DE169776C - - Google Patents

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DE169776C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D1/00Woven fabrics designed to make specified articles
    • D03D1/06Curtain heading tapes

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Woven Fabrics (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von einfachen oder doppelt liegenden Schleifenbändern, d. h. von Bändern mit aus den Rändern oder aus der Bandfläche vorstehenden Schleifen, wie Gardinenbänder, Fransen und dergl., wobei die Schleifen von einem besonderen in Richtung der Kette in das Bandgewebe eingearbeiteten Faden,
ίο Schnur, Litzchen oder Bändchen gebildet werden.
Verfahren dieser Art sind allerdings bekannt. Bei diesen wird meist die Schleifenschnur zur Bildung einer Schleife mittels eines Häkchens von Hand ausgezogen und so lange gehalten, bis die Schleife festgebunden ist. Dieses Verfahren ist ungemein umständlich, da bei Bildung einer jeden Schleife der Stuhl stillgesetzt werden muß.
Bei einem neueren ebenfalls bekannten Verfahren ist dieser Übelstand vermieden. Bei diesem wird die Schleifenschnur nach Art eines Einziehfadens eingearbeitet, indem sie von dem Schuß umschlungen und an den Geweberand herangezogen wird, und die Bildung der Schleifen wird dadurch bewirkt, daß die Schnur jedesmal um einen seitlich vom Bandgewebe angeordneten Distanzdraht dadurch herumgeschlungen wird, daß die Schnur während des einen Rapportes über, während des nächsten Rapportes unter den Draht hindurch in das Gewebe hineingezogen wird. Bei diesem Verfahren wird der Schußfaden ungemein angestrengt, und zudem erlaubt es nur die Herstellung von Bändern mit aus dem Rande austretenden Schleifen.
Im Gegensatz zu diesen älteren Arbeitsverfahren besteht das Wesen des vorliegenden darin, daß der Schleifenfaden, Schnur usw. für gewöhnlich an der Stelle des Bandes, wo die Schleifen nicht gebildet werden sollen, wie die übrigen Kettenfäden eingebunden wird, jedesmal zur Bildung einer Schleife aber zweckmäßig unter der Bandkette hindurch bis auf die gewünschte Schleifenlänge zur Seite gezogen, dann hier gehoben und dadurch um eine an dieser Stelle angeordnete Nadel, welche zu dem Zwecke , erst zurück- und dann wieder vorgeschnellt wird, herumgeschlungen wird, worauf der Faden oder die Schnur usw. wieder an der ersterwähnten Stelle des Bandes als Kettenfaden eingebunden wird bis zur Bildung der nächsten Schleife. Bei diesem Verfahren sind die gerügten Übelstände völlig vermieden. Es ermöglicht die Bildung der Schleifen an jeder beliebigen Stelle des Bandes und eine besondere Beanspruchung des Schußfadens ist vermieden. Zudem können bei diesem Verfahren mehr Bänder als bei den älteren auf dem Stuhle, gleiche Breite desselben vorausgesetzt, hergestellt werden, da die Schnur zur Bildung der Schleifen unter dem Bande auf Schleifenlänge ausgezogen wird.
Um'die zur Durchführung des neuen Verfahrens erforderlichen Bewegungen des Schleifenfadens zu ermöglichen, verwendet man^für die Bandkette ein Riet, das nur am oberen
Ende befestigt ist, also frei in die Ladenöffnung hineinhängt, so daß der nicht in das Riet mit eingeschorene Schleifenfaden um dieses herum beispielsweise von der einen auf die andere Seite der Bandkette herübergeführt werden kann. Diese Bewegung des Schleifenfadens wird zweckmäßig mit Hilfe eines Drehergeschirrs erzielt, dessen Vollitzen die Bandkette zwischen sich fassen, so daß, je
ίο nachdem die eine oder die andere Vollitze gezogen wird, der Faden rechts oder links von der Bandkette gehoben wird.
An Hand der beiliegenden Zeichnung soll nun in nachstehendem beispielsweise die Herstellung eines einfachen Gardinenbandes mit am einen Rande vorstehenden Schleifen sowie eine dazu geeignete Vorrichtung eingehend erläutert werden.
Es zeigen Fig. 1 die Einrichtung in Vorderansicht, teilweise irri Schnitt, Fig. 2 in einem Schnitt in Richtung der Kette, Fig. 3 in Draufsicht, Fig. 4 das Riet zusammen mit der die Schleifenbildung vermittelnden Nadel in Ansicht und Schnitt in größerem Maßstabe.
