DE545578C - Verfahren und Vorrichtungen zum Einknuepfen verschieden farbiger Smyrna- oder Perserknoten in eine Webkette - Google Patents

Verfahren und Vorrichtungen zum Einknuepfen verschieden farbiger Smyrna- oder Perserknoten in eine Webkette

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DE545578C
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    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D39/00Pile-fabric looms
    • D03D39/02Axminster looms, i.e. wherein pile tufts are inserted during weaving

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Description

Die Herstellung von Teppichen, Decken u. dgl., bei denen der Flor durch Einknüpfen kurzer Florfadenstücke in ein System von Grundfäden gebildet wird, wie z. B. bei den sogenannten Perser- oder Smyrnateppichen, erfolgte bis vor kurzer Zeit zumeist durch Handarbeit. Erst in den letzten Jahren ist es gelungen, derartige Knüpfteppiche wirtschaftlich vorteilhaft auf mechanischem Wege zu erzeugen, und zwar auf Maschinen, die vollkommen selbsttätig arbeiten und bei denen die Musterbildung durch eine Jacquardeinrichtung erfolgt.
Der überaus verwickelte Bau der bisher verwendeten Teppichknüpfmaschinen bedingt außerordentlich hohe Anschaffungs- und Amortisationskosten. Die Bedienung dieser Maschinen ist sehr schwierig und kostspielig; ihre Verwendung lohnt sich nur dann, wenn jedes Teppichmuster und jedes Teppichformat in sehr zahlreichen Exemplaren hergestellt wird. Dadurch geht aber bei den maschinell hergestellten Teppichen die Individualität jedes einzelnen Stückes verloren, worin bekanntlich der Hauptwert der handgeknüpften (orientalischen) Teppiche besteht.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Verfahren zum Einknüpfen verschieden farbiger Smyrna- oder Perserknoten in eine Webkette entsprechend dem herzustellenden Teppichmuster, das darin besteht, daß der jeweils mustergemäß einzuknüpfende Florfaden mittels des zugehörigen Florfadenführers von Hand in den Bereich der Florfadenausziehzange gebradit wird, wobei der betreffende Florfadenführer jedesmal gleichzeitig die Knüpfeinrichtung in Gang setzt und nach Fertigstellung des Knotens um eine Knotenteilung entlang der Kette weiterschaltet. Gegenstand der Erfindung sind ferner Vorrichtungen zur Durchführung dieses Verfahrens, die im wesentlichen dadurch gekennzeichnet sind, daß durch Ausschwingen des den jeweils einzuknüpfenden Florfaden darbietenden Florfadenführers ein Motor einschaltbar ist, der die Knüpfwerkzeuge der Knüpfeinrichtung in Tätigkeit setzt und die Knüpfeinriditung nach Fertigstellung des Knotens um eine Knotenteilung entlang der Kette fortschaltet.
Es sind bereits Vorrichtungen zur Herstellung von Knüpfteppichen bekannt, bei denen die Auswahl des jeweils einzuknüpfenden Florfadens von Hand aus, das Einknüpfen in die Webkette dagegen auf mechanischem Wege erfolgt. Bei diesen Vorrichtungen ist ein sämtlichen Florfäden gemeinsamer, als Radsegment oder Rad ausgebildeter Faden-
einsteller vorgesehen, der unter Verwendung einer Tastatur entweder unmittelbar durch den auf eine dieser Tasten ausgeübten Fingerdruck oder aber unter Zuhilfenahme einer nach Art der Hubmesser oder Schaftmaschinen ausgebildeten Relaisvorrichtung verstellt wird. Da bei Teppichknüpfmaschinen eine große Anzahl von verschieden farbigen Florfaden verwendet wird, ist ein ihnen gemeinsamer Fadeneinsteller ziemlich groß und schwer, so daß zu seiner Rückführung in die Ausgangsstellung eine kräftige Feder notwendig ist. Durch den auf eine der Tasten ausgeübten Fingerdruck müssen daher der schwere Fadeneinsteller samt dem ganzen System der sehr dicken Florfaden entgegen der Wirkung der Rückführfeder bewegt und gleichzeitig weitere Teile verstellt werden, welche den Knüpfapparat zur Wirkung bringen. Das ist aber in dem ersten oben erwähnten Fall praktisch unmöglich, da hierzu die durch den Druck eines Fingers auf die Dauer ausübbare Kraft nicht ausreicht; hinzu kommt noch, daß die bei der Herstellung der verschieden farbigen Knoten ungleich.großen Verstellungen des sämtlichen Florfaden gemeinsamen Einstellers einen immerfort wechselnden Kraft- und Zeitaufwand erfordern. Im zweiten Fall wird eine mechanisch arbeitende Fadeneinstellvorrichtung bloß von Hand aus gesteuert. Die Zwischenschaltung einer mechanisch arbeitenden Fadeneinstellvorrichtung zwischen eine von Hand aus zu bedienende Tastatur und die eigentliche Knüpfeinrichtung macht aber die Erzielung einer hinreichenden Arbeitsgeschwindigkeit unmöglich und hat bloß eine wesentliche Komplikation der Maschine ohne Erzielung eines praktischen Vorteiles zur Folge. Zum Unterschied gegenüber diesen bekannten Teppichknüpfmaschinen ist gemäß der vorliegenden Erfindung die Florfadeneinstellvorrichtung in einzelne, voneinander unabhängig in die wirksame Stellung einstellbare Fadenführer zerlegt; durch Betätigung jedes einzelnen dieser Fadenführer wird die Knüpfeinrichtung in Gang gesetzt und nach jedem Arbeitsgang um einen Knoten weitergeschaltet.
