DE963955C - Kettdruckverfahren und zugeordnete Vorrichtung - Google Patents

Kettdruckverfahren und zugeordnete Vorrichtung

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DE963955C
DE963955C DE1954P0012857 DEP0012857A DE963955C DE 963955 C DE963955 C DE 963955C DE 1954P0012857 DE1954P0012857 DE 1954P0012857 DE P0012857 A DEP0012857 A DE P0012857A DE 963955 C DE963955 C DE 963955C
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DE1954P0012857
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Inventor
Paul Peeters
Wolfgang Peeters
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Description

AUSGEGEBEN AM 16. MAI 1957
P 12857 VII18c
Beim Kettdruckverfahren, das bekanntlich besonders schön gemusterte Stoffe ergibt, wird die Kette vor dem Einweben des Schusses auf Drucktischen mit dem Muster bedruckt. Um dieses Drucken zu ermöglichen, muß bei allen bisher bekannten Verfahren die Kette vorgewebt werden, d. h. es werden Schußfäden in verhältnismäßig großem Abstand durch die Kette gewebt. Die so vorbereitete Kette wird bedruckt und beim Weben müssen die vorher eingeschossenen Fäden entfernt werden. Das Weben von solchen bedruckten Ketten ist eine schwierige, zahlreichen Störungen ausgesetzte Arbeit. Schon beim Bedrucken und Aufbäumen treten leicht Verkordelungen auf und auf dem Webstuhl werden Verkordelungen besonders leicht beim Herausziehen der vorgewebten Schußfäden hervorgerufen. Infolgedessen muß der Webvorgang häufig unterbrochen werden, um Verkordelungen zu beheben oder gebrochene Fäden zusammenzuknüpfen. Das * Weben bedruckter Ketten erfordert daher verhältnismäßig lange Arbeitszeiten und nimmt den Webstuhl unverhältnismäßig lange in Anspruch, und im Kettdruckverfahren bedruckte Stoffe sind deshalb sehr teuer.
Gegenstand der Erfindung ist ein Kettdruckverfahren, bei dem die Kette ohne Vorwebung bedruckt werden kann. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Kettfäden während des
709514/60
Druckvorganges durch Drähte oder Fäden, die nicht parallel zu dein Kettfäden verlaufen, gegen die Druckunterlage gedrückt und dadurch in ihrer Lage festgehalten werden. Zweckmäßig dient dazu eine Vorrichtung, die aus einem Rahmen besteht, in welche dünne Drähte oder Fäden parallel zueinander und zweckmäßig quer zur Richtung der Kettfaden gespannt sind. Die Drähte oder Fäden können natürlich auch schräg zu- den. Kettfäden gespannt sein, etwa derart, daß sie ein Netz bilden. Die Drähte oder Fäden können auch zu einem Netz oder einer Matte verknüpft oder verwoben sein, was insbesondere dann zweckmäßig ist, wenn die Kette in einem Walzendruckverfahren fortlaufend bedruckt werden soll, wobei ein endloses Band eines solchen Netzes oder einer Matte mit der Kette über die Druckwalze läuft.
Versuche haben ergeben, daß sich die mit einer Vorrichtung gemäß der Erfindung auf die Unterlage gedrückte Kette ohne weiteres bedrucken läßt und daß insbesondere sowohl beim Druckvorgang als auch beim Auf- und Abwickeln der Kette Verkordelungen zuverlässig vermieden werden können. Ein besonderer Vorteil des erfindungsgeimäßen Verfahrens ist noch darin zu erblicken, daß die schußfreie Kette vor und/oder nach dem Bedrucken über Expansionskämme geführt werden kann, was nicht nur eine einwandfreie Führung unter Vermeidung von Verkordelungen bedeutet, sondern auch die Möglichkeit gibt, beim Aufbäumen der Kette nach dem Druck dieser in an sich bekannter Weise einen Gang zu geben und dadurch sicherzustellen, daß die Kette im Webstuhl ebenso glatt und störungsfrei abläuft wie eine unbedruckte Kette. Ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Kettdruckverfahrens ist in Abb. 1 in Aufsicht, in Abb. 2 im Schnitt durch den Rahmen dargestellt.
Die Kette 1 läuft von dem Kettenbaum 2 über den Drucktisch 3 zu dem Kettenbaum 4, auf den die fertigbedruckte Kette aufgebäumt t wird. Die richtige Führung und ein ordnungsgemäßes Aufbäumen auf den Baum 4 wird durch die am Anfang und am Ende des Drucktisches angebrachten Expansionskämme 5 gewährleistet. Über den Drucktisch 3 und der Kette 1 befindet sich ein Rahmen, der aus den zwei Längsteilen, 6 und den zwei Querteilen 7 besteht. In diesem Rahmen sind quer zur Richtung der Kettfäden Drähte oder Fäden 8 ausgespannt, wobei der Rahmen so gestaltet und die Drähte 8 so angebracht sind, daß beim Aufsetzen des Rahmens auf den Drucktisch 3 nur die Drähte 8 die Kette berühren. Die Kettfäden ι werden daher durch diese Drähte oder Fäden fest gegen die Unterlage 3 gedruckt und können mittels einer nicht gezeichneten Druckvorrichtung mit der Musterung bedruckt werden.
Durch die erfkidungsgemäße Vorrichtung sind die Kettfaden so fest an die Unterlage angedrückt, daß der Druckvorgang nach jedem bekannten Verfahren, d. h. mit Druckplatten oder durch Abrollen von Druckwalzen oder durch Spritzen vorgenommen werden kann. Es ist sogar möglich, die Kette von Hand zu bemalen. Die Drähte oder Fäden 8 können dünn genug gewählt werden, daß sie in dem aufgedruckten Muster nicht in Erscheinung treten. Zur Bespannung des Rahmens können Metalldrähte, insbesondere Drähte aus rostfreiem oder gegen die in den Druckfarben enthaltenen Chemikalien widerstandsfähigem Material - verwendet werden, oder Fäden aus künstlichen oder natürlichen Fasern. Besonders zweckmäßig dürften glatte, unversponnene Kunststoffäden sein Die Querteile 7 des Rahmens sind wie aus Abb. 2 ersichtlich, zweckmäßig so angeordnet, daß ihre Unterkante höher liegt als die Drähte oder Fäden 8, so daß beim Andrücken des Rahmens die Fäden 8 straff gespannt über der Kette liegen, ohne daß die Rahmenteile 7 die Kette berühren. Die Länge des Rahmens ist zweckmäßig etwas größer als die Dessinlänge.
In Abb. 3 ist eine andere Bespannungsart des Rahmens dargestellt. Die Drähte oder Fäden 8 verlaufen bei dieser Ausführungsform nicht quer zu den Kettfäden, sondern schräg, so daß sie ein Netz bilden. An den Kreuzungspunkten können die Fäden miteinander verknüpft, verschweißt oder verschlungen sein, oder jeder Faden liegt nach Art einer Webbindung abwechselnd oben oder unten.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch zum fortlaufenden Bedrucken der Kette in einer Walzendruckmaschine dienen. In diesem Fall werden die Drähte oder Fäden nicht in einem starren Rahmen ausgespannt, sondern es wird ein Netz oder eine Matte geknüpft oder in anderer Weise hergestellt, etwa in der Art des bekannten Maschendrahtes und aus diesem Netz oder dieser Matte ein endloses Band gefertigt. Dieses endlose Band kann dann zusammen mit der Kette durch die Druckmaschine laufen und drückt auch hier wieder die Kette gegen die Unterlage. In diesem Falle werden die Fäden statt durch einen Rahmen durch Führungswalzen gespannt gehalten.

