DE862644C - Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen eines laufenden Taues oder Stranges aus kuenstlichen Faeden - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen eines laufenden Taues oder Stranges aus kuenstlichen FaedenInfo
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Description
Bei der ununterbrochenen Herstellung künstlicher Fäden ist es bekannt, die aus einer großen Anzahl
Düsen ausgetriebenen Fäden zu einem Tau, Strang oder Kabel mit parallelen Fäden zu vereinigen, das
Tau mit geeigneten Flüssigkeiten zu behandeln und es schließlich zu trocknen. Der Denier eines solchen
Taues oder Fadenstranges ist gewöhnlich im Bereich von io ooo bis 200 000. Es ist bekannt, das nasse
Tau zu trocknen, indem man es in Windungen auf ein durchlässiges oder perforiertes laufendes Band
aufbringt, welches langsam durch eine oder mehrere Trockenkammern geführt wird, wobei das getrocknete
Tau schließlich von dem Band weggenommen und in Kreuzwicklung aufgewunden wird. Besonders
bei schweren Tauen besteht während des Wegziehens des Taues von dem Band die Gefahr, daß sich das
Tau verwickelt, so daß sich eine verwickelte Masse bildet, welche das ununterbrochene Wegziehen des
Taues behindert oder unter Umständen unmöglich macht. Außerdem kann die gewünschte parallele
Lage der Fäden zerstört werden, was zu der Entstehung von Knoten führt, wenn das Tau darauffolgend
weggezogen und in Form von Strähnen gebracht werden soll.
Zweck der Erfindung ist es, die Neigung der Fäden, in dem Tau sich zu verwickeln, wenn es von
der Masse der Windungen weggezogen wird, zu vermindern.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Trocknen, eines ununterbrochen
zulaufenden Taues oder Stranges von endlosen künstlichen Fäden, bei dem das nasse Tau in Windüngen
auf einer Beförderungsvorrichtung abgelegt, die Masse der Windungen des Taues auf dieser
Fördervorrichtung durch eine oder mehrere Trockenkammern geführt und das trockne Tau im wesentlichen
im selben Maße, wie es zugeführt wurde, ίο abgezogen und zu einer Sammelvorrichtung gebracht
wird. Die Erfindung besteht darin, daß das getrocknete Tau von der Unterseite der Masse der Windungen
vorzugsweise in senkrechter Richtung weggezogen wird.
Das Tau wird vorzugsweise in senkrechter Richtung nach unten von einer Beförderungsvorrichtung weggezogen, welche aus zwei endlosen, parallel liegenden, laufenden Bändern besteht, welche Seite an Seite zueinander liegen und zwischen welchen sich ein Spalt befindet, wobei das Tau quer auf den Bändern liegt, so daß es von jedem der beiden Bänder wechselweise abgezogen wird.
Das Tau wird vorzugsweise in senkrechter Richtung nach unten von einer Beförderungsvorrichtung weggezogen, welche aus zwei endlosen, parallel liegenden, laufenden Bändern besteht, welche Seite an Seite zueinander liegen und zwischen welchen sich ein Spalt befindet, wobei das Tau quer auf den Bändern liegt, so daß es von jedem der beiden Bänder wechselweise abgezogen wird.
Eine solche Beforderungsvorrichtung kann in der
Trockenkammer angeordnet sein, aber vorzugsweise werden die Windungen des nassen Taues durch die
Trockenkammer auf einer Beförderungsvorrichtung normaler Konstruktion getragen, z. B. einem Band
aus Drahtgewebe. Die Strangwindungen werden dann, wenn sie trocken sind, auf einen offenen, sich
-30 fortbewegenden Träger gebracht, von welchem sie im wesentlichen in senkrechter Richtung nach unten
gemäß der Erfindung weggezogen werden. In einer solchen Vorrichtung liegen zwei endlose Förderbänder
Seite an Seite und können auf gemeinsamen Antriebsrollen angeordnet werden, welche an das
Getriebe für das Drahtgewebeband angeschlossen sind, so daß alle Förderbänder sich mit derselben
Geschwindigkeit bewegen. Der offene Träger kann in einem kleinen Abstand unter dem Drahtgewebeband
angeordnet werden, um das Überführen des Taues von dem einen Förderer zu dem anderen zu
erleichtern. Als Führung für das Tau, wenn es vorzugsweise in senkrechter Richtung abwärts
zwischen den Bändern 'abgezogen und' dann zu der Sammelvorrichtung geleitet wind, wird zweckmäßiigerwieise
ein Querstab aus Glas oder anderem Material unter dem Paar nebeneinanderliegender
Bänder angebracht.