Die Zeichnungen veranschaulichen als Ausführungsbeispiel der Erfindung eine Teppichknüpfmaschine mit waagerechter Webkette und einer darauf angeordneten Knüpfeinrichtung. Die Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung die Maschine im Querschnitt samt der Einrichtung zur Lagerung der Knüpfeinrichtung; die Fig. 2 bis 5 zeigen in Vorderansicht bzw. in Draufsicht und in zwei Seitenansichten die Anordnung der Knüpfeinrichtung auf der Knüpfmaschine sowie die Einrichtungen zum Weiterschalten der Knüpfeinrichtung in der Schußrichtung; die Fig. 6 zeigt in größerem Maßstab eine Einzelheit dieser Einrichtungen; die Fig. 7 zeigt in der gleichen Darstellung wie die Fig. 2 die Knüpfeinrichtung samt dem daran angebrachten Florfadeneinsteller; die Fig. 8 zeigt den Florfadeneinsteller in Seitenansicht mit einem in der wirksamen Lage befindlichen Florfadenführer; die Fig. 9 zeigt den Flor fadeneinsteller in Draufsicht.
Auf dem Maschinengestell 10 ist zu beiden Seiten je ein Ständer 11 aufgesetzt. Jeder der beiden Ständer 11, von denen in der Fig. 1 bloß einer dargestellt ist, trägt eine lotrechte Schiene 12, auf welcher ein Tragbügel 13 geführt ist. Die beiden an den Maschinenwänden befindlichen Tragbügel 13 sind durch zwei Schienen 14 und 15 miteinander zu einem Rahmen verbunden. Auf den Schienen 14 und 15, die sich über die ganze Breite der Maschine erstrecken, läuft auf Rollen 16 (Fig. 2, 3, 4 und 5) ein Wagen, der die Knüpfeinrichtung trägt.
An dem Tragbügel 13 ist eine Kuppelstange 17 angelenkt, die an einem im Ständer 11 gelagerten Doppelhebel 18 angreift (Fig. 1). Am anderen Ende des Doppelhebels 18 ist gleichfalls eine Kuppelstange 19 gelenkig befestigt, die mit einem Doppelhebel 20 ver- go bunden ist; dieser Doppelhebel 20 kann mittels einer Kuppelstange 21 und eines Kurbelarmes 22 um seinen Drehpunkt 23 verschwenkt werden, wodurch der aus den Bügeln 13 sowie den Schienen 14 und 15 gebildete Tragrahmen für die Knüpfeinrichtung gehoben und gesenkt wird. Dadurch kann der auf den Schienen 14 und 15 laufende, die Knüpfeinrichtung und sonstige Mechanismen tragende Wagen aus der Bahn der Weblade 24 gehoben werden, so daß diese aus der in der Fig. 1 dargestellten hinteren Endstellung den Ladenanschlag ausführen kann, sobald die Knüpfeinrichtung eine Knotenreihe fertiggestellt hat und in das Grundgewebe ein Schußfaden eingetragen worden ist.
Die eigentliche Knüpfeinrichtung, bestehend aus der Ausziehzange, den Greifern, der Schere und den Knüpfzangen sowie deren Antriebsteilen (Exzenter scheibe, Kurbeln usw.), mittels welcher ein Stück der Florfaden vorgezogen, abgeschnitten und in die Webkette eingeknüpft wird, bildet nicht den Gegenstand der Erfindung. Es kann irgendeine der zahlreichen bekannten Knüpfeinrichtungen verwendet werden, die in einem auf den Schienen 14 und 15 laufenden Gestell oder Wagen angeordnet und schrittweise in der Schußrichtung über die Breite der Maschine bewegt wird. In den Fig. 2 bis 5 ist die gesamte eigentliche Knüpfeinrichtung durch das mit K bezeichnete Rechteck ange-
deutet. Zur Lagerung und schrittweisen Fortschaltung der Knüpfeinrichtung K dienen die in den Fig. 2 bis 6 dargestellten Vorrichtungen.
Die auf den Schienen 14 und 15 laufenden Räder oder Rollen 16 sind paarweise durch Achsen 25 miteinander verbunden. Die beiden Achsen 25 sind wieder durch eine Stange 26 miteinander verbunden, auf welcher ein Bügel 27 schwenkbar gelagert ist, der die Knüpfeinrichtung K trägt. Die Knüpfeinrichtung /C ist daher um die Achse 26 in der Richtung des Pfeiles P (Fig. 4 und 5), d.h. in der Längsrichtung des Webstuhles, verschwenkbar.
Nach dem Einknüpfen eines jeden Knotens in die Webkette muß die Knüpfeinrichtung K um die Breite eines Knotens, d. h. um den Abstand von Knotenmitte zu Knotenmitte, in der Schußrichtung (Pfeil II, Fig. 2 und 3) weitergeschaltet werden. Diese Schaltweite entspricht, da ein Perser- oder Smyrnaknoten bekanntlich in zwei nebeneinanderliegende Kettenfäden eingeknüpft wird, einer Fortschaltung um zwei Lücken oder Rietstäbe 28 des Webblattes 29 (Fig. 2).