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Kettdruckverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß die Kette durch nicht parallel zu den Kettfäden verlaufende dünne Drähte oder Fäden gegen die Druckunterlage gedrückt wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Kettdruckverfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus einem Rahmen, in welchem dünne Drähte oder Fäden- parallel zueinander, quer oder schräg zur Richtung der Kettfäden gespannt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drähte durch weitere quer oder schräg verlaufende Drähte zu einem Netz vereinigt sind.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Kettdruckverfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dünnen Drähte oder Fäden zu einem Netz oder einer Matte verknüpft, verschweißt, verschlungen oder verwoben sind.
S- Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein endloses Band des aus den Drähten oder Fäden gebildeten Netzes bzw. der daraus gebildeten Matte mit der Kette durch eine Walzendruckmaschine läuft.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kette vor und/oder hinter der Druckstelle über Expansionskämme geführt ist.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 595 567, 820 947 746631, 574448, 214 137, 677965.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 609 709/5 11.56 (709 514/50 5.57)
DE1954P0012857 1954-10-14 1954-10-14 Kettdruckverfahren und zugeordnete Vorrichtung Expired DE963955C (de)

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Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE214137C (de) *
DE574448C (de) * 1931-11-10 1933-04-13 Peter Wilhelm Cuesters Verfahren und Vorrichtung zum Teilen von Fadenscharen in der Schlichtmaschine
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DE820947C (de) * 1942-04-15 1951-11-15 Bemberg Ag Vorrichtung zum kontinuierlichen Nassbehandeln laufender Fadenscharen

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