DE67896C - Vorrichtung zur Herstellung buntfarbiger Schufsfransen auf dem flachen Kettenwirkstuhl - Google Patents
Vorrichtung zur Herstellung buntfarbiger Schufsfransen auf dem flachen KettenwirkstuhlInfo
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-
- D—TEXTILES; PAPER
- D04—BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
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- D04B23/00—Flat warp knitting machines
- D04B23/12—Flat warp knitting machines with provision for incorporating unlooped wefts extending from selvedge to selvedge
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Description
«d
Bisher sind auf dem Kettenstuhl nur einfarbig eingeschossene Fransen gewirkt worden, und
ist es Zweck der vorliegenden Erfindung, buntfarbige gemusterte Schufsfransen herzustellen.
Dementsprechend kommt eine Vorrichtung zur Anwendung, durch welche die die Sehufsfadenführung
tragenden Fadenführerschienen abwechselnd derart gehoben und gesenkt werden, dafs die einzelnen Fadenführer abwechselnd
in Arbeitsstellung gelangen. Das Heben, und Senken der Fadenführerschiene!! wird durch
Musterkettenglieder bewerkstelligt, welche in verschiedenen Gröfsen, je nach dem zu arbeitenden
Muster, zusammengesteckt werden.
Auf den Zeichnungen zeigt Fig. 1 die Vorderansicht des Kettenvvirkstuhls mit dem neuen
Schufsfadenführer, Fig. 2 ist die. Seitenansicht dazu, während Fig. 3, 4 und 5 Theile des
Fadenführers darstellen. Fig. 6 und 7 zeigen den Fadenführerapparat in gröfserem Mafsstabe.
Fig. 8 zeigt den Lauf der Fäden. Fig. 9 giebt eine Darstellung fünffarbiger Schufsfransen.
Fig. 10 bis 19 veranschaulichen schematisch das Einsehiefsen der Schufsfäden.
Die einzelnen Theile des Kettenstuhles sind hier nur so weit dargestellt, als es das Verständnifs
der neuen Einrichtung erfordert. Mit A ist die eine Nadelbarre zur Aufnahme der
Stuhlnadeln (Zungennadeln) A1 bezeichnet, zu der der neue Schufsfadenführer gehört. Den
Stuhlnadeln A1, Fig. 6 und 7, werden die
Fäden v, Fig. ,7 und 8, zur Herstellung des Grundgewirkes von einem Kettenbaum K,
Fig. 8, durch die Lochnadeln B zugeführt, die in der schwingenden Lochnadelbarre C, Fig. 2,
der Kettenmaschine befestigt sind. Den Zungennadeln der Nadelbarre A, von denen bekanntlich
bei der Herstellung von Fransen eine entsprechende Zahl in der Reihe fehlen, so dafs
zwei seitliche Waarenstreifen (Borden) G1 G2, Fig. 9, entstehen, werden nun von Spulen S,
Fig. 8,, kommende, verschiedenfarbige Fäden (hier fünf, wl bis w5) abwechselnd zugeführt
und mit eingewirkt bezw. eingebunden. Es entsteht eine Waare, welche auf beiden am
Stuhl niedergehenden Seiten das Gewirke zeigt mit von einer Seite zur anderen gehenden eingewirkten Fransenfäden. Wird die
Waare in ihrer Längsrichtung in der Mitte, d. h. werden die Fransenfäden in Fig. 9 nach
der Linie y-y durchschnitten, so· entsteht die buntfarbige, gemusterte Franse. Die verschiedenfarbigen fünf Franserifäden w1 bis w5
liegen hier in den Fadenführern s1 bis s5,
Fig. 2, von denen abwechselnd ein Faden im gegebenen Augenblick über die Stuhlnadeln
zu legen ist, um mit eingewirkt zu werden. Zu diesem Behufe ist es erforderlich, dafs der
betreffende Fadenführer erst in die geeignete Höhenstellung gebracht, also entsprechend
gesenkt wird, um dann seitlich verschoben zu werden. Die hierzu getroffene, den Gegenstand
der Erfindung bildende Einrichtung ist die folgende.
Die Fadenführer s1 bis ss sind an besonderen
Fadenführerschienen al bis a5, Fig. 1
til L
7896
und 2, befestigt und jede Reihe Führer s1
oder s2 u. s. w. entsprechend auf der Fadenführerschiene
auf die Stuhllänge vertheilt. Die Schienen α1 bis α5 lagern verschiebbar in Trägern
b b, Fig. ι und 3, und diese hängen wiederum in Stangen bybx, welche mit den
Hebelarmen ee verbunden sind. Die Hebelarme e e greifen an die in Spitzen drehbare
Welle c bezw. sie sind an dieselbe angeschraubt (Fig. 2 und 4). Die Welle c trägt
weiter einen Hebelarm e1, Fig. 1, 2 und 4,
und ist dieser durch eine in Längsrichtung verstellbare Stange t an den doppelarmigen,
um d1 schwingenden Hebel d angelenkt; derselbe
trägt am anderen Ende eine Rolle rf2, welche auf der Gliedertrommel f läuft. Auf
dieser Trommel befinden sich verschieden hohe Glieder oder Knaggen 0, entsprechend der
Farbenabwechselung in dem gewünschten Fransenmuster, oder über dieselbe lauft eine
Gliederkette, welche die verschiedenen Glieder trägt. Die Gliedertrommel/ erhält Antrieb von
einer auf derselben Welle sitzenden, nicht.gezeichneten Zahnscheibe, in die die Getriebescheibe
g eingreift, ein bei der Raschel bekanntes, schneckenradartig wirkendes Getriebe,
welches von der durch Winkelräder u von der Maschine angetriebenen stehenden! Welle gl in
Bewegung gesetzt wird. Die Winkelräder 11 erhalten Antrieb von der Maschinenwelle g2.