Während der Bildung eines Knotens muß die Knüpfeinrichtung K selbstverständlich in Ruhe bleiben und festgestellt sein. Zum Feststellen der Knüpfeinrichtung sowie zu deren Weiterschalten nach Fertigstellung eines Knotens dient der Erfindung gemäß das Webblatt 29 als Schaltstange. An dem die gesamte Knüpfeinrichtung tragenden Rahmen K ist ein bügelförmiger, nach unten ragender Ansatz 30 (Fig. 2 bis 5) vorgesehen, an dem eine kurze Zahnstange 31 unbeweglich befestigt ist. Die Teilung dieser Zahnstange 31, die im folgenden als unbeweglicher Schaltfuß bezeichnet wird, entspricht genau den Abständen der einzelnen Rietstäbe 28 des Webblattes 29; während der Knotenbildung greift dieser unbewegliche Schaltfuß 31 in das Webblatt 29 ein und verhindert dadurch eine Verschiebung der Knüpfeinrichtung K in der Schußrichtung (Pfeil II, Fig. 2 und 3). Die Lage der Aufhängeachse 26 in bezug auf die (in der hinteren Endstellung befindliche) Weblade 24 ist derart gewählt, daß der Schwerpunkt der Knüpfeinrichtung samt allen an der Achse 26 hängenden Teilen sich nicht genau unterhalb der Achse 26, sondern ein wenig außerhalb der Gleichgewichtslage des gesamten aufgehängten Systems, und zwar in der Fig. 3 ein wenig rechts von der Gleichgewichtslage, befindet. Dadurch wird erzielt, daß eine kleine Komponente des Gewichtes des gesamten an der Achse 26 aufgehängten Mechanismus nach Art eines ein wenig außerhalb seiner Gleichgewichtslage befindlichen Pendels als Druck auf das Webblatt 29 (entgegen der Richtung des Pfeiles P1 Fig. 4) zur Wirkung kommt und den unbeweglichen Schaltfuß 31 in festem Eingriff mit dem Webblatt 29 hält.
An dem den Knüpfmechanismus tragenden Rahmen ist außerdem eine zweite kurze Zahnstange 32 angeordnet, die in bezug auf die Knüpfeinrichtung sowohl senkrecht zur Fläche des Webblattes 29 (Pfeil III, Fig. 4) als auch parallel zur Schußrichtung (Pfeil II, Fig. 2 und 3) beweglich ist. Die Verzahnung dieser zweiten, im folgenden als beweglicher Schaltfuß bezeichneten Zahnstange 32 entspricht gleichfalls der Teilung des Webblattes 29. Beim Fortschalten der Knüpfeinrichtung um eine Knotenteilung führt der bewegliche Schaltfuß 32 zunächst eine Bewegung gegen das Webblatt 29 hin aus, so daß er die Knüpfeinrichtung in der Richtung des Pfeiles P (Fig. 4) um die Achse 26 verschwenkt und ihn vom Webblatt 29 so weit wegdrückt, daß die Zähne des unbeweglichen Schaltfußes 31 außer Eingriff mit dem Webblatt 29 gelangen; nun sind bloß die Zähne des beweglichen Schaltfußes 32 in Eingriff mit dem Webblatt 29. Hierauf wird dem beweglichen Schaltfuß 32 eine der Schaltweite der Knüpfeinrichtung K entsprechende Bewegung parallel zur Schußrichtung (Pfeil II, Fig. 2 und 3) erteilt, wodurch das gesamte auf den Rädern 16 laufende System samt der Knüpf einrichtung K um den Abstand zweier Rietstäbe 28 weitergeschaltet wird. Alsdann erhält der bewegliche Schaltfuß 32 wieder eine kurze Bewegung entgegen der Richtung des Pfeiles P (Fig. 4), so daß der die Knüpfeinrichtung tragende Rahmen K unter der Wirkung der oben erwähnten kleinen Komponente seines Gewichtes sich wieder gegen das Webblatt 29 hin bewegen und der unbewegliche Schaltfuß 31 wieder in das Webblatt 29 eingreifen kann. Die Knüpfeinrichtung K ist nun wieder gegen eine Verschiebung in der Schußrichtung festgestellt und für das Einknüpfen des nächsten Knotens bereit.
