DE851925C - Vorrichtung zur Bewegung des Platinenmessers an Fachbildungsmechanismen von Webmaschinen - Google Patents

Vorrichtung zur Bewegung des Platinenmessers an Fachbildungsmechanismen von Webmaschinen

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DE851925C
DE851925C DES5522A DES0005522A DE851925C DE 851925 C DE851925 C DE 851925C DE S5522 A DES5522 A DE S5522A DE S0005522 A DES0005522 A DE S0005522A DE 851925 C DE851925 C DE 851925C
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DE
Germany
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knife
sinker
link
moving
weaving machines
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Expired
Application number
DES5522A
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English (en)
Inventor
Paul Dipl-Ing Schwendinger
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SPINNEREI
WEBEREIEN ZELL SCHOENAU AG
Original Assignee
SPINNEREI
WEBEREIEN ZELL SCHOENAU AG
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Publication date
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03CSHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
    • D03C1/00Dobbies
    • D03C1/14Features common to dobbies of different types
    • D03C1/148Eccentrics
    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03CSHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
    • D03C1/00Dobbies
    • D03C1/14Features common to dobbies of different types
    • D03C1/144Features common to dobbies of different types linking to the heald frame
    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03CSHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
    • D03C2700/00Shedding mechanisms
    • D03C2700/01Shedding mechanisms using heald frames
    • D03C2700/0127Programme-controlled heald frame movement
    • D03C2700/0183Devices for adjusting the geometric and time parameters of shed opening

