DE677965C - Verfahren und Vorrichtung zum Bedrucken von Kettfaeden - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Bedrucken von Kettfaeden

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DE677965C
DE677965C DEP75998D DEP0075998D DE677965C DE 677965 C DE677965 C DE 677965C DE P75998 D DEP75998 D DE P75998D DE P0075998 D DEP0075998 D DE P0075998D DE 677965 C DE677965 C DE 677965C
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DE
Germany
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Expired
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DEP75998D
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English (en)
Inventor
Hans Preis
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ELISABETH PREIS GEB HARDT
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ELISABETH PREIS GEB HARDT
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Publication date
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Bedrucken von .Kettfäden Es ist bekannt, durch ein Bedrucken der Kettfäden vor dem Weben die Musterung von Textilgeweben zu erzielen. Von dieser .Arbeitsweise wird auch in der Teppichfabrikation Gebrauch gemacht, indem die Kettfäden des herzustellenden Gewebes zunächst einzeln, meist gleichzeitig in größerer Arizahl für Teppiche ein und desselben Musters, auf große Trommeln gespannt, bedruckt werden, Die einzelnen fertig bedruckten, fixierten; gewaschenen und getrockneten Kettßäden werden darauf in der gehörigen Reihenfolge auf den Kettenbaum nebeneinander aufgewickelt. Es ist ebenfalls bereits vorgeschlagen worden, die Kettenfäden durch Wälzendruck zu mustern. Da der Kettenfaden im Gewebe gewellt liegt, muß der hierdurch eintretenden Verzerrung des aufgedruckten Musters vorher durch entsprechende verzerrte Musterung des Rufdruckens Rechnung getragen werden, wobei die starke Wellung der dicken Kettfäden von Teppichen auch besonders starke Verzerrungen mit sich bringt. Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, :die sich aus der nach dein Bedrucken erfolgenden Behandlung der Kettfäden ergebenden Einflüsse auf die Längenänderung möglichst auszuschalten, um eine genaue Wiedergabe des vorgezeichneten Musters des Teppichs zu erzielen und dabei gleichzeitig die sich für das Zetteln der Kettfäden und die sonstigen Arbeiten ergebenden Zeitaufwendungen auf ein Mindestmaß herabzusetzen.
  • Zu diesem Zweck werden alle Kettf!äden eines Teppichs gleichzeitig in an sich bekannter Weise, beispielsweise mittels Walzendrucks, gemustert. Sie liegen also bereits in der für die Fertigstellung des Gewebes erforderlichen Reihenfolge nebeneinander. Dabei wird zweckmäßig von an sich bekannten Vorrichtungen zur Regelung der Spannung der Kettf,äden Gebrauch gemacht. Beispielsweise läßt man sie vor dem Eintritt in die Druckwalzen zwischen einem mit regelbaren Druck gegeneinander gepreßten Walzenpaar hindurchgehen. Die von der Druckmaschine ablaufenden Kettfäden werden erfindungsgemäß in ,der gleichen Reihenfolge nebeneinanderliegend aufgehaspelt und dabei die einzelnen Fadenlagen auf dem Haspel durch Einlagen voneinander getrennt gehaLen, welche sowohl die seitliche Lage der Kettfäden als auch deren Lage in ihrer Längsrichtung sichern, also die Spannung erhalten. Zweckmäßig *erden dabei die Zwischenlagen rauh ausgebildet. Die zu verwendenden Haspel sind dabei so ausgebildet, daß sie gleichzeitig als Webbaum dienen können. Die Kettfäden verbleiben nunmehr auf diesem Haspel während ihrer ganzen weiteren Behandlung bis zum Verweben.
  • Es wurde bereits früher vorgeschlagen, Baumwollketten mit Entwicklungsfarben zu bedrucken und von der Druckmaschine erst durch eine Trockenkammer, dann durch einen Dampfkasten, anschließend über einen Trokkenzylinder und eine Anzahl weiterer Vorrichtungen zu führen und auf einen Haspel aufzuwickeln. Die Anwendung dieser Maßnahmen kann jedoch in der Teppichfabrikation aus verschiedenen Gründen nicht in Frage kommen. Derartige Entwicklungsfarben kommen für die in der Teppichfabrikation benutzten Woll- und Haargarne nicht in Betracht. Außerdem bereitet der gleichmäßige Antrieb der verschiedenen Antriebe erhebliche Schwierigkeiten, da Ungenauigkeiten sich auf die Kettfadenlänge der meist weichen Wollfäden der Teppiche nachteilig auswirken. Schließlich setzt das bekannte Verfahren die Herstellung verhältnismäßig langer Gewebebahnen voraus, wie sie bei der meist beschränkten Länge von Teppichen nicht in Betracht kommen-. Auch würde bei der Dicke des Kettfadens der Trockenvorgang einen so langsamen Durchgang des Kettfadens durch die Trockenvorrichtungen bedingen, daß hierdurch die Wirtschaftlichkeit einer solchen Behandlungsweise in Frage gestellt wäre.