Der Antrieb des beweglichen Schaltfußes 32 kann selbstverständlich auf mannigfache Weise erfolgen. Bei dem in den Zeichnungen (Fig. 2 bis 6) dargestellten Ausführungsbeispiel ist der bewegliche Schaltfuß 32 auf einer Quer stange 33 angebracht, die an den Enden zweier Lenker 34 und 35 befestigt ist; diese Lenker 34 und 35 sind, wie die Fig. 2, 4 und S zeigen, an der Achse 26 kardanisch befestigt und erhalten von der Hauptwelle 36, die die gesamte Knüpfeinrichtung antreibt, jene Bewegungen, die den oben geschilderten Bewegungen des beweglichen Schaltfußes 32 entsprechen. Der Lenker 34 wird von einer auf der Hauptwelle 36 sitzenden Exzenter-
scheibe 37 angetrieben (Pfeil III, Fig. 4); die Umfangsfläche dieses Exzenters 37 ist nicht nach einer Zylinderfläche, sondern nach einer Kugelfläche ausgebildet, so daß die Exzenterstange auch eine kleine seitliche Bewegung ausführen kann (Pfeil II, Fig. 2 und 3). Der Lenker 35 wird von einem Exzenter 39 mittels einer Exzenterstange 40 betätigt. Der Exzenter 39 sitzt auf einer lotrechten Welle to 41 und wird von der Hauptwelle 36 mittels eines Kegelradgetriebes 42, 43 angetrieben, in das in an sich bekannter Weise eine Umschaltkupplung 44 eingebaut ist, mittels welcher die Drehrichtung der Welle 41 und des Exzenters 39 umgekehrt werden kann. Die Exzenterstange 40 ist mit einem Kulissenschlitz 45 (Fig. 3) versehen, in dem ein Kulissenstein 46 angeordnet ist, der mittels eines Drehzapfens 47 auf einem Gleitstück 48 ao befestigt ist; dieses ist auf einem Ansatz 49 des die Knüpfeinrichtung tragenden Rahmens K verstellbar gelagert und mittels zweier Schrauben 50 feststellbar (Fig. 3). Die Exzenterstange 40 führt daher nicht nur eine dem Exzenterkreis entsprechende Hinundherbewegung aus, sondern auch nach Art eines zweiarmigen Hebels eine seitliche Schwingbewegung um den Zapfen 47 als Drehpunkt. Durch diese mit einer Schwingbewegung kombinierte Hinundherbewegung werden dem Lenker 35 und dadurch auch der Querstange 33 samt dem daran angebrachten beweglichen Schaltfuß 32 die oben geschilderten Bewegungen in bezug auf das Webblatt 29 erteilt, durch welche das Fortschalten der gesamten Knüpfeinrichtung herbeigeführt wird.
Je nach der Einstellung der Umschaltkupplung 44 auf die eine oder andere Drehrichtung der Welle 41 wird die Knüpfeinrichtung /C nach links oder rechts weitergeschaltet. Die Knüpfeinrichtung braucht daher nach Beendigung einer Knotenreihe von links nach rechts nicht in die linke Endstellung zurückgebracht zu werden, sondern sie kann durch Umstellen der Umschaltkupplung 44 auf die entgegengesetzte Fortschaltungseinrichtung, nämlich von rechts nach links, eingestellt werden. Zu diesem Zweck sind auch die Zähne des unbeweglichen Schaltfußes 31 und des beweglichen Schaltfußes 32 mit symmetrischen Flanken ausgebildet (Fig. 6).
Dadurch, daß der Erfindung gemäß das Webblatt der Teppichknüpfmaschine als Schaltstange für das Fortschalten der Knüpfeinrichtung dient, kann die Knotendichte der herzustellenden Teppiche auf einfache Weise geändert werden. Es ist bloß notwendig, das Webblatt 29 auszuwechseln und den Schalthub des beweglichen Schaltfußes 32 der Teilung des Webblattes 29 anzupassen. Dies geschieht durch Verschiebung des Drehpunktes 47 der Exzenterstange 40 mittels des Gleitstückes 48 (Fig. 3). Außerdem müssen der unbewegliche Schaltfuß 31 sowie derbewegliche Schaltfuß 32 ausgewechselt und durch solche ersetzt werden, deren Zahnteilung jener des neuen Webblattes 29 entspricht. Zu diesem Zweck sind die Schaltfüße 31 und 32 auswechselbar an den Teilen 30 und 33 befestigt (Fig. 6).
Da das Webblatt 29 als Schaltstange für die Fortschaltung der Knüpfeinrichtung zu dienen hat und die Rietstäbe dadurch eine gewisse Beanspruchung aufzunehmen haben, werden die Rietstäbe 28 mittels einer sich längs der Eingriffsstellen der Schaltfüße 31 und 32 erstreckenden Leiste 51 (Fig. 2) gegenseitig abgestützt und dadurch versteift. Diese Leiste SI ist durch einen dünnen Draht 52 (Fig. 2) mit den Rietstäben 28 verbunden. An die Stelle der beschriebenen Einrichtung zum Fortschalten der Knüpfeinrichtung „ mittels eines beweglichen und eines unbeweglichen Schaltfußes 31 und 32 können an dem die Knüpfeinrichtung und den Florfadeneinsteller tragenden Wagen oder an der Knüpfeinrichtung selbst auch zwei bewegliche Schaltfüße vorgesehen sein, die der Teilung des Webblattes entsprechend verzaEnt sind. Diese Schaltfüße greifen abwechselnd in das Webblatt 29 ein, und zwar derart, daß der eine Schaltfuß das Webblatt verläßt, sobald der zweite Schaltfuß mit dem Webblatt in Eingriff gelangt. Der nunmehr mit dem Webblatt in Eingriff stehende zweite Schaltfuß erhält dann eine Bewegung in der Schußrichtung und schaltet dadurch die Knüpfeinrichtung weiter. Beim nächsten Arbeitsgang gelangt hierauf wieder der erste Schaltfuß in Eingriff mit dem Webblatt, und die Schaltbewegung in der Schußrichtung erfolgt, nachdem vorher der zweite Schaltfuß außer Eingriff mit dem Webblatt gelangt ist.
Diese Einrichtung gewährt gegenüber der in der Zeichnung dargestellten Schaltvorrichtung den Vorteil, daß der die Knüpfeinrichtung tragende Wagen in bezug auf die Aufhängeachse 26 in Ruhe bleiben kann und die kurzen Schwenkungen in der Richtung des Pfeiles III (Fig. 4) nicht ausführen muß. Der Antrieb der beweglichen Schaltfüße kann hierbei auf die Weise erfolgen wie der des Schaltfußes 32.
