DE186575C - - Google Patents
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- DE186575C DE186575C DENDAT186575D DE186575DA DE186575C DE 186575 C DE186575 C DE 186575C DE NDAT186575 D DENDAT186575 D DE NDAT186575D DE 186575D A DE186575D A DE 186575DA DE 186575 C DE186575 C DE 186575C
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D02—YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
- D02G—CRIMPING OR CURLING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, OR YARNS; YARNS OR THREADS
- D02G3/00—Yarns or threads, e.g. fancy yarns; Processes or apparatus for the production thereof, not otherwise provided for
- D02G3/02—Yarns or threads characterised by the material or by the materials from which they are made
- D02G3/08—Paper yarns or threads
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 76 c. GRUPPE 29..
EMIL CLAVIEZ in ADORF i.Voigtl.
Der Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Papiergarnen
aus vollen, fertigen Papierbahnen. Dasselbe kennzeichnet sich gegenüber bekannten
Verfahren dadurch, daß die fertige,
entsprechend angefeuchtete Papierbahn unter Spannung aufgerollt und während des Aufrollens
in parallelkantige Streifen geschnitten wird und darnach jeder Streifen von einer
ίο Rolle herab, nachdem die Imprägnierflüssigkeit
genügend auf denselben eingewirkt hat, unmittelbar zu einem fertigen Faden drelliert
und nach nochmaliger Befeuchtung durch nur ein Nitschelwerk verdichtet und geglättet
wird.
Die eigenartige Vorbereitung des Papiers vor dem Drellieren ist es hauptsächlich, durch
welche sich das vorliegende Verfahren von bereits bekannten ähnlichen Verfahren unterscheidet
und durch welche dasselbe seinen technischen und wirtschaftlichen Wert erhält.
So ist ein Verfahren bekannt geworden,
nach dem die Befeuchtung der Papierbahn sowohl vor als auch nach dem Schneiden in
Streifen erfolgen kann; weil sich aber dabei die Imprägnierflüssigkeit nicht genügend und
in richtiger Weise den Streifen mitteilen kann, selbst auch dann, wenn das Befeuchten vor
dem Schneiden erfolgt, ist es erforderlich, daß der Streifen vor dem Drellieren spiralig
aufgerollt oder gefaltet wird.
Nach einem anderen bekannten Verfahren wird jeder Papierstreifen auf eine besondere
Spule aufgewickelt und dann in trockenem Zustand drelliert. Durch dieses Drellieren
wird aber ein derart unvollkommener Faden erzielt, daß erst ein besonderes Nitschelwerk
erforderlich ist, um die einzelnen Windungen desselben ineinander zu schließen; erst dann
findet Befeuchtung des Fadens und darauf Glätten und Strecken desselben durch ein
zweites Nitschelwerk statt.
Ein weiteres bekanntes Verfahren sieht endlich die Teilung einer im Entstehen begriffenen
Papierbahn vor. Dieses Verfahren ist also im Gegensatz zu dem Verfahren nach vorliegender
Erfindung an die Papiermaschine gebunden.
Diesen bekannten Verfahren gegenüber weist das vorliegende den Vorteil auf, daß es einfächer
und vollkommener und daher auch wirtschaftlicher ist. Darnach wird das fertige Papier, gleichviel in welcher Beschaffenheit,
in welcher Stärke und Farbe, von breiten Papierrollen, wie sie die Papiermaschine liefert,
abgewickelt, dann die ganze Bahn der Einwirkung einer Befeuchtungsvorrichtung ausgesetzt,
darauf unter geeigneter Spannung wieder aufgewickelt und dabei in parallelkantige Streifen geschnitten, deren Breite der
daraus herzustellenden Garnnummer entspricht. Die Stärke der Befeuchtung der Papierbahn
erfolgt je nach Bedarf, und zwar entsprechend der Beschaffenheit des Papiers, durch
Zusätze enthaltendes Wasser, welches kalt oder warm sein kann, durch Schmierseife,
Paraffin oder dergl. Diese Imprägnierung muß nach vorliegender Erfindung vor dem
Schneiden der Papierbahn in Streifen vorgenommen werden, da das Aufwickeln der zuerst
in Streifen geschnittenen und dann befeuchteten Papierbahn unter Spannung nicht
gut möglich ist. Das Aufwickeln der vorher befeuchteten und während des Aufwickeins
in Streifen geschnitteiten Papierbahn unter Spannung bildet das Hauptmerkmal der Erfindung;
durch die mitgeteilte Spannung wird das Papier bis zu einem gewissen Grade gelockert,
dadurch aber der Imprägnierflüssigkeit die Möglichkeit gegeben, vollständig einzudringen
und das Gefüge günstig zu beeinflüssen. Das Verfahren bietet weiter den
Vorteil, daß man die einzelnen Streifenrollen, die die bereits der Papierbahn mitgeteilte
Spannung beibehalten, noch einige Zeit liegen lassen kann, ohne die befeuchteten Streifen
sofort verspinnen zu müssen, so daß die Imprägnierflüssigkeit noch endgültig und beliebig
lange Zeit auf das Gefüge wirken kann. Auf diese Weise ist es möglich, dem Papierstreifen
für das nun folgende Drellieren den richtigen Feuchtigkeitsgrad zu geben, so daß unmittelbar
ein fertig drellierter Faden entsteht, dessen Windungen dicht ineinander geschlossen
sind.
