DE526332C - Kettenstichnaht, insbesondere fuer Pantoffeln, und Naehmaschine zu ihrer Herstellung - Google Patents

Kettenstichnaht, insbesondere fuer Pantoffeln, und Naehmaschine zu ihrer Herstellung

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DE526332C
DE526332C DET35920D DET0035920D DE526332C DE 526332 C DE526332 C DE 526332C DE T35920 D DET35920 D DE T35920D DE T0035920 D DET0035920 D DE T0035920D DE 526332 C DE526332 C DE 526332C
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chain stitch
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B15/00Machines for sewing leather goods
    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05DINDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBCLASSES D05B AND D05C, RELATING TO SEWING, EMBROIDERING AND TUFTING
    • D05D2303/00Applied objects or articles
    • D05D2303/02Tape

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

Bei Maschinennähten an Pantoffeln werden vornehmlich zwei Sticharten benutzt,
1. der Doppelsteppstich und
2. der Kettenstich.
Die beiden Sticharten sind auf der Zeichnung in Abb. 1 bis 3 dargestellt.
Die beiden Stiche haben folgende Nachteile.
Wenn man gemäß Abb. 1 der Zeichnung mit dem Steppstich die Handnaht nachahmt,, so hat er auch deren Unzuträglichkeiten, d. h. wenn man die Spannung auch noch so stark macht, wird doch der Rand des Oberleders nur an einzelnen Stellen in Abständen entsprechend der Stichweite befestigt. Wenn also der Pantoffel gewendet ist, wie dies nach dem Nähen geschehen muß, so werden schon beim geringsten Zug mit der Hand an seinem ganzen Umfang zwischen Oberleder und der Sohle die Fäden sichtbar.
Der Kettenstich hat diesen Nachteil nicht, denn zwischen zwei benachbarten Stichen läuft auf der einen Seite eine Schleife und auf der anderen Seite ein Einzelfaden; das Ganze ist unter starker Spannung und gibt eine sehr dauerhafte Verbindung, bei der kein Faden von außen zu sehen ist. Dagegen hat dieser Stich den Nachteil, daß im Innern des Pantoffels am Übergang von der Sohle« zum Oberleder b ein starker Rand (Abb. 2) entsteht, der beim Gehen hinderlich ist; wenn ferner durch irgendeinen Zufall ein Faden reißt oder wenn eine Schleife sich löst, so werden mit einem Male sämtliche Schleifen frei (Abb. 3), und die Naht ist aufgetrennt.
Gemäß der Erfindung werden diese Nachteile durch eine Kettenstichnaht vermieden, bei der in bekannter Weise Ein- und Ausstichstelle auf der gleichen Seite des Werkstückes liegen und die Schleife jedes Stiches die Einstichstelle des nächstfolgenden Stiches umfaßt, wobei außerdem die Schleife auch noch die Ausstichstelle des nächstfolgenden Stiches umfaßt.
Auf der Zeichnung ist in
Abb. 4 eine Kettenstichnaht gemäß der Erfindung dargestellt.
Abb. 5 zeigt eine Nähmaschine zur Herstellung der Kettenstichnaht.
Abb. 6 und 7 zeigen zwei verschiedene Stelhingen der Werkzeuge der Maschine.
Der Stich gemäß der Erfindung hat mit dem Steppstich insofern Ähnlichkeit, als er ebenso wie dieser den Rand des Oberleders durch ein Netz von Querfäden festhält. Mit dem Kettenstich hat er das Merkmal gemeinsam, daß er mit einer gebogenen Hakennadel ohne Unterfaden, d.h. mit einem einzigen Faden erzeugt wird. Der wesentliche Unterschied besteht darin, daß jede Schleife nicht
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einfach durch Umlegen der nächsten Schleife festgehalten wird, sondern daß der eine Fadenschenkel dieser Schleife von einem Haken oder einem ähnlichen Werkzeug erfaßt und die Schleife so gespreizt wird, daß ein und dieselbe Schleife sowohl den Nadeleinstich als auch den Nadelausstich des nächsten Stiches umfaßt (Abb. 4).
