DE617925C - Verfahren und Webstuhl zum Herstellen von Doppelkettenflorgeweben - Google Patents

Verfahren und Webstuhl zum Herstellen von Doppelkettenflorgeweben

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DE617925C
DE617925C DES115442D DES0115442D DE617925C DE 617925 C DE617925 C DE 617925C DE S115442 D DES115442 D DE S115442D DE S0115442 D DES0115442 D DE S0115442D DE 617925 C DE617925 C DE 617925C
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D27/00Woven pile fabrics
    • D03D27/02Woven pile fabrics wherein the pile is formed by warp or weft
    • D03D27/10Fabrics woven face-to-face, e.g. double velvet

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)
  • Woven Fabrics (AREA)

Description

  • Verfahren und Webstuhl zum Herstellen von Doppelkettenflorgeweben Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und einen Webstuhl zum Herstellen von Doppelkettenflorgeweben mit in Polaufbindung eingebundenen Schubnoppen und sich kreuzenden Florkettenfäden.
  • Florgewebe mit Zugnoppen im Doppelgewebe werden bis jetzt auf verschiedene Weise hergestellt. So hat man beispielsweise im Doppelgewebe Ruten eingelegt, ohne jedoch damit brauchbare Ergebnisse zu erzielen. Ferner hat man Hilfsschüsse, welche gegeneinander kreuzten, eingetragen, und man hat auch Hilfsschüsse mit Hilfskettenfäden zum Spannen der Hilfsschüsse angewendet. Bei diesen Verfahren entsteht ein Materialverlust, welcher verteuernd auf die Ware einwirkt. Weiter gibt es auch ein Verfahren zum Herstellen von Doppelgeweben, bei dem Zug- und Schnittnoppen nach dem Schubverfahren gebildet werden, und zwar werden hier zum Bilden einer jeden Flornoppe vier Schüsse und zum Erzeugen der Schnittnoppen besondere Florkettenfäden benutzt, wodurch jedoch der Webstuhl wenig leistungsfähig ist. Außerdem wird das Weben mit drei Florkettenfäden in jedem Rohr erschwert.
  • Zweck .der Erfindung ist, eine Verbesserung des Schubnoppenverfahrens im Doppelgewebe zu .bringen.
  • Die Erfindung besteht darin, daß für jede Noppenbildung sowohl im Ober- als auch im Untergewebe übereinstimmend drei Schüsse eingetragen werden, wovon zwei, die in einem Kettenfach liegen und die Florkettenfäden auf dem zweiten dieser Schüsse abbinden, durch eine Knicklade entsprechend der gewünschten Florhöhe kurz angeschlagen und erst mit,dem dritten Schuß zusammen bis an das jeweilige Warenende lang vorgeschlagen werden, wodurch die Schubnoppen im oberen und im :unteren Gewebe gleichzeitig :gebildet werden, während an den Stellen, wo mustergemäß Plüsch entstehen soll, die oberen mit den unteren Florkettenfäden zwischen den beiden Geweben gekreuzt werden.
  • Der Vorteil des Verfahrens nach ,der Erfindung ist vor allem darin zu sehen, :daß zum Bildender Flornoppen nur .drei Schüsse nötig sind und daß sowohl die Schub- als auch die Schnittnoppen mit denselben Florkettenfäden gebildet werden können, so daß also nur zwei Florkettenfäden in jedem Rohr erforderlich sind. Da besondere Florkettenfä.den für die Bildung der Schnittnoppen nicht benötigt werden, also nur eine einzige Florkette für Schub- und Schnittnoppen vorhanden ist, genügt auch ein einziger Florkettenbaum und ein einziger Florkettenregler.
  • In Abb. z bis 8 ist die neüe Bindung als Polaufbindung dargestellt. Es ist von der gewöhnlichen Zweischußbi-ndung ausgegangen worden, wie .sie für Mokett usw. Verwendung findet, mit ,der Änderung, daß zu den zwei Schüssen für die Bildung der Flornoppe noch ein dritter Schuß hinzugenommen wird, der zum Verschieben der Schüsse und zum Bilden der Schubnoppen erforderlich ist.
