DE3735752C2 - Verfahren zur Herstellung von Glattgarn aus Polyamid oder Polyester - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Glattgarn aus Polyamid oder PolyesterInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01D—MECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
- D01D5/00—Formation of filaments, threads, or the like
- D01D5/12—Stretch-spinning methods
- D01D5/16—Stretch-spinning methods using rollers, or like mechanical devices, e.g. snubbing pins
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- D01D—MECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
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- D01D5/08—Melt spinning methods
- D01D5/096—Humidity control, or oiling, of filaments, threads or the like, leaving the spinnerettes
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Glattgarn
aus Polyamid oder Polyester, insbesondere Polyäthylenterephthalat, bei
dem eine Schar von Einzelfilamenten mittels eines Abzugswerkes aus
der Schmelze gesponnen, zu einem Faden zusammengefaßt und verstreckt
wird, indem die die Spinnzone verlassenden Filamente, zum Faden
zusammengefaßt, durch ein Flüssigkeitsband geführt werden, welches
durch eine in dosierter Menge, die je Zeiteinheit mehr als 20%,
vorzugsweise 25% bis 35% der je Zeiteinheit geförderten Fadenmenge
entspricht, auf eine Oberfläche aufgetragene Flüssigkeit gebildet
wird und sich in Fadenlaufrichtung erstreckt, bei dessen Durchlaufen
die innere Aufnahmefähigkeit des Fadenbündels überschritten, dieses
durchtränkt und seine Außenfläche mit einem Flüssigkeitsmantel umgeben
wird und das vorzugsweise mit mehr als 3500 m/min abgezogene durch
tränkte Fadenbündel anschließend über mehrere gekrümmte, im Fadenlauf
einander mit wechselnder Krümmungsrichtung folgende Bremsflächen
geführt wird, deren Gesamtlänge mit der Fadengeschwindigkeit derart
abgestimmt ist, daß das Fadenbündel einer zum Verstrecken ausreichenden
Fadenzugkraft unterworfen wird.
Die Erfindung geht dabei von einem Verfahren zum Herstellen von Glatt
garn aus, wie es beispielsweise in der DE 35 34 079 A1 be
schrieben ist und die zum Bestandteil der Beschreibung des Standes der
Technik gemacht wird. Dieses Verfahren hat sich bei der Herstellung
von Glattgarnen aus Polyamid oder Polyester, insbesondere Polyäthylen
terephthalat, bezüglich der erreichten Garnqualität und auch bezüglich
eines reibungslosen Verfahrensablaufs bewährt. Es zeigt aber noch einige
bei der Verfahrensdurchführung ins Gewicht fallende Nachteile. So führt
der von oben nach unten gerichtete Fadenlauf häufig zur Verschmutzung
der untenliegenden Maschinenteile, wobei insbesondere die Aufwicklung
betroffen sein kann. Außerdem führt der Aufbau der erforderlichen
Spinneinrichtung dazu, daß eine erhebliche Gebäudehöhe benötigt wird.
Die Aufgabe, beide Nachteile zu beseitigen, wird erfindungs
gemäß durch ein Verfahren der eingangs beschriebenen Art
gelöst, welches sich dadurch auszeichnet, daß der von den
Bremsflächen ablaufende Faden zunächst nach oben zu einem
Abzugswerk geführt wird, dieses mindestens teilweise
umschlingt und anschließend nach unten umgelenkt und zur
Aufwicklung geleitet wird. Die die Verstreckzone umgebende
Box, die das Abspritzen von Flüssigkeit verhindern soll, wird
dabei vorteilhaft so weit nach unten verlängert, daß auch der
Umlenkpunkt in sie hinein verlegt ist. Ein Verspritzen von
Flüssigkeit durch den die Box verlassenden Faden wird so
wirksam verhindert. Außerdem führt die beschriebene Führung
des Fadens dazu, daß die benötigte Gebäudehöhe gegenüber dem
Stand der Technik reduziert werden kann und auch noch
genügend Raum für eine ausreichende Länge des Changierdrei
ecks bleibt.
Die Erfindung bietet darüber hinaus den Vorteil, daß eine
weitere Beeinflussung der Fadenspannung möglich ist. Je nach
Ausbildung der Umlenkung kann die Fadenspannung erhöht oder -
wenn die Umlenkung durch ein weiteres Abzugswerk erfolgt - im
folgenden erniedrigt werden. Es wird daher bevorzugt vorge
schlagen, daß die Umlenkung unterhalb der Bremsflächen durch
ein angetriebenes Abzugswerk erfolgt.
