DE186575C - - Google Patents

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DE186575C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D02YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
    • D02GCRIMPING OR CURLING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, OR YARNS; YARNS OR THREADS
    • D02G3/00Yarns or threads, e.g. fancy yarns; Processes or apparatus for the production thereof, not otherwise provided for
    • D02G3/02Yarns or threads characterised by the material or by the materials from which they are made
    • D02G3/08Paper yarns or threads

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 76 c. GRUPPE 29..
EMIL CLAVIEZ in ADORF i.Voigtl.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. März 1905 ab.
Der Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Papiergarnen aus vollen, fertigen Papierbahnen. Dasselbe kennzeichnet sich gegenüber bekannten Verfahren dadurch, daß die fertige, entsprechend angefeuchtete Papierbahn unter Spannung aufgerollt und während des Aufrollens in parallelkantige Streifen geschnitten wird und darnach jeder Streifen von einer
ίο Rolle herab, nachdem die Imprägnierflüssigkeit genügend auf denselben eingewirkt hat, unmittelbar zu einem fertigen Faden drelliert und nach nochmaliger Befeuchtung durch nur ein Nitschelwerk verdichtet und geglättet wird.
Die eigenartige Vorbereitung des Papiers vor dem Drellieren ist es hauptsächlich, durch welche sich das vorliegende Verfahren von bereits bekannten ähnlichen Verfahren unterscheidet und durch welche dasselbe seinen technischen und wirtschaftlichen Wert erhält.
So ist ein Verfahren bekannt geworden,
nach dem die Befeuchtung der Papierbahn sowohl vor als auch nach dem Schneiden in Streifen erfolgen kann; weil sich aber dabei die Imprägnierflüssigkeit nicht genügend und in richtiger Weise den Streifen mitteilen kann, selbst auch dann, wenn das Befeuchten vor dem Schneiden erfolgt, ist es erforderlich, daß der Streifen vor dem Drellieren spiralig aufgerollt oder gefaltet wird.
Nach einem anderen bekannten Verfahren wird jeder Papierstreifen auf eine besondere Spule aufgewickelt und dann in trockenem Zustand drelliert. Durch dieses Drellieren wird aber ein derart unvollkommener Faden erzielt, daß erst ein besonderes Nitschelwerk erforderlich ist, um die einzelnen Windungen desselben ineinander zu schließen; erst dann findet Befeuchtung des Fadens und darauf Glätten und Strecken desselben durch ein zweites Nitschelwerk statt.
Ein weiteres bekanntes Verfahren sieht endlich die Teilung einer im Entstehen begriffenen Papierbahn vor. Dieses Verfahren ist also im Gegensatz zu dem Verfahren nach vorliegender Erfindung an die Papiermaschine gebunden.
Diesen bekannten Verfahren gegenüber weist das vorliegende den Vorteil auf, daß es einfächer und vollkommener und daher auch wirtschaftlicher ist. Darnach wird das fertige Papier, gleichviel in welcher Beschaffenheit, in welcher Stärke und Farbe, von breiten Papierrollen, wie sie die Papiermaschine liefert, abgewickelt, dann die ganze Bahn der Einwirkung einer Befeuchtungsvorrichtung ausgesetzt, darauf unter geeigneter Spannung wieder aufgewickelt und dabei in parallelkantige Streifen geschnitten, deren Breite der daraus herzustellenden Garnnummer entspricht. Die Stärke der Befeuchtung der Papierbahn erfolgt je nach Bedarf, und zwar entsprechend der Beschaffenheit des Papiers, durch Zusätze enthaltendes Wasser, welches kalt oder warm sein kann, durch Schmierseife, Paraffin oder dergl. Diese Imprägnierung muß nach vorliegender Erfindung vor dem Schneiden der Papierbahn in Streifen vorgenommen werden, da das Aufwickeln der zuerst in Streifen geschnittenen und dann befeuchteten Papierbahn unter Spannung nicht
gut möglich ist. Das Aufwickeln der vorher befeuchteten und während des Aufwickeins in Streifen geschnitteiten Papierbahn unter Spannung bildet das Hauptmerkmal der Erfindung; durch die mitgeteilte Spannung wird das Papier bis zu einem gewissen Grade gelockert, dadurch aber der Imprägnierflüssigkeit die Möglichkeit gegeben, vollständig einzudringen und das Gefüge günstig zu beeinflüssen. Das Verfahren bietet weiter den Vorteil, daß man die einzelnen Streifenrollen, die die bereits der Papierbahn mitgeteilte Spannung beibehalten, noch einige Zeit liegen lassen kann, ohne die befeuchteten Streifen sofort verspinnen zu müssen, so daß die Imprägnierflüssigkeit noch endgültig und beliebig lange Zeit auf das Gefüge wirken kann. Auf diese Weise ist es möglich, dem Papierstreifen für das nun folgende Drellieren den richtigen Feuchtigkeitsgrad zu geben, so daß unmittelbar ein fertig drellierter Faden entsteht, dessen Windungen dicht ineinander geschlossen sind.
