DE198429C - - Google Patents

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DE198429C
DE198429C DE1907198429D DE198429DA DE198429C DE 198429 C DE198429 C DE 198429C DE 1907198429 D DE1907198429 D DE 1907198429D DE 198429D A DE198429D A DE 198429DA DE 198429 C DE198429 C DE 198429C
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DE
Germany
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fringes
fringe
healds
forth
thread
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Application number
DE1907198429D
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Publication of DE198429C publication Critical patent/DE198429C/de
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D5/00Selvedges

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

bti S
η bo.
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 86 c. GRUPPE
Firma C.E.WERNER in DRESDEN-N. Vorrichtung zur Herstellung von Fransen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. Juli 1907 ab. Längste Dauer: 14. Dezember 1918.
Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung der Vorrichtung zur Herstellung von Fransen nach Patent 155649. Gemäß letzterem wird ein einerseits an einem Spann- oder Leistenfaden festgehaltener Fransenfaden mittels einer auf und ab bewegbaren sowie um ihre Längsachse drehbaren Hakennadel von einer Spule zu einer Schleife von erforderlicher Länge abgezogen und diese zu einem Fransenstengel gedreht, der gleichzeitig mittels zweier in entgegengesetzter Richtung laufender Umschlingungsfäden am Spannfaden befestigt wird. ' Die so hergetsellten Fransen besitzen aber eine so schmale Kante oder Leiste, daß ihr Annähen kaum möglich ist. Es sind daher diese Fransen auch nur für ganz bestimmte Zwecke verwendbar.
Zweck der Erfindung ist nun, die Vorrichtung nach dem Hauptpatent so einzurichten, daß auf ihr alle Arten von beliebig breiten Fransen, wie Vorhang-, Gold-, Silber- u. dgl.
Fransen, mit beliebig breiter gewebeartiger Annähleiste hergestellt werden können.
Es sind zwar schon Vorrichtungen bekannt, mittels welchen Fransen mit beliebig breiter gewebter Annähleiste hergestellt werden. Bei diesen bekannten Vorrichtungen werden aber die den Fransenfaden gewebeartig einbindenden Kettenfäden sowie der Fransenfaden selbst von auf und ab bewegbaren Weblitzen gehoben und gesenkt; das Andrücken des Fransenfadens an die fertige Ware erfolgt durch ein in einer Lade angeordnetes Webblatt, und das zu den Kettenfäden rechtwinklig erforderliche Ausziehen und Drehen der Fransenstengel findet in wagerechter Richtung statt. Infolgedessen macht sich bei Anordnung mehrerer solcher Vorrichtungen nebeneinander zur Herstellung von z. B. bis zu 250 mm breiten Fransen eine außerordentlich breite Bauart der Gesamtanordnung erforderlich, so daß deren Aufstellung einen sehr großen Platz beansprucht. Außerdem erfordert die notwendige breite Bauart viel mehr Baumaterial, und die Anordnung von durch Tritte und Gewichte auf und ab bewegbaren Weblitzen und wagerecht hin und her bewegbaren Drehhaken verhindert ein unbedingt sicheres und schnelles Arbeiten.
Diese Übelstände werden durch die Anordnung nach vorliegender Erfindung vollständig beseitigt.
Die Erfindung besteht darin, daß von der aus Webblatt und Weblitzen bestehenden Webvorrichtung, welche bei der Vorrichtung nach Patent 155649 an Stelle der dort zum Befestigen der Fransen stengel an einen Spannoder Leistenfaden angegebenen Umschlingungsvorrichtung tritt, das Webblatt mit dem Fadenvorleger vor und zurück bewegbar angeordnet ist, während die hinter ihm befindlichen Weblitzen zur Hindurchfiihrung der von einer Spule abgezogenen Einbindefäden
