DE488675C - Einrichtung zum Breitschlichten und Verfestigen von Kunstseideketten - Google Patents

Einrichtung zum Breitschlichten und Verfestigen von Kunstseideketten

Info

Publication number
DE488675C
DE488675C DEG70545D DEG0070545D DE488675C DE 488675 C DE488675 C DE 488675C DE G70545 D DEG70545 D DE G70545D DE G0070545 D DEG0070545 D DE G0070545D DE 488675 C DE488675 C DE 488675C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sizing
rollers
artificial silk
threads
rayon
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEG70545D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DEG70545D priority Critical patent/DE488675C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE488675C publication Critical patent/DE488675C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06BTREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
    • D06B3/00Passing of textile materials through liquids, gases or vapours to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing, impregnating
    • D06B3/04Passing of textile materials through liquids, gases or vapours to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing, impregnating of yarns, threads or filaments
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06BTREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
    • D06B2700/00Treating of textile materials, e.g. bleaching, dyeing, mercerising, impregnating, washing; Fulling of fabrics
    • D06B2700/25Sizing, starching or impregnating warp yarns; Making glazed yarn; Drying sized warp yarns

Description

  • Einrichtung zum Breitschlichten und Verfestigen von Kunstseideketten Den Gegenstand der Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Breitschlichten und Verfestigen von Kunstseideketten auf Kettenschlichtmaschinen.
  • Bisher wurden beim Schlichten von Kunstseideketten auf der Kettenschlichtmaschine, 'ähnlich wie beim Schlichten baumwollener Ketten, zum Auftragen der Schlichte die Kunstseideketten unmittelbar zwischen im Schlichtetrog umlaufenden Quetschwalzen oder über eine Eintauchwalze und durch ein nicht angetriebenes Quetschwerk geführt, daraufhin getrocknet und unter Spannung aufgebäumt.
  • Dieses bekannte Schlichten von Kunstseidenketten hatte jedoch oft zur Folge, daß die Webketten nach dem Färben glanzstreifig 'wurden, denn die Trocknung der Kunstseidenkette unter Spannung verändert infolge der sogenannten Trockendehnung sowohl die Dehnbarkeit der Kunstseidenfäden in der Längsrichtung als auch die Quellbarkeit derselben. Diese Veränderungen werden zwar beim nachfolgenden Färben durch Quellung im Wasser und nachfolgendes Trocknen ohne Spannung zu einem erheblichen Teile wieder ausgeglichen, jedoch nur insoweit, als die vorausgegangene Trockendehnung gleichmäßig erfolgte. Nachdem aber in der Schlichtmaschine das Trocknen unter Spannung erfolgt und die Kunstseidenfäden durch <las bisherige Schlichten unregelmäßige Quellungen erfahren, treten in den Kunstseidekettenfäden unregelmäßige Spannungen auf, die in der Fertigware nach dem Färben als Glanzstreifen oder sogenannte »boldribge Stellen« kenntlich sind.
  • Demgegenüber ist erfindungsgemäß die Einrichtung zum Breitschlichten so ausgebildet, daß die Kunstseidenfäden zum Tränken mit Schlichte durch ein Naßstreckwerk .geführt werden, wobei dieselben eine Naßdehnung erfahren.
  • Bei der neuen Einrichtung werden die Fäden der Kunstseidenketben für das Auftragen der Schlichte durch ein oberhalb des Schlichttroges angeordnetes Einzugswalzenpaar eingezogen, das von einem in der Drehgeschwindigkeit veränderlichen Wechselgetriebe angetrieben wird, und dann über die Tauchwalze im Schlichtetrog geführt und durch ein von demselben Wechselgetriebe angetriebenes Abzugswalzenpaar abgezogen und .ausgequetscht. Durch Verringerung der Drehgeschwindigkeit der Einzugswalzen gegenüber den Abzugswalzen erfahren die Kettenfäden die beabsichtigte Naßde#hnung, deren Größe der jeweiligen Art der behandelten Kunstseide entsprechend eingestellt ist.
  • Es besteht bei der Kunstseide ein :grundsätzlicher Unterschied zwischen Dehnung im trocknen und Dehnung im nassen Zustande. Der naßgedehnte Kunstseidenfaden erfährt eine sogenannte plastische Dehnung, die eine 'bleibende Längung bis auf etwa 17 % ergibt. Die mechanische Einwirkung des Naßstreckwerkes im Schlichttrog verleiht dem Kunstseidenfaden außerdem andere mechanische und .färberische Eigenschaften, was am auffallendsten in der charakteristischen Zunahme der Festigkeit, der sogenannten Verfestigung, zutage tritt, die insbesondere noch durch die Art des Auftragens der Schlichte für das Zusammenkleben der einzelnen Kunstseidenfäden beträchtlich erhöht wird. Die geänderten mechanischen und färberischen Eigenschaften des naßgedehnten Kunstseidenfadens bewirken insbesondere, daß das nachfolgende Trocknen und Aufwickeln der Kettenfäden .auf dem Webbaum unter Spannung die schädlichen Einflüsse der Trockendehnung aufheben, wodurch die Glanzstreifen oder die boldrigen Gewebestellen vermieden werden. Weiterhin können sich die Kunstseidefäden beim Anfeuchten im Schlichttrogge nicht bündelförmig zusammendrehen, da mit der neuen Einrichtung die einzelnen Kunstseidefäden durch die zwischen denn Einzug- und Abzugwalzenpaar zwangsläufig eingestellte Streckspannung in ihrer Einzellage gespannt :gehalten werden.
  • Auf der Zeichnung ist eine zur Erzielung dieser Naßdehnung der Kunstseidenketten beim Schlichten geeignete Schlichteinrichtung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt Abb. i die Einrichtung im Aufriß in schematischer Darstellung und Abb. a dieselbe im Grundriß, wobei nur die zum Verständnis erforderlichen Teile der Schlichtmaschine dargestellt sind.