Von der Hauptwelle 36 wird nicht nur der Antrieb für das Fortschalten der Knüpfeinrichtung K abgeleitet, sondern auch die Betätigung der Florfadenauszielizange, der ein Stück des vorgezogenen Florfadens abschneidenden Schere, der Vorrichtung, welche zwei Kettenfäden von den übrigen Kettenfäden absondert, sowie der eigentlichen
Knüpfzangen, welche das abgeschnittene Florfadenstück in die beiden abgesonderten Kettenfäden einknüpfen. Alle diese Einzelvorrichtungen sowie das gesamte System der zu ihrem Antrieb dienenden Wellen, Zahnräder, Exzenterscheiben usw. sind in der Fig. 7, welche die Vorrichtung ebenso wie die Fig. 2 in Vorderansicht zeigt, dargestellt, jedoch, da sie nicht zum Wesen der vorliegenden Erfindung gehören, nicht mit Bezugsziffern versehen. Bloß die Florfadenausziehzange weist das Bezugszeichen 53 auf.
Der Antrieb der Hauptwelle 36 erfolgt vorzugsweise durch einen (nicht dargestellten) kleinen Elektromotor, der gleichfalls auf dem auf den Schienen 14 und 15 laufenden Wagen, beispielsweise auf einem Ansatz des die Knüpfeinrichtung tragenden Rahmens Ji, angeordnet ist und daher die Schaltbewegung der Knüpfeinrichtung in der Schußrichtung (Pfeil II, Fig. 2 und 3) mitmacht. Zum Antrieb der Hauptwelle 36 kann aber auch eine auf beliebige Weise, z. B. durch einen Tritthebel, in Drehung versetzte Welle dienen, deren Bewegung mittels eines Riemens, einer Kette o. dgl. auf ein auf der Hauptwelle 36 sitzendes Rad übertragen wird.
Der Mechanismus zur Bildung der Knoten und zum Fortschalten der Knüpfeinrichtung wird durch die Einstellung des jeweils in die Kettenfäden einzuknüpfenden Florfadens in den Bereich der Florfadenausziehzange 53 zur Wirkung gebracht. Hierzu dient die im folgenden an Hand der Fig. 7, 8 und 9 beschriebene Vorrichtung.
An dem die Knüpfeinrichtung tragenden Rahmen K (Fig. 2 und 7) ist ein Rahmen 54 befestigt (Fig. 7 bis 9), in welchem auf einer Schiene 55 (Fig. 8 und 9) eine Anzahl von Winkelhebeln 56 nach Art der Typenhebel einer Schreibmaschine verstellbar gelagert sind. Diese Winkelhebel 56 dienen zur Führung der von den verschieden farbigen Florfadenspulen kommenden Florfaden 64. Das System der Florfadenspulen ist gleichfalls auf dem auf den Schienen 14 und 15 laufenden Wagen angeordnet, so daß es die Schaltbewegung der Knüpfeinrichtung in der Schußrichtung mitmacht. Wie aus der Fig. 7 ersichtlich ist, ist an dem den Rahmen K tragenden Bügel 27 eine winkelförmig abgebogene Stange 57 befestigt, die an ihrem unteren Ende eine Platte 58 o. dgl. trägt, auf der eine Anzahl lotrechter Spindeln 59 mit verschieden farbigen Florfadenspulen 64' angeordnet ist. Oberhalb der Aufsteckspindeln 59 ist auf der Tragstange 57 ein Führungsrahmen 60 angebracht, in welchem Führungsösen 61 für die von den Spulen abgezogenen
Florfaden 64 vorgesehen sind, jeder der Winkelhebel 56 ist an seinem oberen Ende mit einer Führungsöse 62 (Fig. 7 und 8) versehen und trägt an seinem unteren Ende ein Führungsröhrchen 63. Die von den Spulen 64' kommenden Florfaden 64 gehen daher der Reihe nach durch die Führungen 61, 62 und 63. Die Röhrchen 63 sind in an sich bekannter Weise mit einer kleinen Bremsfeder versehen, welche auf den hindurchgezogenen Florfaden leicht bremsend einwirkt.
In der Ruhestellung der Führungshebel 56 (Fig. 7) befinden sich ihre unteren Enden und daher auch die ein wenig aus den Röhrchen 63 vorragenden Enden der Florfaden 64 in bestimmtem Abstand von der Knüpfeinrichtang.
Jedem Führungshebel 56 ist ein Tastenhebel 65 zugeordnet, der mittels eines Stiftes 66 (Fig. 8) auf den einen Arm des zugehörigen Führungshebels 56 einwirkt. Die Tasten 67 sind, wie die Fig. 7 und 9 zeigen, nach Art einer Schreibmaschinentastatur nebeneinander angeordnet. Durch das Niederdrücken einer Taste 67 wird der ihr zugeordnete Florfadenführungshebel 56 in die in der Fig. 8 dargestellte Lage verschwenkt, in welcher sich sein unteres Ende samt dem aus dem Führungsröhrchen 63 ein wenig hervorragenden Florfaden 64 im Bereich der in die wirksame Stellung gebrachten Florfadenaus- go ziehzange 53 befindet. Die Florfadenausziehzange 53 führt nämlich bei Beginn eines jeden Arbeitsganges eine Schwenkung aus (in der Fig. 7 nach links), so daß sie unmittelbar vor das in die Endstellung gebrachte Führungsröhrchen 63 des verschwenkten Führungshebels 56 gelangt (Fig. 8).