  • Erfindungsgemäß werden die -mit den aufgewickelten Kettfäden für das ganze Gewebe versehenen Haspel der Dämpfung, dem Waschvorgang und dem- Trocknen unterzogen, ohne die Kettfäden ein .einziges Mal abzunehmen. Die Zwischenlagen ermöglichen einen leichten Zutritt der Behandlungsmedien zu den Kettenfadenlagen, selbst wenn diese in vielen Lagen übereinander angeordnet sind, beispielsweise bei Anfertigung von Teppichläufern. Dann wird erfindungsgemäß dieser Haspel mit den Kettfäden unmittelbar als Baum in dem Webstuhl eingesetzt. Hierdurch wird in außergewöhnlich einfacher Weise eine absolut genaue Lage und Spannung der Kettfäden in dem Webstuhl gewährleis:et und gleichzeitig die ganze Arbeit des Einrichters erleichtert. Die Zettelarbeit wird bedeutend vereinfacht, und es lassen sich Gewebe in sehr sauberer Musterung erzielen. Die gleichzeitig als Webebaum zu verwendenden Haspel können für den vorliegenden Zweck in verschiedener Weise ausgebildet sein. Selbstverständlich muß der Haspel den Ansprüchen durch die weitere Behandlung nach Form und Werkstoff angepaßt sein.
  • In der beiliegenden Zeichnung sind zur Erläuterung Darstellungen des Druckvorgangs der Kettfäden und Ausführungsbeispiele der Haspel schematisch wiedergegeben. Es zeigen Fig. i schematisch den Weg der Kettfäden von den Spulen durch die Druckvorrichtung auf den Haspel, Fig. z eine Ausführung eines Haspels mit einzulegenden Fäden in perspektivischer Darstellung, Fig.3 ein Ausführungsbeispiel eines Haspels mit zwischen die Kettfä:den eingelegten Zwischenlagen, ebenfalls in perspektivischer Darstellung.
  • Von den Spulen i laufen die Kettfäden 2, wie Fig. i zeigt, über eine Umlenkr olle 3 zwischen äwei Preßwalzen ¢ durch, welche mit einstellbarer Spannung gegeneinandergedrückt werden können. Diese Preßwalzen .1 ermöglichen es, den Kettfäden z in ihrem weiteren - Verlauf durch die Druckwalzen 5, 6 hindurch, über die Umlenkrolle 7 auf den Haspel 8 eine regelbare Spannung zu verleihen. In dem Beispiel ist angenommen, daß die Kettfäden mit zwei verschiedenen Farben durch doppelseitigen Druck gemustert werden sollen. Dabei besitzen also die Druckwalzen 5', 5" bzw.@6', 6" symmetrisch zueinander angeordnete Muster, welche sich genau gegenüberstehen und dadurch ein beiderseitig übereinstimmendes Muster auf den. Kettfäden erzeugen. Statt die Kettfäden mit Farbe zu bedrucken, können sie auch geätzt werden, um beispielsweise naturfarbige Garne oder vorher im Strähn gefärbte Garne durch Ätzen zu mustern und gegebenenfalls über die geätzten Stellen nochmals Druckfarbe aufzubringen.
  • In Fig. 2 trägt die Welle 9 zwei Armkreuze io, welche mindestens im lichten Abstand gleich der Breite aller nebeneinanderliegenden Kettfäden zueinander angeordnet sind. Die Arme haben Schlitze i i, in -welche Stäbe 12 eingelegt werden. Die innersten Stäbe 12' nehmen dabei die erste Lage der Kettfiäden 2 auf. Beim weiteren Wickeln wird nach bekannter Art in jedes Armpaar vor dem Aufbringen der folgenden Kettfadenlage ein weiterer Stab eingelegt. Dieser legt sich dabei gegen die vorherige Kettfadenlage an und dient der nächstfolgenden als Unterlage, wobei letztere ihn zugleich in seiner Lage festhält. Die Zeichnung zeigt hier wie auch in Fig.3 nur den Verlauf eines einzelnen Kettfadens.
  • Fig.3 erläutert eine andere Ausführungsweise, bei welcher zugleich mit der ersten Kettfadenlage auf einen beispielsweise vierarmigen Haspel eine durchlässige Zwischenlage aufgewickelt wird, welche sich. immer zwischen zwei übereinanderliegenden Kettfadenlagen einlegt. Diese Zwischenlagen bestehen aus rahmenartigen Platten aus Metall, Preßspan oder einem anderen Material, welches gegenüber den bei der Behandlung der Kettfäden auftretenden Beanspruchungen durch Flüssigkeiten und Wärme hinreichend gewachsen ist. Diese einzelnen rahmenartigen Körper sind an ihren Enden gelenkig miteinander verbunden, so daß sie die Form einer Kette oder einer Strickleiter annehmen. Zweckmäßig nimmt die Länge der einzelnen rahmenartigen Körper derart zu, daß mit dem wachsenden Durchmesser des aufgewickelten Kettstranges immer wieder die senkrecht über die Haspelstäbe laufenden Teile übereinander zu liegen kommen, weil hierdurch eine sichere Lage der Kettfä;den am besten gewährleistet wird. Zweckmäßig werden die Gelenke nach beiden Seiten umschlagend ausgebildet, damit die Möglichkeit besteht, diese Zwischenlagen nicht nur aufzuwickeln, sondern auch durch wechselweises Umlegen aufeinanderzuschichten, wodurch ihre Aufbewahrung und Handhabung erleichtert wird, wenn sie ohne Kettenzwischenlagen aufbewahrt werden müssen.
  • In der Fig. 3 trägt die Welle c) die Armkreuze 1o, auf welchen die Querstäbe 13 ruhen. Die kettenförmige Zwischenlage besteht aus den Längsbändern 14., welche an den Querbändern 15 zweckmäßig außerhalb der Breite 17 der Kettfadenlage befestigt sind, und aus den Querbändern 15, wobei die aneinanderstoßenden Querbänder 15 untereinander gelenkig verbunden sind. Die Länge der Längsbänder 14 ist dabei so gewählt, daß in jeder Lage die Querbänder 15 über den Querstäben 13 liegen und damit eine sichere Lage der Kettfäden 2 gewährleisten. Wenn die Längsbänder 14 etwas biegsam sind, lassen sich kleine Längenunterschiede durch mehr oder weniger starkes Spannen der Zwischenlage ausgleichen.