Die vorliegende Erfindung kann zum Trocknen von Tauen aller Art von künstlichen Fäden, z. B.
Viskosefäden oder Kaseinfäden, in endloser oder in . Stücklänge angewendet werden. Die Erfindung ist
besonders nützlich zum Trocknen schwerer Taue oder Stränge, z. B. in dem Bereich von 50000 bis
200 000 Denier.
Die Erfindung umfaßt auch eine Vorrichtung zum Trocknen eines endlosen Taues oder Stranges aus
künstlichen Fäden, welche in Kombination enthält: eine oder mehrere Trockenkammern, einen sich fortbewegenden
Träger, um das Tau durch die Trockenkammer oder die Kammern zu leiten, welcher einen
endlosen Spalt hat, durch die das Tau nach unten laufen kann, eine Führungsvorrichtung unter dem
Träger und eine Abziehvorrichtung, um das Tau am Schluß des Trockenvorganges durch den Spalt
in dem Träger und in Berührung mit der Führungsvorrichtung
wegziehen zu können.
Eine bevorzugte Ausgestaltung des Apparates nach der vorliegenden Erfindung umfaßt in Kombination
eine oder mehrere Trockenkammern, eine sich weiter bewegende Tragvorrichtung, um das
Tau durch die Trockenkammer oder die Kammern hindurchzuschicken, einen zweiten sich fortbewegenden
Träger, welcher am Ende des ersten Trägers angeordnet ist, um das getrocknete Tau aufzunehmen,
und welcher einen endlosen Spalt besitzt, durch welchen das Tau nach unten laufen kann, eine
Führungsvorrichtung, welche unter dieser zweiten Tragvorrichtung angeordnet ist, und eine Abziehvorrichtung
zum Wegziehen des getrockneten Taues durch den Spalt in der zweiten Vorrichtung und in
Verbindung mit der Führungsvorrichtung. Die zweite sich fortbewegende Tragvorrichtung besteht
vorzugsweise aus zwei endlosen Förderbändern, welche Seite an Seite liegen und zwischen welchen
sich ein Spalt befindet, durch welchen das Tau vorzugsweise in senkrechter Richtung nach unten abgezogen
werden kann.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in schematischer Weise. Es
zeigt
Fig. ι eine Seitenansicht einer Ausführungsform der Vorrichtung, bei welcher das Tau von einem
Trocknungsband zu einem zweiten fortlaufenden Träger übertragen wird, von welchem das Tau abgezogen
wird,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht von einem Ende des Trocknungsbandes und des - offenen
Trägers der Vorrichtung nach Fig. 1; in dieser Abbildung ist die Trockenkammer weggelassen;
Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht einer anderen Ausführungsform der Vorrichtung, in welcher das
Trocknungsband zugleich als offener Träger, von welchem das Tau abgezogen wird, dient.
Nach Fig. 1 und 2 wird ein Tau bzw. Kunstfadenstrang
1 in Windungen 2 auf einen Förderriemen 3 gelegt, welcher die Windungen des Taues
durch eine Trockenkammer 4 trägt. Das getrocknete Tau wird dann von dem Band 3 zu einer zweiten
Fördervorrichtung gebracht, welche durch zwei sich parallel bewegende Bänder 5 und 6 gebildet wird.
Diese beiden Bänder werden getnagen und weiterbewegt durch die Walzen 7 und 8 und lassen
zwischen sich den Spalt 9 frei. Wie ersichtlich, liegen die Bänder 5 und 6 etwas tiefer als das Band 3, um
die Beförderung des trocknen Taues von dem Band 3 auf die Bänder 5 und 6 zu erleichtern. Nachdem
die Windungen 2 des Taues durch die Bänder 5 und 6 eine gewisse Strecke weitergetragen worden
sind, welche zum mindesten genügen muß, um das Tau abzukühlen, wird der Anfang des sich fortbewegenden
Taues vorzugsweise in senkrechter Richtung nach unten durch den Spalt 9 um den Quer stab 10 und dann zu einer Sammelvorrichtung
geführt. Das Band 3 ist vorzugsweise ein Drahtewebeband,
wie es normalerweise zum Trocknen
von Fadensträngen verwendet wird. Wenn man die Bänder 5 und 6 in der beschriebenen Art verwendet,
wird das Tau von jedem der Bänder abwechselnd weggezogen, so daß die Richtung, in welcher das Tau
von den Bändern gezogen wird, dauernd wechselt. Die Antriebswalzen 7 und 8 sind vorzugsweise an
das Getriebe für das Band 3 angeschlossen, so daß alle Bänder 3, 5 und 6 mit der gleichen Geschwindigkeit
umlaufen.