Sämtliche Führungshebel 56 sind derart gelagert und geführt, daß ihre unteren die Führungsröhrchen 63 tragenden Enden an genau die gleiche Stelle (wie bei Schreibmaschinen) gelangen. Ein Anschlag 68 begrenzt die Ausschläge der Führungshebel 56 (Fig. 8), und eine trichterförmige Führung 69 (Fig. 9) bewirkt, daß die Enden der Führungsnebel 56 immer genau an die gleiche Stelle vor die in die wirksame Stellung gebrachte Florfadenausziehzange 53 gelangen.
Um nun durch das Niederdrücken einer der Tasten 6-y und die Einstellung eines Flor- no fadens 64 in den Bereich der Florfadenausziehzange 53 den Mechanismus zur Bildung des Knotens und zum Fortschalten der Knüpfeinrichtung zur Wirkung zu bringen, sind folgende Einrichtungen vorgesehen.
Bei unmittelbarem Antrieb der Knüpf einrichtung durch einen kleinen Elektromotor wird dieser durch das Niederdrücken irgendeiner der Tasten 67 in Gang gesetzt; kehrt die niedergedrückte Taste sowie der ihr zügeordnete Florfadenführungshebel 56 in die Ruhestellung zurück, so wird dadurch der
Motor abgestellt. Das Ein- und Ausschalten des elektrischen Stromes für den Motor kann beispielsweise auf die Weise erfolgen, daß durch das Niederdrücken irgendeiner der Tasten 67 die (nicht dargestellten) Stromkontakte geschlossen und durch die Rückkehr der Taste in die Ruhestellung voneinander getrennt werden.
Vorzugsweise ist aber zwischen der Haupt-ίο welle 36 und der auf irgendeine Weise betätigten Antriebswelle 70 (Fig. 2 und 7) eine Kupplung 71 angeordnet, die beim Niederdrücken einer der Tasten 67 eingerückt und durch die Rückkehr der betreffenden Taste 67 in ihre Ruhelage ausgerückt wird. Diese Kupplung 71 kann wieder entweder auf elektrischem Wege ein- und ausgerückt werden, indem ein den beweglichen Teil der Kupplung steuernder Elektromagnet beim Niederdrücken einer Taste Strom erhält, der bei der Rückkehr der Taste in ihre Ruhelage unterbrochen wird. Selbstverständlich kann aber das Ein- und Ausrücken der Kupplung 71 auch auf mechanischem Wege durch Niederdrücken irgendeiner der Tasten 67 erfolgen. Sämtliche Tastenhebel 65 wirken auf ein und dasselbe, etwa nach der Art der bekannten Brücken von Schreibmaschinen ausgebildete Glied ein, welches die Kupplung 71 ein- und ausrückt.
Wird eine der Tasten 6j niedergedrückt und dadurch ein Florfaden von bestimmter Farbe in den Bereich der Fadenausziehzange S3 eingestellt, so bleiben alle anderen Florfäden 64 in Ruhe. Die Einstellung der Florfäden ist daher sehr leicht durch einen Fingerdruck zu bewerkstelligen, auch wenn die Zahl der Florfarben sehr groß ist.
Die durch Niederdrücken einer der Tasten O7 in Drehung gesetzte Hauptwelle 36 bewirkt nun auf mechanischem Wege alle weiteren zur Knotenbildung und zum Fortschalten der Knüpfeinrichtung notwendigen Vorgänge. Zunächst wird die Florfadenausziehzange 53 aus ihrer Ruhelage (Fig. 7) in die wirksame Lage vor dem Führungstrichter 69 (Fig. 9) gebracht. Die geöffneten Backen der Zange 53 erfassen das Ende des eingestellten Florfadens 64, schließen sich und ziehen beim Rückgang der geschlossenen Zange 53 in die Ruhelage (Fig. 7) ein Stück des Florfadens vor. Nun wird von der Seite her eine Schere 72 (Fig. 8) vor den Führungstrichter 69 geschwenkt und schneidet ein Stück des Florfadens ab. Gleichzeitig haben andere Organe die beiden Kettenfäden, in welche das abgeschnittene Florfadenstück eingeknüpft werden soll, von den übrigen Kettenfäden gesondert und sie in die für die Knotenbildung notwendige Lage gebracht. Nun gelangen die eigentlichen Knüpfzangen zur Wirkung und knüpfen das abgeschnittene Florfadenstück in bekannter Weise in die Kettenfäden ein. Für alle diese Vorgänge können Knüpf einrichtungen irgendeines der bekannten Systeme gewählt werden. Nachdem der Knoten festgezogen ist, gelangen auf die früher beschriebene Weise die Exzenter 37 und 39 zur Wirkung und schalten mittels des unbeweglichen Schaltfußes 31 und des beweglichen Schaltfußes 32 die Knüpfeinrichtung sowie das gesamte auf den Schienen 14 und 15 laufende System um die Knotenbreite weiter. Sowie die niedergedrückte Taste 6y und der ihr zugeordnete Führungshebel 56 in die Ruhelage (Fig. 7) zurückkehren, wird der Motor abgestellt bzw. die Kupplung 71 ausgerückt.