Da infolge dieser guten Vorbereitung der Papierstreifen ein Einreißen an den Seiten ausgeschlossen ist, so können verhältnismäßig sehr breite Streifen unmittelbar zu einem vollständig geschlossenen Faden drelliert werden, und es ist auch eine höhere Umdrehungszahl der Spinnspindel möglich als gewöhnlich. Das Drellieren erfolgt zweckmäßig durch die Spinnspindel nach dem Patent 181585. Das so erhaltene Garn ist schon sehr vollkommen, doch ist es zweckmäßig, dasselbe nach nochmaligem Befeuchten durch ein Nitschelwerk zu glätten.
In Fig. ι und 2 der Zeichnung ist das Verfahren schematisch veranschaulicht.
Fig. 3 und 4 zeigen eine Ausführungsmöglichkeit einer Maschine zur Herstellung der Papierstreifenrollen gemäß Fig. 1.
Die von der Papierrolle 1 abgezogene Papierbahn 2 (s. Fig. 1) gelangt zuerst nach der Befeuchtungsvorrichtung 3 und von da nach der Aufwickelvorrichtung 4, wo die Bahn unter entsprechender Spannung aufgewickelt und vermittels einer Schneidevorrichtung 5 in Streifen geschnitten wird. Die erhaltenen Papierstreifenrollen werden entsprechende Zeit der Einwirkung der Imprägnierflüssigkeit ausgesetzt und darnach auf einer Spindel 6 drelliert. Der ganz geschlossene Faden 7 gelangt von der Spindel zweckmäßigerweise nochmals zu einer Befeuchtungsvorrichtung 8 und von da nach einem Nitschelwerk 9, wo er seine Glättung erhält. Zwischen Spindel und Nitschelwerk kann auch noch ein Strecken des Fadens erfolgen.
In Fig. 3 und 4 ist eine Maschine beispielsweise veranschaulicht, mittels welcher der erste Teil des Verfahrens bis zur Drellierung der Papierstreifenrollen in zweckmäßiger Weise ausgeführt werden kann; Fig. 3 stellt einen Vertikalschnitt durch die Maschine und Fig. 4 eine Ansicht derselben dar.
Auf einer Welle ν liegt eine Rolle Papier a, wie sie die Papiermaschine liefert. Die ganze Bahn wird über die Leitwalze b nach der Leitwalze e geführt. Zwischen den Leitwalzen b und e gleitet die Papierbahn über eine Walze c, die mit Filz überzogen ist und in dem Bottich d läuft, der mit derjenigen Flüssigkeit gefüllt ist, mit welcher das Papier getränkt werden soll. Je nachdem, ob viel oder wenig Feuchtigkeit auf das Papier aufgetragen werden soll, kann die Geschwindigkeit der Walze c verzögert oder beschleunigt werden. Von der Leitrolle e geht das Papier über eine verschiebbar gelagerte Metallwalze/ auf eine ebenfalls verschiebbar gelagerte Metallwalze i, die durch Reibung von der auf Zapfen I unverrückbar gelagerten Antriebswalze k mitgenommen wird, wodurch das Papier α auf die Walze i aufgewickelt wird. Die in den um 0 drehbaren Schwinghebeln jt> drehbar gelagerte Messerwelle 7 trägt je nach der Anzahl der zu schneidenden Papierstreifen die entsprechende Anzahl Messer m. Diese Messer m werden mittels des Hebels ρ und dessen nach Bedarf zu wählender Beschwerung q an die das Papier aufwickelnde Walze i gepreßt, wodurch das Papier geschnitten wird. Je nach der durch das Aufwickeln des Papiers bewirkten Vergrößerung des Durchmessers der Walze i werden die Walzen / und i mit ihren auf der Führung h beweglichen Lagern g und t gehoben, so daß man den Durchmesser der zu schneidenden Rollen ganz nach Belieben wählen kann. Bei Vergrößerung des Umfanges der Aufwickelwalze i wird die Messerwelle mit den Messern von dem Mittelpunkt der Walze i abgerückt.
Die der Papierbahn zu erteilende Spannung kann durch entsprechende Bremsung einer der Umleitrollen b oder e oder auch der Papierrolle α geregelt werden, sie kann aber auch auf andere Weise bewirkt werden.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Papiergarnen aus der fertigen Papierbahn, dadurch gekennzeichnet, daß die in bekannter Weise. angefeuchtete Papierbahn unter Spannung aufgerollt und während des Aufrollens in parallelkantige Streifen geschnitten wird, die in üblicher Art darnach drelliert, befeuchtet und durch Nitschelung verdichtet und geglättet werden.
2. Vorrichtung zur Herstellung der Papierstreifenrollen gemäß dem Verfahren
nach Anspruch ι, dadurch gekennzeichnet, daß die von einer Papierrolle (a) kommende Papierbahn auf einer Walze (c) das Imprägniermaterial aufnimmt, dann auf an sich bekannte Weise mittels einer durch Gewichtsbelastung regelbaren Schneidvorrichtung (m, p, q) in Streifen geschnitten und gleichzeitig mit dem Schneiden unter Spannung in Rollen gewickelt wird, wobei das Aufrollen dadurch erfolgt, daß eine angetriebene Walze (k) die verschiebbare und durch eine ebenfalls verschiebbare Walze (f) belastete Rollenwickelwalze ft) durch Reibung mitnimmt.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Berlin. Gedruckt in der Reichsdruckerei.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1009075B (de) * 1953-09-23 1957-05-23 Bobkowicz E Verfahren und Einrichtung zur Erzeugung von Garn und Zwirn aus Fasermaterial

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1009075B (de) * 1953-09-23 1957-05-23 Bobkowicz E Verfahren und Einrichtung zur Erzeugung von Garn und Zwirn aus Fasermaterial

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