  • Im Scherbaumgestell i ist der Scherbaui z lose drehbar gelagert. Der am Eingang der Schlichtmaschine hinter dem Scherbaumgestell befindliche Schlichttrog 6 ist aus Kupfer hergestellt und besitzt am Boden ein Ablaßrohr und einen Hahn zum Ablassen des Schlichtrestes. Vor denn Einlauf des Troges 6 ist die untere kupferne Einzugswalze 7 in der Gestellwand 5 drehbar gelagert, die durch. das von der Hauptwelle 3 aus angetriebene Wechselgetriebe 4 zwangsläufig gedreht wird. Die obere mit einem elastischen Überzug versehene Preßwalze 8 ist lose drehbar in der Gestellwand 5 gelagert und drückt durch ihr Eigengewicht auf die untere Einzugswalze 7, von der sie in.Drehung versetzt wird. Die kupferne Eintauchwalze 9 ist in einer nicht gezeichneten heb- "und senkbaren Lagerung gelagert, um die Eintauchtiefe beliebig regeln züi können. Im Schlichttrog 6 ist weiterhin in Lagern der Gestellwand die unterekupferrne Quetschwalze io drehbar gelagert und wird vom gleichen Wechselgetriebe 4 in entsprechend regelbarem Übersetzungsverhältnis zur Einzugswalze 7 angetrieben, während die obere mit einem Filzmantel überzogene kupferne Quetschwalze i i auf die untere Quetschwalze io drückt und durch eine nicht gezeigte Exzenterabhebevorrichtung in bekannter Weise abhebbar ist.
  • Die Einrichtung der Trockenkammer ist bei den Kunstseideschlichtmaschinen bekannt, daher auf der Zeichnung weggelassen. Ebenso dient zum Aufwickeln der Kette die bekannte Aufbäumvorrichtung mit Gleitkupplung.
  • Die Wirkungsweise der vorbeschriebenen Einrichtung ist folgende: Die kunstseidenen Kettfäden i z werden zwischen dem Einzugwalzenpaar 7, 8 hindurchgeführt und zwangsläufig vom Scherbaum 2 abgezogen, indem die untere Einzugwalze 7 durch das Wechselgetriebe 4 angetrieben wird; darin werden die Keafäden durch die Eintauehwalze 9 in die im Trog 6 befindliche Schlichte so weit eingetaucht, daß die Fäden. eine für das Weben hinreichende Menge Schlichte aufnehmen. Weiterhin wird die Kette zwischen den beiden Quetschwalzen io, ii hindurchgeführt und dadurch, daß die untere Quetschwalze, ebenfalls durch das Wechselgetriebe 4 angetrieben, ungefähr zur Hälfte in den Schlichttrog eintaucht, wird nochmals Schlichte in reichlicher Menge den Kettfäden zugeführt. Durch den Auflagedruck der oberen mit Filz überzogenen Quetschwalze i i auf die untere Quetschwalze io wird die überflüssige Schlichte aus dem mit Schlichte getränkten Kettfäden ausgequetscht; die abgequetschte Schlichte läuft auf der unteren Quetschwalze i o über die einlaufenden Kettfäden hinweg in den Trog zurück, wodurch diese .außerdem mit Schlichte bedeckt werden. Hierbei arbeiten die beiden zwangsläufig durch das regelbare Wechselgetriebe 4 angetriebenen Walzenpaare 7, 8 und io, i i als Streckwerk, .indem das Abzugsquetschwalzenpaar i o, i i eine etwas größere Umfan,g.sgeschwindigkelt erhält als das Einzugswalzenpaar 7, 8, wodurch infolge Verzugs den .nassen, mit Schlichte bedeckten IC-unstseidefäden zwischen den beiden Walzenpaaren eine Streckung erteilt wird. Durch Auswechslung der Zahnräder des Wechselgetriebes 4 kann nun der Verzug bzw. die Naßdehnung jedesmal entsprechend der jeweiligen Kunstseidenart .geregelt werden, so daß die Naßdelmung für jede Kunstseidenart genau bestimmt werden kann.
  • .Das Trocknen der Kette .geschieht in derselben Weise wie bei den bekannten Kunstseiden-Breitschlichtmaschinen. Die von dem Abzugswalzenpaar io, i i kommenden Kettfäden werden entweder in Trockenkammern über Skeletttrommeln geführt und luftgetrocknet, oder aber über Heizkörper oder geheizte Stahlwalzen geleitet und unter Spannung am Webbaum aufgewickelt, dessen Gleitkupplung die Spannung der Kettfäden regelt. Durch die Regelbarkeit des Naßstreckwerkes im Schlichttrog kann der Verzug desselben auf die der betreffenden Kunstseidenart entsprechende Naßdehnungeingestellt werden, ohne daß jeweils die Reißgrenze der Kunstseide überschritten wird. Die Regelbarkeit des Streckwerkes ist daher wichtig für feinfädige Kunstseide, deren Reißfestigkeit sehr gering ist. Für Acetatseide, deren Naßdehnung geringer ist als die der Viskoseseide, wird das Verzugsverhältnis ebenfalls geringer sein müssen, so daß dasselbe nahezu i : i eingestellt werden kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Einrichtung zum Breitschlichten und Verfestigen von Kunstseideketten, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden der breitgeführten Kunstseidenkette durch ein oberhalb des Schlichttroges (6) angeordnetes Einzugswalzenpaar (7, 8), angetrieben von einem in der Drehgeschwindigkeit veränderbaren Wechselgetriebe (3, 4), eingezogen, über die Tauchwalze; (9) in den Schlichttrog (6) eingeführt und durch ein von demselben Wechselgetriebe (3, 4) angetriebenes Abzugswalzenpaar (i o, i i ) abgezogen und ausgequetscht werden, wobei durch Verringerung der Drehgeschwindigkeit der Einzugswalzen gegenüber den Abzugswalzen die Kettenfäden eine, Naßdehnung erfahren, deren Größe der je- weiligen Art der behandelten Kunstseide entsprechend einstellbar ist.
DEG70545D 1927-06-21 1927-06-21 Einrichtung zum Breitschlichten und Verfestigen von Kunstseideketten Expired DE488675C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEG70545D DE488675C (de) 1927-06-21 1927-06-21 Einrichtung zum Breitschlichten und Verfestigen von Kunstseideketten