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

  • Vorrichtung zur Bewegung des Platinenrriessers an Fachbildungsmechanismen von Webmaschinen Unter dem Weben, im Gegensatz zur Wirkerei und Strickerei, versteht man die Schaffung eines flächenförmigen Gebildes aus in Faden- oder Bandform vorliegendem Material unter Verwendung von zwei sich kreuzenden Faden- oder Bandsystemen. Fest in der Webvorrichtung sind eine Anzahl oder Vielzahl von parallel gespannten Fäden od. dgl., die sogenannte Kette, angeordnet, und die Materialien des zweiten Fadensystems, der sogenannte Schuß, werden mit Hilfe von besonderen Vorrichtungen, sogenannten Schützen oder Greifern, in das aus den Kettenfäden gebildete sogenannte Fach eingetragen. Die einzelnen Schußfäden oder -bänder werden dann an den zuvor in ein anderes Fach eingetragenen Schuß herangeschoben, so daß aus der Verkreuzung der beiden Faden- oder Bandsysteme ein flächenhaftes Gebilde, die Webware, entsteht.
  • Wichtig für den Ausfall der Ware ist neben dem verwendeten Material vor allen Dingen die gewählte Bindung, d. h. die Art der Aufeinanderfolge der Verkreuzungen zwischen Ketten- und Schußfäden, durch «-elche auch die Fachfolge bestimmt wird. Das Fach wird also aus den in der Webvorrichtung befindlichen parallelen Kettenfäden gebildet, und zwar dadurch, das die Kettenfäden, welche bei dem jeweiligen Schuß oberhalb desselben zu liegen kommen sollen, mit Hilfe eines sogenannten Schafts oder auch einzeln oder in Gruppen quer zum Schußfaden und zu ihrer Achse selbst gehoben werden, während die anderen Fäden in der Ruhelage verbleiben oder gesenkt werden. Die Steuerung dieser Hebungen und Senkungen, entsprechend dem gewünschten Bindungsbild, erfolgt bei einfachen Bindungen durch Exzentersystem, bei schwierigeren durch sogenannte Schaftmaschinen und bei der sogenannten Gebildweberei, bei welcher jeder Faden für sich oder in vielen Fadengruppen getrennt bewegt wird, durch Steuermechanismen, die unter dem Namen Jacquardmaschinen zusammengefast werden können.
  • Es ist klar, das bezüglich des zeitlichen Ablaufs der durch diese Maschinen herbeigeführten Fadenbewegung im Rahmen des Webvorgangs auf dem Webstuhl gewisse Bedingungen bestehen; dieselben beziehen sich, funktionell gesehen, auf das Verhältnis, welches zwischen der Zeit des Fachumtritts und der Zeit, in welcher die Eintragung des Schusses möglich ist, besteht. Auch sollen, wie technisch überhaupt, die Maschinen möglichst abnutzungsfrei arbeiten. Die funktionelle Forderung an die Fadenbewegung besagt, das der Ablauf der Bewegung, dargestellt im Zeit-Weg-Diagramm als Sinuslinie, wie sie unter Verwendung einer Kurbel als Antriebsmechanismus mit praktisch unendlicher 1'leuelstangenlänge oder durch Verwendung eines Kreisexzenters sich ergibt, nicht ausreicht, sondern es besteht, wie jetzt allgemein anerkannt wird, aus textiltechnischen Gründen die Ansicht, das die Zeit für Eintragung des Schusses, also die Zeit des geöffneten Faches, länger sein soll. Da dieser Forderung an den früheren Konstruktionen der sogenannten Schaufelschaftmaschinen nicht entsprochen werden kann, werden neuerdings fast ausschließlich Schaftmaschinen mit entsprechend gestalteten Exzentern, die naturgemäß erheblich komplizierter sind als die Doppelhubschaftmaschinen mit Kurbelantrieb, auf den Markt gebracht.
  • Soweit bekannt, ist wegen der großen Kompliziertheit die Ausführung der Hebe- und Senkbewegung durch Exzenter bislang bei Jacquardmaschinen nicht verwirklicht worden, und man hat sich aus diesem Grunde mit anderen Nachteilen abfinden müssen.
  • Um nun die Zeit für die Eintragung des Schusses, also die Zeit des geöffneten Faches, zu vergrößern, wird gemäß der Erfindung die Schaft- oder Jacquardmaschine so ausgebildet, das das Platinenmesser von dem Lenker eines nach Art des Evanslenkers gebildeten Hebelwerks gerade geführt wird.
  • Neben der eben erwähnten Verlängerung der Zeit für die Eintragung des Schusses ergibt sich hierdurch der Vorteil, das die Platinen am Platinenmesser nicht verschleißen.
  • Die Fig. i zeigt die übliche Anordnung einer Doppelhubschaftmaschine mit Kurbelantrieb. Die Schäfte i, bestehend aus Litzen, durch welche die Kettenfäden gezogen sind, «-erden durch die Federn 2 nach unten gezogen, während die Bewegung nach oben über das Doppelhebelwerk 3, welches eine Seitenverschiebung während des Hebens ausschließt, durch Zugstangen 4 erfolgt. Diese Zugstangen werden ihrerseits durch die Schwinge betätigt, deren Bewegung Tiber den Doppelhebel 6, welcher gelenkig mit der Schwinge 5 verbunden ist, wahlweise von einer der beiden Platinen 7 und 8 herbeigeführt wird. Die Krafthergabe zum Heben des Schafts erfolgt dann von der Kurbel 9 über die Zugstange io und dreiarmigen Hebel i i, welcher an seinen beiden Enden Messerschienen 12 trägt, in welche, von einem Wählwerk gesteuert, die Platinen 7 und 8 von jedem Schaft eingehängt werden können. Bei dieser Ausführung erfolgt dann der Bewegungsvorgang der Schafthebung genau entsprechend einer Sinuslinie. Das Zeit-Weg-Diagramm dieser Bewegung, für die Zeit eines Schußeintrages mit den erforderlichen Nebenzeiten, ist unter der Bezeichnung: Jacquard- und einfache Doppelhub- sowie Schaufelschaftmaschine in Fig. 3 dargestellt.