  • In Abb. i ist das ' Doppelgewebe nur mit Zugnoppen, in Abb. 2 mit Zug- und Schnittnoppen im Schnitt durch die Kettenrichtung dargestellt. . Sowohl aus Abb. i als auch aus Abb.2 ist ersichtlich, daß der Schuß i bzw. q. dazwischengeschoben ist. Diese Schüsse- liegen mit dem folgenden Schuß 2 bzw. 5 in einem Fach. Der Arbeitsvorgang ist folgender: Die beiden in einem Fach liegenden Schüsse des oberen und unteren Gewebes i und 2, q. und-5 werden durch eine Knicklade oder eine sonstige bekannteVorrichtung nicht ganz bis an das jeweilige Warenende vorgeschlagen. Auf dem zweiten dieser Schüsse 2 bzw. 5 werden sowohl im oberen als auch im unteren Gewebe die Florkettenfäden a und b eingebunden. Der dritte Schuß 3 bzw. 6 wird nun lang vorgeschlagen bis ganz heran an das jeweilige Warenende und nimmt dabei- die Schußfäden i und a bzw. q. und 5 mit vor; so ;daß sich zwischen den Schuhfäden a und 5 bzw. 5 und 2 in beiden Geweben die Florschlinge bilden muß. In Abb. 3, q. und 5 ist dieser Arbeitsvorgang mit Zug- und Schnitt-. noppen genau dargestellt. Aus Abb. 3 ist zu ersehen, daß die Schüsse i und 2 zurückbleiben. Bei Abb. q. schiebt der Schuß 3 die Schüsse i und 2 mit vor und bildet dadurch in beiden Geweben zwischen den Schüssen 5 und 2 .die Zugnoppen. Sollen nun Zug- und Schnittnoppen hergestellt werden, so werden die Florkettenfäden a und b zwischen den. beiden Geweben gekreuzt. Auf diese Weise entstehen an den betreffenden Stellen im Doppelgewebe Schnittnoppen, wie aus Abb. 5 ersichtlich ist. Durch das Kreuzen der Florkettenfäden a und b kann sich keine Florschlinge bilden, .da beim Anschlag des Schusses 6 die gekreuzten Florkettenfäden einfach mit vorgeschoben werden. In Abb. 6 ist das Gewebe nur mit Schubnoppen in der Floransicht und in Abb. 7 das Gewebe mit Schub- und Schnittnoppen in der Floransicht zerschnitten dargestellt. Aus den beiden Abb. 6 und 7 ist zu ersehen, daß c in beiden Geweben die Grundkettenfädendarstellen und d die VerbinJungskettenfäden. Die Verbindungskettenfäden d können auch, wenn die Haltbarkeit des Gewebes dies erfordert, zwei- oder mehrfach genommen werden und dann als Deckfäden zum Verdecken der Flomoppenknie auf der Rückseite der Ware -dienen. Es kann aber auch der Grundkettenfaden c rechts und links vom Florkettenfaden .genommen werden, so daß der Florkettenfaden von zwei gleichen Fäden eingeschlossen ist, wie dies in Abb. 8 dargestellt ist. Die genaue Höhe der Flornoppen wird in erster Linie durch die Knicklade bestimmt, .indem dieselbe bei den Schüssen i und 2 bzw q. und 5 entsprechend der gewünschten Florhöhe zurückbleibt, dann aber auch dadurch, daß die Florkettenfäden sämtlich durch einen Florkettenregler hindurchgeführt werden. Dieser Florkettenregler-gibt das erforderliche Florstück ab, das dann leicht durch die Knicklade nach dem dritten bzw. sechsten Schuß vorgeschoben werden kann. Bei Zug- und Schnittnoppen wird zumMustern sineSchaft- oderjacquardmaschine benutzt. Die Bewegung der Musterungseinrichtung ist sehr einfach, da nur für die Florbindungsschüsse 2, 5 usw. eine Karte vorgelegt zu werden braucht, weil bei den Zwischenschüssen 3 und g bzw. 6 und i sämtliche Florkettenfäden beider Gewebe auf der Fachmitte stehen. Auch hierbei gehen sämtliche Florkettenfäden durch einen Florkettenregler hindurch.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen von Doppelkettenflorgeweben mit .in Polaufbindung eingebundenen Schubnoppen und sich kreuzenden Florkettenfäden, dadurch gekennzeichnet, daß für jede Noppenbildung sowohl im Ober- als auch im Untergewebe übereinstimmend- drei Schüsse eingetragen werden, wovon zwei, die in einem Kettenfach liegen (i und 2, q. und 5) und die Florkettenfäden auf dem zweiten dieser Scbüsse abbinden (a ;und 5), durch eine Knicklade entsprechend .der gewünschten Florhöhe kurz angeschlagen und erst mit dem dritten Schuß (3 bzw. 6) zusammen bis an das jeweilige Warenende lang vorgeschlagen werden, wodurch die Schubnoppen im oberen und im unte-@ ren Gewebe gleichzeitig gebildet wenden, während an den Stellen, wo mustergemäß Plüsch entstehen soll, die oberen mit den unteren Florkettenfäden zwischen den beiden Geweben gekreuzt werden.
  2. 2. Webstuhl zum Durchführen des Verfahrens gemäß Anspruch i, gekennzeichnet .durch einen einzigen Florkettenbaum und einen einzigen Florkettenregler für sämtliche Florkettenfäden.
DES115442D 1934-09-20 1934-09-20 Verfahren und Webstuhl zum Herstellen von Doppelkettenflorgeweben Expired DE617925C (de)

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