DE82005C - - Google Patents

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DE82005C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04CBRAIDING OR MANUFACTURE OF LACE, INCLUDING BOBBIN-NET OR CARBONISED LACE; BRAIDING MACHINES; BRAID; LACE
    • D04C5/00Twist or bobbin-net lace-making machines
    • D04C5/04Net or lace curtain machines

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei den einfachen englischen Tüllgardinen kommen bekanntlich drei Fadensysteme in Verwendung, und zwar, wie Fig. 2 zeigt, die Kettenfäden \, die Musterfäden ν und die Bindefäden λγ, welche die beiden erstgenannten Fadensysteme gegenseitig befestigen. Alle drei Fadensorten sind zur Bildung des Gewebes erforderlich, da bei Entfernung eines derselben der Zusammenhang aufhört.
Durch die Dichte der Musterfadenlagen ν kann man den gleichmäfsigen Zellengrund durch eine Musterung unterbrechen.
Den Effekt oder den Eindruck, den das Muster auf den Beschauer macht, erhöht man noch durch besonders aufgelegte Musterfädeny (Fig. 2), welche »Effektfäden« genannt werden mögen. Diese Fäden sind zwar mit eingebunden, können aber entfernt werden, ohne den Zusammenhang des Gewebes zu beeinflussen.
In Fig. 3 ist z. B. A der gleichmäfsige Zellengrund, B ein Blatt, durch die Dichte der Musterfäden erzeugt, und C sind die Effektfäden. Letztere verstärken die Waare und machen sie in der Durchsicht dunkler und dienen daher zur Abschattirung.
Bisher wurden nun die Effektfäden an den Stellen, wo sie kein Muster machen, an die Kettenfäden herangebracht und, wie Fig. 2 erkennen läfst, durch den Bindefaden umschlungen, was zur Folge hat, dafs im Zellengrund die Fäden um so stärker erscheinen, je mehr man den Effekt im Muster durch Anwendung starker Effektfäden erhöht.
Die vorliegende Erfindung hat nun zum Zweck, trotz Verwendung beliebig starker Effektfäden einen feinfädigen Grund zu erhalten, und zwar wird dies dadurch erreicht, dafs nur der Effektfaden an den Musterstellen einbindet, sonst aber flott liegt und durch Abschneiden entfernt wird.
In Fig. ι sind α die Schützen, welche die Bindefäden χ bewegen. \ sind die Kettenfäden, die durch die Lochnadeln der Schiene k laufen, und y die Effektfäden, die durch die Lochnadeln der Schiene / zugeführt werden.
In den Zähnen der Kammer h liegen die abgebogenen Enden der Selektoren e, welche durch Schnüre i mit den Platinen einer Jacquardmaschine in Verbindung stehen.
Wenn alle Selektoren e durch die Jacquardmaschine zurückgehalten werden, so können die Musterfäden ungehindert zur Seite gehen. Wenn aber die Selektoren e, bewegt durch Excenter g, vorgehen können, so werden sie zwischen die Muster- bezw. Effektfäden gedrückt, und es wird dadurch jede weitere seitliche Verschiebung der letzteren verhindert; hierbei legen sich diese Effektfäden nach dem gewöhnlichen Verfahren an die Kettenfäden \ an und werden durch die Bindefäden vereinigt.
Fig. 4 bis 7 zeigen schematisch, wie die Effektfäden an beliebigen Stellen des Gewebes flott gelegt oder nicht mit eingebunden werden.
Der leichten Uebersicht wegen ist nur ein einziger Effektfaden y gezeichnet, der über zwei Kettenfädentheilungen reicht; in Wirklichkeit sind so viele Fäden als Schützen vorhanden, und diese können auch über mehr als zwei Theilungen reichen, wenn die Effektfäden mehr auftragen sollen.
In den Fig. 1, 4 bis 7 sind die Musterfäden ν der Klarheit wegen weggelassen.
