DE472113C - Verfahren zum Nachbehandeln von Kunstseidenfaeden - Google Patents
Verfahren zum Nachbehandeln von KunstseidenfaedenInfo
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- DE472113C DE472113C DEG64571D DEG0064571D DE472113C DE 472113 C DE472113 C DE 472113C DE G64571 D DEG64571 D DE G64571D DE G0064571 D DEG0064571 D DE G0064571D DE 472113 C DE472113 C DE 472113C
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Classifications
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- D—TEXTILES; PAPER
- D02—YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
- D02J—FINISHING OR DRESSING OF FILAMENTS, YARNS, THREADS, CORDS, ROPES OR THE LIKE
- D02J1/00—Modifying the structure or properties resulting from a particular structure; Modifying, retaining, or restoring the physical form or cross-sectional shape, e.g. by use of dies or squeeze rollers
- D02J1/22—Stretching or tensioning, shrinking or relaxing, e.g. by use of overfeed and underfeed apparatus, or preventing stretch
- D02J1/223—Stretching in a liquid bath
Description
- Verfahren zum Nachbehandeln von Kunstseidenfäden Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Nachbehandeln von Kunstseidenfäden, welches darin besteht, daß der bereits fertige Kunstseidenfaden nach Behandlung mit einem Weichmachungs--öder Lösungsmittel unter Streckung mittels eines Walzenstreckwerkes sowie vorteilhaft mit schärferer Drehung gezwirnt wixd.
- Durch dieses Verfahren bildet sich ein ganz neuer Faden mit besonderen Eigenschaften. Benutzt man beispielsweise als Schuß bei einem Gewebe nach vorliegendem Verfahren behandelte Kunstseide, so verleiht der Schußfaden dem Gewebe eine außergewöhnliche Festigkeit und bildet mit dem Hochglanz der gewöhnlichen Kettseide ein eigenartiges Moire. Die Festigkeit des neuen Kunstseidenstoffes ist derart groß, daß derselbe auch waschbar ist. Der Stoff läßt sich, infolge der großen Festigkeit auch im Stück färben, was ein weiterer Vorteil ist. Während der gewöhnliche Kunstseidenstoff beim Stückfärben meist auseinandergezogen wurde und das Gewebe sich lockerte, so daß sich offene Stellen im ausgerüsteten Stück zeigten, ist bei dem neuen Stoff gerade das Gegenteil der Fall. Der Stoff geht nämlich beim Stückfärben zusammen, weil sich die scharfgedrehte Schußseide zusammenzieht. Die Folge ist das schöne dichte und vor allem die Festigkeit und Waschbarkeit erzielende Gewebe. Bei der in der Zeichnung gezeigten Ausführungsform zur Durchführung des Verfahrens wird der Kunstseidenfaden durch eine Flüssigkeit, beispielsweise Wasser, weich gemacht. Natürlich können auch andere Weichmachungsmittel angewandt werden.
- Die fertig gesponnenen, aus parallel liegenden Einzelfäden gebildeten Fadenbündel oder die schwach gezwirnten Fadenbündel werden durch ein mit eingebautem -Wassertrog versehenes Walzenstreckwerk hindurchgeführt. Da der Kunstseidenfaden im allgemeinen sehr spröde ist, so kann er meistens nicht gestreckt werden, wenn er nicht vor dem Strecken weich gemacht werden würde. Dies geschieht beispielsweise durch das vorherige Anfeuchten im Wassertrog, wodurch der Kunstseidenfaden seine Sprödigkeit sofort verliert und weich und geschmeidig wird, so daß er zwischen den Streckwalzenpaaren infolge seiner Dehnbarkeit auseinandergezogen und so ein sehr feiner und haltbarer Kunstseidenfaden erzielt wird.
- Die Abbildung zeigt eine Naßzwirnvorrichtung gemäß vorliegender Erfindung.
