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Die Erfindung bezieht sich auf die mechanische Herstellung von Knüpfteppichen mit Hilfe von Webstühlen, bei welchen Wollfadenplatinen oder-nadeln zur Bildung der Knoten um die durch Abstech-
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BeiderartigenWebstühlenwirdderFlorfadenwegenderaufeinanderfolgendenhinundhergehenden Bewegungen oder Durchgänge der Wollfadenplatinen durch das Kettenfadenband für gewöhnlich in aufeinanderfolgenden, um genannte abgestochene Kettenfäden übereinanderliegenden Windungen derart aufgewickelt, dass ein persischer oder aufgewickelter Knoten (Fig. 1) hergestellt wird.
Um den Smyrnaknoten zu erhalten, so wie derselbe von Hand ausgeführt und in der Fig. 2 dargestellt ist, müssten die Platinen bei ihrem letzten Durchgang durch das Kettenfadenpaar unter die durch den Florfaden gebildete Schleife geführt werden. Bei Webstühlen, bei denen die Florfäden durch Platinen (Schiffehen) eingetragen wird, ist noch keine Einrichtung bekannt, die der Bildung eines solchen echten Smyrnaknotens ermöglicht. Webstühle, bei denen das Eintragen des Florfadens auf andere Weise. z. B. mit Hilfe von Zangen, erfolgt, waren dagegen bisher schon für die Bildung von Smyrnaknoten geeignet. Diese Webstühle sind aber in der Konstruktion und im Betrieb umständlich, empfindlich und kostspielig.
Die Vorrichtung gemäss der Erfindung ist praktisch, einfach und verhältnismässig billig ; ausserdem ist es mit derselben möglich, den Smyrnaknoten auf den vorhandenen Webstühlen mit solchen Wollfadenplatinen herzustellen, die nur für die Herstellung des persischen oder aufgewickelten Knotens eingerichtet sind, wobei die Anbringung derselben keine bedeutenden Abänderungen erfordert.
Diese Vorrichtung hat den Zweck, den Knoten als Smyrnaknoten fertigzustellen und besteht zu diesem Zweck im wesentlichen aus einem Satz von längs des Kettenbandes und vor demselben parallel angeordneten Haken, die sieh schräg aufsteigend zwischen den Kettenfäden bewegen können, in Verbindung mit einem hinter dem Kettenband parallel angeordneten Kamm, der sich senkrecht zu der Kette bewegen und gleichzeitig eine seitliche und eine zu derselben aufsteigende Bewegung erhalten kann.
Ausbildung und Arbeitsweise dieser beiden wesentlichen Bestandteile der Vorrichtung sind an Hand der Zeichnungen beschrieben, in denen eine Ausführungsform der Vorrichtung, wie sie für den
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gewickelten und einen Smyrnaknoten. Die Fig. 3-10 zeigen in der Seitenansicht die verschiedenen Stellungen der Bestandteile der Vorrichtung während der Bildung des Knotens und der Fertigstellung desselben als Smyrnaknoten. Die Fig. 11-17 sind entsprechende Draufsichten. Die Fig. 18-22 zeigen die Anbringung der Vorrichtung an dem Webstuhl, wobei die Fig. 18 einen Teilaufriss des Hakensystems und des als Klemm-und Sehneidetisch ausgebildeten Teiles zeigt, während die Fig. 19 einen entsprechenden Schnitt durch dasselbe veranschaulicht.
Fig. 20 ist ein Aufriss des hinteren Kammes, Fig. 21 ein Schnitt durch denselben und Fig. 22 eine Draufsicht auf denselben.
Bezüglich der einzelnen Arbeitsvorgänge ist aus den Fig. 3-17 folgendes ersichtlich :
Beim ersten Durchgang der Platinen cl nach hinten durch die Kette a liegen die Haken 1 in einer unteren Stellung vor der Kette, während der Kamm 2 nach hinten zurückgezogen ist und sich in einer tiefen Lage (Fig. 3) befindet.
Am Ende des ersten Durchganges der Platinen gehen die Haken 1 in die Höhe (Fig. 4 und 11), worauf sie zwischen die Fäden des Kettenbandes a eindringen und in einer Zwischenstellung l'liegen bleiben, in welcher sie die Enden der Florfäden b verdecken.
Die Platinen führen nunmehr den zweiten Durchgang vorn durch das Band a aus, wobei der erste Kettenfaden einer jeden abgestochenen Gruppe (Fig. 5 und 12) umwickelt wird.