Die Fadenführerschienen a1 bis α5 werden durch
ihre am hinteren Ende angebrachten Schraubenfedern h1 bis ft5, Fig. ι und 3, ah die am
vorderen Ende befindliche, feststehende Stahlplatte i, Fig. ι und 3, angedrückt; diese hat
nun in der Mitte ein Schlizloch k, Fig. 5.. Genau vor dem Loch Ar steht auf der vorderen
Seite ein Riegel /, Fig. 1 und 3, der in einer
Geradführung m läuft und hin- und herbewegt wird, was von der vom Schneckengetriebe η
bewegten Daumenscheibe ρ durch Vermittelung des doppelarmigen Hebels q und der Stange r
erfolgt. .
Die sich drehende Gliedertrommel f wird abwechselnd· hohe und niedrige Knaggen ο
unter die Rolle d2 des Hebels d bringen, dieser
steigt also um ein jedesmal verschiedenes Mafs auf und nieder, wodurch auch vermittelst der
Verbindungsglieder te1 ce &1 die Träger b b
der Fadenführerschienen a] bis λ5 um ein entsprechendes
Mafs gehoben und gesenkt werden, welches von der Höhe des betreffenden
Knaggens ο abhängt. Infolge dessen kommt jedesmal, sobald die Rolle d2 den einen
Knaggen ο verläfst und auf einen anderen steigt' oder fällt, irgend eine andere der Fadenführerschienen
vor die in Platte £ befindliche Schlitz-; ■ öffnung Ar zu stehen. Die vor k stehende
! Schiene a1 oder a1 u. s. w. wird von der zu-
! gehörigen Feder hx oder Λ2 u.'s.-w. durch die
Oeffnung k vorgeschoben, wahrend die anderen,
nicht vor k stellenden Schienen an der Platte i ihren Halt finden und still stehen. Die durch
die Platte i nach vorn durchtretende Schiene (in Fig. 3 ist es α4) trifft auf den Riegel /.
Geht dieser zurück, so folgt a4 infolge Einwirkung
der Feder /;* dieser Bewegung und der in ak befestigte Fadenführer s4 (bezw. die
ganze Reihe dieser in al· befestigten Fadenführer
s4) macht eine seitliche Bewegung und
legt den farbigen Fransenfaden über die Zungennadeln auf beiden Seiten des Grundgewirkes,
so dafs er in die beiderseitigen Waarenstreifen mit eingewirkt werden mufs. Die Vor- und
Rückwärtsbewegung der Fadenführerschienen a* erfolgt durch Stöfser / und Feder h so lange,
bis die Rolle d'2 auf ein höheres oder niederes Glied 0 steigt, damit kommt dann eine andere
Fadenführerschiene vor k und auf den Riegel / zu stehen und macht dann dieselbe Bewegung,
bis auf den Gliedern ο der Hebel d wieder wechselt. Sind nun in jedem der Fadenführer
sl bis s5, welche auf die Fadenführerschienen
a1 bis ar>
aufgeschraubt sind, verschiedenfarbige Fäden eingezogen, so kann man die Farbenstellung der Franse mit der Gliederkette
0 in jeder beliebigen Weise zusammenstellen und somit eine buntfarbige Franse erzeugen.
In Fig. 6 und 7 ist der Vorgang des Einschiefsens eines Fransenfadens näher dargestellt.
Auf der Nadelbarre A sind die zwei Systeme von Zungennadeln A1A1 in der gewünschten
Entfernung, gleich der doppelten Länge der Fransen, befestigt; diese Nadeln A1A1 erhalten
ihre Fäden ν zur Herstellung des Grundgewirkes in der bekannten Weise von den Lochnadeln B,
welche gleichfalls entsprechend den Zungennadeln A1 in zwei Systemen angeordnet sind.
Den Fadenführern sl bis s5 werden die buntfarbigen Fäden n>1 bis w>5 zugeführt.
In das Grundgewirke ist durch Verschieben des Fadenführes s2 von III nach II auf der
rechten Seite der Fig. 6 der farbige Schufsfaden ii>2 zum Einbinden in das Grundgewirke
gelegt. Indem s'2 den Weg von II bis I macht, ist der Faden auch auf der linken Seite zum
Einbinden gelegt. Hierauf kommt s2 bei III wieder in die Ruhestellung. Fig. 10 bis 19
zeigen die Herstellung der Schufsfranse schematisch. In Fig. 10 wird in das die Borde bildende
Grttndgewirke G1 G2 durch den Gang des Führers 55 der Schufsfaden iv&- eingetragen,
dann arbeitet in Fig. 1 1 in gleicher Weise der.
Fadenführer si, in Fig. 12 der Führer s3, in
Fig. 13 der Führer s- und in Fig. 14 der
Führer s1. Hiernach sind also in das Grundgewirke
fünf verschiedene Fäden tp' bis jj'5
eingetragen. Hierauf wiederholt sich das Spiel, und aus den Fig. 15,bis 1.9 ist zu ersehen, wie
eine zweite Serie der farbigen Schufsfäden eingetragen wird.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Eine Vorrichtung zur Herstellung buntfarbiger Schufsfransen auf dem flachen Kettenwirkstuhl, bei welcher mehrere Fadenführerschienen (a1 bis a&) so gehoben und gesenkt werden, dafs abwechselnd eine ■ derselben durch die Oeffnung (k) einer Platte (i) tritt und dann durch einen hin- und herbewegten Riegel (I) eine axiale Verschiebung erfährt, um ihren Faden in die beiderseitig gewirkten Waarenstreifen einbinden zu lassen. '■Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE67896C true DE67896C (de) |
Family
ID=341480
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
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DE (1) | DE67896C (de) |
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0
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