<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren zur Herstellung vorgefeuchteter Papierscheiben zum Zwecke des Verspinnens.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zur Herstellung vorgefeuchtete Papierscheiben zum Zwecke des Verspinnens.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, dass die Papierbahn zunächt in ganzer Breite, ohne gleichzeitiges Zerschneiden, abgerollt, gefeuchtet und wieder aufgerollt wird und dann von dieser spinnfertig vorgefeuchteten Papierrolle, ohne sie dabei nochmals abzurollen, die zu verspinnenden schmalen Papierscheiben mittels eines Messers heruntergeschnitten oder mittels eines Stahles abgestochen werden.
Vorrichtungen zum Abschneiden von Scheiben von einer hart gewickelten trockenen Papierrolle sind bekannt, z. B. indem man die Papierrolle auf einer Drehbank in rasche Drehung versetzt und mittels eines Messers, das durch eine Leitspindel verschiebbar gelagert ist, von der Stirnseite der Papierrolle aus Scheiben der Reihe nach herunterschneidet (absicht).
Das Neue des Verfahrens besteht darin, der Papierrolle vor dem Zerschneiden durch Umrollen in der ganzen Breite so viel Feuchtigkeit zu geben, als für das spätere Verspinnen vorteilhaft ist. Gerade durch das Abrollen, Feuchten und Wiederaufrollen einer vollen Papierbahn, ohne dieselbe gleichzeitig zu zerschneiden, kann man die Feuchtung des Papiers genau auf den gewünschten Punkt einstellen und eine angefeuchtete Papierrolle erzielen, die sich durch ihre feste Wicklung und richtige Feuchtung zum Abschneiden von Scheibenspulen mittels eines Messers oder Stahles besonders gut eignet.
Dabei kommt diese Vorfeuchtung als äusserst günstiger Umstand für das Abschneiden der schmalen
EMI1.1
rascher Folge in die sich drehende Papierrolle zum Abschneiden der Scheiben hineingepresst wird, nicht so heiss und nicht so leicht stumpf wird, wenn die Papierrolle feucht ist, als wenn sie trocken wäre. Vielmehr ist es direkt auffallend, wieviel leichter das
Schneiden geht, wenn die Papierrolle stark du, chfeuchtet ist.
Vorteilhaft führt dabei das Messer einen ziehenden Schnitt aus.
Zum Verspinnen von Papierscheiben muss das Papier insbesondere bei Verwendung von Ring-oder Drosselspinnmaschinen durch Feuchtigkeit weich und geschmeidig gemacht sein. Wenn dies wie bisher durch Anfeuchten in der Spinnmaschine erzielt werden soll, so hat die Feuchtigkeit in der Spinnmaschine nicht genügend Zeit, das Papier zu durchdringen und wird teilweise wieder abgeschleudert, erfüllt also ihren Zweck nur unvollkommen. Wird die Anfeuchtung durch Eintauchen von fertig trocken geschnittenen schmalen Scheiben erzielt, so hat dies wieder andere Nachteile, wie Deformierung dieser
EMI1.2
Scheiben.
Das Feuchten von Papierscheiben während des Umrollens und Schneidens ist auch gebräuchlich, aber bei ganz schmalen Papierstreifen von 3 mm Streifenbreite und darunter ; bei dünnem ungeleimten Seidenpapier lässt sich dieses System nicht durchführen, weil die Schneidmaschinen, wenn sie für Streifen unter 3 mm hergestellt werden, sehr viele Messer in enger Teilung benötigen würden und dadurch sehr schwierig herzustellen sind. Ausserdem würde die Feucht ung von diinnen Papieren in der Schneidmaschine ver-
<Desc/Clms Page number 2>
ursachen, dass so schmale Papierstreifen infolge der Zugbeanspruchung und der noch ungleichmässigen Feuchtung leicht reissen.
Es bringt deshalb das Verfahren zwecks Herstellung besondos schmaler Papier-
EMI2.1
Die Zeichnung stellt eine Vorrichtung zum Abschneiden von Papierspulen gemäss der Erfindung dar.
Es bezeichnet 1 das vor-und zurückbewegte Schneidmesser. 2 die Papierrolle. Das Schneidmesser sitzt auf einem Schiltten 3, der in der Querrichtung bewegt wird. Der Antrieb der Schneidvorrichtung geschieht von der Riemenscheibe 4 aus, während der Antrieb der Papierrolle von der Scheibe 5 aus geschieht. Der Schlitten, an welchem das Messer 1 sitzt. ist vermittelst der Lenkerstangen 6 mit einem Antrieb 7, 8 verbunden, wodurch die Hin-und Herbewegung zustande kommt. Die seitliche Bewegung des Messers geschieht durch die Schaltvorrichtung 9, 10.
Die so hergestellten Papierscheiben können auf den Spinnmaschinen ohne Nach-
EMI2.2
Feingarne hergestellt werden.