- Am Spulenbrett z sind die Aufsteckstifte a befestigt, auf denen die Seidenspulen 3 aufgesteckt sind. Von den Spulen führt der Seidenfaden q. über einen gläsernen Fadenführer 5 zur Einzugswalze 6 und wird zwischen dieser und dem Preßzylinder 7 hindurchgeführt. Der Kunstseidenfaden führt nun von da aus um den Glasstab 9, der in das im Wassertrog 8 befindliche Wasser mit regelbarer Tauchtiefe eintaucht, so daß er dort angefeuchtet wird. Sodann läuft der Faden über den gläsernen Fadenführer zo zur Ablieferwalze zz, wo er um diese herumgelegt und durch den Preßzylinder z2 angepreßt wird. Der Kunstseidenfaden q. führt sodann weiter durch den Fadenführer 13 zur Ringspinnöse 1q., wo er auf die Spule 15, die auf der Spindel 16 sitzt, in bekannter Weise nach dem Ringspinnverfahren gezwirnt und aufgespult wird.
- Die Ablieferwalze 1i bewegt sich mit größerer Geschwindigkeit als die Einzugswalze 6, wodurch der Faden zwischen diesen beiden Walzen gestreckt wird. Der spröde Kunstseidenfaden q. wird durch das Eintauchen im Wassertrog 8 geschmeidig gemacht, so daß er dadurch dehnbar wird. Je nach der Eintauchtiefe des Fadens wird die Anfeuchtung stärker oder schwächer und dadurch die Dehnbarkeit desselben größer oder geringer, so daß er sich dementsprechend mehr oder weniger auseinanderziehen läßt. Die Entfernung zwischen Eintauchstelle und Ablieferwalze ist regelbar, damit der nasse und ausgedehnte Faden auf diesem längeren Wege etwas austrocknet und dadurch wieder etwas an Haltbarkeit gewinnt, damit er beim darauffolgenden Zwirnen die nötige Festigkeit hat und nicht abreißt. Man kann auch den Faden auf diesem Wege künstlich trocknen. Dadurch, daß der Faden durch das Anfeuchten sich mehr oder weniger auflöst und in diesem Zustande gezwirnt wird, hat der gezwirnte Kunstseidenfaden auch andere Eigenschaften, die sich besonders bei scharfer Drehung geltend machen. Der nach diesem Naßzwirnverfahren hergestellte scharf gezwirnte Kunstseidenfaden gibt keine Schlingen, dreht sich nicht zusammen und zeichnet sich durch besondere Haltbarkeit und insbesondere durch effektvolle Wirkung im fertigen Gewebe aus.
- Die Walzen 6, 7 bringen den trocknen Faden zu, und die Ablieferwalzen 11, 12 ziehen den nassen Faden ab, so daß man durch Regelung des Übersetzungsverhältnisses im Streckwerk Fadenbrüche vermeidet.
Claims (2)
- PATE NTANSYRZJCHE: i. Verfahren zum Nachbehandeln von Kunstseidenfäden, dadurch gekennzeichnet, daß der bereits fertige Kunstseidenfaden durch ein Weichmachungs- oder Lösungsmittel behandelt und mittels eines Walzenstreckwerkes gestreckt, unter Streckung gezwirnt und aufgespult wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das nochmalige Zwirnen unter schärferer Drehung des Fadens erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG64571D DE472113C (de) | 1925-06-10 | 1925-06-10 | Verfahren zum Nachbehandeln von Kunstseidenfaeden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG64571D DE472113C (de) | 1925-06-10 | 1925-06-10 | Verfahren zum Nachbehandeln von Kunstseidenfaeden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE472113C true DE472113C (de) | 1929-04-08 |
Family
ID=7133513
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG64571D Expired DE472113C (de) | 1925-06-10 | 1925-06-10 | Verfahren zum Nachbehandeln von Kunstseidenfaeden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE472113C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE742276C (de) * | 1940-05-21 | 1943-11-26 | Ig Farbenindustrie Ag | Streckwerk zum nachtraeglichen Verstrecken organischer Gebilde aus geschmolzenen Massen |
DE750267C (de) * | 1937-02-07 | 1945-01-16 | Verfahren zur Herstellung von Verstaerkungseinlagen aus Cordgarn aus endlosen Cellulosehydratfaeden fuer Kautschukgegenstaende |
-
1925
- 1925-06-10 DE DEG64571D patent/DE472113C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE750267C (de) * | 1937-02-07 | 1945-01-16 | Verfahren zur Herstellung von Verstaerkungseinlagen aus Cordgarn aus endlosen Cellulosehydratfaeden fuer Kautschukgegenstaende | |
DE742276C (de) * | 1940-05-21 | 1943-11-26 | Ig Farbenindustrie Ag | Streckwerk zum nachtraeglichen Verstrecken organischer Gebilde aus geschmolzenen Massen |
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