhnlich zur 3g Herstellung von vollen Fäden benutzt werden, und ohne Zugabe irgendeines Stoffes zu diesen Lösungen hohle Kunstseidenfäden zu gewinnen. Im folgenden sollen die allgemein verwendeten Lösungen der Einfachheit halber mit dem Ausdruck »gewöhnliche Lösungen« bezeichnet werden.
Gemäß der Erfindung werden die hohlen Fäden nach dem Trockenspinnverfahren unter Verwendung gewöhnlicher Cellulosederivatlösungen in der Weise hergestellt, daß in der Bildungszone der Fäden eine den Siedepunkt des flüchtigen Lösungsmittels beträchtlich übersteigende Temperatur aufrechterhalten wird, und daß in dieser Gegend gleichzeitig' durch eine passende Regulierung des Stromes des in der Zelle umlaufenden heißen Gases eine die Fäden stark beeinflussende Oberflächenverdampfung bewirkt wird.
Es war von vornherein nicht vorauszusehen, daß man derartige Verdampfungsbedingungen finden könnte, die die Herstellung einer tatsächlich hohlen Faser im großen ermöglichen würden.
Man mußte vielmehr befürchten daß in-
ff Ige der lebhaften Verdampfung des Lösungsmittels kein fortlaufender Faden zu erhalten wäre und der Faden keinesfalls über seine ganze Länge gleichmäßig hohl sein würde.
Versuche haben nun bewiesen, daß sich diese Wirkung tatsächlich erreichen läßt. Die nach dem neuen Verfahren erhaltenen Fäden besitzen einen mit der gewöhnlichen ίο Kunstseide vergleichbaren Glanz, und die die Fäden bildenden Einzelfädchen sind in ihrer ganzen Länge hohl.
Damit das Spinnen gleichmäßig verläuft, was beim Arbeiten im großen unbedingt erforderlich ist, muß darauf geachtet werden, daß die in der Bildungszone der Fäden herrschende erhöhte Temperatur keinen allzu starken Einfluß auf die Temperatur und hierdurch auch auf die Viskosität der in den Spinndüsen befindlichen,: zum Spinnen gelangenden Lösung ausübt.
Diese Aufgabe kann leicht durch jedes hierzu geeignete Mittel gelöst werden.
Selbstverständlich sind die zu benutzenden Verdampfungsbedingungen immer von dem verwendeten flüchtigen Lösungsmittel abhängig, da, wie bereits vorstehend dargelegt, die Temperatur in der Bildungsgegend der Fäden beträchtlich höher sein muß, als der Siedepunkt des betreffenden Lösungsmittels. Die Verdampfungsbedingungen sind auch von den anderen Spinnbedingungen (,Schnelligkeit, Konzentration der Lösung, Ausmaß der Fäden usw.) abhängig. Aber man muß sich vergegenwärtigen, daß gleichzeitig folgende zwei Bedingungen zu erfüllen sind: eine lebhafte Verdampfung, die sofort eine feste Haut schafft, und eine erhöhte Temperatur, die die Verdunstung des übrigen Lösungsmittels bewirkt.
Nachstehend sind einige Ausführungsbeispiele angeführt, auf die sieh das neue Verfahren jedoch nicht beschränkt.
Beispiel ι
Als Spinnflüssigkeit wird eine Lösung von Acetylcellulose benutzt, die in einer Mischung von 80 Gewichtsteilen Aceton und 20 Gewichtsteilen Alkohol 25% Acetylcellulose gelöst enthält. Diese Lösung wird durch eine Spinndüse mit 13 Öffnungen, von denen jede einen Durchmesser von 0,10 mm besitzt, hindurchgesponnen. Die Spinngeschwindigkeitbeträgt 75 m in der Minute, und die Dicke jedes Fadens ist ioDeniers. Die Temperatur in der Büdungszone der Fäden ist iio°. Die Zelle wird in der Stunde von 10 000 Liter heißer Luft durchflossen. Die gewonnenen Fäden sind hohl, besitzen einen Glanz, der dem der vollen Fäden entspricht, und haben eine scheinbare Dichte von 0,9.
Beispiel 2
