DE114755C - - Google Patents

Info

Publication number
DE114755C
DE114755C DENDAT114755D DE114755DA DE114755C DE 114755 C DE114755 C DE 114755C DE NDAT114755 D DENDAT114755 D DE NDAT114755D DE 114755D A DE114755D A DE 114755DA DE 114755 C DE114755 C DE 114755C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
needles
wales
chair
goods
sinkers
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT114755D
Other languages
English (en)
Publication of DE114755C publication Critical patent/DE114755C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04BKNITTING
    • D04B23/00Flat warp knitting machines

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Knitting Machines (AREA)

Description

Das Herstellen durchbrochener, den Häkeloder Klöppelspitzen ähnlicher Muster erfordert auf Jacquard - Kettenwirkstühlen ein wechselweises Arbeiten der Stuhlnadeln derart, dafs manche derselben eine gröfsere Anzahl von Maschen und daher »lange Maschenstäbchen«, andere dagegen eine geringere Anzahl von Maschen und somit »kurze Maschenstä'bchen« erzeugen. Der jeweiligen Fadenlegung entsprechend entstehen hierdurch im Waarenstück, beispielsweise '. nach Fig. 9, durchbrochene (p q) und dicht gearbeitete Stellen (0), welche der verschiedenen Länge ihrer Maschenstäbchen wegen beim Arbeiten auch einen verschieden starken Abzug von den Nadeln beanspruchen. Diese Differenz ber beanspruchten Stärke des Abzuges wird um so gröfser, je mehr die Länge der Maschenstäbchen von einander abweicht, wie dies z. B. bei den Stäbchen 1 bis 7 des keilförmig gearbeiteten Spitzentheiles q (Fig. .9 und 10) der Fall ist. Hätte man nun, wie bei den bisher bekannten Kettenwirkstühlen, eine Abzugsvorrichtung, welche in der Waarenbreite immer auf die ganze Maschenreihe bezw. auf sämmtliche Nadeln gleichmäfsig einwirkt, gleichviel ob alle oder nur ein Theil der Nadeln Maschen gebildet haben, so würde naturgemäfs ein Arbeiten verschieden langer Maschenstäbchen und demzufolge auch die Wahl der Muster in nur sehr beschränktem Mafse möglich sein, weil beim Ueberschreiten der zulässigen Grenze die kurzen Maschenstäbchen einerseits zu stark beansprucht, die langen aber im Verhältnifs zu wenig abgezogen würden, so dafs Waarenfehler entstehen müfsten.
Zweck vorliegender Erfindung ist, den Abzug für jede einzelne Nadel in der Weise nach Bedürfnifs zu regeln, dafs dieselben beim Arbeiten langer Maschenstäbchen viel Abschlag, beim Arbeiten kürzerer Maschenstäbchen hingegen entsprechend weniger Abschlag erhalten, .während beim Einschliefsen alle Maschen gleichmäfsig angespannt werden. Hierzu dient folgende, in Fig. 1 bis 8 beiliegender Zeichnung dargestellte Einrichtung.
Oberhalb der Stuhlnadelbarre b (Fig. 1 bis 5), deren einzeln bewegliche Nadeln a in bekannter Weise durch ein Jacquard-Prisma c und eine Schiene d hochgeschoben werden, ist eine Platinenbarre e mit Platinen f angeordnet, die vermittelst Hebel gh durch Einwirkung eines Excenters i rechtwinklig zur Stuhlnadelbarre b verstellt werden kann. An dieser Bewegung der Platinenbarre nimmt ein mit dieser drehbar verbundener Federstock kk Theil, dessen Federn 11 sich gegen das hintere Ende der Platinen f legen. Letztere sind nicht fest, sondern derart beweglich in der Barre e gelagert, dafs sie sich selbst einzeln sowohl in Richtung der Stuhlnadeln, als auch gegen diese verstellen können. Je nachdem sich die Platinenbarre e in Richtung des Pfeiles I (Fig. 4) nach der Stuhlnadelreihe α zu bewegt oder in Rieh-
tung des Pfeiles II (Fig. 5) sich von dieser etwas entfernt, findet der Federstock k k mit Hebel m seinen Anschlag entweder an der Schraube M1 oder H2. Hierdurch wird dessen unterer Schenkel so eingestellt, dafs die Platinen / entweder, wie in Fig. 4, unter diesem Spielraum bekommen und sich durch Einwirkung der Federn / an ihrem vorderen Ende heben können, oder, wie in Fig. 5, niedergedrückt und alle in dieser Tiefstellung erhalten werden. Die erstere Stellung (Fig. 4) nehmen die Platinenbarre e und der Federstock k k immer zu Beginn der neuen Maschenreihe ein, die Platinen/ haben sich in diesem Falle mit ihrem vorderen Ende in Richtung der Stuhlnadeln gehoben, d. h. aufwärts bewegt (Fig. 4). Beim Zurückgehen der Stuhlnadeln nach erfolgter Fadenlegung nun dienen diesen die Platinen / als Abschlag. Letztere folgen aber, da sie federnd gelagert sind, dem jeweiligen Zug der verschieden langen Maschenstäbchen und nehmen somit jede einzeln, indem sie sich mehr oder weniger in Richtung der Nadeln senken, dem Spitzenmuster entsprechend die erforderliche stärkere oder schwächere Abschlagstellung ein, wie dies aus Fig. 2 und 4 ersichtlich.
