DE616243C - Vorrichtung zum Herstellen von geklebten Baendern - Google Patents
Vorrichtung zum Herstellen von geklebten BaendernInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Herstellen von Bändern, die
aus mehreren, dicht nebeneinanderlegenden Längsfäden bestehen, welche miteinander sowie
mit einem oder mehreren in der Breitenrichtung herumgewickelten Hilfsfäden verklebt
sind.
Bei den bisher bekannten Bändern dieser Art kann man zwei Hauptarten unterscheiden.
Gemäß der einen Hauptart besteht das Band aus dicht nebeneinanderliegenden und mit-
= einander verklebten Längsfäden. Der Aufbau des Bandes ■ aus dicht nebeneinanderliegenden
Längsfäden hat den großen Vorteil, daß zum Herstellen einer lückenlosen Bandfläche
verhältnismäßig wenig Fadenmaterial gebraucht wird, da eine einzige Schicht der dicht aneinanderliegenden, parallelen Längsfäden
zum Herstellen eines lückenlosen Bandes genügt. Der Nachteil dieser Bänder besteht
jedoch darin, daß sie keinerlei Beanspruchungen in der Querrichtung aushalten,
weil die aneinandergeklebten Längsfäden durch solche Beanspruchungen voneinander
getrennt werden. Das Herumwickeln eines Hilfsfadens um das aus den nebeneinanderliegenden
Längsfäden bestehende Band bietet gewisse Schwierigkeiten, weil der Zug des herumgewickelten . Fadens bestrebt ist, ein
Schrumpfen des Bandes zu bewirken. Da aber die einzelnen Längsfäden dicht aneinanderliegen,
würde ein solches Schrumpfen notwendigerweise mit der Bildimg von Falten verbunden sein, durch die das Band unbrauchbar
werden würde.
Man hat bereits versucht, die Festigkeit von Klebebändern aus dicht aneinanderliegenden
Längsfäden zu erhöhen und gleichzeitig die Schwierigkeiten, die das Herumwickeln
eines Hilfsfadens bietet, zu vermeiden. Hierbei hat man das Band aus zwei Lagen von
Längsfäden hergestellt, zwischen welche im Zickzack verlaufende Querfäden eingeschlossen
werden. Auf diese Weise läßt sich zwar eine gewisse Erhöhung der Querfestigfceit des *5
Bandes erzielen, jedoch ist das Ergebnis keineswegs voll befriedigend, da die äußeren
Längsfäden durch den zwischen den beiden Längsfädenlagen eingeschlossenen, im Zickzack
verlaufenden Hilfsfäden nicht oder nur unwesentlich in ihrem Zusammenhang mit
dem Band verstärkt werden und sich daher nach wie vor leicht ablösen lassen.
Bei der zweiten Hauptart von Klebebändern besteht die eigentliche Bandfläche nicht aus
dicht nebeneinanderliegenden Längsfäden, sondern aus Fäden oder Fadengruppen, die
in dicht nebeneinanderliegenden Windungen
um. zwei Parallelfäden, die einen der Bandbreite entsprechenden Abstand zwischen sich
haben, herumgewickelt sind.
Diese Bänder haben den Vorteil einer genügenden Festigkeit in der Querrichtung, jedoch
den Nachteil eines großen Fadenverbrauchs, da mindestens ein teilweises Überdecken
der Fäden gar nicht zu vermeiden ist. Die zum Herstellen von Fäden der letztgenannten
Art dienende Vorrichtung weist zwei Abstandhalterschienen auf, die die beiden, die Breite des Bandes bestimmenden Längsfäden
im Abstand voneinander halten, indem sie sich zwischen diese Längsfäden legen. In einem gewissen Abstand von den Abstandhalterschienen
befinden sich Preßwalzen; zwischen denen das Band hindurchgeführt wird. Die genannte Vorrichtung ist
zwar nicht derart beschaffen, daß sie zwisehen den Abstandhalten! und den Preßwalzen
eine gewisse Annäherung der beiden Längsfäden unter der Zugwirkung der die eigentliche Bandfläche bildenden, um die
Längsfäden herumgewickelten Fadengruppen verhindert. Jedoch ist eine solche Annäherung
und eine entsprechende Schrumpfung des Bandes bei dem in Rede stehenden Bandaufbau
unschädlich, da hier mit dem Schrumpfen nicht das Auftreten von Falten verbunden
ist, sondern trotzdem ein flaches Band erhalten wird, und da der Betrag der Schrumpfung ohne weiteres von vornherein
durch einen entsprechend größeren Abstand der beiden Längsfäden berücksichtigt werden
kann.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist, eine Vorrichtung zu schaffen, mit deren Hilfe es
möglich ist, Klebebänder aus dicht nebeneinanderliegenden Längsfäden und einem oder
mehreren, in der Breitenrichtung herumgewickelten Hilfsfäden herzustellen, ohne daß
irgendeine Schrumpfung durch das Herumwickeln der Hilfsfäden eintritt. Es sollen
also glatte Klebebänder hergestellt werden, die den geringen Fadenverbrauch, welchen
die aus dicht nebeneinanderliegenden Längs fäden bestehenden Bänder im allgemeinen
haben, mit der Querfestigkeit verbinden, die bisher nur die Bänder besitzen, welche aus
zwei im Abstand befindlichen Längsfäden und um die Längsfäden in dichten Windungen
herumgewickelten Fäden oder Fadengruppen bestehen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist zum Aufrechterhalten der stets gleichen Bandbreite
eine Abstandhalterplatte, über die- die Längsfäden geführt werden, unmittelbar tangential
an eine Walze eines vor einer Leimvorrichtung
gelagerten Einführungswalzenpaares herangeführt. Auf diese Weise wird ein Schrumpfen in der Querrichtung des
Bandes unter der Einwirkung des Hilfsfadens auch hinter dem Abstandhalter verhindert,
und man erhält ein glattes, faltenloses Band. Die Vorrichtung gemäß der Erfindung wird
nachstehend an Hand der Zeichnungen) näher beschrieben.