Bei einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
das nachgeordnete zweite Abzugswerk mit einer Umfangsge
schwindigkeit angetrieben, die um einen definierten Betrag
unter der Abzugsgeschwindigkeit des ersten Abzugswerkes bzw.
der Aufwickelgeschwindigkeit liegt oder gleich ist. Hierdurch
wird die Fadenzugkraft zwischen den beiden Abzugswerken
gegenüber der Fadenzugkraft, die vor dem ersten Abzugswerk
herrscht, herabgesetzt. Dies ist zur Verminderung der
Schrumpfneigung des Fadens besonders nützlich und kann vor
allem dadurch unterstützt werden, daß das erste Abzugswerk
beheizt ist. Möglich ist aber auch, durch entsprechende
Einstellung der Umfangsgeschwindigkeit des zweiten Abzugs
werks mit einer erhöhten Fadenspannung zu fahren.
In jedem Falle kann durch den Einsatz des zweiten Abzugswerks
die Fadenspannung im der Aufwicklung zulaufenden Faden auf
einen von der durch das erste Abzugswerk erzeugten Fadenzug
kraft unabhängigen, im wesentlichen konstanten Wert einge
stellt und insbesondere reduziert werden.
Die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Ver
fahrens besteht in bekannter Weise aus einem Spinnkopf mit
Spinndüse, einer Anblasung, einem Spinn- oder Fallschacht,
einer Verstreckzone, einem Abzugswerk und einer Aufwicklung.
Die aus den Umlenkflächen bestehende Streckzone ist in einer
geschlossenen Box untergebracht, die unten einen Wasserablauf
18 besitzt. Das beheizte Abzugswerk 19 ist ebenfalls in einer
Box angeordnet, die sich unterhalb der Streckbox befindet.
Erfindungsgemäß wird oberhalb des von der Box umgebenen
Abzugswerkes und außerhalb der Box ein weiteres Abzugswerk
vorgesehen. Dieses kann aus einer Galette mit Umlenkrolle
bestehen, wobei ein ggf. vorgesehener Schlupf zwischen dem
zweiten Abzugswerk und dem Faden durch eine entsprechend
geringe Zahl der Umschlingungen erreicht werden kann. Das
zweite Abzugswerk kann aber auch allein aus einer Galette
oder aus einer an sich bekannten Voreilrolle bestehen.
Als besonders vorteilhaft hat sich beispielsweise die Kombination des
erfindungsgemäßen, Abzugswerks mit einer nachge
ordneten Changiereinrichtung erwiesen, die mit zwei gegenläufig ange
triebenen Changierfadenführern ausgestattet ist. Bei dieser
wird der Faden im jeweiligen Umkehrpunkt von dem jeweils zweiten Faden
führer übernommen, so daß die rel. hohen Beschleunigungen, denen der
Changierfadenführer im allgemeinen in den Umkehrpunkten unterworfen sind,
hier vermieden werden.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens wird eine Verschmutzung der unteren und
auch der benachbarten Maschinenteile vermieden und außerdem die zur
Unterbringung der für die Durchführung des Spinnverfahrens erforderlichen
Einrichtungen benötigte Bauhöhe erheblich reduziert.
Die Erfindung wird anhand eines in der beigegebenen Zeichnung darge
stellten Ausführungsbeispiels beschrieben. Aus der Düsenplatte 2 im
Spinnkopf 1 tritt eine Schar von Einzelfilamenten 3 aus, die durch An
blasung gekühlt und im Spinnschacht bzw. Fallschacht 4 mit Hilfe eines
entsprechenden Fadenführers 7 zu einem Faden 22 zusammengefaßt werden.
Dieser Faden 22 wird dann in eine im wesentlichen geschlossene Box 5
geleitet und verstreckt. Hierzu ist in der Box 5 eine Flüssigkeitsdüse 6
vorgesehen, in welcher der Faden 22 mit Flüssigkeit durchtränkt und von
einem Flüssigkeitsmantel umgeben wird. Die der Düse 6 zugeführte
Flüssigkeit wird mit Hilfe der schematisch angedeuteten Heizeinrichtung
8 auf die vorgesehene Temperatur, beispielsweise mehr als 50°C, vorzugs
weise 70°C bis 90°C, gebracht. Hinter der Flüssigkeitsdüse 6 läuft
der Faden 22 über drei parallele zylindrische Bremsflächen 9, 10, 11 und
wird dabei durch die als Umlenkfläche dienende Bremsfläche 11 zwischen
den Bremsflächen 9 und 10 im Zickzack geführt. Da die Bremsfläche 11
senkrecht zum Fadenlauf bewegbar ist, kann sie in die gemeinsame
Tangentialebene der Bremsflächen 9 und 10 unterschiedlich tief eintauchen,
wodurch der Umschlingungswinkel und damit die Berührungslänge in
gewünschter Weise eingestellt werden kann.