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEG70545D DE488675C (de) 1927-06-21 1927-06-21 Einrichtung zum Breitschlichten und Verfestigen von Kunstseideketten

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE488675C true DE488675C (de) 1930-01-06

Family

ID=7134892

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEG70545D Expired DE488675C (de) 1927-06-21 1927-06-21 Einrichtung zum Breitschlichten und Verfestigen von Kunstseideketten

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE488675C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102016005441A1 (de) Verfahren zur Behandlung eines textilen Substrates sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE1785707C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Garn aus schlichtstofffreien Stapelfasern
DE1072220B (de) Verfahren und Anlage zum kompressiven Schrumpfen von Geweben
DE488675C (de) Einrichtung zum Breitschlichten und Verfestigen von Kunstseideketten
DE472113C (de) Verfahren zum Nachbehandeln von Kunstseidenfaeden
DE582721C (de) Verfahren zur Trocknung von Baendern
DE1610915C3 (de) Verfahren zum Imprägnieren weitmaschiger textiler Gewebe und Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens
EP0233320A1 (de) Mangel zum Trocknen und/oder Plätten von Textilien
AT120236B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Naßbehandeln von Geweben.
AT149865B (de) Verfahren und Maschine zum Schrumpfen von Geweben.
DE901532C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Trockenschlichten
DE13533C (de) Neuerungen im Färben von Baumwolle und den zugehörigen Maschinen
DE522368C (de) Verfahren zur Gewinnung von Kunstfaeden nach dem Trockenspinn-Nassstreck-Verfahren
DE19549734B4 (de) Schlichtanlage
DE493508C (de) Trichterspinnmaschine zur Herstellung von Kunstseide
DE2306204C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Melangen
DE728067C (de) Verfahren zur Gewinnung eines Pelzes aus Textilfasern
AT99567B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines mit Fasermaterial überzogenen Kernes.
AT78879B (de) Vorrichtung zum Verdichten lockerer Gewebe.
AT54806B (de) Walzenanordnung für Kalander, Färb-, Srärk- sowie Merzerisiermaschinen.
CH148664A (de) Verfahren zur Herstellung eines starken, fortlaufenden Bandes künstlicher Fasern.
AT84354B (de) Durchzugsstreckwerk für Baumwollspinnereimaschinen.
AT150518B (de) Förderelement mit elastischem Belag für laufende Stoffbahnen, insbesondere zum Behandeln von Geweben.
AT119340B (de) Vorbereiten von Kokosnußfasern zum Verspinnen und Weben.
DE230669C (de)