Da infolge dieser guten Vorbereitung der Papierstreifen ein Einreißen an den Seiten
ausgeschlossen ist, so können verhältnismäßig sehr breite Streifen unmittelbar zu einem vollständig
geschlossenen Faden drelliert werden, und es ist auch eine höhere Umdrehungszahl
der Spinnspindel möglich als gewöhnlich. Das Drellieren erfolgt zweckmäßig durch die
Spinnspindel nach dem Patent 181585. Das so erhaltene Garn ist schon sehr vollkommen,
doch ist es zweckmäßig, dasselbe nach nochmaligem Befeuchten durch ein Nitschelwerk
zu glätten.
In Fig. ι und 2 der Zeichnung ist das Verfahren schematisch veranschaulicht.
Fig. 3 und 4 zeigen eine Ausführungsmöglichkeit einer Maschine zur Herstellung der
Papierstreifenrollen gemäß Fig. 1.
Die von der Papierrolle 1 abgezogene Papierbahn 2 (s. Fig. 1) gelangt zuerst nach
der Befeuchtungsvorrichtung 3 und von da nach der Aufwickelvorrichtung 4, wo die
Bahn unter entsprechender Spannung aufgewickelt und vermittels einer Schneidevorrichtung
5 in Streifen geschnitten wird. Die erhaltenen Papierstreifenrollen werden entsprechende
Zeit der Einwirkung der Imprägnierflüssigkeit ausgesetzt und darnach auf einer Spindel 6 drelliert. Der ganz geschlossene
Faden 7 gelangt von der Spindel zweckmäßigerweise nochmals zu einer Befeuchtungsvorrichtung
8 und von da nach einem Nitschelwerk 9, wo er seine Glättung erhält. Zwischen Spindel und Nitschelwerk
kann auch noch ein Strecken des Fadens erfolgen.
In Fig. 3 und 4 ist eine Maschine beispielsweise veranschaulicht, mittels welcher
der erste Teil des Verfahrens bis zur Drellierung der Papierstreifenrollen in zweckmäßiger
Weise ausgeführt werden kann; Fig. 3 stellt einen Vertikalschnitt durch die Maschine und
Fig. 4 eine Ansicht derselben dar.
Auf einer Welle ν liegt eine Rolle Papier a,
wie sie die Papiermaschine liefert. Die ganze Bahn wird über die Leitwalze b nach der
Leitwalze e geführt. Zwischen den Leitwalzen b und e gleitet die Papierbahn über eine
Walze c, die mit Filz überzogen ist und in dem Bottich d läuft, der mit derjenigen
Flüssigkeit gefüllt ist, mit welcher das Papier getränkt werden soll. Je nachdem, ob viel
oder wenig Feuchtigkeit auf das Papier aufgetragen werden soll, kann die Geschwindigkeit
der Walze c verzögert oder beschleunigt werden. Von der Leitrolle e geht das Papier
über eine verschiebbar gelagerte Metallwalze/ auf eine ebenfalls verschiebbar gelagerte Metallwalze
i, die durch Reibung von der auf Zapfen I unverrückbar gelagerten Antriebswalze k mitgenommen wird, wodurch das
Papier α auf die Walze i aufgewickelt wird. Die in den um 0 drehbaren Schwinghebeln jt>
drehbar gelagerte Messerwelle 7 trägt je nach der Anzahl der zu schneidenden Papierstreifen
die entsprechende Anzahl Messer m. Diese Messer m werden mittels des Hebels ρ und
dessen nach Bedarf zu wählender Beschwerung q an die das Papier aufwickelnde Walze i
gepreßt, wodurch das Papier geschnitten wird. Je nach der durch das Aufwickeln des Papiers
bewirkten Vergrößerung des Durchmessers der Walze i werden die Walzen / und i mit ihren auf der Führung h beweglichen
Lagern g und t gehoben, so daß man den Durchmesser der zu schneidenden Rollen
ganz nach Belieben wählen kann. Bei Vergrößerung des Umfanges der Aufwickelwalze
i wird die Messerwelle mit den Messern von dem Mittelpunkt der Walze i abgerückt.
Die der Papierbahn zu erteilende Spannung kann durch entsprechende Bremsung
einer der Umleitrollen b oder e oder auch der Papierrolle α geregelt werden, sie kann
aber auch auf andere Weise bewirkt werden.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Papiergarnen aus der fertigen Papierbahn,
dadurch gekennzeichnet, daß die in bekannter Weise. angefeuchtete Papierbahn
unter Spannung aufgerollt und während des Aufrollens in parallelkantige Streifen
geschnitten wird, die in üblicher Art darnach drelliert, befeuchtet und durch Nitschelung verdichtet und geglättet werden.
2. Vorrichtung zur Herstellung der Papierstreifenrollen gemäß dem Verfahren
nach Anspruch ι, dadurch gekennzeichnet, daß die von einer Papierrolle (a) kommende
Papierbahn auf einer Walze (c) das Imprägniermaterial aufnimmt, dann auf
an sich bekannte Weise mittels einer durch Gewichtsbelastung regelbaren Schneidvorrichtung
(m, p, q) in Streifen geschnitten und gleichzeitig mit dem Schneiden unter
Spannung in Rollen gewickelt wird, wobei das Aufrollen dadurch erfolgt, daß eine angetriebene Walze (k) die verschiebbare
und durch eine ebenfalls verschiebbare Walze (f) belastete Rollenwickelwalze
ft) durch Reibung mitnimmt.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Berlin. Gedruckt in der Reichsdruckerei.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
ID=450325
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE186575C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1009075B (de) * | 1953-09-23 | 1957-05-23 | Bobkowicz E | Verfahren und Einrichtung zur Erzeugung von Garn und Zwirn aus Fasermaterial |
-
0
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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