Die in der Düse 6 auf den Faden 22 gelangende und diesen durchtränkende
und einhüllende Flüssigkeit gelangt mit dem Faden 22 auf die Brems
flächen 9 bis 11; sie wird in der Düse 6 so reichlich zugeführt, daß
sich auf den Bremsflächen ein nach beiden Seiten begrenztes zusammen
hängendes Flüssigkeitsband bildet, in welches der Faden eintauchen
kann.
Von den Bremsflächen 9 bis 11 gelangt der Faden zum Abzugswerk 19,
welches beispielsweise ein aus einer Galette 19 und einer zugeordneten
Umlenkrolle 21 bestehendes Galettenwerk ist. Von dem Abzugswerk 19 wird
der Faden 22 schräg nach oben aus der Box heraus zu einem zweiten
Abzugswerk 20 und von dort zur Aufwicklung 12 bis 14 geführt. Das
zweite Abzugswerk 20 kann ebenfalls ein aus der Galette 20 und der
Umlenkrolle 21 bestehendes Galettenwerk sein, es kann aber auch ledig
lich aus einer teilweise umschlungenen Galette 20 oder einer sog.
Voreilrolle bestehen, wie sie in der Textiltechnik bekannt sind. Wird
als zweites Abzugswerk eine Galette 20 mit Umlenkrolle 21 gewählt, so
kann zwischen dem in der Box liegenden Abzugswerk 19 und dem zweiten
Abzugswerk 20 Gleichlauf herrschen oder durch entsprechende Abstimmung
der Umfangsgeschwindigkeiten beispielsweise eine begrenzte Relaxation
des verstreckten Fadens vorgenommen werden. Die Verwendung einer nur
teilweise umschlungenen Galette 20 oder einer sogenannten Voreilrolle 20
kann beispielsweise dazu dienen, die Fadenspannung im Changierdreieck
auf einem konstanten Niveau zu halten, welches niedriger liegt als die
zwischen Abzugswerk 19 und Abzugswerk 20 erzeugte Fadenzug
kraft. Von dem zweiten Abzugswerk 20 bzw. 20, 21 läuft der Faden 22
zunächst zum Eingangsfadenführer 15 und hinter diesem zur Aufwicklung 13,
14 mit Changiereinrichtung 12.
Vor Einlaufen des Fadens 22 in den Eingangsfadenführer 15 kann er mit
Hilfe einer sog. Tangledüse 17 in bekannter Weise derart bearbeitet
werden, daß die Einzelfäden in einzelnen Knoten miteinander verflochten
sind.
Die Voreilrolle 20 fördert den Faden mit einer Geschwindig
keit, die nicht größer als die Geschwindigkeit der Galette
19, vorzugsweise etwas geringer ist. Hierdurch kann der Faden
zwischen der Galette 19 und der Galette 20 relaxieren.
Andererseits ist die Aufwickelgeschwindigkeit der Aufwickel
einrichtung 13 niedriger als die Umfangsgeschwindigkeit der
Galette 20. Durch Einsatz der Galette 20 kann die Aufwickel
spannung unabhängig von dem Geschwindigkeitsverhältnis
zwischen der Abzugsgalette 19 und der Aufwickeleinrichtung 13
optimiert werden.
Daher ist der Einsatz der Voreilgalette 20 besonders zweck
mäßig bei Aufwickeleinrichtungen, bei denen ohne vorgeschal
tete Förderung, wie sie z.B. durch eine Nut-Changierwalze
gegeben ist, aufgewickelt wird. Solche Aufwickeleinrichtungen
haben als Changiereinrichtung z.B. rotierende Sterne, deren
Arme den Faden an Leitlinealen entlang führen und an den
Hubenden auf einen Arm eines gegensinnig rotierenden Sterns
übergeben.
Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel, das weitgehend mit
demjenigen nach Fig. 1 identisch ist. Insofern wird auf die
vorangegangene Beschreibung Bezug genommen. Die Abweichung
besteht im folgenden:
Unterhalb der Bremsflächen 9 bis 11 ist ein Umlenkstift 23 angeordnet, der ebenfalls in der Wasserbox 5 sitzt. An diesem Umlenkstift wird der Faden um fast 180° nach oben umgelenkt und zudem nunmehr einzigen Abzugswerk 20 mit Überlaufrolle 21 geführt. In diesem Falle ist das Abzugswerk 20 beheizt. Infolge der sehr scharfen Umlenkung des Fadens am Umlenkstift 23 spritzt das Wasser, das der Faden noch mit sich führt, zu einem großen Teil ab. Außerdem verdunstet ein wesentlicher Teil des trotzdem weitergeschleppten Wassers auf dem Fadenweg zwischen dem Umlenkstift 23 und der Abzugsgalette 20. Daher wird die Fadenerwärmung durch die Galette 20 durch die mitge führten Wassermengen kaum noch behindert. Andererseits hat diese Lösung gegenüber derjenigen nach Fig. 1 allerdings den Nachteil, daß in die Aufwickelspannung auch die Relaxier kräfte des auf der Galette 20 erwärmten Fadens eingehen.
Unterhalb der Bremsflächen 9 bis 11 ist ein Umlenkstift 23 angeordnet, der ebenfalls in der Wasserbox 5 sitzt. An diesem Umlenkstift wird der Faden um fast 180° nach oben umgelenkt und zudem nunmehr einzigen Abzugswerk 20 mit Überlaufrolle 21 geführt. In diesem Falle ist das Abzugswerk 20 beheizt. Infolge der sehr scharfen Umlenkung des Fadens am Umlenkstift 23 spritzt das Wasser, das der Faden noch mit sich führt, zu einem großen Teil ab. Außerdem verdunstet ein wesentlicher Teil des trotzdem weitergeschleppten Wassers auf dem Fadenweg zwischen dem Umlenkstift 23 und der Abzugsgalette 20. Daher wird die Fadenerwärmung durch die Galette 20 durch die mitge führten Wassermengen kaum noch behindert. Andererseits hat diese Lösung gegenüber derjenigen nach Fig. 1 allerdings den Nachteil, daß in die Aufwickelspannung auch die Relaxier kräfte des auf der Galette 20 erwärmten Fadens eingehen.
Bezugszeichenaufstellung
1 Spinnkopf
2 Spinndüse
3 Filament, Einzelfilament
4 Spinnschacht, Fallschacht
5 Box
6 Flüssigkeitsdüse, Wasserauftragsdüse
7 Fadenführung
8 Heizeinrichtung
9 Bremsfläche
10 Bremsfläche
11 Bremsfläche
12 Changiervorrichtung
13 Spulspindel
14 Spule
15 Eingangsfadenführer
16 Präparationswalze
17 Luftdüse
18 Ablauf, Auslaß
19 Abzugswerk
20 Abzugswerk, Galette
21 Umlenkrolle
22 Faden
2 Spinndüse
3 Filament, Einzelfilament
4 Spinnschacht, Fallschacht
5 Box
6 Flüssigkeitsdüse, Wasserauftragsdüse
7 Fadenführung
8 Heizeinrichtung
9 Bremsfläche
10 Bremsfläche
11 Bremsfläche
12 Changiervorrichtung
13 Spulspindel
14 Spule
15 Eingangsfadenführer
16 Präparationswalze
17 Luftdüse
18 Ablauf, Auslaß
19 Abzugswerk
20 Abzugswerk, Galette
21 Umlenkrolle
22 Faden
Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung von Glattgarn aus Polyamid oder
Polyester, insbesondere Polyäthylenterephthalat,
bei dem eine Schar von Einzelfilamenten mittels eines
Abzugswerkes aus der Schmelze gesponnen, zu einem Faden
zusammengefaßt und verstreckt wird, indem die die Spinn
zone verlassenden Filamente, zum Faden zusammengefaßt,
durch ein Flüssigkeitsbad geführt werden, welches durch
eine in dosierter Menge, die je Zeiteinheit mehr als 20%,
vorzugsweise 25% bis 35% der je Zeiteinheit geförderten
Fadenmenge entspricht, auf eine Oberfläche aufgetragene
Flüssigkeit gebildet wird und sich in Fadenlaufrichtung
erstreckt, bei dessen Durchlaufen die innere Aufnahme
fähigkeit des Fadenbündels überschritten, dieses durch
tränkt und seine Außenfläche mit einem Flüssigkeitsmantel
umgeben wird und das vorzugsweise mit mehr als
3500 m/min abgezogene, durchtränkte Fadenbündel
anschließend über mehrere gekrümmte, im Fadenlauf
einander mit wechselnder Krümmungsrichtung folgende
Bremsflächen geführt wird, deren Gesamtlänge mit der
Fadengeschwindigkeit derart abgestimmt ist, daß das
Fadenbündel einer zur Verstreckung ausreichenden Faden
zugkraft unterworfen wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
der von den Bremsflächen ablaufende Faden zunächst nach