Fig- 5 bis 12 veranschaulichen die Wirkungsweise der Vorrichtung.
Es ist ι das zur Führung der Bandkette a dienende Riet, welches nur am oberen Ende an der Lade 2 befestigt ist, also frei von oben her in die Ladenöffnung 3 hineinragt, so daß die zu beiden Seiten des Rietes verbleibenden Durchgänge unten zusammenhängen und so die außerhalb des Rietes durch die Ladenöffnung 3 geführte Schleifenschnur b je nach Bedarf auf die rechte oder linke Seite des Rietes geführt werden kann. Die Fäden der Bandkette α erhalten ihre Bewegung durch Litzen 4 oder Schäfte gewöhnlicher Art, während die Schleifenschnur b durch ein Drehergeschirr bewegt wird. Dieses besteht im gezeichneten Beispiele aus den beiden Volllitzen 5 und 6 und der Halblitze 7, durch deren Auge die Schleifenschnur b läuft und welche mit ihren Schenkeln in den Mailions der Vollitzen geführt ist. Diese Dreherlitze ist so angeordnet, daß die oberen Teile der Vollitzen 5, 6 die Bandkette α zwischen sich fassen und die Schleifenschriur b bei Ruhelage unter dem Riet durch die Lade verläuft, während die Schnur b, je nachdem die eine oder die andere Vollitze 5 bezw. 6 gezogen wird, rechts oder links vom Riet gehoben wird. Die Bewegung der Litzen 5 und 6 erfolgt durch bekannte Mittel, beispielsweise von der Jacquardmaschine. aus oder auch durch geeignet angeordnete Tritte und darauf einwirkende Exzenter. Selbstredend könnte die Einrichtung des Drehergeschirrs auch eine andere sein.
An der der zu bildenden Schleifenkante entgegengesetzten Seite der Bandkette α (auf der Zeichnung links) ist parallel neben dieser verlaufend eine Nadel 8 in ihrer Längsrichtung verschiebbar angeordnet. Dieselbe ist einerseits in einem entsprechenden Loche des Rietrahmens (Fig. 4) und andererseits durch ein geeignetes, am Webstuhlgestell vorgesehenes Glied 9 geführt und ein auf sie einwirkendes Gewicht 10 oder auch eine Feder sucht sie in die vordere Grenzlage zu verschieben, in der sie nahezu bis an den Brustbaum 11 heranreicht, während sie durch eine Zugvorrichtung geeigneter Art, z. B. von der Jacquardmaschine aus zurückgezogen werden kann. Dabei sind diese Bewegungen der Nadel 8 so begrenzt, daß sie auch in zurückgezogener Lage die Führung in dem Rietrahmen nicht verliert. Die Höhenlage der Nadel 8 ist eine solche, daß die Schleifenschnur in der Ruhelage tiefer liegt als sie, daß aber der Schuß immer über sie hinweg durch das geöffnete Fach geführt wird.
Die Arbeitsweise der beschriebenen Vorrichtung nach dem neuen Verfahren ist folgende: ,
Solange eine Randschleife an dem. Bande nicht gewebt werden soll, wird die Schleifenschnur b an dem betreffenden (auf Zeichnung rechten) Bandrande entlang wie ein gewöhnlicher Kettenfaden mit eingewebt, wobei die Schnur entweder in der Ruhelage verbleibt oder auf der rechten Seite der Bandkette a durch die Litze 5 hochgehoben wird, je nachdem der Schuß c über und unter der Schnur eingelegt werden soll (Fig. 5 bis 7).
Soll nun eine Schleife gebildet werden, so wird die Nadel 8, wie aus Fig. 8 ersichtlich, soweit wie es, ohne die Führung im Rietrahmen zu verlieren, möglich ist, zurückgezogen und dann durch Heben der Drehervollitze 6 die Schleifenschnur b unter der Bandkette α her auf die linke Seite der letzteren gezogen und hier um so viel gehoben, daß jetzt die Nadel 8, in die vorherige Lage wieder vorschnellend, unter die Schleifenschnur b greift; nach Zurückführung der Schnur b auf die rechte Seite umschlingt, wie Fig. 9 erkennen läßt, die Schnur b die Nadel 8 und es ist damit die Schleife gebildet, welche dann dadurch fest eingebunden wird, daß nunmehr wieder die Schnur auf der rechten Bandseite in der eingangs erläuterten Weise als Kettenfaden eingebunden wird, wobei ihr die Vollitze 5 wieder die erforderlichen Bewegungen erteilt (Fig. 10 und 11).