Fig. ι stellt schematiseh. im Aufriß die
zum Herstellen des Bandes erforderlichel Vorrichtung dar.
Fig. 2 zeigt einen Teil derselben in vergrößertem Maßstab.
Fig. 3 ist eine perspektivische Ansicht verschiedener Einzelteile.
Die Vorrichtung besteht aus einem Rahmen«, auf dem, in der Höhe verstellbar, ein
Support & für einen rohrförmigen Teile angeordnet
ist. An diesem .Teile, durch den die Randfäden d und die Kettenfäden e hindurchgeführt
werden, ist eine Führungsvorrichtung, für die Rand- und Kettenfäden
angeordnet, die z. B. aus einer gerillten Fadenführungswalze und aus einer Abstandhalterplatte
g besteht. Die Platte g entspricht der Breite des herzustellenden Bandes und
dient als Breithalter. Ihre Oberfläche liegt genau waagerecht in der Ebene des Rillengrundes
der vorgelagerten Walze q.
Ferner ist auf dem Teil c ein umlauf ender TeilA frei drehbar, evtl. mittels Rollenlager,
angeordnet, der einen oder mehrere Arme aufweist. An diesen Armen sind die Spulen I
befestigt, von denen die zum Umwickeln der Rand- und Kettenfäden dienende» Hilfsfäden j
zugeführt werden. Jeder Spule/ ist auf dem umlaufenden Teil h noch eine Fadenbremsvorrichtung
k zugeordnet.
Auf der anderen Seite des Supports & vor
dem rohrförmigen TeUc sind Führungsirolleni
und m für die von den Haspeln« kornmenden Rand- und Kettenfäden d und) e angeordnet.
Die Rolle m ist zur Aufnahme der Fäden mit Rillen versehen und genau senkrecht
zur Achse des Teiles c angeordnet, ferner derart, daß die waagerechte Ebene in
der Achse des Körpers c Tangente an den Rillengrund ist. Ferner sind an dem Support
& noch Fadanbremsen ο zwischen den Faderihaspeln und der Rolle m angeordnet.
Gegenüber dem anderen Ende des Teiles c werden zwei Lagerschilde ρ angeordnet,
welche senkrechte Schlitzen zur Aufnahme
der Achsen zweier Walzen q und qx aufweisen.
Auch diese Walzen liegen genau senkrecht zur Achse des Teiles c, und zwar so,
daß das Ende der Abstandhalterplatte g tangential auf die Oberseite der oberen Walze q
auftrifft, welche mit ihrem eigenen Gewicht auf der unteren Walze qx aufliegt.
Auf dem Gestell α ist ferner noch eine Wanne/' zur Aufnahme des Leimbades mit
einer Heizvorrichtung rv z. B. einem Gas-
brenner, angeordnet. In die Wanne taucht ein Zylinders ein, dessen Achse in zwei
Vertikalschlitzen p2 gelagert ist. Zwei weitere Walzen S1 und S2 liegen genau senkrecht
über dem Zylinders. Die Achsen der Walzen
können sich in den. Schützen p2 verschieben,
so daß stets die Walze S1 mit ihrem Eigengewicht auf der Walze s und die
Walze S2 auf der Walze S1 aufliegt.
ίο In dem Gestell <z ist ferner ein Transmissionsantrieb
für verschiedene Geschwindigkeiten eingebaut und bewirkt, daß sich gleichzeitig das Drehkreuz It und der Trockenapparat
^, der in bekannter Weise hinter der Maschine angeordnet ist, bewegen.
Durch die vorbeschriebene Maschine laufen
nun die von den Haspeln kommenden Randfädend und Kettenfadens zunächst unter
der Rollet her, darauf über die Rollern,
nachdem die Kettenfäden durch die Fadenbremse 0 mehr oder weniger abgebremst sind.
