DE127348C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Um bei Herstellung von Webwaaren aus in bestimmter Länge abgeschnittenen Schufsfäden mit einfachen Mitteln eine feste Sahlleiste zu erzielen, ist die durch beiliegende Zeichnung veranschaulichte Neuerung zu benutzen. Das Neue gegenüber dem Bekannten liegt hauptsächlich darin, dafs, sobald der Schufsfäden eingetragen ist, der äufsere Kettenfaden / durch den Greifer g um mehrere Kettenfäden nach innen gedrängt und durch die Nadel η zwischen den Schufs- und Kettenfaden ein Bindekettenfaden h eingebracht wird, der die Randkettenfäden hält und so eine feste Leiste herstellt.

Fig. ι zeigt schematisch die Lage der Fäden im fertigen Gewebe. Fig. 2 und 3 zeigen das Zusammenwirken der Werkzeuge. Fig. 4 und 5 veranschaulichen die weitere Wirkungsweise der Werkzeuge, wobei der Fadenführer g den Faden einer, besonderen Spule c mitnimmt.

Sobald das Fach gebildet ist und die Lade sich ein wenig vom fertigen Gewebe entfernt hat (Fig. 2) und während die Nadel η den von einer hier nicht gezeichneten Spule ablaufenden Faden niederhält, tritt ein an der Ladenschwingung theilnehmender, mit einer Zange versehener Stab α in bekannter Weise ins Kettenfach ein und bewegt sich in seiner Längsrichtung mit einer solchen Geschwindigkeit vorwärts, dafs in der in Fig. 2 gezeichneten Lad-enstellung die Zange des Stabes a auf der anderen Seite des Stuhles aus . dem Kettenfach hervorsteht und das bereitgehaltene Ende eines von einer Spule ablaufenden Fadens f erfafst. Hierauf wird, während die Lade der W^aare zuschwingt, der Stab α zurückgezogen, so dafs die Zange, den Schulsfaden/ in das Ke.ttenfach zieht und, bevor die Lade den Schufsfäden anschlägt, aus dem Fach herausgezogen ist. Bis hierhin ist das Verfahren das bekannte.

Zur Bildung der Leiste hat nun die Nadel η ihren Faden h hochgezogen, rückt nach innen und dann wieder nach aufsen, wodurch die Einbindung wie in Fig. 1 erfolgt, welche die Kettenfäden gegen seitliche Verschiebung schützt.

Um den äufsersten Kettenfaden /, der am ehesten der seitlichen Verschiebung (Ausfranzen) ausgesetzt ist, noch einen besonderen Halt zu geben, wir_rd derselbe (der eventuell auch von einer Spule ablaufen kann) von Zeit zu Zeit mittels eines Greifers g in das Kettenfach hineingedrängt (Fig. 2 und 3), so dafs er eine Schleife bildet, die mit dem Schufsfäden von der Lade angeschlagen und von. den übrigen Kettenfäden gebunden wird (Fig. 1).

Der Steckschützen α nimmt in bekannter Weise den oder die Fäden von am Rande angeordneten Führern ab, so dafs mit diesem Verfahren auch die Möglichkeit geboten ist, je nachdem zwei oder mehrere Führer in Arbeitsstellung sind, gleichzeitig zwei oder mehrere verschiedenfarbige Schufsfäden auf einmal einzubringen. , Die Bewegung des Greifers g, sowie der Nadel η kann auf die verschiedenste Weise, z. B. durch Excenter, erfolgen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :
   Verfahren zur Herstellung einer festen Leiste an Webwaaren mit abgeschnittenen Schufsfäden, dadurch gekennzeichnet, dafs ein nach Art der bekannten Einzugsfäden in die Waare einbindender Kettenfaden (I) durch einen Greifer (g) in das Fach eingelegt und mittels eines durch eine Nadel (n) geführten zweiten Fadens (h) eingebunden wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.