Alsdann erfolgt der dritte Durchgang hinten durch das Band a (Fig. 6 und 13), wobei die beiden Kettenfäden einer Gruppe oberhalb des Hakens umwickelt werden, der in der hohen Stellung 1" vordringt, während der hintere Kamm 2 gleichzeitig durch die Florfadenlängen b nach 2'hochgeht.
Während die Haken in ihrer oberen Lage 1" unbeweglich bleiben, bewegt sich der hintere Kamm bei 2'seitlich, um den Florfaden b unter dem Haken zu kreuzen, worauf derselbe bis nach 2"vordringt (Fig. 7 und 14), um den Florfaden b gegen die Kettenfäden a zu drücken.
Indem der Kamm nunmehr bei 2"bleibt, gehen die Haken bis zur Zwischenstellung wieder abwärts und fangen sich beim Vorbeigehen an dem Florfaden b, der von dem bei 2"liegenden Kamm gegen die Kette a (Fig. 8 und 15) gedrückt wird.
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Der vierte Durchgang der Platinen erfolgt vorn durch die Kettenfäden (Fig. 9 und 16), wobei der Kamm nach seiner urspriinglichen Stellung bei 2 zurückkehrt, während die Haken in ihrer Zwischen-
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Nachdem die Enden der Florfäden b durch den Schnitt freigelegt sind, kehren die Haken in ihre ursprüngliche tiefe Lage 1 zurück, wobei sie bei dieser Bewegung das Florfadenende unter die Schleife ziehen, so dass der durch die Platinen in Erzeugung begriffene aufgewickelte Knoten in einen Smyrna- knoten verwandelt wird.
Die Ausbildung und Anbringung der Vorrichtung an dem Webstuhl geht aus den Fig. 18-22 hervor.
Die Haken 1 sind in den Nuten eines Teiles 3 angeordnet, das die Breite des Webstuhles einnimmt und bei ihren Bewegungen den bei dem Webstuhl des Anmelders benutzten Schneidtisch ersetzt. Zu
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Führungen 4 gelagert, die um eine am Webstuhlgestell befestigte Achse 5 drehbar sind.
Die Führung 4 erhält eine Hub-und Senkbewegung mit Hilfe einer bei 7 befestigten Lenkstange 6, die ihre Bewegung durch Hebel und Exzenter von der Hauptwelle des Webstuhles erhält. Eine Verschiebung des Teiles. 3 in den Führungen wird durch eine kurze Lenkstange 8 bewirkt, wobei ein Winkel-
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Bewegung von einem Hebel und einem auf der Hauptwelle des Webstuhles sitzenden Exzenter erhält.
Die Haken 1 werden an dem Teil 3 gehalten und durch eine Platte 12 abgedeckt, an welcher ein
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Winkelhebel16 erhält, der auf dem Teil 3 bei 17 drehbar gelagert ist und von einer Lenkstange 18 betätigt wird, die ihre Bewegung von einem Hebel und einem auf der Hauptwelle des Webstuhles si : zenden Exzenter erhält.
Durch die Verschiebung der Haken an dem Teil 3 werden die beiden Zwischenstellungen l'lino obere Stellung 2 der Haken und durch die Verschiebung des Teiles 3 in den Führungen 4 die tiefe Stellung 1 der Haken erhalten.
Bei dieser Ausführungsform besteht der hintere Kamm aus einer mit Zähnen 2 versehenen Platte 2a, die an einem Teil 19 verschiebbar gelagert ist, der wie der Teil 3 die Breite des Stuhles einnimmt.
Der Teil 19 ist mit seinen beiden Enden in senkrechten am Stuhlgestell befestigten Führungen 20 gelagert. Die Hub-und Senkbewegung desselben erfolgt durch zwei Lenkstangen 21 und durch von der Hauptwelle des Stuhles betätigte Hebel und Exzenter.
Die Kammhalteplatte 2u ist an dem Teil 19 waagrecht quer verschiebbar. Die Platte 2a ist hiezu mit schwalbenschwanzförmigen FÜhrungsleisten 22 versehen, die in waagrechten schrägen Nuten 2. des Stückes. 19 verschoben werden können. Die Bewegung der Platte 2a erfolgt durch kurze Lenkstangen 24 und Winkelhebel 25, die an dem Stück 19 bei 26 drehbar gelagert sind und ihre Bewegung von Lenkstangen 27 erhalten, die von Hebeln und auf der Harpt welle des Stuhles sitzenden Exzentern betätigt werden.
Die Ausbildung der Vorrichtung kann dem Webstuhl, an dem sie anzubringen ist, entsprechend abgeändert werden.