Nach jedesmaligem Abschlagen der zuletzt entstandenen Maschenreihe gehen die Platinen/ in die Einschliefsstellung zurück, was dadurch geschieht, dafs die Barre e durch Schwingung der Hebel gh (Fig. 1) etwas von den Stuhlnadeln hinwegbewegt wird, wie dies der Pfeil II (Fig. 5) andeutet. Die Platinen/ kommen hierbei durch Einwirkung von k k hinsichtlich ihrer Stellung in Längsrichtung der Stuhlnadeln alle in gleiche Lage, hinsichtlich der gegen diese gerichteten Bewegung der Platinenbarre e hingegen folgen sie jedoch nur so weit, bis sie auf Widerstand der eingeschlossenen Waare stofsen. Da dieser Widerstand der verschiedenen Länge der Maschenstäbchen wegen für die einzelnen Platinen sehr verschiedenartig ist, so stellen sie sich auch in ihrer Längsrichtung bezw. in Richtung gegen die Stuhlnadeln entsprechend ein (Fig. 5 und 6) und üben demzufolge auch dann einen gleichmäfsigen Zug auf die Maschen aus, wenn die Stuhlnadeln wieder in die Arbeitsstellung vorrücken. .Durch die geschilderte doppelte Bewegung der Platinen wird also erreicht, dafs sowohl in dicht gearbeiteten Stellen 0 (Fig. 9), welche wenig Abschlag bedürfen, als auch in durchbrochenen und mit gröfserer Maschenzahl gearbeiteten Theilen ρ bezw. q, für welche mehr Abschlag erforderlich ist, ein gleichmäfsiges Anspannen aller Maschenstäbchen während des Abschlagens bezw. ein gleichmäfsiger Abzug der Waare auf allen Nadeln erfolgt.
Für die Erzeugung von Spitzen der bezeichneten Art sind Maschinen mit möglichst feiner Nadeltheilung zu verwenden. Wollte man nun die Musterkarten r so ausschlagen, dafs die Lochung für sämmtliche Nadeln in einer Reihe liegt, so würde deren Herstellung bei feiner Theilung vielfach unmöglich sein. Aus diesem Grunde sind die unteren Enden der Stuhlnadeln α derart gabelförmig abgebogen, dafs diese vier parallele Längsreihen (a1 bis a*J bilden (Fig. 1, 3 und 7) und somit auch in den Musterkarten (Fig. 8) auf vier Lochreihen s vertheilt sind. Hierdurch ergiebt sich für die Musterkarten eine Theilung, welche viermal gröfser als diejenige des Nadelbettes b ist. Solche Karten müssen indefs, besonders bei Stühlen mit langer Fontour, verhältnifsmäfsig breit und wesentlich breiter, als dies die vier Lochreihen an sich bedingen, gemacht werden, 'damit sie gegen Verziehen und Durchbiegen in Längsrichtung der Kartenkette genügend widerstandsfähig sind. Hieraus würde sich für die Maschine eine aufsergewöhnlich lange Kartenkette ergeben. Um dies zu vermeiden, wird im vorliegenden ,Falle die bedingte Breite der Karten in der Weise ausgenutzt, dafs dieselbe anstatt nur eins »zwei« Muster s und t (Fig. 8) erhalten, wodurch sich die Länge der Kartenkette um ungefähr die Hälfte wieder vermindert. Diese Karten wirken dann zufolge ihres doppelten Rapportes »zweimal« auf die Nadeln ein, bevor das Prisma c gewendet wird. Zu diesem Zwecke rückt das Prisma, nachdem die Lochungen s der Karte in Wirksamkeit gewesen sind, rechtwinklig zur Stuhlnadelreihe aus der Stellung von Fig. ι in diejenige von Fig. 3 und bringt dadurch beim nächsten Anhub die Lochungen t zur Wirkung. Durch hierauf stattfindende Rückbewegung des Prismas c erfolgt das Wenden desselben mittelst Klinke u v. Die Einleitung dieser Bewegungen bewirkt ein Rad W1 welches mit einem Kurbelrad χ in Eingriff steht. Ersteres ist jedoch nur zur Hälfte gezahnt, so dafs bei einer vollen Umdrehung von w das Rad χ nur eine halbe Umdrehung macht. Hierdurch gelangt das von den Schubstangen y getragene Prisma abwechselnd in die geschilderten, den beiden Kartenlochungen s und t entsprechenden Stellungen von Fig. ι und 3 und bringt immer erst nach je zwei Touren eine neue Karte unter die Nadeln. Die beschriebene Ausbildung des Nadelfufses zur Ermöglichung einer feinen Theilung, sowie die angegebene Mustervorrichtung zur Bewegung der Nadeln bilden keinen Theil der Erfindung, sondern sind nur zum besseren Verständnifs der Gesammtwirkung der Maschine mit angeführt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Ein Jacquard-Kettenwirkstuhl, welcher die Herstellung durchbrochener Waare mit ungleich langen Maschenstäbchen nach Art der Häkel- oder Klöppelspitzen dadurch ermöglicht, dafs sich dessen Platinen beim Abschlagen und Einschliefsen dieser ungleich langen Maschenstäbchen der jeweiligen Fadenspannung zwischen den Nadeln entsprechend einzeln sowohl in Richtung der Stuhlnadeln als auch gegen diese selbstthätig verstellen und hierdurch ein gleichmäfsiges Anspannen bezw. Abziehen der Waare bewirken.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT114755D Active DE114755C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE114755C true DE114755C (de)