für die Fransenstengel derartig zwangläufig wagerecht hin und her bewegbar angeordnet sind, daß durch das Zusammenspiel dieser Teile mit der auf und ab bewegbaren sowie drehbaren Hakennadel Fransen mit bekannter gewebter Annähleiste entstehen.
Infolge des Zusammenbaues der wie im Hauptpatent angeordneten Hakennadel mit der wagerecht hin und her bewegbaren Webeinrichtung können Fransen von 50 bis 250mm Breite hergestellt werden, ohne daß sich hierfür eine der größten Fransenbreite entsprechende Abrückung mehrerer nebeneinander angeordneter Vorrichtungen nach der Erfindung voneinander nötig macht. Es wird also, durch die neue Anordnung gegenüber den bekannten Vorrichtungen nicht nur eine erhebliche Materialersparnis, sondern auch eine bedeutend geringere Platzbeanspruchung erzielt. Außerdem ist durch die Anordnung von zwangläufig wagerecht hin und her bewegbaren Weblitzen in Verbindung mit dem auf und ab bewegbaren Drehhaken nach dem Hauptpatent ein unbedingt sicheres und schnelles Arbeiten ermöglicht, so daß also eine größere Leistungsfähigkeit erzielt ist, welche durch dahingehende Vervollkommnung der Vorrichtung nach dem Hauptpatent noch wesentlich erhöht wird, daß nunmehr in derselben Zeit, in welcher bisher ein Fransenstengel gedreht und eingebunden wurde, deren zwei fertig werden.
Auf der Zeichnung sind einige zu einer Maschine vereinigte Vorrichtungen nach der Erfindung in Fig. 1 in Vorderansicht und in Fig. 2 in Draufsicht dargestellt. Fig. 3 zeigt einen Querschnitt nach Fig. 1, während Fig. 4 ein Stück fertige Franse mit den zu ihrer Einbindung nötigen Teilen in größerem Maßstäbe veranschaulicht.
Der Antrieb der gesamten Fransenvorrichtungen erfolgt wie im Hauptpatent von der rechtsseitigen Welle 15 aus von Hand oder mechanisch. Hierbei erhalten aber die beiden Wellen 15 und die Welle 1 nicht wie im Hauptpatent gleiche Umlaufsgeschwindigkeit, sondern es ist durch Anordnung entsprechend größerer Kegelräder auf den Wellen 15 erzielt, daß bei einmaliger Umdrehung der Wellen 15 die Welle 1 eine zweimalige Umdrehung ausführt. Hierdurch entsteht der Vorteil, daß von jeder Vorrichtung in derselben Zeit, in welcher nach dem Hauptpatent ein Fransenstengel hergestellt wurde, nunmehr deren zwei fertig werden, ohne die bisherige Hauptantriebsgeschwindigkeit vergrößern zu müssen. Von der schnell umlaufenden Welle ι wird die zeitweise Drehbewegung der Hakennadel 25 wie im Hauptpatent durch Zahnräder und Zahnradsegmente herbeigeführt. Hierbei sind aber nunmehr an einem oder mehreren dieser Triebteile die Zähne in beliebiger Weise auswechselbar angeordnet, so daß die für Fransen von 50 bis 250 mm Breite verschieden erforderliche Umdrehungszahl der Hakennadeln sich durch entsprechendes Einsetzen oder Herausnehmen von Zähnen in kurzer Zeit erreichen läßt.
An der die Fransenfadenvorleger 38 tragenden Stange 37 ist für jede Fransenvorrichtung ein Webblatt α verstellbar angeordnet, welches bei der wie im Hauptpatent erfolgenden Vor- und Zurückbewegung der Fadenvorleger 38 mit vor und zurück bewegt wird. Hinter den Webblättern α sind zwei in passenden Führungen gelagerte Rahmen b und c gleitbar angeordnet, welche durch Exzenter o. dgl. zwangläufig wagerecht hin und her bewegbar sind. In jedem dieser Rahmen ist für jede Fransenvorrichtung auf senkrechten Stäbchen eine entsprechende Anzahl Weblitzen d bzw. e wagerecht befestigt. Durch die Litzen d, e und die Webblätter α sind die die Annähleiste für die Fransen bildenden Eiribindefäden/ hindurchgeführt, welche von mit bekannter Bremsvorrichtung versehenen, passend