Ein solcher Stich besitzt den Vorteil des ίο Steppstichs, daß er den Rand des Oberleders auf der Sohle kräftig festhält. Er hat außerdem auch die Vorteile des Kettenstiches, da durch einen Faden das Oberleder am ganzen Umfange des Pantoffels gut festgehalten wird, so daß kein Stich außen zum Vorschein kommt, selbst bei kräftigem Zug. Der Stich hat außerdem den Vorteil, daß die Naht nicht aufgeht, wenn bei der Benutzung zufällig ein Faden reißt. Aus der Abb. 4 geht hervor, daß die Schleife zwar bei 1 frei wird, wenn ein Faden reißt, aber bei 2 festgehalten bleibt.
Die in Abb. 5 dargestellte Nähmaschine zur Herstellung des Stiches arbeitet mit einer gebogenen Hakennadel. Die Bewegungen der Nähwerkzeuge werden von Kurvenscheiben abgeleitet. Die Bogennadel 3, die sich zwecks Erleichterung der Handhabung vorzugsweise in einer zur Achse der Kurvenscheiben parallelen Ebene bewegt, arbeitet mit einem Fadeneinleger 4, der im vorliegenden Fall um eine feste Achse 5 schwingt, einem Haken 6 zum Ausbreiten der Schleife und einem Schleifendrücker 7 zusammen. Der Haken 6 ist an einer Schubstange 12 befestigt, deren anderes Ende 13 einen Kolben 14 trägt, der in einer senkrechten Führung verschiebbar ist. Die Schubstange 12 ist außerdem mit einem Zapfen 1S versehen, dem durch ein Zahnsegment 16 über ein Kegelrad eine halbkreisförmige Bewegung erteilt wird. Der Haken 6 führt daher beim Arbeiten eine Bewegung in einer senkrechten Ebene nach einer Kurve aus, die durch die Bewegung des Zapfens 15 um seinen Drehpunkt bestimmt ist. Diese Bewegungsebene steht schief zur Nadelebene, infolgedessen befindet sich der Haken 6 bei der Darstellung der Maschine in Abb. 5 auf der linken Hälfte seiner Bahn hinter der Nadelebene und auf der rechten Hälfte vor derselben.
Die Maschine arbeitet in folgender Weise:
Nachdem die Nadel 3 unter Mitnahme einer
Schleife 8 (Abb. 6) aus dem Werkstück herausgetreten ist, bleibt sie in ihrer Endlage in der in Abb. 6 dargestellten Stellung stehen.
Der Haken 6 ist dabei hinter die Schleife 8 getreten, und da seine Bewegungsebene schief zur Achse des Nadelträgers liegt, so steh't er an diesem Ende seiner Bahn hinter der Nadel (bezogen auf die Durchstichebene), Bei dieser Stellung drückt der Schleifendrükkei-7, der sich inzwischen gesenkt hat, einen Fadenschenkel der Schleife in den Haken 6 hinein. Der Haken 6 faßt diesen Fadenschenbei und zieht ihn infolge seiner schrägen Bewegung vor die Bruchstichebene der Nadel und nach der Seite des Fadeneinlegers 4 hin, so daß die Schleife nunmehr den Einstichpunkt 9 und den Ausstichpunkt ι ο der Nadel umfaßt (Abb. 7). Die beiden Enden der Schleife vereinigen sich am Einstichpunkt 11 des vorhergehenden Stiches.
Der Fadeneinleger 4 (Abb. 5) geht dann um den Haken der Nadel herum und legt in diesen eine neue Schleife (Abb. 7). Die Nadel nimmt auf ihrem Rückweg die neue Schleife mit. Die vorige Schleife wird nunmehr bei 10 durch die neue, in Bildung begriffene Schleife festgelegt. Der Haken 6 gibt jetzt seinen Faden frei und tritt hinter die Nadelspitze, um einen neuen Faden, den ihm der Schleifendrücker 7 zureicht, zu erfassen, worauf sich das Arbeitsspiel wiederholt.
Die Vorschubbewegung erfolgt bei der in Abb. 6 dargestellten Stellung der Werkzeuge, und diese Bewegung unterstützt den Haken 6 beim Ausziehen der Schleifen.
Um das Eindringen der Nadel in den Stoff zu erleichtern, wird dieser durch einen Drükkerteil 18 gewölbt, der das zu nähende Werkstück fest gegen die Stichplatte drückt, wodurch jede Verschiebung verhindert wird.
Man kann den Schleifendrücker 7 auch weglassen und den Haken 6 um seine Achse schwingen lassen, so daß er selbst den Faden erfaßt, während die Arbeitsweise sonst gleichbleibt.
Es ist auch möglich, den Schleifendrükker 7 als Haken auszubilden, der den Faden in den Haken 6 hineinzieht, anstatt ihn in den Haken 6 hineinzudrücken.
Die Maschine, bei der noch eine Vorrichtung angebracht ist, um sie an einem vorher bestimmten Punkt abbremsen zu können, kann bei allen Gegenständen, bei denen Nähte mit dem neuen Stich ausgeführt werden sollen, benutzt werden.