Wird dann die nächste Schleife gebildet und zu dem Zweck wieder die Nadel 8 zurückgezogen, so wird dadurch die beim Weben des vorhergehenden Rapportes gebildete Schleife freigegeben (Fig. 12). :
Da Nadel 8 in dem Riet Führung hat und dadurch immer in ganz bestimmtem Abstand
von der Bandkette während des Anschlages der Lade gehalten ist, so bekommen die Schleifen alle genau die gleiche Länge.
Letztere ist dabei abhängig von der Entfernung, in welcher die Nadel angeordnet ist.
Anstatt beim Einbinden der Schleifenschnur
diese immer wieder in die Ruhelage (Fig. i), wie bisher angenommen, zurückzuführen, könnte auch die Vorkehrung getroffen sein,
ίο daß sie während dieser Zeit nur bis in die untere Fachlage der Bandkette gesenkt und nur zur Bildung einer Schleife weiter heruntergelassen wird, um sie auf die andere Seite des Rietes führen zu können.
Wie leicht erkennbar, können nach diesem Verfahren bei entsprechender Verdoppelung der beschriebenen Vorrichtung auch an beiden Rändern des Bandes Schleifen gebildet werden. Will man nach vorliegendem Verfahren Bänder mit aus der Gewebefläche vortretenden Schleifen herstellen, so benutzt man entsprechend geteilte Riete, so daß der Schleifenfaden an der Stelle, wo die Schleifen gebildet werden sollen, zwischen den Rietteilen gehoben werden kann zur Einbindung als Kettenfaden. Das Bandgewebe kann dabei selbstredend in jeder beliebigen Bindung gearbeitet werden. Auch kann es anstatt einfach doppeltliegend oder als Hohlband hergestellt werden.

Claims (4)

  1. Pate N T-A N Sprüche:
    i. Verfahren zur Herstellung von Schleifenbändern, wie Gardinenbändern, Fransen und dergl., bei welchem die Schleifen von einem besonderen, in das Bandgewebe eingearbeiteten Faden, Schnur, Litzchen oder Bändchen gebildet werden, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Schleifenfaden (Schnur oder dergl.), welcher zwischen zwei Schleifen in bekannter Weise wie ein gewöhnlicher Kettenfaden eingebunden wird, an der Stelle, wo die Schleifen gebildet werden sollen, jedesmal unter der Bandkette hinweg um die Schleifenlänge zur Seite gezogen und hier um eine Nadel geschlungen wird, worauf das Einbinden der so gebildeten Schleife durch Einarbeiten des Schleifenfadens als Kettenfaden an der erst erwähnten Band- · stelle erfolgt.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das oder die die Bandkette führenden Riete (1) nur am oberen Ende an der Lade befestigt sind und von oben her frei in die Ladenöffnung hineinragen, damit der durch letztere außerhalb des Rietes oder der Rietteile eingezogene Schleifenfaden um das Riet herum von der einen auf die andere Seite der Bandkette oder eines Teiles derselben geführt und um eine vor- und zurückschiebbar angeordnete, parallel zur Kette verlaufende Haltenadel (8) geschlungen werden kann.
  3. 3. Eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schleifenfaden seine Bewegung durch ein aus zwei Volllitzen (5, 6) und einer mit ihren Schenkeln in deren Maillons geführten Halblitze (7) bestehendes oder anderes gleichwertiges Drehergeschirr erhält, dessen Vollitzen die Bandkette zwischen sich fassen und das in seiner Ruhelage den Schleifenfaden in solcher Stellung hält, daß derselbe durch Heben der einen oder anderen Litze (5 bezw. 6) nach Belieben rechts oder links von der Bandkette gehoben werden kann.
  4. 4. Eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Bildung der Schleifen vermittelnde, in ihrer Längsrichtung verschiebbare Nadel (8) mit ihrem vorderen freien Ende in dem Riete geführt ist, um sie dadurch während des Anschlages der Lade in bestimmtem Abstande von der Bandkette zu halten und so die Bildung gleich langer Schleifen zu sichern.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen,
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