  • Lediglich die Bewegung der Messerschienen ist bei der erfindungsgemäßen Gestaltung der Schaftinaschine anders durchgeführt. Der Mechanismus, wie er auch für Jacquardmaschinen in ähnlicher Weise verwendet werden kann, ist prinzipiell in der Fig. 2 dargestellt.
  • An die Stelle des dreiarmigen Hebels i i, welcher direkt die Messerschienen 12 trägt, tritt nun ein Doppelhebel 13. Er macht durch die Zugstange io eine Pendelbewegung um seinen ortsfesten Drehpunkt 14. Jede Hälfte dieses Doppelhebels kann nun als Gegenlenker einer angenäherten Gradführung nach Art des Evanslenkers betrachtet werden. Dieser wird gebildet aus dem Lenker 16 bzw. 17, welcher an seinem Ende, drehbar angeordnet, die Messerschiene 18 bzw. i9 zum Einhängen der Platinen trägt. Das andere Ende des Lenkers 16 bzw. 17 ist über die Bolzen 2o bzw. 21 mit der Koppel 22 bzw. 23 verbunden, welche ihrerseits an den ortsfesten Drehpunkt 24 bzw. 25 angelenkt ist. Seine Bewegung erhält das ganze Hebelwerk, wie erwähnt, vom Gegenlenker, mit welchem der Lenker 16 bzw. 17 selbst durch den Bolzen 26 bzw. 27 verbunden ist. Damit werden die Messerschienen 18 und i9 fast genau geradlinig geführt, und als Nebenvorteil ergibt sich, das die auf der Messerschiene eingehängten Platinenhaken während des Hebens und Senkens des Schafts keine Al»iutzungsbewegung ausführen müssen.
  • Der Haupteffekt jedoch besteht darin, das die Zeit für den Schützendurchlauf sich verlängert, da (las Umtreten des Faches, welches während des Durchlaufens der Messerhebel durch die gezeichnete Mittelstellung erfolgt, sehr schnell vor sich geht. Das mit diesem Hebelwerk verwirklichte Zeit-Weg-Diagramm ist unter der Bezeichnung Neukonstruktion gleichfalls in der Fig. 3 eingetragen. Daneben ist dort noch zusätzlich ein Bewegungsdiagramm, wie es durch eine Exzenter- Doppellmbschaftmaschine verwirklicht werden kann, als \'ergleic'h mit aufgeführt.
  • Aus diesen Diagrammen ergibt sich, daß unter Betrachtung einer mittleren Schützenlaufzeit, die gleichfalls eingetragen ist, die Schafthebung an den Endpunkten dieses Zeitabschnitts bei der Exzentermaschine und bei der Neukonstruktion etwa gleich hoch und erheblich höher ist, als bei der einfachen Maschine nach Fig. i. Dies bedeutet, daB bei gleicher Schützenlaufzeit die Schafthöhe niedriger gehalten werden kann und damit die Kettenfadenbeanspruchung geringer wird. Wenn dagegen die Fachhöhe gleich hoch gehalten wird, so kann die Schützenlaufzeit verlängert werden, was einer Verringerung des Schlages oder einer Erhöhung der Drehzahl der Webmaschinen bei gleicher Schützengeschwindigkeit, d. h. einer erhöhten Produktion entspricht.
  • Bei der Exzentermaschine wird dieser Vorteil mit einem komplizierten Getriebe erreicht, während bei vier Ausführung entsprechend der obigen Beschreibung und der vorliegenden Erfindung der gleiche Effekt auf einfachste Weise erzielt wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zur Bewegung des Platinenmessers an Fachbildungsmechanismen von Webmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daB das Platinenmesser von dem Lenker (16 bzw. i7) eines nach Art des Evanslenkers gebildeten Hebelwerks gerade geführt wird, wobei der Evanslenker vom Gegenlenker (13) aus in der Weise bewegt wird, daB bei Antrieb des Gegenlenkers (13) durch eine Kurbel sich eine verzögerte Bewegung in der Offenfachstellung ergibt. Angezogene Druckschriften 11 ü 11 e r, »Handbuch der Weberei«, 1896, S. 696, Abb. 232; »Hütte« igi9, I. Bd., S. 903, Abb. 305; deutsche Patentschrift Nr. 681 259.
DES5522A 1950-06-04 1950-06-04 Vorrichtung zur Bewegung des Platinenmessers an Fachbildungsmechanismen von Webmaschinen Expired DE851925C (de)

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DE851925C true DE851925C (de) 1952-10-09

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ID=7471413

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DES5522A Expired DE851925C (de) 1950-06-04 1950-06-04 Vorrichtung zur Bewegung des Platinenmessers an Fachbildungsmechanismen von Webmaschinen

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DE (1) DE851925C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1235227B (de) * 1960-02-12 1967-02-23 Sulzer Ag Schaftmaschine

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE681259C (de) * 1937-09-21 1939-09-20 Hermann Grosse Fa Doppelhubschaftmaschine

Patent Citations (1)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE681259C (de) * 1937-09-21 1939-09-20 Hermann Grosse Fa Doppelhubschaftmaschine

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