gelagerten Spulen g abgezogen werden. Jeder der Rahmen b und c ist an seinen beiden Enden mittels einer Stange h bzw', i mit einem Hebel k bzw. / verbunden, von denen die beiden links liegenden bei m und die beiden rechts liegenden bei η (Fig. 1) schwingbar gelagert sind. Die Hebel k, I tragen je eine seitlich abstehende Gleitrolle 0 bzw. p, an die sich die Exzenter q bzw. r anlegen, die auf den beiden Wellen 15 derartig befestigt sind, daß bei einmaliger Umdrehung der letzteren die Rahmen b und c zwangläufig zweimal schnell und sicher gegeneinander verschoben werden. Bei jedem Hin- 100 ■ und Herschieben der Rahmen bewirken die Weblitzen das Einbinden eines Fransenstengels mittels der Fäden/ in der in Fig. 4 ersichtlichen Weise, so daß Fransen mit mehr oder weniger breiter gewebter Annähleiste entstehen.
Soll eine sehr dichte oder breite Annähleiste erzielt werden, so brauchen nur zwei oder mehrere der einzeln durch die Weblitzen hindurchgeführten Fäden f zusammen zwisehen zwei Rietstäben hindurchgeführt zu werden.
In Fig. 4 sind die einzeln durch die Weblitzen d bzw. e hindurchgeführten Fäden f einzeln in ein Rohr eingezogen, und die Hakennadel 25 hat gerade den Fransenfaden 35 zu einer .Schleife von erforderlicher Länge durch das von den Fäden f gebildete und durch die Weblitzen d, e geöffnete Fach hindurchgezogen. Im nächsten Augenblick geht der Vorleger 38 mit dem Webblatt a vor, um den herabgezogenen Fransenfaden an die
fertige Ware anzuschlagen. Durch das nun folgende wechselseitige Verschieben der beiden Rahmen b, c wird die Schleife von den Fäden f eingebunden und durch die hierauf stattfindende Umdrehung der Hakennadel 25 zu einem Fransenstengel gedreht, der durch Verstellung der Hubhöhe der Hakennadel in ein und derselben Zeit in jeder durch die Verstellbarkeit erzielbaren Länge hergestellt werden kann.
Infolge der während einer einmaligen Umdrehung der Wellen 15 zweimal stattfindenden ' Stengelherstellung und -einbindung muß nun auch der in das auf der Welle 46 sitzende Zackenrad 47 eingreifende Sperrhebel 48 zweimal ausgehoben und wieder gesenkt werden. Zu! diesem Zwecke- hat die'Kurvenscheibe 49 diej aus Fig. 1 ersichtliche zweiflügelige Gestalt, so daß der Sperrhebel 48 nach jeder Stengelbildung in das Zackenrad 47 einfallen kann, um so der Hakennadel ihre für das Herausbewegen aus dem von dem Raffer 50 gehaltenen Stengel erforderliche Stellung zu sichern.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    ■ Vorrichtung zur Herstellung von Fransen nach Patent 155649 unter Mitwirkung einer selbsttätigen Webvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Herstellung einer beliebig breiten Annähleiste an den Fransen von der aus Web-. blatt und Weblitzen bestehenden Webvorrichtung das Webblatt mit dem Fransenfadenvorleger vor und zurück bewegbar angeordnet ist, während die hinter ihm befindlichen Weblitzen zwangläufig wagerecht hin und her bewegbar angeordnet sind, so daß durch das Zusarnmenspiel dieser Teile mit der auf und ab bewegbaren und drehbaren Hakennadel Fransen mit bekannter gewebter Annähleiste entstehen."
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE1907198429D 1907-07-02 1907-07-02 Expired - Lifetime DE198429C (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
AT38616D AT38616B (de) 1907-07-02 1908-06-22 Vorrichtung zur Herstellung von Fransen.

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ID=461227

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DE1907198429D Expired - Lifetime DE198429C (de) 1907-07-02 1907-07-02

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