Sowohl das Niederdrücken der Taste 67 als auch der mechanische Vorgang der Knotenbildung und des Fortschaltens der Knüpfeinrichtung können mit sehr großer Geschwindigkeit erfolgen. Das eigentlich Zeitraubende der Handknüpferei, das Einknüpfen der Florfadenstücke, entfällt, und der unabhängig für sich arbeitende Knüpfapparat braucht zur Herstellung eines Knotens nur einen Bruchteil der bei der Handknüpferei notwendigen Zeit. Das Niederdrücken der Taste 67 von Hand aus sowie die Einstellung der Florfäden kann mit einer Geschwindigkeit erfolgen, die nicht geringer oder sogar größer ist, als wenn die Einstellung der Florfäden durch eine Jacquardkarte erfolgt. Selbstverständlich könnte die Betätigung der Führungshebel 56 auch auf mechanischem Weg mittels einer Jacquardkarteo.dgl. erfolgen. Die Auswahl der jeweils einzuknüpfenden Florfäden 64, d. h. die Betätigung der Tastatur 67, erfolgt bei Handarbeit nach Maßgabe der Musterzeichnung (Tupfzeichnung) des herzustellenden Teppichs. Dieses Musterblatt wird oberhalb der Weblade 24 in einem geeigneten Rahmen eingespannt, so daß es für die Bedienungsperson gut sichtbar ist.
Die Musterung eines Teppichs o. dgl. ist in der Regel so beschaffen, daß bei der Herstellung einer Knotenquerreihe nur selten ein einziger Knoten der gleichen Farbe einzuknüpfen ist; in der Regel folgen zwei, drei oder mehr und manchmal sogar eine große Anzahl von gleichfarbigen Knoten aufeinander. Bei der Herstellung von zwei oder mehr aufeinanderfolgenden gleichfarbigen Knoten hält die Bedienungsperson die betreffende Taste 67 so lange niedergedrückt, bis die Reihe gleichfarbiger Knoten in ununterbrochenem Arbeitsgang fertiggestellt ist. Jede Taste 67 bzw. jeder Führungshebel 56 kann aber auch mit einer an sich bekannten Sperrvorrichtung versehen werden, die ihn so lange in der wirksamen Lage (Fig. 8) hält,
bis er einen besonderen Auslösungsimpuls erhält, durch den er in die Ruhelage (Fig. 7) zurückgebracht wird. Vorzugsweise wird dieser Auslösungsimpuls von den Tasten 67 oder dem Führungshebel 56 selbst abgeleitet, indem durch das Niederdrücken einer Taste 67 der beim vorherigen Arbeitsgang in die wirksame Stellung gebrachte und während eines Arbeitsganges oder während mehrerer Arbeitsgänge in der wirksamen Stellung gebliebene Führungshebel 56 in die Ruhelage zurückgebracht wird. Jeder betätigte Tastenhebel 65 bzw. Führungshebel 56 führt somit den bis dahin in der wirksamen Stellung befindlichen Führungshebel 56 in die unwirksame Stellung (Fig. 7) zurück. Derartige Mechanismen sind bei Tastenschaltungen an sich bekannt. Die Bedienungsperson hat daher nichts anderes zu tun, als mit den Augen der einzuknüpfenden Knotenreihe der Musterzeichnung zu folgen und bei jedem Wechsel der einzuknüpfenden Florfadenfarbe die der neuen Florfadenfarbe entsprechende Taste 6y niederzudrücken.
Bei dem in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist das System der Tastenhebel 65 an der Seite des die Knüpfeinrichtung tragenden Rahmens K angeordnet. Um hierfür sowie für das System der Führungshebel 56 selbst den notwendigen Raum zu schaffen, sind die Lenker 34 und 35, wie die Fig. 4 und 5 zeigen, abgekröpft. Selbstverständlich kann aber die Tastatur 67 auch um 90 ° verdreht angeordnet werden, so daß sie wie eine Schreibmaschinentastatur vor der Bedienungsperson liegt.
Nach der Fertigstellung einer Knotenquerreihe wird die Knüpfeinrichtung und der gesamte auf den Schienen 14 und 15 laufende Mechanismus ein wenig in der Richtung des Pfeiles P (Fig. 4) verschwenkt, so daß die Schaltfüße 31 und 32 außer Eingriff mit dem Webblatt 29 gelangen. Um das ganze System in dieser Lage festzuhalten, ist der Rahmen K mit einem Haken 75 (Fig. 4) versehen, der in eine Randleiste 76 der vorderen Führungsschiene 15 eingehängt werden kann und dadurch die Knüpfeinrichtung außer Eingriff mit dem Webblatt 29 hält. Nun kann mittels des in der Fig. 1 dargestellten Gestänges 17 bis 21 der aus den Bügeln 13 und den Schienen 14 und 15 bestehende Rahmen gehoben werden, so daß die gesamte Knüpfeinrichtung über die Bahn der Weblade 24 emporgehoben wird. Alsdann wird das Webfach gebildet, der Schußfaden eingetragen und der Ladenanschlag ausgeführt.