Claims (2)

  1. PATENT ANSPRÜCf1E: 1. Verfahren zum Bedrucken von Kettfäden, insbesondere für die Teppichherstellung, bei dem die Fäden in der für die Fertigstellung. des Gewebes erforderlichen Reihenfolge nebeneinanderliegend laufend mittels Musterwalzen bedruckt und nach dem Aufwickeln in diesem Winkel fertig behandelt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden unmittelbar nach dem Durchlaufen der Druckeinrichtung unter Einfügen einer Zwischenlage in voneinander getrennten XVindungen auf einem als Webbaum dienenden Haspel aufgewickelt werden und auf diesem während ihrer Weiterbehandlung bis zum Verweben verbleiben.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenlage aus Längsbändern (1q.) und Querbändern (15) kettenartig ausgebildet ist, wobei die aneinanderstoßenden Querbänder gelenkig miteinander verbunden sind und die Länge der Längsbänder derart bemessen ist, daß die Querbänder in den aufeinanderfolgenden Windungen immer über den Haspelquersbäben liegen.
DEP75998D 1937-10-02 1937-10-02 Verfahren und Vorrichtung zum Bedrucken von Kettfaeden Expired DE677965C (de)

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DE677965C true DE677965C (de) 1939-07-06

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DE (1) DE677965C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE963955C (de) * 1954-10-14 1957-05-16 Wolfgang Peeters Kettdruckverfahren und zugeordnete Vorrichtung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE963955C (de) * 1954-10-14 1957-05-16 Wolfgang Peeters Kettdruckverfahren und zugeordnete Vorrichtung

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