Alle Bedingungen bleiben die gleichen wie im Beispiel 1, nur die Menge der in der Zelle umlaufenden heißen Luft ist auf 3 200 Liter herabgesetzt worden; die Mehrzahl der Fäden äst nicht mehr hohl, sondern im. Gegenteil voll. Dieses Beispiel, zeigt deutlich, daß. es zur Erzielung hohler Fäden unbedingt erforderlich ist, eine sofort lebhaft wirkende Oberflächenverdampfung herzustellen.
Beispiel 3
Bei diesem Beispiel ist die Spinnflüssigkeit eine Nitrocelluloselösung, hergestellt aus 500 g Nitrocellulose, 1000 ecm Alkohol und 1000 ecm Äther. Diese Lösung wird durch eine Spinndüse mit nur einer Öffnung, deren Durchmesser o,i2cmm beträgt, in lebhaft umlaufende heiße Luft unter einem Druck von 5 Atmosphären hineingesponnen. Die Temperatur der Luft liegt zwischen 92 und 99° C, und die Spinngeschwindigkeit beträgt 41 m in der Minute. Die gewonnenen Fäden sind glänzend, hohl und besitzen eine scheinbare Dichte von 0,66. JEs ist bereits bekannt, Lösungen von Cellulosederivaten nach dem Trockenspinnverfahren in einem in der Spinnzelle umlaufenden, go warmen Gasstrom zu verspinnen und hierbei den Querschnitt der zu 'erzeugenden Fäden durch entsprechende- Einstellung des- Gehaltes des umlaufenden Gases- an- Lösungsmitteldampf en zu 'beeinflussen-. Bei diesem bekannten Verfahren bestand: aber die Beeinflussung des Fadenquerschnitts lediglich darin, daß, wenn in die Zelle ein mit Lösungsmitteldampf en reich beladener Gasstrom eingeführt wurde, ein beinahe oder vollständig kreisförmiger, aber« keineswegs- hohler Querschnitt erzielt werden sollte.
Im Gegensatz hierzu müssen bei dem. vorliegenden Verfahren, bei dem es- sich um die Herstellung von hohlen Fäden handelt,, zwei wesentlich andere grundlegende Bedingungen innegehalten werden. Erstens muß die Temperatur des Gasstromes höher sein als· die Siedetemperatur des Lösungsmittels, und: zweitens- muß durch Erhöhung der Umlaufs- no geschwindigkeit des in der Zelle kreisenden Gasstromes eine lebhafte Verdampfung an der Oberfläche der Fäden bewirkt Aver-den.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von hohlen Kunstseidenfäden nach dem Trockenspinnverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß man Lösungen von Celluloseestern oder -äthern, wie sie zur Herstellung von
    vollen Fäden üblich sind, in eine heiße ! ihrem Austritt aus den Spinndüsen durch
    Gasatmosphäre, deren Temperatur be- | den mit erhöhter Umlaufsgeschwindigkeit
    trächtlich höher ist als der Siedepunkt ! in der Zelle kreisenden Gasstrom einer des verwendeten Lösungsmittels, hinein- lebhaften Oberflächenverdampfung unterspinnt und die Fäden gleichzeitig bei wirft.
    gedruckt in deb REiCHSDRUCKEitEi.
DES76590D 1925-11-11 1926-10-16 Verfahren zur Herstellung von hohlen Kunstseidenfaeden nach dem Trockenspinnverfahren Expired DE496085C (de)

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GB28427/25A GB267187A (en) 1925-11-11 1925-11-11 Improvements in or relating to the manufacture of hollow artificial textile fibres

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DES76590D Expired DE496085C (de) 1925-11-11 1926-10-16 Verfahren zur Herstellung von hohlen Kunstseidenfaeden nach dem Trockenspinnverfahren

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US (1) US1652206A (de)
DE (1) DE496085C (de)
FR (1) FR623970A (de)
GB (1) GB267187A (de)

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GB267187A (en) 1927-03-11
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FR623970A (fr) 1927-07-05

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