In der Vorrichtung nach Fig. 3 wird eine einzelne Fördervorrichtung verwendet; im übrigen ist die
Vorrichtung dieselbe wie die nach Fig. 1 und 2, und die gleichen Bezugszeichen beziehen sich auf die
gleichen Maschinenteile.
In Fig. 3 wird das Tau 1 in Windungen 2 auf die Fördervorrichtung 3' gebracht, welche aus zwei
parallel nebeneinanderliegenden Bändern besteht, die in derselben Weise angeordnet sind wie die
Bänder 5 und 6 in Fig.. 2. In diesem Falle wird das Tau daher vorzugsweise in senkrechter Richtung
nach unten durch den Spalt in der Fördervorrichtung 3' um den Stab 10 und dann zu einer Sammelvorrichtung
11 geführt.
Claims (7)
- 2_ PATENTANSPRÜCHE:i. Verfahren zum Trocknen eines Laufenden Taues oder Stranges aus künstlichen Fäden, bei welchem das Tau in Windungen auf einem sich fortbewegenden Träger abgelegt wird, die Windüngen des Taues, während sie sich auf der weiterlaufenden Transportvorrichtung befinden, mindestens durch eine Trockenkammer laufen und das Tau im wesentlichen in demselben Maße, wie es zugeführt wird, zu einer Sammelvorrichtung geleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß das getrocknete Tau bzw. der getrocknete -Strang vorzugsweise in senkrechter Richtung nach unten von der Unterseite der Masse der Windungen weggezogen wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Tau durch einen Spalt zwischen zwei parallel nebeneinanderliegenden Transportbändern von der Unterseite der Masse der Windungen abgezogen wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Windungen des nassen Taues auf einer sich fortbewegenden Tragvorrichtung durch eine Trockenkammer geführt werden und, wenn sie trocken sind, auf eine zweite sich fortbewegende Tragvorrichtung gebracht werden, welche einen endlosen Spalt besitzt, durch welchen das Tau im wesentlichen in senkrechter Richtung nach unten weggeführt wird.'
- 4. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, welche besteht aus einer oder mehreren Trockenkammern, einer sich fortbewegenden Trägervorrichtung, um das Tau durch eine oder mehrere Trockenkammern zu führen, und einer Abziehvorrichtung, um das Tau nach Beendigung des Trockenvorganges wegzuziehen, dadurch gekennzeichnet, daß die sich bewegende Trägervorrichtung mit einem endlosen Spalt versehen ist, durch welchen das Tau vorzugsweise in senkrechter Richtung nach unten laufen kann, und daß eine Führungsvorrichtung unter dem Punkt, an welchem das Tau weggezogen wird, angeordnet ist, so daß das Tau durch den Spalt in dem Träger in Berührung mit der Führungsvorrichtung und dann zu einer geeigneten Sammelvorrichtung geführt werden kann.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die sich fortbewegende Tragvorrichtung zwei endlose, Seite an Seite liegende Transportbänder enthält mit einem Spalt zwischen diesen beiden Bändern, durch welchen das Tau nach unten weggezogen wird.
- 6. Vorrichtung zum Trocknen eines laufenden Taues oder Stranges aus künstlichen Fäden, welche eine oder mehrere Trockenkammern, eine sich fortbewegende Tragvorrichtung zum Durchführen des Taues durch die Trockenkammer oder Kammern und eine Abzugsvorrichtung zum Wegziehen des Taues am Schlüsse des Trocknungsvorganges enthält, dadurch gekennzeichnet, daß eine zweite sich bewegende Tragvorrichtung an dem Ende der ersten Tragvorrichtung angeordnet ist, um das getrocknete Tau aufzunehmen, wobei die zweite Tragvorrichtung einen Spalt besitzt, durch welchen das Tau nach unten gelangen kann, und das unter dem Abziehpunkt des Taues eine Führung angebracht ist, so daß das Tau durch die öffnung in der zweiten Tragvorrichtung in Berührung mit der Führungsvorrichtung und von da zu einer geeigneten Sammelvorrichtung gezogen werden kann.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Fördervorrichtung zwei endlose Transportbänder enthält, welche Seite an Seite mit einem Spalt zwischen sich angeordnet sind, durch welchen das Tau im wesentlichen in senkrechter Richtung nach unten abgezogen wird.Hierzu 1 Blatt ZeichnungenI 5615 12.52
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