Claims (4)

  1. Patentansprüche:
    ι. Kettenstichnaht, insbesondere für Pantoffeln und ähnliche Waren, bei der Ein- und Ausstichstelle auf der gleichen Seite des Werkstücks liegen und die Schleife jedes Stiches die Einstichstelle des nächst- ^15 folgenden Stiches umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleife auch die Ausstichsteüe des nächstfolgenden Stiches umfaßt.
  2. 2. Kettenstichnähmaschine mit gebogener Hakennadel zur Erzeugung einer Naht nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
    einen Schleifenausbreiter (6), der den einen Fadenschenkel der durch den Haken der Xadel gehaltenen Schleife (8) faßt und so weit nach der Ausstichseite der Naht und zugleich in der Nahtrichtung vorwärts zieht, daß die Fadenschleife die Ausstichstelle der Nadel beim nächsten Stich umfaßt.
  3. 3. Kettenstichnähmaschine nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen Schleifendrücker (7), der den einen Fadenschenkel der Schleife (8) in den Haken des Schleifenausbreiters (6) hineindrückt.
  4. 4. Kettenstichnähmaschine nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schleifenausbreiter (6) an dem einen Endpunkt einer Stange (12) befestigt ist, deren anderer Endpunkt (13) senkrecht geführt wird, während einem auf der Stange (12) angeordneten Zapfen (15) durch ein Zahnsegment eine halbkreisförmige Schwingbewegung erteilt wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DET35920D 1928-08-09 1928-11-07 Kettenstichnaht, insbesondere fuer Pantoffeln, und Naehmaschine zu ihrer Herstellung Expired DE526332C (de)

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DET35920D Expired DE526332C (de) 1928-08-09 1928-11-07 Kettenstichnaht, insbesondere fuer Pantoffeln, und Naehmaschine zu ihrer Herstellung

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DE (1) DE526332C (de)
FR (1) FR658844A (de)
GB (1) GB317053A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3033636A1 (de) * 1979-09-07 1981-05-14 Fermo Ascoli Piceno Ciucani Mario Maschine zum naehen des oberen randes von allgemein als mokassin bezeichneten schuhen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3033636A1 (de) * 1979-09-07 1981-05-14 Fermo Ascoli Piceno Ciucani Mario Maschine zum naehen des oberen randes von allgemein als mokassin bezeichneten schuhen

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Publication number Publication date
GB317053A (en) 1930-07-31
FR658844A (fr) 1929-06-20

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