Der Vorgang, um den Effektfaden y flott zu legen, ist nun folgender:
Die Effektfäden y haben eben Muster gebildet und nehmen daher die punktirte Lagejr1 (Fig. 4) an. Die Schützen stehen in ihrer vorderen Bahn b (Fig. 1). Die Nadelstange d hat die Binde- .und Effektfäden nach oben geschoben.
Jetzt bewegt sich die Effektfadenschiene um den Betrag t, d. i. ungefähr eine Schützentheilung nach rechts, so dafs der Effektfaden die Stellung^2 einnimmt, worauf sich die Selektoren e vorschieben und den Faden halten, wenn sich die Schiene / um den Weg t\ d. i. ungefähr zwei Schützentheilungen, weiter nach rechts verschiebt.
Ist der Schützendurchgang erfolgt und sind die Schützen in der Bahn b1 angekommen, so werden durch die Nadelstange c (Fig. 5) die halben Drehungen der Bindefäden mit nach oben gebracht und festgehalten, während die Kettenfäden durch Schiene k um eine Theilung nach links gehen und die Effektfäden durch Schiene Z um die Strecke i1 (2 Theilungen) nachfolgen. Die Selektoren e, welche vor der Verschiebung der Schienen zurückgegangen waren, treten nun wieder zwischen die Fäden, worauf Schiene / ihren Weg t (Fig. 5) vollendet. Die Schützen bewegen sich nun nach vorn, worauf die Nadelstange d die Umschlingungen der Bindefäden χ nach oben nimmt.
Fig. 4 und 5 lassen nun erkennen, dafs der Effektfaden bei jedem Schützendurchgange auf der linken Seite des Schützens 3 liegt, also nicht vom Bindefaden umwunden werden kann; dagegen wird der Kettenfaden \ umwunden, denn der Kettenfaden steht in Fig. 4 rechts vom Schützen 3 und in Fig. 5 links von demselben.
Derselbe Zweck würde auch erreicht worden sein, wenn sich, wie in Fig. 6 angedeutet, die Schiene I mit den Effektfäden zuerst um zwei Theilungen nach rechts und nach dem Vorschub der Selektoren e noch um eine Theilung nach rechts geschoben hätte und beim Rückgang erst um eine Theilung und dann um zwei Theilungen nach links gegangen wäre, wie Fig. 7 angiebt, denn der Effektfaden liegt jetzt immer zwischen Schützen 3 und 4 oder stets rechts vom Schützen 3, so dafs ein Einbinden unmöglich ist.
Das Flottlegen der Effektfäden besteht also darin, die Schiene / mit den Effektfäden y so vor dem Eintritt der Selektoren e zu verschieben, dafs der Effektfaden immer zwischen dieselben Selektoren e bezw. dieselben Schützen zu liegen kommt.
Das Flottlegen bleibt dasselbe, wenn die Effektfäden über mehr als zwei Kettenfädentheilungen, z. B. über vier Theilungen, gelegt werden sollen, also die Schützen 1 und 5 (Fig. 4) das Einbinden der Effektfäden im Muster besorgen, denn die Schiene / mufs auch hier vor dem Selektoreneintritt den Effektfaden in die Lage y1 bringen, so dafs er immer auf derselben Seite des Schützens 3 liegt und nicht eingebunden werden kann.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Einrichtung zur Flottlegung der Effektfäden im Grunde von Bobbinetgeweben, dadurch gekennzeichnet, dafs die Effektfadenschiene (I) vor dem Eintritt des Selektors (e) stets nur so weit verschoben wird, dafs sie den betreffenden Effektfaden immer auf dieselbe Seite desjenigen Schützens bringt, welcher den Effektfaden zuletzt in die Figur eingebunden hat, so dafs ein weiteres Anbinden des Effektfadens an den zugehörigen Kettenfaden so lange unterbleibt, bis durch entsprechende Bethätigung des betreffenden Selektors von der Jacquardmaschine aus die Musterverstärkung wiedef beginnt. ■
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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