Alsdann durchlaufen die Fäden das rohrförmige Stücke bis zur Führung/, gelangen von
dort auf die Abstandhalterplatte g, laufen über die Walze q, zwischen den Walzen q
und qx hindurch und mn die Walze ^1, dann
durch das Bad/· unter der Walze s her, zwischen
den. Walzen S1 und S2 und von dort
auf die Trockentrommel t, um schließlich als fertiges Band auf die Spule« aufgewikkelt
zu werden.
Bei dieser Vorrichtung werden also die Randfäden ledigKch durch die Fadenbremse ο
abgebremst und anderseits nur von der Trokkentrommel gezogen, so daß sie während des
ganzen Vorganges stets die gleiche Spannung besitzen.
Der Hilf sfaden/', der sich von der auf
einem Arm des Drehsternes k angeordneten Spule/ abwickelt, läuft durch Fadenbremsen
hindurch und wird um die Abstandhalterplatte g· herumgeführt, wobei er gleichzeitig
die Randfäden d und die Kettenfäden e, welche von der Platte g gestützt werden,
umwickelt.
Wenn die Maschine in Gang ist, nachdem die Stellung des Supports/? so eingerichtet
ist, daß die Fäden senkrecht zur Achse der Walze q auf diese auflaufen, und wenn die
Platte g tangential auf diese Walze eingestellt ist, so laufen die Rand- und Kettenfäden
horizontal über die Platte g mit einer Geschwindigkeit, die von der Drehung des
Trockenapparates abhängt; Wenn gleichzeitig der Drehstern h eine bestimmte Drehgeschwindigkeit
im Verhältnis zur Trockentrommel besitzt, so wickeln sich der oder die
Hilfsfäden/ um die Lamelle bzw. um die Rand- und Kettenfäden herum in Form einer
flachen Schraube.
Wenn die Fäden die Abstandhalterplatte g verlassen, ist das Band eigentlich fertig gebildet;
aber da man die Platte nicht zu lang machen darf, damit die Hilfsfäden leicht von
ihr abgleiten, sind der oder die Hilfsfäden/ beim Abgang von der Abstandhalterplatte g
noch nicht ganz unbeeinflußt von den durch die Bewegung des Drehkreuzes hervorgerufenen
Zugkräften, die das Bestreben haben, die Breite des Bandes zu verringern und dieses
zu einem Fadenbündel zu machen. Um das zu vermeiden, läuft die Platte g tangential
auf die Walze q zu, auf welcher die Rand- und Kettenfäden infolge des von der Trockentrommel
ausgeübten Zuges fest aufliegen, so daß das Band bis zum Verlassen der
Walze qi seine Breite nicht verändern kann und vollkommen flach bleibt. Darauf gelangt
es durch das Leimbad, dann zwischen den Walzen s, S1 und S1, S2 hindurch, die den
Leimüberschuß herausdrücken, und schließlich läuft es nach beendeter Trocknung von
der Trockentrommel auf die Spule«.
Es ist noch zu bemerken, daß das Band bestrebt ist, sich beim Leimen um etwa
10 <y0 zusammenzuziehen. Man gibt deshalb
der Abstandhalterplatte g eine Breite, die der des herzustellenden Bandes zuzüglich 10 o/o
entspricht, und man läßt die Fäden so auf diese Platte auflaufen, daß sie einen um go
10 0/0 größeren Abstand voneinander haben,
als sie im fertigen Band haben sollen.
Man kann auch noch folgendermaßen vorgehen. Anstatt sämtliche Kettenfäden über
die Platte £· laufen zu lassen, so daß sie von dem oder von den Hilfsfäden g gleichzeitig
mit den Randfäden d umwickelt werden, werden nur einige Kettenfäden über die Platte
geführt, und den von den Hilfsfäden/ umwickelten Fäden von einer oder beiden Seiten
am Ende der Platte g· weitere Kettenfäden zugefügt, die in dem Leimbad mit dem teilweise
geformten Band verklebt werden.
An Stelle eines Drehkreuzes h kann man deren mehrere, z. B. zwei in entgegengesetztem
Sinne umlaufende, anordnen., so daß die Rand- und Kettenfäden von Hilfsfäden in entgegengesetztem Sinne umwickelt werden.
Claims (2)
- Patentansprüche: hoi. Vorrichtung zum Herstellen von Bändern, die aus mehreren dicht nebeneinanderliegenden und miteinander sowie mit einem oder mehreren in der Breiten- n5 richtung herumgewickelten Hilfsfäden verklebten Längsfäden bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß zum Aufrechterhalten einer stets gleichen Bandbreite eine Abstandhalterplatte (g), über die die Längsfäden (d und e) während des Umwikkelns mit dem oder den Hilfsfäden (/)geführt werden, unmittelbar tangential an eine Walze (q) eines vor einer Leimvorrichtung gelagerten Einführungswalzenpaares (q, qL) herangeführt ist, um so ein Schrumpfen in der Querrichtung des Bandes unter Einwirkung des Hilfsfadens (/) auch hinter dem Abstandhalter zu verhindern.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandhalterplatte (g) verstellbar am Maschinengestell befestigt ist.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
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ID=25663201
Family Applications (1)
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