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Vorbereiten von Eokosuussfasern zum Verspumen und Weben.
Die Erfindung bezieht sich auf das Spinnen oder sonstige Verarbeiten von Kokosnussasern für die Erzeugung von Garn oder andern Produkten aus diesen Fasern.
In dem britischen Patent Nr. 246 837 ist auf die Vorteile hingewiesen, welche im Flachdrücken oderGlätten der Faser in feuchtem Zustand liegen und ist gezeigt, auf welche Weise dies durch Druckergrösserung zwischen den Zuführwalzen einer gewöhnlichen Spinnmaschine oder durch Anordnung eines besonderen, diesem Zweck dienenden Walzenpaares erreicht werden kann.
Zur erfolgreichen Durchführung des Flachdrückens der Fasern wurde ein Feuchtigkeitsgehalt von ungefähr 50% als notwendig gefunden, aber beim Verarbeiten der Faser unter dieser Bedingung auf den Karden, Streck-und Heehelmaschinen ergaben sich Schwierigkeiten, weil die Fasern die Tendenz zeigten, an den Streckwalzen zu haften. Anderseits war es bei einem niedrigen Fcuf htigkeitsgehalt von beispielsweise 25% nicht möglich, Bänder (Lunten) zu erzeugen, die eine genügende Festigkeit für die Streck-und Hechelmaschinen besitzen.
Die vorliegende Erfindung bezweckt nun, die genannten Schwierigkeiten zu überwinden. Sie liegt in einem Verfahren zum Verspinnen von Kokosfasern, nach welchem die Fasern in den Vorbereitungmaschinen in normal trockenem Zustande verarbeitet und erst unmittelbar vor dem Spinnen bis zu dem gewünschten Grad angefeuchtet werden. Zur Durchführung des Verfahrens werden mit Abstreiehern versehene Walzen aus Gusseisen od. dgl. als Streokwalzen der Hechelmaschinen verwendet, um das Verspinnen der Fasern in feuchtem Zustand, wenn gewünscht unter Zusatz von Stärkewasser, zu erleichtern.
Überdies liegt die Erfindung in einem Verfahren und einer Maschine mit den genannten Merkmalen, bei welchen die Faserbänder (Lunten) einem starken Druck, von beispielsweise bis zu zehnfacher Stärke, wie er bei den Zufuhrwalzen von Karden oder Streekmasehinen angewendet wird, unterworfen werden.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist, dass die Streckwalze einer Hechelmasehine mit einem in seinem Druck regelbaren Abstreicher ausgestattet ist, der der Einrichtung zugeordnet ist, welche den Druck auf die Walze überträgt, so dass der Abstreicher den Bewegungen der Walze folgt.
In der Zeichnung zeigt Fig. 1 eine Ausführungsform, um das Fasserband einem starken und regelbaren Druck zwischen den Zufuhrwalzen einer Vorbereitungsmaschine, wie Karde oder Streckwerk, auszusetzen. Fig. 2 zeigt eine Anordnung zur Anfeuchtung des Faserbandes bei den letzten Zufuhrwalzen vor Eintritt in die Hechelmaschine od. dgl. Fig. 3 zeigt eine Walze, beispielsweise aus Gusseisen, mit einer selbsttätigen Abstreicheinrichtung zur Einführung des Bandes in die Hechelmasehine.
Nach einer zweckmässigen Ausführungsform der Erfindung werden die von Kokosnüssen, beispielsweise in der im britischen Patent Nr. 246 837 beschriebenen Weise, gewonnenen Fasern in einer Karde und einem Streckwerk in lufttrockenem Zustand oder mit einem Feuchtigkeitsgehalt von beispielsweise 25% verarbeitet und wird das Band in den Zufuhrwalzen der verschiedenen Maschinen einem starken Druck unterworfen, der ungefähr dem zehnfachen Druck gleichkommt, der bei solchen Maschinen gewöhnlich zur Anwendung kommt.
Fig. 1 zeigt schematisch, wie die Belastung auf die Oberwalze übertragen wird. Der mit a bezeichnete Rahmen des einen Paares der Zufuhrwalzen b, c wird vermittels eines Zuggliedes od. dgl. mit einem Hebel e verbunden, wobei dieser Hebel an dem einen Ende cl an einem festen Punkt angelenkt und das Zugglied in der Nähe dieses Endes eingehängt ist. An dem andern Ende e2 des Hebels e ist ein Gewicht f verschiebbar aufgehängt, wobei dieser Hebelarm wesentlich grösser als der des Zuggliedes ist und so durch
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Verstellung des Gewichtes der Druck zwischen den Rollen b, c eingestellt werden kann.
Das Material wird in Form eines Bandes g durch eine Reihe von beispielsweise 4 oder eine andere gewünschte Zahl von Streekwerken hindurchgeführt und dabei in den Zufuhrwalzen einem abnormal grossen Druck in der beschriebenen Weise unterworfen.
Bei den Zufuhrwalzen des letzten Streckwerkes wird das Band unmittelbar vor Eintritt in die Hechelmaschine angefeuchtet. Wie in Fig. 2 gezeigt, geschieht dies vorteilhaft so, dass beispielsweise durch einen Zufluss h der Walze bl Stärkewasser zugeführt wird. Ein Ventil hl, dessen Kegel mit der Anlassvorrichtung der Maschine z. B. durch eine Stange i verbunden ist, kontrolliert den Zufluss. Diese Kontrolle erfolgt derart, dass beim Anlassen der Maschine das Ventil hl geöffnet und dem Band g Stärkewasser zugeführt und dass bei Abstellen der Maschine der Zufluss selbsttätig gesperrt wird.
Fig. 3 zeigt eine Einrichtung zur Einführung des angefeuchteten Bandes g in die Hechelmaschine.
Die Streû1. -walze ist aus Gusseisen oder-ähnlichem Material hergestellt und mit einem selbsttätigen Abstreicher zur Loslösung des Bandes von der Walze versehen. 0
Der Abstreicher ist zweckmässigerweise an den Lagerteilen der Walzen gelenkig gelagert, indem er beispielsweise mit den Gliedern m verbunden wird, die den erforderlichen Druck auf die Walzen ?, e übertragen. Der Abstreicher selbst besteht aus einem Messer aus Messing oder anderem geeigneten Material, welches bei kl eine mehr oder weniger horizontale Lage nahe der Stelle einnimmt, an der das Band die Walze verlässt, um in den Flügel und die Spinnspindel n einzutreten.
Das Messer ist vermittels geneigter Arme k mit dem in einer Horizontalen mit der Walzenachse liegenden Drehzapfen ! am Lagerarm m verbunden ; der Abstreicher ist z. B. durch ein Gewicht o belastet, wodurch er mit der Walze b2 in Berührung gehalten wird. Auf diese Weise ist es möglich, die Fasern zu kardieren und zu strecken, ohne dass sie die Tendenz haben, in trockenem Zustand an den Walzen zu haften. Gleichzeitig erleichtert das Spinnen in nassem Zustand oder unter Anwendung von Stärke die Herstellung stärkerer Garne für viele Zwecke, für welche die Kokosnussfaser bis heute nicht verwendet wurde. An Stelle der nur beispielsweise angeführten Gewichte und Hebel, vermittels welcher der Druck auf die Faserbänder ausgeübt
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Druckes verwendet werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Verspinnen von Kokosnussfasern, dadurch gekennzeichnet, dass die Fasern in normal trockenem Zustande'auf den Vorspinnmaschinen bearbeitet und erst unmittelbar vor dem Verspinnen bis zu dem erforderlichen Grade angefeuchtet werden.