Family

ID=384231

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT114755D Active DE114755C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE114755C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1585536C3 (de) Kettenwirkmaschine zur Spitzenherstellung
DE3008276C2 (de) Kettenwirkmaschine mit Abzug der Ware über eine feststehende Abschlagkante
DE114755C (de)
DE69222832T2 (de) Rundstrickmaschine zur Herstellung von Socken, Strümpfen und dergleichen mit Vorrichtung zur Herstellung von Mustern mit Frottiermaschen
DE62755C (de) Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von plüschartiger Waare auf Häkelgalonmaschinen oder Kettenwirkstühlen
DD139432B1 (de) Verfahren und kettenwirkmaschine zur herstellung eines gemusterten polschlingengewirkes
DE250905C (de)
DE66995C (de) Kettenwirkstuhl für Fransen- und Schleifenwaare
DE490603C (de) Kettenwirkmaschine zum Verstaerken eines Vlieses durch ein Gewirke
DE279247C (de)
DE20143C (de) Einseitige Strickmaschine
DE560611C (de) Verfahren und Kettenwirkmaschine zur Herstellung einer gemusterten Doppelkettenwirkware
DE88061C (de)
DE252289C (de)
DE1585501C (de) Flache Randerwirkmaschme System Cotton zum Herstellen gemusterter Wirk ware
AT315347B (de) Flachwirkmaschine zur Herstellung von Kettenspitzen und damit gewirkte Spitzen
DE65001C (de) Häkelmaschine für Zierfaden-Posamente
DE10387C (de) Neuerungen an flachen Kettenstühlen
DE59849C (de) Ausführungsform des durch Patent 53557 geschützten Spulenschlittens
DE2124215C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Florware auf einer Raschelmaschine
DE198649C (de)
DE48668C (de) Flacher Kettenwirkstuhl mit Zungennadeln, die in zwei Nadelbarren vertheilt sind
DE231735C (de)
DE869840C (de) Kettenwirkverfahren und Kettenwirkmaschine
DE67896C (de) Vorrichtung zur Herstellung buntfarbiger Schufsfransen auf dem flachen Kettenwirkstuhl