oben zu dem auf der Höhe oder oberhalb der Bremsflächen
angeordneten Abzugswerk geführt wird, dieses mindestens
teilweise umschlingt und anschließend nach unten umge
lenkt und zur Aufwicklung geleitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der von den Bremsflächen ablaufende Faden zunächst von
einem unterhalb der Bremsflächen angeordneten ersten
Abzugswerk abgezogen und von diesem aus nach oben zu
einem zweiten Abzugswerk geführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
das nachgeordnete zweite Abzugswerk mit einer Umfangs
geschwindigkeit angetrieben wird, die gleich der Abzugs
geschwindigkeit des ersten Abzugswerkes oder vorzugsweise
niedriger ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Abzugsgeschwindigkeit des zweiten Abzugswerkes und
die Aufwickelgeschwindigkeit derart eingestellt werden,
daß die Fadenzugkraft zwischen dem ersten und dem zweiten
Abzugswerk höher ist als die Fadenzugkraft zwischen dem
zweiten Abzugswerk und der Aufwicklung.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der vorangegangenen Ansprüche,
mit einem Spinnkopf, einer Anblasung, einem Spinn- oder
Fallschacht, einer Verstreckzone, die aus einer Vielzahl
von im Fadenlauf einander mit wechselnder Krümmungs
richtung folgenden Bremsflächen sowie einem Abzugswerk
und einer Aufwicklung besteht,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Abzugswerk aus einer ersten Galette (19), die beheizt
ist und unmittelbar unterhalb der Bremsfläche angeordnet
ist, und einer zweiten Galette (20) besteht, die oberhalb
der ersten Galette (19) und oberhalb der Aufwicklung
angeordnet und unbeheizt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
das zweite Abzugswerk eine Galette (20) mit Umlenkrolle
(21) ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
das zweite Abzugswerk eine teilweise umschlungene Galette
(20) ohne Umlenkrolle (21) ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
das zweite Abzugswerk (20) aus einer einen voreinstell
baren Schlupf des Fadens (22) zulassenden Voreilrolle
(20) besteht.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Abzugswerk gegenüber der Aufwicklung mit Voreilung
angetrieben wird,
und daß die Aufwicklung eine mit gegenläufig angetrie
benen Flügelrädern ausgestattete Changiereinrichtung (17)
besitzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3735752A DE3735752C2 (de) | 1986-10-29 | 1987-10-22 | Verfahren zur Herstellung von Glattgarn aus Polyamid oder Polyester |
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3636796 | 1986-10-29 | ||
DE3640514 | 1986-11-27 | ||
DE3735752A DE3735752C2 (de) | 1986-10-29 | 1987-10-22 | Verfahren zur Herstellung von Glattgarn aus Polyamid oder Polyester |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3735752A1 DE3735752A1 (de) | 1988-05-26 |
DE3735752C2 true DE3735752C2 (de) | 1994-03-31 |
Family
ID=25848878
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3735752A Expired - Fee Related DE3735752C2 (de) | 1986-10-29 | 1987-10-22 | Verfahren zur Herstellung von Glattgarn aus Polyamid oder Polyester |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3735752C2 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2717505B1 (fr) * | 1994-03-17 | 1996-05-15 | Detex | Dispositif pour sécher et encoller un fil textile en mouvement et machine comportant un tel dispositif. |
DE19929817B4 (de) * | 1999-06-30 | 2004-07-15 | NEUMAG - Neumünstersche Maschinen- und Anlagenbau GmbH | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung schmelzersponnener Endlosfäden |
DE10120551A1 (de) * | 2001-04-26 | 2002-10-31 | Barmag Barmer Maschf | Vorrichtung zum Schmelzspinnen und Aufwickeln zumindest eines synthetischen Fadens |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3534079C2 (de) * | 1984-09-27 | 1986-08-07 | Norddeutsche Faserwerke GmbH, 2350 Neumünster | Verfahren zum Herstellen von Glattgarn |
-
1987
- 1987-10-22 DE DE3735752A patent/DE3735752C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3735752A1 (de) | 1988-05-26 |
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