Die eigentliche Knüpfeinrichtung, ihre Antriebseinrichtung, die Vorrichtung zum Weiterschalten der Knüpfeinrichtung, der Florfadeneinsteller sowie gegebenenfalls der Antriebsmotor und der Spulenträger bilden, wie aus den Zeichnungen und der vorhergegangenen Beschreibung zu entnehmen ist, ein vom Webstuhl vollkommen unabhängiges und in sich geschlossenes System. Dieses läuft auf den Schienen 14 und 15, kann für sich allein hergestellt und auf jedem für die Teppichknüpferei geeigneten Webstuhl angeordnet werden, an dessen Gestell lediglich die beiden Ständer 11 (Fig. 1) samt dem aus den Bügeln 13 sowie den Schienen 14 und 15 bestehenden heb- und senkbaren Rahmen angebracht werden.
Damit bei elektrischem Antrieb der Knüpfeinrichtung mittels eines die Schaltbewegung mitmachenden Motors der Betrieb durch einen Motordefekt nicht gänzlich verhindert werde, kann auf der Hauptwelle 36 (Fig. 2 und 7) eine Kurbel oder ein Handrad angeordnet werden; die Bedienungsperson betätigt dann mit der einen Hand den Florfadeneinsteller (Tastatur 6y) und mit der anderen Hand dreht sie die Welle 36.
Bei dem in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist auf dem Webstuhl eine einzige Knüpfeinrichtung angeordnet, die über die ganze Breite des Webstuhles arbeitet. Es können aber auch mehrere Knüpfeinrichtungen der in den Fig. 2 bis 9 dargestellten Art auf dem Webstuhle angeordnet werden; diese laufen dann auf denselben sich über die ganze Webstuhlbreite erstreckenden Schienen 14 und 15. Bei Handarbeit wird jede Knüpf einrichtung von einer Person bedient, und die Knüpfeinrichtungen sind in solchen Abständen (ungefähr 1^ m bis r m) voneinander angeordnet, daß die die verschiedenen Tastaturen bedienenden Personen nebeneinander Platz finden. Hierbei kann entweder jeder Knüpf einrichtung ein besonderer Antriebsmotor zugeordnet werden oder aber sämtliche Knüpfeinrichtungen werden von einer einzigen Antriebswelle, jedoch mittels durch die Florfadeneinstellvorrichtungen der einzelnen Knüpfeinrichtungen ein- und ausrückbarer Kupplungen angetrieben, so daß in jedem Fall die Knüpf einrichtungen voneinander unabhängig und daher mit einer großen Geschwindigkeit arbeiten.

Claims (7)

  1. Patentansprüche:
    i. Verfahren zum Einknüpfen verschieden farbiger Smyrna- oder Perserknoten in eine Webkette entsprechend dem herzustellenden Teppichmuster, dadurch gekennzeichnet, daß der jeweils mustergemäß einzuknüpfende Florfaden mittels des zugehörigen Florfadenführers von Hand in den Bereich der Florfadenaus- iao ziehzange gebracht wird, wobei der betreffende Flor fadenführ er jedesmal gleich-
    zeitig die Knüpfeinrichtung in Gang setzt und nach Fertigstellung des Knotens um eine Knotenteilung entlang der Kette weiterschaltet.
  2. 2. Vorrichtung zum Einknüpfen verschieden farbiger Smyrna- oder Perserknoten in eine Webkette entsprechend dem herzustellenden Teppichmuster nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ίο _ durch Ausschwingen des den jeweils einzuknüpfenden Florfaden darbietenden Florfadenführers ein Motor einschaltbar ist, der die Knüpfwerkzeuge der Knüpfeinrichtung in Tätigkeit setzt und die Knüpfeinrichtung nach Fertigstellung des Knotens um eine Knotenteilung entlang der Kette fortschaltet.
  3. 3. Vorrichtung zum Einknüpfen verschieden farbiger Smyrna- oder Perserknoten in eine Webkette entsprechend dem herzustellenden Teppichmuster nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß durch Ausschwingen des den jeweils einzuknüpfenden Florfaden darbietenden Florfadenführers eine Kupplung einrückbar ist, die die Knüpfwerkzeuge der Knüpfeinrichtung in Tätigkeit setzt und die Knüpfeinrichtung nach Fertigstellung des Knotens um eine Knotenteilung entlang der Kette fortschaltet.
  4. 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Webblatt (28, 29) als Schaltstange für die entsprechend der Knotenteilung fortzuschaltende Knüpfeinrichtung dient.
  5. 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an dem die Florfadenführer (56) sowie die Knüpfeinrichtung tragenden Wagen zwei Schaltfüße (31 und 32) vorgesehen sind, die beim Fortschalten abwechselnd mit dem Webblatt (29) in und außer Eingriff gebracht werden.
  6. 6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalthub der an dem Wagen vorgesehenen Schaltfüße (31 und 32) entsprechend der jeweils gewählten Knotenteilung veränderbar ist.
  7. 7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3 für Webstühle mit waagerechter Webkette, dadurch gekennzeichnet, daß der die Florfadenführer (56), die Knüpfeinrichtung und gegebenenfalls den Motor tragende Wagen in der Kettenrichtung verschwenkbar und in der Schußrichtung fahrbar an oberhalb der Weblade (24) angeordneten, zur Schußrichtung parallelen Schienen (14 und 15) aufgehängt ist.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
DE1930545578D 1929-08-27 1930-08-26 Verfahren und Vorrichtungen zum Einknuepfen verschieden farbiger Smyrna- oder Perserknoten in eine Webkette Expired DE545578C (de)

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